DE834157C

DE834157C - Luftgekuehlte Brennkraftmaschine fuer Kraftraeder

Info

Publication number: DE834157C
Application number: DEA2330A
Authority: DE
Original assignee: Audi AG; Auto Union AG
Current assignee: Audi AG; Auto Union AG
Priority date: 1944-08-26
Filing date: 1944-08-26
Publication date: 1952-03-17

Description

Luftgekühlte Brennkraftmaschine für Krafträder Die Erfindung ,bezieht sich auf eine luftgekühlte Brennkraftmaschine für Krafträder.
Es ist drei Krafträdern -bekannt, die ganze Maschine dem Fahrwind auszusetzen. In diesem Fall sind Zylinder und Zylinderkopf mit gleichartigen Kühlrippen versehen, die auf die Verhältnisse der Kühlung im freien Luftstrom abgestimmt sind. Hat das Kraftrad hauptsächlich Steigungen zu befahren oder muß es aus irgendeinem Grund lange Zeit langsam, z. B. in der Kolonne, fahren, so ist diese Kühlung unzureichend, weil der Zylinder überhitzt wird und die Leistung rasch absinkt. Dairei ändert sich das Kolbenspiel und die Kolbenschmierung in unkontrollierbarer Weise, so daß ernstliche Beschädigungen der Maschine, z. B. Festfressen des Kollr°üs, zu befürchten sind. Die Erfindung schafft dadurch Abhilfe, daß nur der Zylinderkopf in der üblichen Weise dem Fahrwind ausgesetzt ist, während der Zylinder preßluftgekühlt ist. Dadurch wird unabhängig davon, unter welchen Verhältnissen das Kraftrad gefahren wird, ob schnell oder ob langsam, immer eine ausreichende Kühlung sichergestellt. Denn bei außergewöhnlichen Fahrten auf der Steigung oder in der Kolonne reicht der Fahrwind gerade zur Kühlung des Zylinderkopfes aus, während der Zylinder selbst unabhängig davon für sich allein stärker gekühlt werden kann. Luftgekühlte Brennkraftmaschinen dieser Art neigen, wie die Erfahrung gezeigt hat, viel weniger zum Festgehen; sie sind wegen der stärkeren Beaufschlagung des Zylinders mit Kühlluft auch viel betriebssicherer und im Betriebe viel leichter ü'berlastbar als die Brennkraftmaschinen, die lediglich dem Fahrwind ausgesetzt sind.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel näher veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht des Kraftrades, in das die luftgekühlte Brennkraftmaschine eingebaut ist; Fig. 2 die Vorderansicht der letzteren; Fig. 3 und 4 die Schnitte längst derLinien III-I11 und IV-IV in Fig. i.
Die Einzylinderbrennkraftmaschine 2 ist hinter dem vorderen Rahmenlängsträger 3, an .dem Sie hei 4 in der. üblichen Weise befestigt ist und unterhalb des Brennstoffbehälters 5 in der üblichen Weise eingebaut. Sie ist in zweifacher Weise gekühlt, und zwar ist ihr Zylinderkopf 6 in der üblichen Weise dem Fahrwind F ausgesetzt, während ihr Zylinder 7 bei P preßluftgekühlt ist. Zur Erzeugung der Preßluft P dient ein Axialgebläse 8, das zweirädrig ausgebildet ist. Die beiden Laufräder 9 sitzen an den Enden einer gemeinsamen Läuferwelle io, die quer zur Längsmittelebene E-E zwischen dem Zylinder 7 und dem Rahmenlängsträger 3 angeordnet ist. Jedes Laufrad 9, das mit einem Leitrad i i zusammenarbeitet, beaufschlagt hierbei eine Hälfte des Zylinders 7. Die Laufräder 9 sind symmetrisch zur senkrechten Längsmittelebene E-E des Zylinders 7 vor und seitlich desselben derart angeordnet, daß der auf den Zylinderkopf 6 zuströmende Fahrwind F möglichst wenig gehemmt wird. Zu diesem Zweck ist die gemeinsame Leitvorrichtung 12 vor dem Zylinderkopf 6 bei 13 nach unten gezogen und auf diese Weise ein Durchgang für den Fahrwind F hergestellt. Die Leitvorrichtung 12 ist auch vor dem Zylinder 7 bei 14 nach hinten gezogen, um Platz für den Rahmenlängsträger 3 zu schaffen.
Die Läuferwelle io ist in einem Rohr 15 der Leitvorrichtung 12 bei 16 drehbar gelagert; sie trägt an einem Ende eine Riemenscheibe 17, die über den Keilriemen 18 mit der Riemenscheibe i9 einer Zwischenwelle 20 verbunden ist. Die Zwischenwelle 20 ist über ein Kettenvorgelegt 21, 22, 23 von der Kurbelwelle 24 der Brennkraftmaschine 2 angetrieben. Die Leitvorrichtung 12, die lediglich die Räder 9, 11 und den Zylinder 7 einschließt, ist an Stützen 25 des Zylinders 7 mittels Spannbändern 26 befestigt. Die Leitvorrichtung 12 weist einen durchgehenden Schlitz 27 auf, durch den der Saugstutzen 28, an dem der Vergaser 29 angeschlossen ist, hindurchgeht. Dagegen sind die Auslaßstutzen 30 in der Leitvorrichtung 12 eingeschlossen und die Auslaßroh-re 31 zu beiden Seiten des Längsmittelträgers 3 nach außen geführt. Der verschiedenen Kühlung entsprechend sind die Rippen 6a des Zylinderkopfes 6 verhältnismäßig breit und lang, die Rippen 7a des Zylinders 7 hingegen verhältnismäßig kurz und eng ausgelegt.
Beide Rippen 6a, 7a verlaufen in der Fahrtrichtung, wobei aber die ersteren als Längsrippen und die letzteren als Radialrippen ausgebildet sind. Ihre Größe und Form wird so bestimmt, daß die Brennkraftmasohine im unteren Drehzahlbereich, wenn sie unter dem größten Lastenmoment arbeitet, noch ausreichend ,gekühlt ist. Diese Kühlung eignet sich insbesondere für schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschinen, deren Zylinderkopf erfahrungsgemäß nur sehr wenig thermisch beansprucht wird.
Die Erfindung ist nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Wie das Gebläse und die Leitvorrichtung im einzelnen ausgebildet sind, ist für die Erfindung ohne Belang.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Luftgekühlte Brennkraftmaschine für Krafträder, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf (6) in der üblichen Weise dem Fahrwind (F) ausgesetzt ist, während der Zylinder (7) preßluftgekühlt (P) ist. z. Brennikraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Erzeugung der Preßluft (P) dienende Gebläse (8) zweirädrig ausgebildet ist, wobei jedes Rad (9) eine Hälfte des verrippten Zylinders (7) beaufschlagt. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder (9) des Axialgebläses (8) symmetrisch zur senkrechten Längsmittelebene (E-E) des Zylinders (7) vor und seitlich desselben angeordnet sind. 4. Brennkraftmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Führung der Preßluft (P) dienende gemeinsame Leitvorrichtung (12) vor dem Zylinderkopf (6) nach unten gezogen (bei 13) ist und einen Durchgang für den Fahrwind (F) bildet. 5. Brennkraftmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch :gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtung (12) auch vor dem Zylinder (7) (bei 14) nach hinten gezogen ist und einen Durchgang für den Rahmenlängsträger (3), an dem die Brennkraftmaschine (2) befestigt ist, bildet. 6. Brennkraftmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtung (i2) durch Spannbänder (26) an seitlichen Stützen (25) des Zvlinders (7) befestigt ist.