DE8336136U1 - Vorrichtung zum Aufnehmen und Entfernen von Hundekot von Straßen, Bürgersteigen u. dgl. - Google Patents

Description

BIBRACH & REHBERQ ANWALTSSOZIETAT BlSRACH 1 REHlERC. POSTFACH 1453, D-MOO COTTINCEN PATENTANWALT DIPL-INQ. ELMAR REHBERQ RECHTSANWÄLTIN MICHAELA BIBRACH-BRANDIS

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11.537/AS5 29.11.1983 Renate von Stumberg, Bramwaldstr. 19, 3400 Göttingen

Vorrichtung zum Aufnehmen und Entfernen von Hundekot von Strassen, Bürgersteigen u. dgl.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Entfernen von Hundekot von Straßen, Bürgersteigen u. dgl, mit einem einen Handgriff aufweisenden Stock, an dessen dem Boden zugekehrten Ende ein Werkzeug zur Handhabung des Hundekots vorgesehen ist.

Die Verschmutzung von Bürgersteigen und Anlagen, insbesondere in Großstädten, durch Hundekot, Exkremente und insbes. deren Entfernung stellt ein bisher nur unzulänglich gelöstes Problem dar. Im Znge der immer strenger werdenden Vorschriften gegen die Umweltverschmutzung sind die Hundehalter verpflichtet, den Kot ihrer Hunde selbst zu entfernen.

Zu diesem Zweck ist eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art bekannt, die einen massiven, beispielsweise aus Holz bestehenden Stock aufweist, der an seinem nach unten gekehrten, also dem Boden zugewandten Ende ein ausklappbares Messer trägt. Mit

fiesem Werkzeug ist es möglich, den Hundekot z. B. von Bürgersteigen in die Nähe des Randsteines zu schieben. Das Aufnehmen und Beseitigen des Hundekotes ist mit dieser Vorrichtung jedoch nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich durch leichte Bedienbarkeit und sichere Aufnahme des Kotes auszeichnet. Damit soll es möglich sein, den Kot aufzunehmen und dabei zu umhüllen, so daß er mit der Umhüllung versehen transportiert bzw. in einem Mülleimer o. dgl. abgelagert werden kann.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in dem rohrförmig ausgebildeten Stock ein mit einem Betätigungsbügel versehenes Innenrohr verschiebbar gelagert ist, daß das Werkzeug eine Mehrzahl von über den Umfang verteilt angeordneten Greiferarmen aufweist, die durch Relativverschiebung des Innenrohrs gegenüber dem Stook aus einer schirmartigen Radialstellung, in der die sternförmig abständig angeordneten Greiferarme mit einer Papierronde belegbar sind, in eine den Hundekot aufnehmende und mit der Papierronde umschließende Greifstellung überführbar sind. Die Vorrichtung ist also zunächst einmal spazierstockähnlich ausgebildet, so daß ihre Mitnahme wenig auffällt und darüber hinaus insbes. bei älteren Menschen zusätzlich noch als Gehhilfe benutzt werden kann. Der Stock ist jedoch nicht massiv ausgebildet, sondern rohrförmig, damit in ihm ein Innenrohr begrenzt zwischen zwei Endlagen verschiebbar gelagert ist, welches zur Betätigung des Werkzeuges dient. Das Werkzeug selbst besteht aus Greiferarmen einerseits und einer Papierronde, die auch aus einer Kunststoffolie o. dgl. bestehen kann. Diese Ronde wird auf die Greiferarme aufgesteckt, wenn sich diese in der schirmartigen Radialstellung befinden und wenn Hundekot aufgenommen werden soll. Es versteht sich, daß in der Radialstellung die Greiferarme mit Abstand zueinander gespreizt angeordnet sind. Die Greiferarme sind dann durch Betätigung des Innenrohrs relativ zum Stock in eine nach unten verlaufende Greifstellung überführbar, in welcher sie eine Art umgekehrter Becher^bilden, den Hundekot mit der Papier-

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ronde umhüllen und gleichzeitig ergreifen. Wenn der Hundekot relativ feste Konsistenz aufweist, ist es ohne weiteres möglich, ihn mit der Umhüllung, aufgenommen durch die Greif arme bis ?:um nächsten Mülleimer zu transportieren und dort einschl. der Umhüllung, also der Papierronde, abzulagern. Die Greifarme sind so ausgebildet, daß die Papierronde in der Greifstellung mehr oder weniger eine geschlossene Umhüllung bildet. Andererseits ist es aber auch möglich, sofort nach der Aufnahme des Hundekots in der Greifstellung diesen mitsamt der Umhüllung durch die Papierronde in beispielsweise einen Kunststoff-Folienbeutel zu überführen, der dann seinerseits verschlossen und abgelagert werden kann.

