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Hermetisch abgeschlossene Funkenstrecke Die Erfindung bezieht sich
auf hermetisch abgeschlossene Funkenstrecken, die ein gläsernes Gehäuse besitzen,
in welchem die Elektroden der Funkenstrecke abgeschlossen sind.
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Der Zu-eck- der Erfindung richtet sich darauf, eine Konstruktion für
eine derartige Funkenstrecke zu schatten, die von besonders widerstandsfähiger Bauart
ist.
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Eine hermetisch abgeschlossene Funkenstrecke gemä(-') der Erfindung
besteht aus metallenen Rohrstutzen, die gleichachsig von einem gläsernen Gehäuse
getragen werden, das an die Stutzen an Stellen, die abseits der gegenüberstehenden
Enden derselben liegen, ringsum artgeschmolzen ist. Die inneren Enden der Stutzen
sind durch Scheiben geschlossen, welche die Elektroden der Strecke bilden. Einer
der Stutzen enthält ein Abzugsrohr, das unter hermetischem Abschfuß mit dem genannten
Stutzen oder mit der Abschlußscheibe verbunden ist und das mit dem Innern des Gehäuses
vermittels einer Öffnung im Stutzen oder in der Abschlußscheibe in Verbindung steht
und hermetisch an dem Ende geschlossen ist, das von demjenigen entfernt liegt, an
welchem es mit dein; Stutzen oder der Scheibe abschließend verbunden ist.
In
der Ausführung der Erfindung können die beiden Stutzen aus verhältnismäßig dünnwandigen
Eisenröhren bestehen, deren eines Ende durch eine Scheibe geschlossen ist, welche
die Elektrode bildet und welche hermetisch an das Ende des Rohrs z. B. durch Verschweißen
oder Verlöten angeschlossen ist. Eine Scheibe ist mit einem Loch versehen, und auf
der Rückseite der Scheibe ist innerhalb des Metallrohrs ein Abzugs- und Verschlußrohr
befestigt, das sich von der Scheibe nach rückwärts über das Ende des Stutzens hinaus
erstreckt. Das hintere Ende des Verschlußrohrs ist zweckmäßig mit einem Kragen versehen,
der eine zentrale Einbuchtung besitzt, die zum Verschluß mit Lot gefüllt werden
kann, wenn die Vorrichtung evakuiert und gegebenenfalls mit einem Füllgas versehen
wird.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i zeigt im Querschnitt eine Konstruktion einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Funkenstrecke; Fig.2 ist eine ähnliche Ansicht eines Teils von Fig.
i, die indes eine abgeänderte Anordnung zum Abschluß der Funkenstrecke veranschaulicht.
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Gemäß Fig. i umfaßt die Funkenstrecke ein gläsernes Gehäuse i, das,
hermetisch abgeschlossen, in gleichachsiger Anordnung rohrförmige Metallstutzen
2 und 3 enthält. Die inneren gegenüberliegenden Enden der Stutzen sind zweckmäßig
voneinander getrennt. Das Material des Gehäuses i ist so ausgewählt, daß die Charakteristik
seiner thermischen Ausdehnung in zweckentsprechender Weise derjenigen der metallenen
Rohrstutzen 2, 3 sich anpaßt. Die Stutzen 2, 3 können z. B. aus Eisen oder einer
Eisenlegierung bestehen. Wenn die Stutzen 2, 3 aus Eisen bestehen, so kann das Gehäuse
i aus Glas gefertigt sein. Wenn die Stutzen aus einer Legierung bestehen, die etwa
540% Eisen, 28 % Nickel und i 8 % Kobalt enthält, so kann mit einem Borsilikatglas
ein befriedigender An- und Abschluß an solch eine Legierung erzielt werden.
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Die inneren Enden der Stutzen tragen die Elektroden der Funkenstrecke.
Das innere Ende des Stutzens 2 ist durch eine Metallscheibe 5 verschlossen, die
vorzugsweise aus weichem Stahl besteht und mit dem Stutzen 2 hart verlötet sein
kann. An der Fläche der Scheibe 5 ist eine metallene Ringscheibe 6 befestigt, an
welcher die Elektrode 7 befestigt ist. Die Scheibe 6 kann zweckmäßig mit der Scheibe
5 und dem Stutzen 2 hart verlötet werden.
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Der Stutzen 3 trägt in ähnlicher Weise die Scheibe 6 und die Elektrode
7. An der Innenfläche des Stutzens ist ein metallenes Abzugsrohr 8 befestigt. Das
Ende des Rohrs 8 zu rechter Hand ist geschlossen mit Ausnahme einer Abzugsöffnung
9, während das innere Ende mit der inneren Umrandung des Stutzens 3 verlötet oder
verschweißt ist.
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Die Elektroden 7 können irgendeine zweckmäßige scheibenartige Form
besitzen. Im vorliegenden Fall ist vorgesehen, daß das Gehäuse i und die Stutzen
2, 3 kreisförmigen Querschnitt erhalten, während die Elektroden in üblicher Weise
die Form kreisförmiger Scheiben besitzen. Diejenige Elektrode, die in dem Stutzen
3 befestigt ist, ist mit einer Öffnung io versehen, durch welche das Gehäuse vermittels
des Abzugsrohrs 8 entleert werden kann.
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Bei der Herstellung der Funkenstrecke werden die beiden Rohrstutzen
in gleichachsiger Anordnung auf einem geeigneten Halter vereinigt. Das Gehäuse i
wird um die Stutzen herum angebracht und mit dem Umfang der Stutzen in einer Zone,
verbunden, die genügend entfernt von den Elektroden 7 liegt, so daß keine Beanspruchung
in dem Glas als Ergebnis der Ausdehnung der Scheiben 5 ünd des Abzugsrohrs 8 auftritt,
die sich von derjenigen der Stutzen unterscheidet. Nachdem der Gesamtaufbau in dieser
Weise vorgenommen ist, kann das Gehäuse vermittels des Abzugsrohrs 8 entleert werden,
das mit dem Innern des Gehäuses durch die öffnung i o kommuniziert. Nach der Evakuation
kann gegebenenfalls eine geeignete Gasfüllung eingeführt werden. Wenn die Entleerung
und/oder die Gasfüllung beendet ist, so kann das Abzugsrohr an seinem von der Elektrode
abgewandten Ende z. B. durch ein geeignetes Lot verschlossen werden. Vorzugsweise
kann z. B. eine Metallkugel i i in der Öffnung 9 im Abzugsrohr 8 durch' Punktsdhweißung
befestigt werden.
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Gemäß der in Fig. 2 veranschaulichten Anordnung werden zwei geringe
Abänderungen getroffen. Die eine besteht darin, daß man die Scheibe 6 fortläßt,
die auf der Elektrode 7 aufliegt, wobei die Elektrode unmittelbar an dem Stutzen
3 und dem Abzugsrohr 8 befestigt wird. Die andere Abänderung besteht in der besonderen
Weise, in welcher das äußere Ende des Abzugsrohrs 8 ausgebildet ist. In dieser Anordnung
wird die Öffnung, in welche die Kugel i i zwecks hermetischen Verschlusses des Endes
des Abzugsrohrs eingeschweißt wird, von einem flanschförmigen Teil 12 umgeben, deren
innere Vertiefung dazu dient, die Verschlußkugel i i zu schützen und die gegebenenfalls
mit Lötmetall von niedrigem Schmelzpunkt gefüllt werden kann, um einen weiteren
Schutz für die Kugel zu bilden.