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Vorrichtung zur Aufbewahrung von Photofilmstreifen
!,.s liatidelt :ich bei dem Gegenstand der ange- |
meldeten l:rfinduiig uni eine Vorrichtung zur =1uf- |
bew ahrttng von 1'liotofilinstreifen. |
Phototilinord ner sind an sich bekannt. Sie stellen |
im allgemeinen Hüllen dar, in «-elchen Filmstücke |
:tufgcliol)eii werden. Die einzelnen Fächer sind |
immeriert und köiijien in einem Verzeichnis regi- |
striertwerden. |
Diesen bekannten Filmordnern haftet der Nach- |
teil an, ciaß sie der den meisten Filmen eigenen |
Tendenz., sich wie eine Spiralfeder zu rollen, nicht |
Rcclinung tragen. Die Hüllen wölben sich durch die |
kollkraft des Films; hierdurch werden die Hüllen |
bei wiederholtem Gebrauch beschädigt und die |
Ordnung bei Ansammlung mehrerer solcher Hüllen |
sehr beeinträchtigt. Ferner müssen beim Betrachten |
der Filmstreifen diese mit beiden Händen gehalten werden, weil sie sieh sonst bewegen
und rollen.
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Die Aufbewahrung aufgerollter Filme z. B. in Dosen hat noch den Nachteil,
@daß die Filme durch häufiges Auf- und Abrollen beschädigt werden.
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Diese Nachteile der bekannten Filmordner werden bei dem angemeldeten
Gegenstand vermieden. Der als neu beanspruchte Filmordner ist als Karteikarte gestaltet.
Die Karteikarten sind so beschaffen, daß .die Filmstücke leicht auswechsselbar befestigt
werden können.
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Zur Befestigung der Filme auf der Karteikarte dienen entweder durch
Schlitzungen in den verschiedenen Filmbreiten vorbereitete, zungenförmige Laschen,
unter die die Filmränder geklemmt werden können, oder durch Aufheftung von durchsichtigen
Volicll
streifenförmig abgeteilte Fächer, in die die Filme wie in ein Futteral von der Seite
her eingeschol)en werden. Es lassen sich so auf einer Karteikarte mehrere Filmstreifen
befestigen.
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Bei entsprechend schräger Anordnung derartiger Fächer auf beiden Seiten
der Karteikarte ist es sogar möglich, durch Herumführen des Filmstreifens von einer
Seite zur anderen Seite der Karte, je nach Karteikartengröße, lange Filme, z. 13.
von der üblichen Leicafilmlänge, völlig unzerschnitten karteimäßig aufzubewahren.
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Die Karteikarte ist ferner so beschaffen, daß auch ein bestimmtes
Bild aufgefunden werden kann, ohne Zuhilfenahme eines Verzeichnisses und ohne die
Filmstücke von der Karteikarte zu lösen.
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Zu diesem Zweck ist die Karteikarte siebartig durchbrochen. Es sind
dicht nebeneinanderliegende kreisrunde Löcher ausgestanzt. Die zwischen den einzelnen
Durc:hbrechungen stehenbleibenden Papierpfeiler sind so angeordnet, daß sie die
Betrachtung der Bilder nicht stören, aber andererseits der Karteikarte noch genügend
Festigkeit geben.
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Die Ausstanzungen sind deshalb kreisrund, weil eckige Ausstanzungen
das Einschieben der Filmstreifen in die vorbereiteten Fächer von der Seite her sehr
erschweren würden, da sich die Filme an deren Ecken und Kanten, besonders auch im
Hinblick auf ihre Rolleigenschaft, verhaken würden, während sie über die runden
Öffnungen glatt hinweggleiten. Die siebartigen Durchbrechungen der Karteikarte können
durch Überziehen mit einer durchsichtigen Folie (Cellophan od. ä.) verschlossen
werden.
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Statt siebartig durchbrochenerKarteikarten kann teilweise -durchsichtig
gemachtes oder ganz durchsichtiges Material zum Tragen der Filme Verwendung finden.
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Die siebartige . Durchbrechung der Karteikarte mit entsprechend angeordneten
krei.srundenLöchern. oder die Verwendung von lichtdurchlässigem Material hat den
Zweck, daß die befestigten Filmstreifen im durchfallenden Licht betrachtet werden
können.
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Es sind zwar auch schon Karteikarten mit rechteckig abgeteilten Fenstern
zur Aufnahme von Filmstücken bekannt. Sie tragen auf ihrer Vorderseite Führungsschienen,
in die bildgroße Filmstücke so eingeschoben werden, daß das Bild genau vor dem Fenster
steht. Diese Karten sind also nur zur Aufnahme einzelner Filmbilder vorgesehen.
Gegenüber diesen bekannten Karteikarten besteht der Unterschied und technische Fortschritt
der Erfindung darin, daß es nicht mehr erforderlich ist, den Film in seine Einzelbilder
zu zerschneiden, um jedes Bild vor je ein Fenster passend anzuordnen. Bekanntlich
lassen sich in Einzelbilder zerschnittene Kleinbildfilme nur sehr schlecht oder
in modernen Vergrößerungsgeräten überhaupt nicht verwenden. Die Aufbewahrungsmöglichkeit
unzerschnittener Filmstreifen ist daher ein durchaus hervorstechender technischer
Fortschritt.
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Bei der bekannten Karteikarte mit den rechteckigen Fenstern ist jedes
Bild an ein bestimmtes Fenster gebunden. Die siebartige Durchbrechung der angemeldeter.
Karteikarte hat demgegenüber den Vorteil, daß die einzelnen Bilder nicht bei einem
bestimmten Bildfenster stehen müssen. Durch die siebartige Lochung ist die Karteikarte
so durchbrochen, -daß sie eine Betrachtung -der Bilder ermöglicht, ohne daß jedes
einzelne Bild erst durch zeitraubendeArbeit, wie bei dem bekannten Ordner, vor das
vorbereitete Fenster gebracht werden müßte.
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Der erzielte technische Fortschritt gegenüber dem bisher in der Technik
bekannten Stande läßt sich zusammenfassen r. daß die Einordnung langer, unzerschnittener
Filmstreifen möglich ist; 2. d@aß das mühsame Einstellen der Einzelbilder des Streifens
auf bestimmte Bildfenster nicht erforderlich :ist. Infolge der besonderen siebartigen
Durch'brechung bzw. Durchsichtigkeit der Karteikarte können die Einzelbilder des
Films an jeder beliebigen Stelle im durchscheinenden Licht betrachtet werden (der
Unterschiedlichkeit der Bildbreiten und Bildzwischenräumen bei den einzelnen Kamerafabrikaten
ist somit hierbei auch Rechnung getragen); 3. daß das Einklemmen eines ganzen Filmstreifens
mit seinen vielen Einzelbildern unter die zungenförmig vorgestanzten Haltelaschen
oder Einschieben .in die ,streifenförmig, durch die Abdeckhülle abgeteilten Fächer
von der Seite her wesentlich weniger Zeit in Anspruch nimmt und leichter ist, als
das Einbringen der zahllosen, zerschnittenen kleinen Filmbildstückchen in die Führungsschienen
vor den dazugehörigen Fensterchen auf der Vorderseite des bekannten Photoordners.