DE2614957B2 - Verfahren zur Herstellung von Gießpulver - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GießpulverInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D1/00—Treatment of fused masses in the ladle or the supply runners before casting
-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gießpulver, insbesondere für den Stahlguß, das aus
mindestens einer Gießpulverkomponente und vorzugsweise aus einem Flußmittel besteht und in F'orm von
geschlossenen kugelförmigen Hohlkörpern vorliegt.
Im Stand der Technik ist ein Gießpulver bekannt, das in Form von geschlossenen kugelförmigen Hohlkörpern
vorliegt und dadurch einerseits sich durch günstiges Schmelzverhalten und gute Wärmedämmung auszeichnet,
andererseits nur zu geringem Staubanfall führt (vgl. die DE-AS 15 58 225). Dieses Gießpulver besteht jedoch
aus Sphäroi'ih bzw. Sphärolith und Flugasche als
Gießpulverkomponente bzw. als Gießpulverkomponenten und aus freien Alkalien in Form von Alkaliverbindüngen
als Flußmittel
Das Verfahren, das zu dem bekannten, zuvor beschriebenen Gießpulver führt, besteht darin, daß aus
Flugasche, und zwar aus Steinkohlenflugasche mit einem natürlichen Gehalt von maximal 0,5 bis 0,6 so
Gewichtsprozent Sphärolith, Sphärolith bzw. eine Mischung aus Sphärolith und Flugasche mit einem
Gehalt an Sphärolith gewonnen wird, der über den natürlichen Gehalt von Sphärolith in Steinkohlenflugasche
hinausgeht. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig, ·>■>
weil wegen des geringen natürlichen Gehalts von Sphärolith in Steinkohlenflugasche enorme Mengen
von Steinkohlenflugasche aufgearbeitet werden müssen.
Im übrigen werden an Gießpulver, die z. B. aus Kalk-Tonerde-Silikaten oder einer Mischung aus
Kalk-Tonerde-Silikaten und Steinkohlenflugasche als Gießpulverkomponente bzw. Gießpulverkomponenten
und aus Alkaliverbindungen als Flußmittel bestehen, u. a. zwei Forderungen gestellt. Einerseits soll Gießpulver
an der Grenzfläche zwischen flüssigem Gießmaterial, z. B. flüssigem Stahl, und dem Gießpulver schnell
aufschmelzen (günstiges Schmelzverhalten), andererseits soll jedoch die auf das flüssige Gießmaterial
insgesamt aufgebrachte Gießpulverschicht eine hohe Wärmedämmung haben. Diesen Forderungen wird im
Stand der Technik zumeist dadurch genügt, daß das Gießpulver in feinstkörniger Form, Korngröße kleiner
als 60 μ, verwendet wird. Nachteilig ist jedoch, daß damit ein Gießpulver verwendet wird, dessen Korngröße
unterhalb der Staubgrenze liegt, so daß die Verwendung von solchem Gießpulver zu einem starken
Staubanfall führt, was unter dem Gesichtspunkt »Umweltschutz« ungern gesehen wird.
Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Gießpulver anzugeben,
mit dem in Form von geschlossenen kugelförmigen Hohlkörpern vorliegendes Gießpulver gleichsam synthetisch
hergestellt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist dadurch gekennzeichnte,
daß als Ausgangsmaterial eine feinstkörnige Mischung aus Gießpulverkomponenten und ggf. Flußmittel
verwendet wird, daß Ausgangsmaterial aufgeschlemmt und mit einem Treibmittel versetzt wird und
die Mischung aus dem Ausgangsmaterial und dem Treibmittel expandiert wird. Dabei können, wie an sich
bekannt, als Gießpulverkomponenten Kalk-Tonerde-Silikate
und/oder Steinkohlenflugasche und als Flußmittel Alkaliverbindungen verwendet werden.
Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, das
erfindungsgemäße Verfahren auszugestalten und weiterzubilden, was im folgenden nur beispielhaft
erläutert werden soll
Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem Ausgangsmaterial gearbeitet, das
eine Korngröße von weniger als 40 μ, insbesondere von weniger als 20 μ, aufweist. Wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ein Ausgangsmaterial verwendet, das in der zuvor angegebenen Weise als feinstkörnige
Mischung vorliegt, so ist sichergestellt, daß das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Gießpulver
in Form seiner einzelnen kugelförmigen Hohlkörper weitgehend homogen ist, wodurch ein gleichmäßiges
Aufschmelzen an der Grenzfläche zwischen flüssigem Gießmaterial und Gießpulver gewährleistet
wird.
Im übrigen empfiehlt es sich, das Expandieren der Mischung aus dem Ausgangsmaterial und dem Treibmittel
dadurch zu erreichen, daß diese Mischung verdüst und versprüht wird.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Gießpulver, insbesondere für den Stahlguß, das aus mindestens einer
Gießpulverkomponente und vorzugsweise aus einem Flußmittel besteht und in Form von geschlossenen
kugelförmigen Hohlkörpern einer Korngröße von über 60 μ vorliegt, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die einzelnen Hohlkörper feinstkörnige Kohlenstoffträger
einer Größe von vorzugsweise weniger als 20 μ, beispielsweise Ruß, aufweisen. Dadurch, daß die
einzelnen Hohlkörper feinstkörnige Kohienstoffträger
3 4
aufweisen, wird eine hohe Oberflächenspannung erzielt, mäße Verfahren bei ohne weiteres vertretbarem
die ein zu schnelles Aufschmelzen des Gießpulvers Aufwand zu einem Gießpulver mit guten technologiverhindert,
das nicht an der Grenze zwischem flüssigen sehen Eigenschaften (Schmelzverhalten und Wärme-Gießmaterial
und Gießpulver mit dem flüssigen dämmung) führt, wobei dieses Gießpulver sich darüber
Gießmaterial in Verbindung kommt. 5 hinaus dadurch auszeichnet, daß es mit geringem
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil ist Steubanfall eingesetzt werden kann,
zusammengefaßt darin zu sehen, daß das erfindungsge-
zusammengefaßt darin zu sehen, daß das erfindungsge-
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Gießpulver, insbesondere für den Stahlguß, das aus mindestens
einer Gießpulverkomponente und vorzugsweise aus einem Flußmittel besteht und in Form von
geschlossenen kugelförmigen Hohlkörpern vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial
eine feinstkörnige Mischung aus tu Gießpulverkomponenten und ggf. Flußmittel verwendet
wird, daß Ausgangsmaterial aufgeschlemmt
und mit einem Treibmittel versetzt wird und die Mischung aus dem Ausgangsmaterial und dem
Treibmittel expandiert wird. >
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gießpulverkomponenten Kalk-Tonerde-Silikate und/oder Steinkohlenflugasche
und als Flußmittel Alkaliverbindungen verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial eine
Korngröße von weniger als 40 μ, vorzugsweise von weniger als 20 μ, aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus dem
Ausgangsmaterial und dem Treibmittel verdüst oder zersprüht wird.
5. Gießpulver, insbesondere für den Stahlguß, das aus mindestens einer Gießpulverkomponente und
vorzugsweise aus einem Flußmittel besteht und in Form von geschlossenen kugelförmigen Hohlkörpern
einer Korngröße von über 60 μ vorliegt, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Hohlkörper feinstkörnige Kohlenstoffträger
einer Korngröße von vorzugsweise weniger als 20 μ, beispielsweise Ruß, aufweisen.
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