DE837007C - Verfahren zur Herstellung von Dextran-Abbau-Produkten fuer medizinische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dextran-Abbau-Produkten fuer medizinische Zwecke

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DE837007C
DE837007C DEA28A DEA0000028A DE837007C DE 837007 C DE837007 C DE 837007C DE A28 A DEA28 A DE A28A DE A0000028 A DEA0000028 A DE A0000028A DE 837007 C DE837007 C DE 837007C
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DE
Germany
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dextran
viscosity
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medical purposes
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DEA28A
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DE1600008U (de
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Bjoern Gustaf-Adolf Ingelman
Dr Med Anders Johan Troed
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Pfizer Health AB
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Pharmacia AB
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0009Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Glucans, e.g. polydextrose, alternan, glycogen; (alpha-1,4)(alpha-1,6)-D-Glucans; (alpha-1,3)(alpha-1,4)-D-Glucans, e.g. isolichenan or nigeran; (alpha-1,4)-D-Glucans; (alpha-1,3)-D-Glucans, e.g. pseudonigeran; Derivatives thereof
    • C08B37/0021Dextran, i.e. (alpha-1,4)-D-glucan; Derivatives thereof, e.g. Sephadex, i.e. crosslinked dextran

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dextran -Abbau-Produkten für medizinische Zwecke Es ist bereits lekannt, daß durch eine milde hydrolytisclle Behandlung des hochmolekularen, neutralen P()ly saccharids Dextran ein Produkt erhalten werden kann, welches für medizinische Zwecke, z. B. bei Salben, als Plasmaersatzmittel und in Lösungen verwendet wurde, welche für Funktionspriifungen, z. B. der Nieren, benutzt werden. Zu diesem Zweck wurde eine milde hydrolytische Behandlung von Dextran angegeben, welche in einem sauren Medium ausgeführt wurde, so daß eine tilischung von polymeren Homologen von teilweise depolymerisiertem Dextran erhalten wird, welche in Wasser löslich ist und bei einer Konzentration voll 4O in Wasser eine relative \'iskosität zwischen 1,3 und 15 zeigt, obwohl diese Viskosität, wie jetzt nachgewiesen wurde, in gewissen Fällen vorteilhaft bis auf 1,2 herabgesetzt werden kann.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß T)extran-Abbau-Produkte mit solchen Eigenschaften durch eine geregelte teilweise Spaltung des Dextrans auf enzymatischem Wege erhalten werden können, z. B. mit Hilfe von Enzymen oder Mikroorganismen, welche in einem Dextran enthaltenden Substrat, welches Enzyme erzeugt, kultiviert wurden. Die Arbeitsbedingungen können in weiten Grenzen verschieden gewählt werden, und indem man Proben in verschiedenen Zwischenräumen entnimmt und die Viskosität feststellt, ist es möglich, die erforderlichen Behandlungsperioden zu ermitteln, welche für die Erreichung des gewünschten Spaltungsgrades verlangt werden.
  • In diesem Zusammenhang wird bemerkt, daß der Ausdruck Mikroorganismen Bakterien, Schimmel, Hefen und andere Pilzarten einschließt. Unter diesen '.Iikroorganismen hat sich beispielsweise die Art Cellvibrio (z. B. C. fulva) als geeignet erwiesen.
  • Im folgenden sind einige Ausführungsbeispiele für die Herstellung von teilweise gespaltenem und dennoch hochmolekularem Dextran angegeben, und zwar, nach der vorliegenden Erfindung mit Hilfe -on Enzymen und Enzyme erzeugenden Mikroorganismen.
  • Beispiel I Der Mikroorganismus Cellvibrio fulva wird in einem Substrat von folgender Zusammensetzung geziichtet: 0,5 g NaN03, 0,25 g K2HPO4, 0,1 g MgSO4, 7 g H20, 20 g Dextran und I 1 Leitungswasser. Die Bakterien werden, nachdem sie sich genügend entwickelt haben, in der Kulturflüssigkeit in einer geeigneten Stühle zerrieben. Die Lösung wird in einem Nitrocellulosebeutel einige Tage lang bei einigen Graden über Null gegen Wasser dialysiert. Nach der Dialyse wird die I,ösung zentrifugiert, bis sie klar ist, und durch ein Glasfilter, z. B. Jena G 4, filtriert.
  • Ein solcher Enzymextrakt wurde dann zur Dextranlösung gegeben. Der Dextrangehalt der Lösung war 0,7%. Die Versuchstemperatur war 25,o° C, und der Wert betrug 5,2.
  • Die Spaltung des Dextrans wurde unter anderem durch Messungen der Viskosität und Bestimmungen des Betrages von reduzierendem Zucker verfolgt.