In dem Innenrohr kann zusätzlich ein Ausstoßstab verschiebbar gelagert sein, an dessen dem Boden zugekehrten freien Ende eine Aufnahme für die Papierronde angeordnet ist. Diese Aufnahme dient zunächst einmal zum Fixieren der Papierronde in ihrer Mitte. Zusätzlich kann der Rand der Ronde über die sich in Radialstellung befindlichen Greifarme übergestülpt bzw. übergeknickt werden, so daß die Papierronde damit eine stabile Gestalt einnimmt, die dann infolge der-ßewegung der Greif arme beutelartig verformt wird und den Hundekot umschließt. Ist die Greifstellung ein-O genommen, so verbleibt die beutelartig verformte Papierronde in ihrer Umhüllungslage, während die Greifarme wieder ihre Eadiale Stellung einnehmen können. Durch Betätigung des Ausstoßstabes relativ zu dem freien Ende des Innenrohres kann nun die Verbindung zwischen der Vorrichtung und der Papierronde gelöst werden. Es versteht sich, daß das Zurückverschwenken der Greifarme in die Radialstellung und das Lösen mit Hilfe des Ausstoßstabes mehr oder weniger gleichzeitig geschehen.

Die Greifarme können in am freien Ende des Innenrohres vorgesehenen Lagern schwenkbar gelagert sein. Es sind Gelenkarme zur Führung der Greifarme vorgesehen, die einerseits an dem dem Boden zugekehrten Ende des Stocks und andereiseits im Mittelbereich der Greifarme angelenkt sind, damit durch diese beispielhaft gewählte Ausführung die Funktion und Bewegung gesichert ist.

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Auf dem Stock kann eine die Greifarme in der Greifstellung und Transportstellung umschließende Schutzkappe verschiebbar angeordnet sein, die normalerweise die in der Greif- und Transportstellung befindlichen Greifarme abdeckt und schützt. Bei Gebrauch der Vorrichtung wird die Schutzkappe nach oben am Stock hochgezogen, so daß das Werkzeug freikommt. Nach Beendigung der Kotaufnahme, er kann auch für begrenzte Zeit innerhalb der in Greifstellung befindlichen Greifarme verbleiben, dabei wird die Schutzkappe auf dem Stock wieder nachvunten verschoben, so daß sie die Greifarme umschließt. Eine Abdeckkappe dient zum Verschluß der Schutzkappe nach unten.

In dem am Stock angeordneten Handgriff kann eine das Innenrohr in die Radialstnllung der Greifarme beaufschlagende Feder angeordnet sein. Diese Feder kann selbstverständlich auch in dem axialen Teil des Innenrohres bzw. Stocks angeordnet werden. Sinnvoll ist es, die Feder so anzuordnen, daß die Radialstellung der Greifarme von der Kraft der Feder beaufschlagt wird, also die Radialstellung infolge Federkraft erreichbar ist, während umgekehrt das Aufnehmen des Hundekots, also die überführung der Greifarme von der Radialstellung in die Greifstellung gegen den Druck der Feder durch Betätigung des Betätigungsbügels möglich ist.

Der Ausstoßstab kann zwecks leichterer Handhabung den Handgriff des Stocks durchsetzen und oberhalb desselben in einem Betätigungsknopf enden. Auch der Ausstoßstab kann durch eine Feder in einer Endstellung gehalten bzw. kraftmäßig beaufschlagt sein.

