DE833906C - Verfahren und Vorrichtung zum Abseilen von Personen, insbesondere Verletzten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abseilen von Personen, insbesondere Verletzten

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DE833906C
DE833906C DER304A DER0000304A DE833906C DE 833906 C DE833906 C DE 833906C DE R304 A DER304 A DE R304A DE R0000304 A DER0000304 A DE R0000304A DE 833906 C DE833906 C DE 833906C
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DE
Germany
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rope
people
abseiling
carries
steel rope
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Expired
Application number
DER304A
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English (en)
Inventor
Dr Med Fritz Rometsch
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FRTITZ ROMETSCH DR MED
Original Assignee
FRTITZ ROMETSCH DR MED
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B1/00Devices for lowering persons from buildings or the like
    • A62B1/06Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices
    • A62B1/08Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices with brake mechanisms for the winches or pulleys
    • A62B1/10Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices with brake mechanisms for the winches or pulleys mechanically operated

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Abseilen von Personen, insbesondere Verletzten Beim Bergsteigen kommt es des öfteren vor, daß verletzte Personen über unwegsames Gelände, wie z. B. Felswände, abgeseilt werden müssen. Bisher hat man dazu aus metallenen Brümskarabinern bzw. Bremshaken bestehende Abseilgeräte verwendet, die lediglich zum Abfahren an einem aufgehängten Hanfseil konstruiert sind. Es war dabei nicht möglich, daß ein Helfer gleichzeitig mit dem Verletzten abgelassen wurde und diesen z. B. bei vorspringenden Felsblöcken vor dem Anschlagen oder vor sonstigen Gefahren schützen konnte. Die bekannte Art des Abfahrens an einem Hanfseil hatte auch den Nachteil, daß dieses leicht beschädigt und dadurch die Sicherheit beeinträchtigt wurde.
  • Die Erfindung schafft nun ein neuartiges Verfahren zumAbseilen dadurch, daß derAbzuseilende, gegebenenfalls zusammen mit einem Helfer, an dem einen Trum eines hochbiegsamen Stahlseiles angehängt wird, das um eine Bremsscheibe geschlungen ist, und daß er durch Nachlassen der Spannung an dem anderen Trum abgeseilt wird. Die Bremsscheibt ist dabei im Gelände, beispielsweise ai) Mauerhaken, unverdrehbar befestigt, und die Reibung des Stahlseiles an dem Umfang der Bremsscheibe bewirkt nach der bekannten Formel für die Seilreibung, daß die Spannung an dem oberen Trum viel geringer ist als an dem unteren Tr-um und infolgedessen ein Helfer diese leicht mit der Hand regeln kann. Durch Kupplung des einen Seiles mit einem zweiten zum Abseilen geeigneten Seil mittels ein-es kurzen Zwischenseiles können auch die längsten Abseilwege leicht überwunden werden.
  • Das erfindungsgemäß ausgestaltete Abseilgerät weist eine Bremsscheibe mit einem geschlossenen, an den beiden Stirnwänden befestigten Aufhängebügel auf, Diese trägt vorteilhaftenveise an ihrem Umfang mehrere Führungsstifte zur Führung der einzelnen Seilwindungen und an dem Aufhänge-bügel mehrere Sicherungsstifte, um die das Seil, wenn es festgehalten werden soll, S-förmig herumleschlungen werden kann.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fit-. i die Gesamtanordnung beim Absvilen eines Verletzten: Fig. 2 stellt in größerein Maßstab die im Gelände befestigte Seilscheibe dar ', und die Fig. 3 und 4 zeigen die Seilscheibe in z%\ ci verschiedenen Ausführungsformei).
  • Die SeHscheibe besteht aus einer zu 1)ciden Seiten init Flanschen 2 versehenen walzenförtnigen Holzscheibe t, die nut einem doppelten eisernen Aufhängebügel 3 beschlagen ist. Die Befestigung des Auf hängebügels 3 erfolgt beispielsweise mittels zweier Mutterschrauben 4 derart, daß die Scheibe t in dem AufhängebÜgel 3 unverdrehbar sitzt. Die Scheibe i ist an ihrem Umfang mit einer Reihe von Führungsstiften 5 zur Führung der einzelnen Seilwindungen versehen, die nüt Vierkantknöpfen 6 versehen sind. Die einzelnen Seilwindungen können daher infolge der Führung durch die gegeneinander versetzten Führungsstifte weder seitlich noch in radialer Richturig herausspringen.. Das Seil besteht aus einem feinlitzigen Stahlseil 7 mit Hanfseele und trägt an seinen beiden Enden je eine eingespleißtt Seilkausche 8. Es wird in zwei oder drei Windungen um die Seilscheibe i herumgülegt. Die Seilscheibe t wird an einem der beiden Aufhängebügel 3 unter Zwischenschaltung von Hanf- oder Drahtseilschlingen g an Mauerhaken io oder an Blöcken usw. aufgehängt.
