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Anordnung zur Erzeugung von Impulsfolgen In der Naclirichtetitecliiiik
werden Start-Stol>-Verteilersystetne @eri@enzlet, ei denen sowohl im Sender als
@ittch itn I:nipfäiiger aufeinanderfolgende Stromkreise nacheinander geschlossen
@verden. Wenn solche X'erteilersysteine finit I?lektronetiröliren ausgerüstet sind,
bleiben dieseRöhren iniRuhezustand, also inchtleitend, Lris sie unter der Einwirkung
eines Stetierstrt>ines nacheinander in der Reibe leitend, darin aber \\-ie@der in
.den nichtIeitenden Ztistatrd zuriickgefülirt «erden. Die eiitsl>rechenden Röhren
im Sender und Empfänger @@-er<len ungefähr gleichzeitig leitend; allerdings ülttrsclineideii
sich die Impulse im Sender und I?inl>f<ingcr etwas. Dieses Überschneiden der
Inilitilse soll genau gesteuert werden können, damit der Empfänger mit dem Sender
stets in Phase ist.
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Es sind nun bereits Verteilerbekannt, hei denen die Röhren im Sender
und Empfänger dadurch aufeinanderfolgend leitend werden, daß der Gitterkreis einer
Röhre an Iden Anodenkreis der vorhergehenden Röhre über einen Eisenkern.transformator
mit Luftspalt angeschlossen ist. Die Schaltglieder im Primär- und Sekundärkreis
sind dabei so bemessen, daB Impulse von bestimmter Dauer und Amplitude hervorgerufen
werden.
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Die Erfindung ,gewährleistet nun die Einstellbarkeit der Impulsphase
und -dauer mit großer Genauigkeit dadurch, daB als Kopplungsmittel ein Transformator
mit geschlossenem Eisenkern verwendet
wird, dessen, Primärwicklung
im Ausgang5kreis der vorhergehenden Röhre und dessen Sekundärwicklung allein im
Gitter-Kathoden-Kreis der nachfolgenden Röhre liegt. Es .werden also nicht mehr
Transformatoren mit Luftspalt, die eine besondere Herstellungsgenauigkeit erfordern,
benutzt, sondern es können einfache, billige Serientransformatoren, wie sie etwa
bei Niederfrequenzverstärkern gebraucht werden, Anwendung finden. Mit einfachen
Schaltmitteln wird erreicht, daß in jeder einzelnen Stufe die Impulsdauer für sich
regelbar ist.
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An Hand eines Beispiels wird die Erfindung näher erläutert, .und zwar
zeigt die Zeichnung in Fig. i eine Schaltung mit induktiver Kopplung zwischen den
einzelnen Stufen, während Eig. 2, 3, 4 und 5 die verschiedenen Kurven des, Spannungsverlaufs
zur Erläuterung der Wirkungsweise darstellen. Das Signalsystem enthält mehrere Röhren
Si, S 2 und S 3. Es sind Doppeldreipolröhren mit je zwei Anoden 12 und 14, Kathoden
16 und 18 und Gittern 20 und 22. Der Kreis der Anode 14 ist mlit dem Gitterkreis
der nächsten Röhre gekoppelt. Die Gitter 20 und 22 der Röhren S i und
S 2 sind durch eine Batterie 24 negativ vorgespannt, so daß die Röhren normglerweise
nichtleitend sind. Durch Änderung der Gittervorspannung mittels des Potentiometers
26, das parallel zur Anodenstromquelle 27 liegt, kann die Impulsdauer verändert
werden.
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Die von den Röhren S i bzw. S 2 erzeugten Impulse werden über die
Transformatoren T i ibzw T 2 übertragen, deren Primärwicklungen im Kreis der Anoden
14 liegen. Im Gitterkreis jeder Röhre liegt zwischen der Transformatorwicklung und
dem Gitter 20, 22 ein veränderlicher Widerstand 28, mit dem der Gitterstrom, der
der Flußänderung in der Transformatorspude entgegenwirkt, eingestellt werden kann.
