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Hülse für Verbrauchsgüter Die bisher bekannten Hülsen für Verbrauchsgüter,
z. B. für Farben, Puder, Cremes, Seifen Tabletten, Pasten, Körner, Präparate, Salze,
Pulver, allgemeine Kleinteile u. dgl., sind durch folgende Gruppen gekennzeichnet:
Dreh-, Schiebe-und Druckhülsen für Stiftformen, z. B. Lippenstifte, Rasierseifenstifte
und Farbstifte, Rohre mit Stopfen für Kleinstückformen, z. B. Tabletten und Körner,
Flachkästen für Farbplatten und Kleinteile, z. B. Tuschfarben, kleine Sehrauben,
D'luttern und Scheiben, Dosen für Cremes, Fette. Pasten und Kleinteile, z. B. Hautcremes,
Lederfette, Schuhcremes. Die Dreh- und Schiebehülsen haben den Nachteil teuerer
Konstruktion und Störanfälligkeit. Die 1)rückhülsen sind dadurch nachteilig, daß
der Stift ungenügend gegen zurückdrücken beim Gebrauch gesichert ist und daß der
Stift umhüllt werden muß, weil der Finger den Stiftraum beim Drücken berührt und
beschmutzt wird. Die Rohre mit den Stopfen haben den Nachteil, daß eine genaue Dosierung
bei der Entnahme schlecht möglich ist und daß bei verschiedenen zusammengehörigen
Verbrauchsgütern mehrere Rohre notwendig sind. Die Flachkästen haben den Nachteil,
daß z. B. bei Tuschkästen die Farben ungenügend voneinander getrennt sind und z.
B. bei mehrfachigen Materialkästen ein Entleeren durch Umkippen unmöglich ist; da
hierbei alle Kleinteile auch aus den anderen Fächern herausfallen. Die Dosen sind
insofern nachteilig, daß bei Vorhandensein mehrererCremesad.dgl.einegrößere
:\nzahl
Dosen eine unangenehme Unordnung erzeugt. Alle bekannten Hülsen, Rohre mit Stopfen,
Flachkästen und Dosen haben den gemeinsamen Nachteil, daß mit dem Verbrauch eines
Gutes das Volumen der Hülse gleich bleibt.
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Gemäß der Erfindung wird eine Hülse vorgeschlagen, die diese Nachteile
nicht besitzt und sich der Handhabung und dem Zweck einer Hülse für Verbrauchsgüter
einheitlich anpaßt. Die Hülse besteht aus einem Bodenstück, einer Verschlußkappe
und einer beliebigen Anzahl Zwischenringe. Die Verschlußkappe paßt unmittelbar auf
(las Bodenstück und ist durch eine lösbare Verbindung, z. B. durch eine Schraub-
oder Klemmverbindung, mit diesem zusammenfügbar. Die Zwischenringe sind durch die
gleiche Verbindung miteinander und der Verschlußkappe und dem Bodenstück verbunden.
Beim Fortfall der Zwischenringe kann die Verschlußkappe in gleicher Weise mit dem
Bodenstück verbunden werden. Bei Hülsen für Stifte haben die Zwischenringe keine
Trennwände im Innern und sind offene Rohre. In allen anderen Fällen besitzen die
"Zwischenringe Trennwände und sind Näpfe. je nach "Zweck haben die Zwischenringe
an der äußeren Mantelfläche entweder glatte Oberfläche oder Vertiefungen und Rillen
für eine bessere Griffigkeit. Die I liilse kann auch als doppelseitige Hülse ausgeführt
werden, wobei das Bodenstuck beiderseits Einrichtungen für das Verbinden der Zwischenringe
und der Verschlußkappen besitzt. Bei Hülsen, die mit einer Klemmverbindung für die
Zwischenringe versehen sind, wird zur Vermeidung von einem ungewollten Auseinandergehen
der Zwischenringe vorteilhaft eine Umhüllung, die vorzugsweise mit einem den Inhalt
und den Hersteller kennzeichnenden Aufdruck versehen ist, aufgeklebt, die z. B.
durch den Fingernagel an den Stoßstellen zweier Zwischenringe leicht zerstörbar
ist und wodurch die Zwischenringe trennbar werden. Die Verschlußkappe, die Zwischenringe
und das Bodenstück werden vorteilhaft mit Beschriftungen und Kennzeichen versehen,
die den Inhalt des jeweiligen Zwischenring.es mit Trennwänden angibt. Die Hülsen
können bei Ausführung mit Klemmverbindung jede beliebige Querschnittsform und bei
Ausführung mit einer Schraubverbindung runde Querschnittsform besitzen. Als Werkstoff
kann für die Hülsen ein Kunststoff, ?Metall, Holz, Glas o(1. dgl. Verwendung finden.
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In Abb. r ist eine Hülse mit einer Stiftform als Verbrauchsgut zum
Teil im Schnitt und zum Teil in Ansicht gezeichnet. Als lösbare - Verbindung zwischen
den einzelnen Teilen der Hülse ist eine Klemmverbindung vorgesehen. Die Klemmverbindung
besteht in diesem Falle aus Zapfen und Bohrung. Als oberer Abschluß für die Hülse
dient die Verschlußkappe a und steckt mit Haftsitz auf dem Zwischenring b. Nach
Abziehen der Verschlußkappe a liegt der obere Teil des Stiftes c für den Gebrauch
frei. je nach Länge des Stiftes c sind eine beliebige Anzahl ineinandersteckbare
Zwischenringe b vorgesehen, die zum Schutze gegen ein ungewolltes Auseinandergehen
mit der Umhüllung d überzogen sind. Die Vinhiillung d entlii-ilt vorzugsweise einen
Aufdruck, der den Inhalt und den Hersteller des Verbrauchsgutes kennzeichnet und
ist an den äußeren Stoßstellen der Zwischenringe b, die an diesen Stellen ringförmige
Vertiefungen haben, vorzugsweise durch den Fingernagel zerstörbar. Dadurch kann,
sobald der freistehende Teil des Stiftes c verbraucht ist, ein Z\\ ischenring nach
dem anderen abgezogen werden, wobei die Verschiußkappe a wieder auf den obersten
Zwischenring b aufgesteckt wird. Sind alle Zwischenringe b infolge Verbrauches des
Stiftes c abgezogen worden, so läßt sich die Verschlußkappea auf das Bodenstücke,
in dem vorzugsweise der Stift c mit einem Klebemittel eingesetzt ist, aufstecken.
