DE833325C

DE833325C - Tank zur Lagerung brennbarer Fluessigkeiten mit einer schwimmenden Decke, insbesondere fuer den Feuerschutz

Info

Publication number: DE833325C
Application number: DEM3075A
Authority: DE
Inventors: Martin Betzler
Original assignee: Minimax AG
Current assignee: Minimax AG
Priority date: 1950-04-30
Filing date: 1950-04-30
Publication date: 1952-03-06

Description

Tank zur Lagerung brennbarer Flüssigkeiten mit einer schwimmenden Decke, insbesondere für den Feuerschutz Die Erfindung betrifft einen Tank zur Lagerung brennbarer Flüssigkeiten mit einer schwimmenden Decke, insbesondere für den Feuerschutz. Die bekannten schwimmenden Decken dieser Art bestehen aus einem einzigen starren Stück. Sie sind meistens an der Tankwand geführt und abgedichtet, und diese muß daher eine glatte Oberfläche besitzen.
Bei der Verwendung der bekannten Konstruktionen der schwimmenden Decken ist daher ein erheblicher Aufwand erforderlich.
Gemäß der Erfindung besteht die schwimmende Decke aus zahlreichen einzelnen Schwimmkörpern, die beweglich miteinander verbunden sind. Die Schwimmkörper haben zweckmäßig ihrem Grundriß nach die Gestalt von gleichseitigen Vielecken, vorzugsweise von solchen mit mehr als vier Seiten.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schwimmkörper die Gestalt von Sechsecken haben.
Durch die Zusammensetzung der Decke aus einzelnen Schwimmkörpern ergibt sich der Vorteil, daß die einzelnen Schwimmkörper einfach herzustellen sind. Weiterhin kann durch Aneinanderreihen der einzelnen Schwimmkörper leicht eine beliebig große Decke gebildet werden. Die verhältnismäßig kleinen Schwimmkörper erlauben es, daß die Decke durch die Mannlöcher oder Reinigungsöffnungen des Tanks nachträglich in diesen eingebaut wird, während die bekannten starren schwimmenden Decken mit der Errichtung des Tanks in diesem vorgesehen werden müssen.
Die bewegliche Verbindung der Schwimmkörper untereinander vermeidet zudem das Auftreten von Spannungen, die bei einer starren Decke entstehen können. Schließlich können die einzelnen Schwimmkörper z. B. bei einer Beschädigung leicht ausgewechselt werden.
Wenn die Schwimmkörper die Gestalt von Sechsecken haben, reihen sie sich besonders leicht wie Waben aneinander an und können auch der Kreisform des Tanks sehr gut angepaßt werden.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. I einen offenen Tank mit einer schwimmenden Decke gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung in einer Draufsicht, Abb. 2 eine Anzahl von nebeneinanderliegenden Schwimmkörpern in einem seitlichen Schnitt, Abb. 3 eine Anzahl von einzelnen Schwimmkörpern mit andersartigen Verbindungsmitteln in einem seitlichen Schnitt, Abb. 4 einen sechseckigen Schwimmkörper in einer Draufsicht, Abb. 5 einen zylindrischen Schwimmkörper in einer Draufsicht, Abb. 6 denselben Schwimmkörper in einer Seitenansicht, Abb. 7 drei in einer Ecke zusammenstoßende sechseckige Schwimmkörper in einer Draufsicht und Abb. 8 den an einer Führungsstange auf und ab gleitenden Führungsschwimmkörper in einem seitlichen Schnitt.
In Abb. I ist in dem Lagertank I für die brennbarke Flüssigkeit auf deren Oberfläche eine schwimmende Decke 2 angeordnet, die aus einer Vielzahl von einzelnen Schwimmkörpern 3 besteht, deren Grundriß die Gestalt von Sechsecken hat. l)a sich diese Sechsecke wabenförmig aneinanderreiben, kommt eine geschlossene schwimmende Decke zustande. In der Mitte ist der Führungsschwimmkörper 4 angeordnet, der an einer Führungsstange 5 auf und ab gleitet.
Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, sind die einzelnen Schwimmkörper 3 durch Falzrinnen miteinander verbunden, die durch winklig abgebogene Blechstreifen 6 gebildet werden, die wechselseitig ineinandergreifen. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Schwimmkörper 3 gegeneinander beweglich, aller trotzdem sicher gegenseitig gekuppelt sind.
Diese Art der Verbindung hat außerdem den Vorteil, daß auch die Zwischenräume zwischen den Schwimmkörpern 3 einwandfrei abgedichtet sind und einen Gasdurchgang nicht erlauben.
Die in Abb. 3 dargestellten Schwimmkörper 3 weisen seitlich rechtwinklig nach oben abgebogene Blechstreifen 7 auf. Die Blechstreifen 7 benachbarter Schwimmkörper 3 sind durch eine Abdeckleiste 8 von U-förmigem Querschnitt verbunden.
Diese Anordnung bringt die gleichen Vorteile mit sich, die oben mit Bezug auf diejenigen in Abb. 2 erwähnt wurden. Sie hat darüber hinaus den weiteren Vorteil, daß jeder Schwimmkörper für sich allein ausgewechselt werden kann, ohne daß vorher Nachbarschwimmkörper abgehoben werden müssen.
Bei dem in Abb. 4 gezeigten sechseckigen Schwimmkörper 3 weist der Deckel Versteifungssicken 9 auf. Ähnliche Versteifungssicken können auch an dem Boden des Schwimmkörpers 3 vorgesehen sein.
Der in Abb. 5 und ó dargestellte Schwimmkörper 3 weist eine zylindrische Grundform auf.
Er ist mit einem überstehenden Sechskantrand 10 versehen, der wiederum eine geschlossene Aneinanderreihung der Schwimmkörper gestattet. Die zylindrische Form des Schwimmkörpers erlaubt eine einfache Herstellung mit Hilfe eines billigen Werkzeuges.
Bei den sechseckigen Schwimmkörpern 3 nach Abb. 7 sind an den Ecken Stifte 1 1 befestigt, von denen jeweils drei von drei Schwiminkörpern, die an einem Punkt aneinanderstoßen, durch eine Kupplungsplatte 12 mit entsprechend angeordneten Öffnungen I3 verbunden sind.
In Abb. 8 ist der Führungsschwimmkörper I4 im Schnitt dargestellt, der unter Vermittlung von an ihm befestigten Rollen 15 an einer Führungsstange I6 auf und ab gleitet. Dieser Führungsschwimmkörper 14 sichert eine einwandfreie Auf-und Abwärtsbewegung der gesamten schwimmende Decke.
Zweckmäßig bestehen die Schwimmkörper aus zwei nach einer horizontalen Fliene symmetrischen Teilen, die im Fall von Schwimmkörpern aus Blech durch Schweißung verbunden sind. Schwimmkörper dieses Aufbaues können besonders einfach hergestellt werden.
Um unerwünschte elektrostatische Aufladungen zu vermeiden, können Alittel vorgesehen werden, die eine elektrische Verbindung zwischen den Schwimmkörpern 3 herstellen, damit diese gemeinsam geerdet werden können.
Zweckmäßig wird an dem Tank außer der schwimmenden Decke eine ortsfeste Feuerlöschanlage, insbesondere eine Schaumlöschanlage, vorgesehen. Diese dient dazu, um diejenigen Teile der Flüssigkeitsoberfläche auf jeden Fall mit dem Löschmittel abzudecken, die nicht von der schwimmenden Decke erfaßt sind.
Wesentliche Vorteile treten auch bereits dann ein, wenn die schwimmende Decke nur die Hälfte oder nur ein Drittel der Flüssigkeitsoberfläche in dem Tank bedeckt, da der am Rande des Tanks z. B. zugeführte Schaum dann nur noch einen wesentlich geringeren Weg zurückzulegen braucht, um die nicht von der schwimmenden Decke erfaßte Fläche zu bedecken. Wird z. B. in einen Tank von 56 m Durchmesser eine schwimmende Decke eingebaut, die die Hälfte der gesamten Flüssigkeitsoberfläche bedeckt, so besitzt diese schwimmende Decke einen Durchmesser von 40 m. Während der am Rande des Tanks zugeführte Schaum bei einem solchen Tank von 56 m Durchmesser einen Weg von 28 m zurücklegen müßte, um die gesamte Oberfläche zu bedecken, muß er, wenn eine solche schwimmende Decke von 40 m Durchmesser vorhanden ist, nur noch S m zurücklegen, wodurch die Löschaussichten wesentl ieh vergrößert werden.