Im Gitterstromkreis der Röhre S i liegt ein Transformator T ähnlich den Transformatoren
T i und T2, dessen Primärkreis einen Schalter S und eine Stromquelle
30 enthält. Beim Schließen des Sehalters S wirkt eine negative Sekundärspannung
auf das Gitter der Röhre S i zusätzlich zu der Vorspannu:ng :der Batterie 24. Dadurch
wird die Röhre S i gesperrt, bis der Schalter S wieder geöffnet wird. In diesem
Augenblick wirkt nämlich die zufolge des Zusammenbruchs des magnetischen Feldes
induzierte Spannung der negativen Vorspannung am Gitter von S i entgegen; die Gitter
20 und 22 werden leicht positiv, und die Röhre S i wird wieder leitend. Dadurch
fließt auch für einen Augenblick Strom durch die Primärwicklung des Transformators
T i, und die induzierte Spannung in der Sekundärwicklung wird wieder die negative
Vorspannung der Röhre S 2 erhöhen. Beim Abfall des Stroms im Anodenkreis von 14
der Röhre S i wird dagegen eine der negativen Vorspannung entgegengesetzte Spannung
induziert, so daß die Röhre S 2 leitend wird. Auf diese Weise werden @die Röhren
Si, S2, S3 nacheinander für einen Augenblick leitend. Im Anodenkreis der letzten
Röhre S 3 befindet sich der Widerstand 32. Die von den Anoden 12 der einzelnen Röhren
ausgehenden Anodenstromkreise können als Arbeitsstromkreise für Signal- oder andere
Zwecke verwendet werden. Jedesmal, wenn der Schalter S geschlossen und )wieder geöffnet
wird, entsteht im ,Ausgangskreis der Röhren S i bis S3 eine gleiche Impulsreihe.
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Fig. 2 zeigt den Verlauf der Spannung an der. Primärwicklung des Transformators
T beim Schließen des Schalters S. Beim Schließen 2m Zeit-Punkt X steigt die Spannung
plötzlich an, sie verschwindet im Punkt y beim Öffnen .des Schalters S. Fig. 3 zeigt
die entsprechenden Spannungsimpulse an der offenen Sekundärwicklung des Transformators.
Da die Spannung proportional der Änderung des magnetischen Flusses im Kern des Transformators
T und dieses Änderungsverhältnis hoch .ist, wenn der Schalter geschlossen oder geöffnet
wird, so ist auch die Spannung an der Sekundärwicklung hoch und von kurzer Dauer.
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Fig. 4 zeigt den Verlauf der Sekundärspannung, wenn die Sekundärwicklung
über einen festen Widerstand abgeschlossen wäre. De u- durch die Sekundärwicklung
fließende Strom erzeugt ein Feld, das demjenigen entgegenwirkt, durch das dieser
entstanden ist. Daher ist das Änderungsverhältnis des Flusses beim Öffnen oder Schließen
,des Schalters geringer, und die Spannung 'hat den bei x" und y" gezeigten Verlauf.
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Befindet sich die Sekundärwicklung im Gitterkreis einer Röhre, so
wird beim Schließen des Schalters S das Gitter in Gegenwirkung zur negativen Vorspannung
schnell positiv, wodurch diese Röhre leitend wird und ein Gitterstrom fließen kann.
Dies hat dann die Wirkung wie in Fig. 4. Da der Strom aber auch über den Widerstand
28 fließt und hier einen Spannungsabfall erzeugt, so muß die Spannung an der Transformatorw-icklung
größer sein als die Gittervorspannun.g. Der Gitterstrom durch die Sekundärwicklung
des Transformators sinkt ab und erzeugt eine Gegenspannung, die in Richtung der
anfänglich induzierten Spannung beilm Schließen verläuft, und auf diese Weise sinkt
die Spannung am Gitter .selbst sehr langsam. Die Geschwindigkeit hängt vom Widerstand
28 und dem inneren Widerstand der Röhre zwischen Gitter und Kathode ab. Das Gitter
nimmt sein positives Potential sehr schnell an (y' in Fig.3), und der Anodenstrom
kommt sofort auf seinen Höchstwert. Da die Gitterspannung nur sehr langsam abnimmt,
bleibt aber der Anodenstrom im wesentlichen auf diesem Wert, bis die Gitterspannung
o oder leicht negativ wird und der Gitterstrom aufhört. Der Sekundärkreis ist dann
offen, dieSpannung verläuft nach y' in Fig. 3, und der Anodenstrom sinkt ebenfal)ls
rasch ab. Es ergibt sich dann an einem Anodenwiderstand der gewünschte rechteckige
Verlauf der Spannung nach Fig. 5. Die Impulsdauer läßt sich durch die Widerstände
28 oder 26 oder durch .beide verändern.
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Zufolge der Einfügung des Widerstandes 28 können also handelsübliche
Transformatoren vcrwendet
wcrdeii, die nicht besonders angepaßt
zu werden brauchen; es ist nur erforderlich, daß die einzelnen Stufen einmal am
Beginn der gewünschten Arbeit eingestellt werden.