  • I)ie folgende Tabelle zeigt, wie die relative Viskosität im Laufe der Zeit unter den erhaltenen Versuchsbedingungen sinkt.
    Zeit nach Relative Spe- Betrag des frei
    Beginn des Viskosi- zifische gewordenen reduzie-
    Versuchs Viskosi- renden Zuckers in Pro-
    in Minuten tät tät zenten des Dextrans
    o I,78 0,78 0
    7 1,76 0,76
    20 I,72 0,72
    50 I,6I o,6I
    6,6 1,57 0,57 o
    100 1,50 0,50
    230 1,33 0,33
    367 1,24 o,24 1
    54° 1,19 0,19 2
    1406 1,09 0,09 3
    Parallel mit diesem Enzymversuch wurde ein Versuch unter denselben Versuchsbedingungen, aber mit dem Unterschied ausgeführt, daß das Enzym in der zugesetzten Enzymlösung durch Wärmebehandlung zerstört worden war. Bei diesem Vergleichsversuch wurde keine Viskosität erniedrigung erhalten.
  • Diese Versuche sind, wie erwähnt, mit einer Nonzentration von 0,70/0 ausgeführt, bezogen auf eine 4°/'Oige Lösung. Der Wert bei einer Versuchszeit von 230 Minuten für die relative Viskosität 1,33 entspricht bei einer 4%igen Lösung einem relativen Viskositätswert von 4,2, und bei einerVersuchszeit von 1406 Minuten entspricht dem angegebenen Viskositätswert von 1,09 bei einer 4%igen Lösung ein Wert von I,5.
  • Die relative Viskosität ar = t//710, wobei rl die Viskosität der Lösung mit z1O die Viskosität des Lösungsmittels, im vorliegenden Fall Wasser, ist. Die spezifische Viskosität r/,p = 1.
  • Wie aus dieser Tabelle zu ersehen, wird die Viskosität deutlich herabgesetzt, obwohl nur sehr geringe Beträge von reduzierendem Zucker gebildet werden.
  • Im Laufe des Versuches wird auch die Niederschlagskonstante erniedrigt. Der Versuch zeigt, daß während der ersten Spaltung des Dextrans verhältnismäßig große Bruchstücke des nextranmoleküls gebildet werden. Nach der vorliegenden Erfindung kann diese Teilspaltung. des Dextrans unterbrochen werden, wenn der gewünschte Viskositätswert erreicht ist. Dies kann durch Zerstörung des Enzyms, z. B. durch Erhitzen, geschehen. Auf diese Weise ist es mit Hilfe von Enzymen möglich, das Dextran teilweise auf eine solcheMolekulargröße zu spalten, welche in die obenerwähnten Grenzen für die relative Viskosität des schon früher bekannten, teilweise hydrolysierten t)extrans fällt.
  • Beispiel 2 Zu 500 cm3 4%iger hochviskoser Rohdextranlösung werden 200cm3 Enzymlösung zugegeben, welche durch wässerige Extraktion einer Cellvibrio-fulva-Kultur hergestellt wurde. Der pH-Wert der Mischung ist 5,2.
  • Die Temperatur wurde bei 25° C gehalten. (Gleichlaufend mit diesem Versuch wurde ein Kontrollversuch in derselben Weise ausgeführt, nur mit dem Unterschied, daß das Enzym weggelassen wurde.) Nach 3 Tagen wurde das Dextran in beiden Versuchen mit Alkohol ausgefällt. Das Dextran wurde noch einmal in Wasser aufgelöst und durch Dialyse gegen Wasser in einem Beutel aus Cellulosehydratfolie gereinigt. Die aus dem teilweise gespaltenen Dextran durch Enzymwirkung bereitete Dextranlösung hatte einen Gehalt an Trockensubstanz, der bis auf 3,5% anstieg, und ihre relative Viskosität war 5,2, was in 4%iger Lösung einer relativen Viskosität von 6,I entspricht. (Die aus dem Dextran aus dem Kontrollversuch bereitete Dextranlösung hatte einen Gehalt an Trockensubstanz, welcher bis zu 2,80/o stieg, und ihre relative Viskosität war 28,7.) Der Versuch zeigt, daß es auf diesem Wege möglich ist, ein teilweise gespaltenes Dextran zu erhalten, welches innerhalb der oben angegebenen Grenzen liegt.
  • Beispiel 3 Rohdextran wurde der unmittelbaren Einwirkung des Mikroorganismus Cellvibrio fulva in einer Lösung folgender Zusammensetzung bei 25 bis 30 C ausgesetzt: Na N 03 0,5 g K2HPO4 . 0,25 g MgSO4 . 0,1 g Rohdextran .. . 20 g Leitungswasser . . .. 1 1 Das Wachstum des Mikroorganismus wurde u. a. durch die Bildung einer gelben Farbe im Substrat und die deutliche Herabsetzung der Viskosität der Kulturflüssigkeit infolge der Spaltung des Dextrans beobachtet. Durch Entnahme von Proben in geeigneten Zwischenräumen, Fällen des Dextrans mit Alkohol, Reinigen desselben durch Dialyse und Messen der Viskosität der isolierten Dextranproben ist es so möglich, Produkte mit einem geeigneten Spaltungsgrad in derselben Weise wie nach Beispiel I und 2 herzustellen. Die Spaltung des Dextrans kann z. B. unterbrochen werden, wenn bei einer Konzentration von 40/0 die relative Viskosität 7 beträgt.
    Dauer der Hy(trolyse Relative Viskosität
    in Stunden (6%)
    I Ion
    75
    () 37
    S 27
    19 14
    44 6,7
    jo 6.1
    h7 4.5
    146 2,3
    356 1,8