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In Abb. 2 ist der rohrartige Zwischenring b als Einzelteil dargestellt,
wie er beim Verbrauch des Stiftes c anfällt. Diese Zwischenringe b können wegen
der Billigkeit der gesamten Hülse weggeworfen werden oder auch bei Interesse gesammelt
werden, um nach Verbrauch des gesamten Stiftes c eine leere Hülse durch Zusaininenstecken
aller Hülsenteile für einen anderen Zweck zu bekommen.
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In ."11)1). 3 ist eine Hiilse gezeichnet, bei der der Stift c fast
verbraucht ist und die Verschlußkappe a auf dem Bodenstück e steckt. Die Hülse ist
durch dieses Verfahren entsprechend dem verbrauchten Stift c auf das kleinste Volumen
gekürzt worden.
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In Abb.4 ist eine Hülse mit einem unterteilten Verbrauchsgut, z.13.
Farben, dargestellt. Als lösbare Verbindung zwischen den einzelnen Teilen der Hülse
ist eine Schraubverbindung vorgesehen. Als oberster Abschluß dient die Verschlußkappe
f. Entsprechend der Anzahl der als Näpfe ausgebildeten Zwischenringe g sind die
Güter 7i einfüllbar. Als unterer Abschluß dient das Bodenstuck i. Die einzelnen
Zwischenringen enthalten vorteilhaft auf der äußeren Mantelfläche Kennzeichen oder
Beschriftungen, die den Inhalt des jeweiligen Zwischenringes g angeben. Außerdem
sind an allen Teilen der Hülse Beschriftungen, die den Hersteller des Gutes kennzeichnen,
von Vorteil. Durch diese Anordnung der Hülse ist es möglich, jedes Gut h für sich
zum Gebrauch freizulegen. Bei derartigen Hülsen mit dem gleichen Verbrauchsgut h
in allen Zwischenringen g erhält der Verbraucher die vorgesehene Dosierung durch
Entleerung eines Zwischenringes g.
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In Abb. 5 ist der napfartige Zwischenring g gezeichnet, w,ie er nach
Verbrauch eines Gutes li anfällt.
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In Abb: 6 ist eine Hülse dargestellt, bei der sich nur noch im Bodenstück
i ein Gut 7i befindet und durch die aufschraubbare Verschlußkappe f verschlossen
wird. Entsprechend dem Verbrauch des Gutes h ist die Hülse auf das geringste Volumen
verkleinert worden.
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In Abb. 7 ist eine doppelseitige Hülse gezeichnet, bei der der obere
Teil für unterteiltes Verbrauchsgut und der untere Teil für einen Stift als Verbrauchsgut
vorgesehen ist. Als lösbare Verbindung ist im oberen Teil die Schraubverbindung
und im
unteren Teil die Klemmverbindung verwendet. Als oberster
Abschluß dient die Verschlußkappe f, die auf die vorgesehenen Zwischenringe g aufgeschraubt
ist. In diesen Zwischenringen g befindet sich das Verbrauchsgut h. An die Zwischenringe
g schließt sich das doppelseitige Bodenstück k an, an das sich nach der unteren
Seite die Zwischenringe b aufstecken lassen. Die Zwischenringe b sind durch die
Umhüllung d überzogen und als Inhalt dieser Hülsenseite ist der Stift c vorgesehen.
Den unteren Abschluß bildet die Verschlußkappe a. Die Wirkungsweise der oberen Hülsenseite
entspricht der der Ausführung nach Abb.4 und die der unteren Hülsenseite der der
Ausführung nach Abb. i.
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In Abb. 8 ist eine doppelseitige Hülse dargestellt, hei der durch
Verbrauch der Güter alle Zwischenringe b und g fortgefallen sind. Das doppelseitige
Bodenstück k enthält nach oben den Rest des Verbrauchsgutes la und nach der unteren
Seite den Rest des Stiftes c. Oben ist die Hülse durch die Verschlußkappe f und
unten durch die Verschlußkappe a abgeschlossen. Die Hülse ist entsprechend dem Verbrauch
der Güter c und h auf das geringste Volumen verkleinert worden.
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Die Hülsenteile (Bodenstücke, Zwischenringe und @'erschlußkappen)
werden vorteilhaft aus einer Kunststoffpreßmasse hergestellt, wobei die verschiedensten
Farben verwendet werden können. Es lassen sich aber diese Teile auch aus jedem anderen
Werkstoff, z. B. aus Metall, Holz, Glas, Keramik, Pappe u. dgl., herstellen. Der
Aufbau der Hülse ist technisch so gelöst, daß die Einzelteile aus der Massenfertigung
heraus ohne Nacharbeit, Verbindungsarbeit usw. direkt zur fertigen Hülse zusammengesteckt
werden. Dadurch ist die billigste Fertigung der Hülse möglich und die Hülse gemäß
dieser Erfindung entspricht am besten der Handhabung und dem Zweck als Schutz, Verpackung
und Aufbewahrung von Verbrauchsgütern.