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Ringkörper für Ringwaagen zur Mengen- und Druckmessung
Ringwaagen für
Mengen- und Druckmessung sind in Literatur und Praxis hinlänglich bekannt und deshalb
nicht mehr zu erläutern. Fig. I stellt im Prinzip eine solche Ringwaage mit Metallring
dar. I)iese Ringwaagen sind gekennzeichnet durch einen geschlossenen kreisrunden
Ringkörper I mit unveränderlichem Querschnitt. Eine obere Trennwand 2 im Rohr und
das Niveau der Sperrflüssigkeit 3 bilden zwei Kammern 4. 5, die mittels der Anschlußstutzen
(), 7 an die nicht gezeichneten Meßleitungen angeschlossen werden. Die Druckdifferenz
bzw. der L)ruck an der Meßstelle bewirkt eine Verdrehung des über die Schneide g
abgestützten Ringes in der Drehpfanne 8. L)er Drehwinkel dieses Ringes ist ein Maß
für Menge oder I)ruck. die an einer Skala 10 abgelesen werden können. Solche Ringwaagen
sind u. a. gekennzeichnet durch die Eigenschaft, daß durch einfache Veränderung
des Gegengewichtes 1 1 der absolute Meßbereich verändert werden kann. Der relative
Meßbereich beträgt bei Mengenmessungen infolge der Radiziereinrichtung etwa 15 bis
100%, wobei höhere Wirkdrücke den relativen Meßbereich erweitern und umgekehrt.
Indessen herrscht das Bestreben. bei kleinen Wirkdrücken einen weiten Meßbereich
zu erzielen. Bei Schurimmermengenmessern wird dies bekanntlich dadurch erreicht,
daß im Schenkel ohne Schwimmer eine Querschnittserweiterung durchgeführt wird. Ein
relativer Meßbereich von 10 bis 100°/o ist so bei Schwimmermengenmessern nichts
besonderes. Bei höheren Wirkdrücken läßt sich der Meßbereich auf sogar 5 bis 100
%, evtl. 3 bis 100 % erweitern.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine
Ausbildung
des Ringkörpers zu einer Ringwaage für Mengen- oder Druckmessung, insbesondere für
höhere statische Drücke und kleinere Wirkdrücke. dadurch gekennzeichnet, daß der
Ringkörper aus einem Rohr durchgehend gleichen Querschnittes l>esteht und eine
Erweiterung des relativen Meßbereiches durch je eine waagerechte Rolrschleife in
der waagerechten Mittelebene des Ringes erreicht wird.
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Fig. 2 zeigt den Erfindungsgegenstand schematisch mit Teilen im Schnitt,
und Fig. 3 veranschaulicht eine perspektivische I)arstellung des Ringkörpers; Fig.
4 stellt ein zweites und Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel dar.
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Nach den Fig. 2 und 3 ist I ein ununterbrochenes Rohr von gleichförmigem
Querschnitt, das bei 6 und 7 an die flexible, nicht gezeichnete Meßleitung angeschlossen
ist und das bei 12 und 13 je eine waagerechte Schleife aufweist. Die übrigen Zifferninweise
sind analog der Fig. 1. T)ie Sperrflüssigkeit füllt Rohr und die beiden Schleifen
in der Nulllage je bis zur halben Hölle und bildet mit dem zu messenden Äiedium
je eine Trennfläche, die ein Vielfaches des eigentlichen Rohrquerschnittes ist.
Für einen bestimmten Wirkdruck ergibt sich eine größere Verdrängung der Sperrflüssigkeit
auf die eine Seite des Ringes und damit ein insbesondere für kleinere relative Mengen
größeres Verstellmoment für den Ring. Es liegt auf der Hand, die Rohrschleifen so
zu wählen, daß bei gliedrigen Wirkdrücken der relative Meßbereich dem eines Schwimmermengenmessers
nicht nachsteht, also den Meßbereich bei etwa 3 bis 5% beginnen läßt.
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Die Ausführung hat neben diesem betrieblichen \'orteil den weiteren,
daß sie einfach. billig, wenig Raum l>eanspruchend und, weil keine Schweiß stellen.
auch sehr zuverlässig ist.
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Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 4 ist mit 1 wieder der
als einheitliches Stück aus einem Rohr kreisrund gebogene Ringkörper bezeichnet.
I2 ist ein Rohrstück gleichen Ouerschnittes wie I, das die einzelne Rohrschleife
bildet und mit seinen Enden 120 aus seiner Mitteleben nach der einen und anderen
Seite, praktischerweise mit einer Steigerung = 112 Durchmesser, herausgebogen ist.
Diese Enden 12a sind an Ausschnittstellen 14 des Ringteils 1 an diesen augeschlossen
und durch Schweißen oder Löten mit dem Ringteil verl>unden.
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Nach der Fig. 5 ist in dem kreisrund gebogenen Ringkörper I, dort
wo sich die einzelne Rohrschleife 12 an ihn anschließen soll, ein Zwischenstück
15 von gleicher innerer Lichtweite vorgesehen, das mit seitlichen Ausschnittstellen
für tlen Anschluß der Rohrschleife I2 versellen ist wie nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
der einstückige Ringkörper I)ie Verbindung der Rohrschleife I2 mit dem Zwischwenstück
15 wie auch dieses Zwischenstückes mit dem Ringkörper kann wiederum durch Schweißung
oder Löten erzielt werden.
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Zur Bildung der Rohrschleifen, von denen naturgemäß zwei vorhanden
sein müssen, kann ein zunächst gerades Rohr 12 mit einem in desselbe geschobenen
etwa aus Messing bestehenden Draht mit passendem Spiel iii zvei Windungen um eilleil
Dorn gelegt werden, um nach Entfernung vom Dorn aufgeschnitten und nach Herausziehen
des Drahtes an den Schnittstellen den Ausschnittstellen 14 angepaßt zu werden.
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Das dritte Ausführungsbeispiel gestattet bei durchgehend gleichem
Innenquerschnitt des Ringkörpers an den Anschlußstellen der Rohrschleifen, dort
wo Schweiß- oder Lötverbindungen sind. einem größeren Materialquerschnitt aizu'venden.
was die Erstellung besonders einer Schweißverbindung erleichtert.
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Ein gemäß der Fig. 4 und 5 zusammengesetzter Ringkörper für Ringswaagen
kann ganz unabhängig vom Alaterial des Ringkörpers und dessen Wandungsstärke auf
einfachte Weise hergestellt werden, indem gegenüber dem ersten Ausführungslieispiel
nicht das deu kreisrund gebogenen Ringkörper darstellellde Rohr selllst auch noch
zu deii Rohrschleifen gebogen werden muß.