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Dextran-Abbau-Produkten für medizinische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß man Dextran einer Spaltung mit Hilfe von Enzymen oder von Enzyme erzeugenden, auf einem Dextran enthaltenden Substrat gezüchteten Mikroorganismen unterwirft und diese Behandlung zu einem Zeitpunkt unterbricht, in welchem eine wässerige Lösung der erzeugten Produkte bei einer Konzentration von 4 eine relative Viskosität zwischen 1,2 bis 15 zeigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltung mit Hilfe der Mikroorganismus Cellvibrio fulva oder eines Enzyms desselben ausgeführt wird.
DEA28A 1948-10-14 1949-10-12 Verfahren zur Herstellung von Dextran-Abbau-Produkten fuer medizinische Zwecke Expired DE837007C (de)

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SE837007X 1948-10-14

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DEA28A Expired DE837007C (de) 1948-10-14 1949-10-12 Verfahren zur Herstellung von Dextran-Abbau-Produkten fuer medizinische Zwecke

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DE (1) DE837007C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1033167B (de) * 1955-06-11 1958-07-03 Ohio Commw Eng Co Verfahren zum Gewinnen von Dextranase
DE1052639B (de) * 1951-06-21 1959-03-12 Ohio Commw Eng Co Verfahren zum enzymatischen Abbau von Dextran
DE1083984B (de) * 1952-02-15 1960-06-23 Svenska Sockerfabriks Ab Verfahren zur Gewinnung von Dextransucrase

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1083984B (de) * 1952-02-15 1960-06-23 Svenska Sockerfabriks Ab Verfahren zur Gewinnung von Dextransucrase
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