DE837105C

DE837105C - Kuehlraum, insbesondere fuer langgestreckte Materialproben

Info

Publication number: DE837105C
Application number: DEG2898A
Authority: DE
Inventors: Ernst Hofmann; Dipl-Ing Reinhard Wiskemann
Original assignee: Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Current assignee: Linde GmbH
Priority date: 1942-10-10
Filing date: 1942-10-10
Publication date: 1952-04-21

Description

Kühlraum, insbesondere für langgestreckte Materialproben In der Technik tritt 'häufig die Aufgabe auf, größere langgestreckte Materialproben oder Apparateteile für Versuchszwecke auf einer gleichmäßig tiefen Temperatur zu halten. Die üblichen Kühlschränke sind dazu nicht geeignet, weil ihre Form langgestreckten Proben nicht angepaßt ist.
Hei derartig sperrigen Gegenständen ist es ganz besonders schwierig, über die ganze Länge eine gleichmäßige Temperatur aufrechtzuerhalten. Andererseits muß der Kühlraum auch so gestaltet sein, daß ein bequemes Ein- und Ausbringen des Gutes gewährleistet ist. Der Querschnitt des Kühlraumes muß daher in axialer Richtung völlig frei, d. h. durch keine Einbauten versperrt sein. Alle diese Erfordernisse werden in besonders praktischer Weise erfüllt, wenn erfindungsgemäß der in axialer Richtung völlig freie Querschnitt des Kühlraumes von einem Gasstrom durchströmt wird, der durch einen den Kühlraum umgebenden Kanal zurückgeführt und durdh in seitlich angeordneten Räumen befindliche Kähl- und Fördereinrichtung gek@ihlt und in Bewegung gehalten wird.
Durch die Strömung des Gases, es kann Luft oder irgendein anderes Gas Ver"vendung finden, wird erreicht, daß sich innerhalb des Kühlraumes keine toten Ecken bilden, sondern eine gleichmäßige Temperatur gewährleistet wird. Unterstützt wird dies noch dadurch, daß das kalte Gas in an sich bekannter Weise den Kühlraum auf dem Rückweg zu den Kühleinrichtungen anaßen umspült.
Besonders für den Fall, daß die ?Materialproben auf sehr tiefer Temperatur gehalten werden sollen. ist es wichtig, die Räume mit den Kühleinrichtungen unmittelbar an den Kiühlrauni zu legen, um die Kälteverluste möglichst gering zuhalten.
Um ferner Stauungen der von der Kühlvorrichtung in den Kühlraum strömenden Gase zu vermeiden, läßt man erfindungsgemäß die Räume, die die Kühlvorrichtung enthalten, so in den Kühlrau-m münden, daß der in diesen eintretende Gasstrom eine wesentliche Geschwindigkeitskomponente in Richtung der Achse des Kühlraumes besitzt.
Außerdem ist es wichtig, innerhalb des Kühlrattmes eine in bezug auf seine Mittelachse symmetrische Gescliw,indigkeitsverteilung des strömenden Gases zu erzielen. Dies erreicht man erfindungsgemäß .ciadttrdli, daß die Zu- und Abführung des Gases .in oder vom Kühlraum symmetrisch am Umfang .des zu seiner Achse senkrechten Querschnittes verteilt werden. Im Grenzfall erreicht man -in diesem Sinne eine vollkommene Symmetrie, wenn der Raum, der die Kühlvorrichtung enthält, den Kühlraum umgibt. Für den Fall, daß der Kühlraum einen kreisförmigen Querschnitt hat, wird man den die Kühlvorrichtung enthaltenden Raum zweckmäßig als Rotationskörper ausbilden, der den Kühlraum umgibt. Unter Umständen kann es zweckmäßiig sein, die Wand. welche den Kühlraum vom Rückströmungskamal trennt, mit einer Isolierschicht zu versehen.
Wenngleich bisher nur von einem Kühlraum gesprochen wurde, so versteht es sich von selbst, daß die Erfindung auch auf Heizräume angewendet werden kann, deren Aufgabe es ist, beispielsweise Materialproben oder Apparatateile auf hofier Teinperatur zu halten. In diesem Falle werden die Kühlvorrichtungen durch Heizvorrichtungen ersetzt. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Raum gleichzeitig mit Heiz- und Kühlapparaten auszustatten, so daß es für beide Zwecke benutzt werden kann.
Die Abb. i und 2 zeigen einen Kühlraum, in dem die Erfindungsgedanken verwir'klic'ht .sind, und zwar ist -Ahb. i ein Längsschnitt, während in Abb. 2 Schnitt A-B von unten gesehen dargestellt ist. Mit i ist der Kühlraum bezeichnet, .in <dem sich die 'Materialprobe 2 befindet, die auf tiefer Temperatur gehalten werden soll. Durch die Deckel 3 ist der Kühlraum an beiden Emden verschlossen. Die Kühlung des Luftstromes geschieht in den Räumen 4 durch die Kühlelemente 5. Diese Kühlelemente können sowdhl der Verdampfer einer Kältemaschine selbst sein, als auch indirekt beispielsweise mit kalter Sole gespeist werden. Durch die Ventilatoren 6 wird die Luft in Richtung der Pfeile umgewälzt. Sie strömt zunächst an der Probe vorbei, kehrt dann um und strömt durch den Kanal 7 wieder zurück, uni schlie111ich hvieder zu den Kühlelementen 5 zu gelangen. Die Außenwand 8 wird man stets mit einer Isolierschicht versehen. Es kann aber auch zweckmäßig sein, die Innenwand 9 ebenfalls zu isol-iereii. Die Richtung der Räume 4, die in dem Beispiel zu zweit symmetrisch angeordnet sind, ist so gewählt, daß die Luft, die aus den Räumen 4 in den Kühlraum i strömt, schon eine wesentliche Geschwindigkeitskomponente in Richtung der .Achse des Kühlraumes besitzt. Im vorliegenden licispicl ist der Kühlraum bezüglich seines Querschnittes quadratisch ausgebildet. Oft wird es zweckmäßig sein, einen kreisförmigen Querschnitt zu wählen. In diesem Falle würde der Raum .I als Rotationskörper ausgebildet werden, der den Kühlraum i umgibt. Die Kühlelemente ; würden dann aus einer Rohrschlange bestehen, die ebenfalls den Kühlraum umgibt und deren Achse finit der des Kühlraumes zusammenfällt.