Claims

PATENTANSI)RERCIIE I. Tank zur Lagerung breniibarer Flüssigkeiten mit einer schwimmenden Decke, ins- b( sonderc fiir den l:uerschutz, dadurch gekklnzeichnet,, daß die Decke aus zahlreichen einzelllell Schwimmkörpern besteht, die beweglich miteinander verbunden sind.
2. Tank nach Anspruch I, dadurch gekeniizeichnet, daß die Schwimmkörper ihrem Grundriß nach die Gestalt von gleichseitigen Vielecken, vorzugsweise von solchen mit mehr als vier Seiten, aufweisen.
3. Tank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper die Gestalt von Sechsecken haben.
4. Tank nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper durch Falzrinneii miteinander verbunden sind, die vorzugsweise durch rechtwinklig abgebogene Blechstreifen gebildet werden, die wechselseitig ineinandergreifen.
5. Tank nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper seitlich rechtwinklig nach oben abgebogene Blechstreifen aufweisen, von welchen diejenigen benachbarter Schwimmkörper durch eine Abdeckleiste von U-förmigem Querschnitt verbunden sind.
6. Tank nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden und/oder der Deckel der aus Blech bestehenden Schwimmkörper Versteifungssicken aufweist.
7. Tank nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper aus zwei nach einer horizontalen Ebene symmetrischen Teilen bestehen, die im Fall von Schwimmkörpern aus Blech durch Schweißung verbunden sind.
8. Talk nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper eine zylindrische Grundform haben und mit einem überstehenden Sechskantrand versehen sind.
9. Tank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Schwimmkörpern an deren Ecken Stifte befestigt sind, von denen diewenigen benachbarter Schwimmkörper durch ein Kupplungsglied mit entsprechenden Öffnungen verbunden sind.

IO. Tank nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der Decke ein Führungsschwimmkörper vorgesehen ist, der vorzugsweise unter Vermittlung von an ihm befestigten Rollen an einer Führungsstange auf und ab gleitet.

Ir. Tank nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel, die zwecks Erdung eine elektrische Verbindung zwischen den Schwimmkörpern herstellen.

I2. Tank nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß außer der schwimmenden Decke, die gegebenenfalls nur einen Teil der Flüssigkeitsoberfläche bedeckt, eine ortsfeste Feuerlöschanlage, insbesondere eine Schaumlöschanlage vorgesehen ist.