  • In die am unteren Trum angeordnete Kausche8 wird nüttels eines an sich bekannten Sicherheitsschnappringes die Abseilstange 12 eingehängt. Diese besteht aus einem etwa 70 cm langen Holzstab, dessen Enden mit je einem Eisenring 13 zum Einhängen von Schnappringen, Reepschnüren usw. versehen sind, Sie ist zur Befestigung an der Kauschü 9 mit zwei kurzen, ungleich langen Stahlseilstücken 14 und 15 ausgestattet, 'die nüttels eines Eisenringes i i dreieckförtnig miteinander verbunden sind, und dient zum Aufhängen und Auseinanderspreizen des Krankentragsackes 17, in den der Verletzte eingclegt wird. Die beiden Stahlseile 14 und 15 sind deshalb ungleich lang, weil der Schwerpunkt des Verletzten außerhalb der Mitte der Abseilstange 12 liegt und er durch diese ungleichmäffige Verteilung stets in waagerechter Lage bleibt.
  • Der, obere Trum des Stahlseiles 7 ist auf eine Haspel iS aufgewickelt, die ebenfalls an Mauerhaken ig usw. aufgehängt oder an einem günstigen Standort aufgelegt werden kann.
  • Zum Abseilen eines Verletzten wird ein AufhängebÜgel 3 der Bremsscheibe entsprechend den örtlichen Verhältnissen an mindestens zwei Mauerhaken mittels Sicherheitsschnappringe oder Seitschlingen aufgehängt. Bei Vorliaiidensein genü,-etid ausgeprägter und sicherer Felsblocke kann die Befestigung auch mittels Seils#-hliiigeii erfolgen; beim Abseilen in Eis wird stets Block-#iAierung ziiige%N-2iiidt. An dem unteren freien Seilendu #,verden mittels der Abseilstange 12 der in den Krankensack 17 legte Verletzte und ein Krankenträger 20 angehängt. Der Helfer 21 gibt das von der Seilliaspel 18 ablaufende Stahlseil,- Iangsam und ständig nach und beachtet ein gleichtnäl#iges Sclileifen auf der Bremsscheibe i. Nach Beendigung des Abseiluns hängt der Helfer 21 die Brünisscheibu i aus und das ohere Ende des Stahlseiles 7 ein. Ilierauf legt er sich einen Sitzgurt an und befesti-t an dessen Ring die Brernsscheibe i. Das Stalilsell -, wird, wie üblich, zweimal um die Breinsscheibe i gelegt, und der Helfer 2 1 kann jetzt durch Freigeben des nach unten hängenden Seiles mit der Breiti#ischeibu #0) fahren.
  • Falls das im allgemeinen So in lange Stahlscil 7 zu Ende, der Fuß der Wand jedoch noch iii"-ht erreicht ist, so wird das Seil durch Anhängen eines zweiten langen Stahlseiles verlängert. Zu diesein Aeck läßt man das obere Ende des ersten Seiles so weit an die Brerrisscheibe heranlaufen, daß #-,s noch bequem in S-Forni um an den AufhängebÜgeln 3 angeordnete SicherungSStiftC 22 hei-u-iiigelegt werden kann. Hierauf wird dicht unter der Bremsscheibe am gespannten ersten Stalilseil eine Seilklemme befestigt' und die Schlinge eines Zwischenseiles, das vom unteren Bügel der Brernsscheibe aus gesichert wird, in die üse der Seilklemme eingehängt. Es kann nun der Rest des ersten Seiles von der Bremsscheibe abgenommen werden, wobei das Gewicht jetzt an dem gesiCherten Hanfse-il hängt. Nach Freiwerden der Bre-)nsscheibe wird das zweite Stahlseil um diese ge- schlungen und die freie Kausche des ersten Stahlseiles mit der Kausche des zweiten Stahlseiles verbunden. Hierauf wird das Zwischenseil aus seiner Sicherung gelöst und das belastete erste Stahlseil so weit heruntergelassen. daß sich das Gewicht auf das zweite Stahlseil und wieder auf die Brernsscheibe überträgt. Es kann nunmehr auch die Seilklemme vom ersten Stahlseil wieder abgenommen werden. Als Zwischenseil wird z\ve#--kmäßigerN#,eisc ein gewöhnliches Kletterseil aus Hanf verwendet.
  • Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung läßt sich nicht nur zum Abseilen, sondern au,-li zum Bau behelfsmäßiger Seilbahnen und zur Anlage von Gegenzügen ver\#eiidt-ii.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zum Abseilen von Personen, insbesondere Verletzten, dadurch gekeiinzeichnet, daß der Abzuseilende an den einen Truin eines heehbiegsamen Stahlseiles ( ' 7) angehängt wird, der um eine im Gelände befestigte unverdrehbare Bremsscheibe ( i ) geschlungen ist, und daß er durch Nachlassen der Spannung an dem anderen Trum abgeseilt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruz-h i, dadurch -ekennzeichnet, daß bei ungenügender Länge des Stahlseiles mittels Klemmen und eines beispielsweise durch ein gewöhnliches Kletterseil gebildeten Zwischenseiles die Belastung übernommen und hierauf ein zweites langes Stahlseil mit dem ersten Stahlseil verbunden wird. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Brernsscheibe i) einen an den beiden Stirnwänden befestigten, ge- schlossenen Aufhängebügel (3) trägt. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Breniss,-h(,il)e ( i ) an ihrem Umfang mehrere Führungsstifte (5) zur Führung der einzelnen Seilwindungen trägt. 5. Vorrichtung nach Anspruch3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Aufhängebügel (3) mehrere Sicherungsstifte (22) befestigt sind, um die das Seil (7) 8-förmig herumgeschlung#en werden kann. 6. Vorrichtung nach Anspruch3 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Abseilstange (12) mit zwei an ihr in Dreieckforrn befestigten, ungleich langen Seilen (14, 15) trägt, an deren Verbindungspunkt der eineTrum des Stahlseiles (7) befestigt wird.
DER304A 1943-10-21 1943-10-21 Verfahren und Vorrichtung zum Abseilen von Personen, insbesondere Verletzten Expired DE833906C (de)

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