Claims

PATENTANSPRGCHE: i. Kühlraum, insbesondere für langgestreckte Materialproben, in welchem eine möglichst gleichmäßige Temperatur aufrechterhalten werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß sein in axialer Richtung völlig freier Querschnitt von einemGasstromdurchströmt wird,der durch einen den Kühlraum umgebenden Kanal zurückgeführt und durch in seitlich angeordneten Räumen befindliche Kühl- und Fördereinrichtungen gekühlt und in Bewegung gehalten wird.
2. Kühlraum nach .Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich angeordneten Räume, die d'ie Vorrichtungen zur Kühlung und zur Förderung des Gases enthalten, so ;in den Kühlraum münden, daß der in diesen eintretende Gasstrom eine wesentliche Geschwindigikeitskomponente in Riclittnig der Achse ,des Kühlraumes besitzt.
3. Kühlraum nach Anspruch i oder 2, dadurch .gekennzeichnet, daß die Zu- ,und Abführung des Gases in oder vom Kühlraum symmetrisch am Umfang des zu seiner Achse senkrechten Querschnittes verteilt ist.
4. Kühlraum nach Anspruch 3 mit kreisförrnigem Querschnitt, dadurch ,gekennzeichnet, daß der Raum, der das Kühlelement enthält, als Rotationskörper ausgebildet ist und daß .die Achse der Kühlschlange mit der Achse des Kühlraumes zusammenfällt.
5. Kühlraum nach Anspruch i oder ei-nenn ,der folgenden, dadurch 'gekennzeichnet, da'ß ,die Wand, .die den Kühlraum vom Rückströmungskanal für die Luft trennt, isoliert ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 747133.