In bevorzugter Ausführungsform können mindestens vier Greifarme vorgesehen sein, die schalenförmige Gestalt aufweisen und einander in der Greifstellung ergänzen. Diese Greifarme können ähnlich ausgebildet sein, wie dies bei Greifbaggern bekannt ist. In der Greifstellung schließen die schalenartigen Greifarme mehr oder weniger aneinander an, so daß das Material der Umhüllung bzw. der Papierronde möglichst wenig beansprucht wird. Diese

Umhüllung kann wasserabstoßend ausgebildet sein.

die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels weiter beschrieben. In der Zeichnung ist ein Vertikalschnitt durch die Vorrichtung dargestellt.

Die Vorrichtung weist einen rohrförmig ausgebildeten Stock 1 auf, der etwa die Länge eines Spazierstockes aufweisen kann, aber durchaus auch so kurz gestaltet werden kann, daß die Vorrichtung in einer größeren Handtasche unterbringbar ist. Am oberen Ende besitzt der Stock 1 einen Handgriff 2, der knauf- oder büaelartiae Gestalt aufweisen kann. Am unteren Ende des Stockes 1 sind Laaer 3 ausaebildet-

In dem rohrförmiaen Stock 1 ist ein Innenrohr 4 bearenzt verschiebbar aelaoert- welches an seinem oberen Ende in einen Betätigungsbügel 5 übergeht bzw. mit einem solchen verbunden ist. Am unteren freien Ende des Innenrohres 4 sind Schwenklager 6 für eine Mehrzahl von Greifarmen 7 gebildet. Es können beispielsweise sechs Greifarme 7 über den Umfang verteilt vorgesehen sein. Die Greifarme 7 sind aus einer schirmartigen Radialstellung, wie in durchgezogener Linienführung gezeichnet, in eine Greif- und Transportstellung, wie in gestrichelter Linienführung angedeutet, verschwenkbar, und zwar um die Schwenklager 6. Zur Durchführung dieser Bewegung sind Gelenkarme 8 vorgesehen, deren eine Enden an den Lagern 3 angreifen und die andererseits mittels Lager 9 im Mittelbereich der Greiferarme 7 angelenkt sine Es ist ersichtlich, daß durch eine Abwärtsbewegung des Innenrohres 4 relativ zum Stock die Greifarme 7 in die radiale Spreizstellung überführt werden. Dies geschieht mit Hilfe einer Feder 10, die im Handgriff 2 gelagert sein kann und den Betätigungs- bügel 5 beaufschlagt, wenn dieser relativ zum Handgriff 2 losgelassen bzw. entlastet wird. Umgekehrt bewirkt ein Heranziehen des Betätigungsbügels 5 zu dem Handgriff eine relative Aufwärtsbewegung des Innenrohres 4 zu dem Stock 1, so daß die Greifarme

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aus der Radialstellung in eine Greif- und Transportstellung überführt werden.

In dem Innenrohr ist ein Ausstoßstab 11 begrenzt verschiebbar gelagert, der an seinem oberen Ende den Handgriff 2 durchsetzt und in einem Betätigungsknopf 12 endet. Am unteren Ende ragt der Ausstoßstab 11 etwas über das Innenrohr 4 vor und bildet dort eine Aufnahme 13 für eine Papierronde 14, die in der Radialstellung auf die freie Unterseite der Greifarme 7, diese dabei schirmartig überspannend, aufsteckbar ist. Zusätzlich zu der Aufnahme 13 können insbes. an den freien Enden der Greifamre 7 noch weitere Aufnahmen vorgesehen sein. Es ist auch möglich, daß die Papierronde 14 in diesem Bereich lediglich um die freien Enden der Greifarme 7 herumgefaltet bzw. herurageknickt wird.

Eine Schutzkappe 15, die etwa locken- oder becherartige Gestalt aufweisen kann, ist auf der Außenseite des Stockes 1 verschiebbar. Ihr unteres freies Ende ist durch .eine Abdeckkappe 16 verschließbar. Schutzkappe 15 und Abdeckkappe 16 nehmen die Greifarme 7 in der Transportstellung auf und verhindern ein Aufspreizen der Greifarme 7 infolge der Kraft der Feder 10.

