DE836560C

DE836560C - Milchpumpe

Info

Publication number: DE836560C
Application number: DEP18108D
Authority: DE
Inventors: Dr Med Georg Schaefer
Original assignee: GEORG SCHAEFER DR MED
Current assignee: GEORG SCHAEFER DR MED
Priority date: 1948-10-14
Filing date: 1948-10-14
Publication date: 1952-04-15

Description

Bekannt sind Milchpumpen als Kolbenpumpen oder Wasserstrahlpumpen, bestehend aus einem trichterförmigen Ansatz zur Aufnahme der Brust, einem Behälter zur Aufnahme der Milch und der eigentlichen Pumpe, die durch ein Schlauchstück mit dem trichterförmigen Ansatz zu dessen Evakuierung verbunden ist. Bekannt sind ferner Pumpen, bei denen das allerdings meist zu geringe Vakuum durch einen Gummiball erzielt wird. Der verhältnismäßig komplizierte Aufbau eines Teils dieser Brustpumpen bedingt einen erheblichen Materialaufwand, außerdem sind die Herstellungskosten meist relativ hoch.
Bekannt ist ferner eine Anordnung, bei welcher eine als besonderes Aggregat angeschlossene Pumpe dadurch in Fortfall gebracht ist, daß die beiden unumgänglichen Bestandteile derartiger Geräte zugleich als Elemente einer Kolbenpumpe dienen, indem der Milchentnahmeansatz als Pumpenzylinder und das Milchauffanggefäß als Pumpenkolben ausgebildet sind. Dieser Anordnung haftet jedoch der gewichtige Mangel an, daß bei ihr zwischen dem Kolben und dem Zylinder unvermeidlich durchwandernde Milch aus dem nach unten offenen Zylinder austritt und in Verlust gerät. Der Zweck vorliegender Erfindung ist es, durch eine neue Anordnung die Möglichkeit des Milchverlustes zu beseitigen, wobei gleichzeitig in mehreren anderen Hin sichten eine Steigerung der Gebrauchsfähigkeit der Vorrichtung erzielt wird. Diese besteht darin, daß der neuartig angeordnete Pumpenzylinder zugleich als Auffanggefäß für die Milch, als Aufbewahrungsgefäß, als Meßgefäß und als Trinkflasche für den Säugling benutzt wird.
Das kennzeichnende Merkmal gemäß vorliegender Pumpe besteht darin, daß der mit Maßeinteilung versehene Zylinder der Pumpe als Milchauffanggefäß ausgebildet ist und nach dem Abpumpen gleichzeitig als Milchflasche dienen kann, aus der die Milch verfüttert werden kann. Laut vorliegender Zeichnung mündet der trichterförmige Ansatz a zur Aufnahme der Brustwarze in den Hohlkolben b, über den der eingeschliffene Zylinder gleitet und das erforderliche Vakuum durch die einzelnen Pumpenhübe erzeugt. Die im Ansatz a angebrachte Öffnung dient zur Regulierung des Luftstromes.
Die Arbeitsweise der Pumpe ist folgende: Mit der linken Hand wird der trichterförmige Ansatz der Pumpe erfaßt und gegen die Brust gedrückt.
Dabei liegt der Daumen der linken Hand auf der Öffnung im Ansatz. Die rechte Hand umfaßt den Zylinder und zieht diesen einige Zentimeter nach unten. Es entsteht ein Vakuum, die Milch fließt durch den Hohlkolben in den Zylinder. Daraufhin läßt der Daumen die Öffnung im Glasröhrchen frei.
Die Luft .strömt in die Pumpe, und der Kolben wird wieder bis zum Anschlag hochgeschoben usw.
Je mehr sich der Kolben mit Milch füllt, desto kleiner ist der Luftraum im Kolben, und um so weniger braucht der Zylinder beim Pumpen nach unten gezogen zu werden. Nach Beendigung des Pumpens dient der Zylinder als Milchflasche, aus der die Milch direkt verfüttert werden kann.
Die Vorteile der vorliegenden Milchpumpe sind: 1. Alle Teile des Instruments können aus Glas hergestellt und steril ausgekocht werden; 2. ein besonderer Milchbehälter bzw. eine besondere Pumpenanlage fällt fort, da beide Funktionen von einem einzigen Bauteil, dem Zylinder, erfüllt werden; 3. weiter fällt ein besonderes Milchaufbewahrungsgefäß fort, da nach dem Abpumpen durch Überstrejfen eines Saughütchens auf den Zylinder dieser in eine Milchflasche verwandelt wird und aus dieser die Milch direkt verfüttert werden kann; 4. die Pumpe kann durch eine einzige Person, die Stillende selbst, betätigt werden; 5. das durch einen bestimmten Hub erzeugte Vakuum verstärkt sich mit zunehmender Füllung des Behälterzylinders, da der zu evakuierende Luftraum geringer wird.
Gegen Ende des Abpumpens sind also nur noch kleine Hübe erforderlich.
PATENTANSPROCHE: I. Milchpumpe, dadurch gekennzeichnet, daß das Milchauffanggefäß (c) als auf dem am trichterförmigen Ansatz (a) zur Aufnahme der Brustwarze fest angeordneten Hohlkolben (b) verschiebbarer Pumpenzylinder ausgebildet ist.

Claims

2. Milchpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Milchauffanggefäß (c) als Aufbewahrungsgefäß und Meßgefäß für die Milch sowie als Trinkflasche für den Säugling benutzbar ist.