Zur Aufnahme von Hundekot wird zunächst die Abdeckkappe 16 abgenommen und die Schutzkappe 15 am Stock 1 nach oben verschoben, so daß die Greifarme 7 freikommen. Durch entsprechendes Entlasten des Betätigungsbügels 5 verschwenken die- Greifarme 7 infolge der Kraft der Feder 10 in ihre Radialstellung. Nun wird die Papierronde 14 aufgelegt, wobei sie in der Aufnahme 13 aufgenommen bzw. eingesteckt wird. In dieser Stellung wird nun die Vorrichtung über dem Hundekot plaziert, wobei dabei der Betätigungsbügel 5 und somit das Innenrohr 4 angezogen wird. Hierdurch verursacht verschwenken die Greifarme 7 mitsamt der Papierronde 14 aus der Radialstellung in die Greifstellung. Dabei wird die

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Papierronde 14 beutelartig verformt; sie nimmt in ihrem Inneren den Hundekot auf. Es ist nun möglich, den Hundekot entweder in dieser Greifstellung zunächst zu belassen, d. h. die Schutzkappe 15 abwärts zu schieben und die Abdeckkappe 16 aufzusetzen, so daß der aufgenommene und umhüllte Hundekot beispielsweise bis zum nächsten Mülleimer transportiert werden kann. Es ist aber auch möglich, den Hundekot samt seiner Umhüllung aus der Greifstellung heraus in einen Folienbeutel zu überführen, der an ( ) seinem oberen Rand wiederum verschlossen werden kann, so daß auf diese Art und Weise der Transport bis zum nächsten Mülleimer, Papierkorb ο. dgl. vor sich gehen kann.

Bezugszeichenliste

1 = Stock

2 = Handgriff

3 = Lager

4 - Innenrohr

5 = Betätigungsbügel

6 = Schwenklager

7 = Greifarm

8 = Gelenkarme

9 = Lager

= Feder

= Ausstoßstab 12= Betätigungsknopf 13= Aufnahme 14= Papierronde = Schutzkappe = Abdeckkappe

Claims (6)

a 4· · ··· r · Γ r r i Schutzansprüche :

1. Vorrichtung zum Aufnehmen und Entfernen von Hundekot von Straßen, Bürgersteigen u. dgl., mit einem einen Handgriff aufweisenden Stock, an dessen dem Borten zugekehrten Ende ein Werkzeug zur Handhabung des Hundekots vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem rohrförmig ausgebildeten Stock (1) ein nit einem Betätigungsbügel (5) versehenes Innenrohr (4) verschiebbar gelagert ist, daS das Werkzeug eine Mehrzahl von·>über den

Λ Umfang verteilt angeordneten Greifarmen (7) aufweist, die durch Relatiwerschiebung des Innenrohres (4) gegenüber dem Stock (1) aus einer schirmartigen Radialstellung, in der die sternförmig abständig angeordneten Greifarme (7) nut einer Papierronde (14) belegbar sind, in eine den Hundekot aufnehmende und mit der Papierronde (14) umschließende Greifstellung überführbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

in dem Innenrohr (4) ein Ausstoßstab (11) verschiebbar gelagert ist, an dessen dem Boden zugekehrten freien Ende eine Aufnahme (13) für die Papierronde (14) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die

' ) Greifarme (7) in am freien Ende des Innenrohres (4) vorgesehenen Lagern (6) schwenkbar gelagert sind, und daß Gelenkarme (8) zur Führung der Greifarme (7) vorgesehen sind, die einerseits an dem dem Boden zugekehrten Ende des Stockes (1) und andererseits im Mittelbereich der Greifarme angelenkt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Stock (1) eine die Greifarme (7) in der Greif- und Tansportstellung umschließende Schutzkappe (15) verschiebbar angeordnet ist, deren nach unten gekehrtes rohrförraiges Ende mit einer Abdeckkappe (16) verschließbar ist.

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5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dein am Stock (1) angeordneten Handgriff (2) eine das Innenrohr (4) in die Radialstellung der Greifarme (7) beaufschlagende Feder (10) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstoßstab (11) den Handgriff (2) des Stockes (1) durchsetzt und in einem Betätigungsknopf (12) endet.

1, Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens vier Greifarme (7) vorgesehen sind, die schalenförmige Gestalt aufweisen und einander in der Greifstellung ergänzen.