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Vorrichtung zum Anschluss von Operationstischen
Um einen von einem ortsfesten Fuss oder Sockel gestützten Operationstisch an die üblichen Flüssigkeits-, Gas- oder Stromquellen anschliessen zu können, wurde schon vorgeschlagen, möglichst nahe neben dem Tischfuss oder rund um diesen einen aus Mauerwerk bestehenden vom Fussboden emporragenden Pfeiler anzuordnen, in dessen oberem Teil die Anschlussfassungen für Flüssigkeit, Gas und elektrischen Strom untergebracht sind, welche durch den Pfeiler hindurch mit den vorhandenen Strom-, Gas-undFlüssigkeitsquellen verbunden sind.
Diese Anordnung besitzt den Nachteil, dass sie sehr viel Raum neben dem oder um den ortsfesten Tischfuss herum beansprucht und dadurch die Chirurgen bei ihren Bewegungen um den Patienten behindert.
Bei Operationstischen, die auf einem länglichen beweglichen Sockel oder Tischfuss aufgebaut sind, wurde ebenfalls schon vorgeschlagen, die verschiedenen Anschlussfassungen in der Nähe des Fussbodens in kleinen Pfeilern unterzubringen, die aus dem Fussboden vorspringen und in der Nähe der Sockelenden zu beiden Seiten liegen, wenn sich der Operationstisch in der Gebrauchsstellung befindet.
Die auf einer Seite des Sockels gelegenen kleinen Pfeiler sind entweder voneinander getrennt, um zwischen sich einen freien Raum für die Fussspitzen des Chirurgen freizulassen, welcher sich dem Operationstisch möglichst nähern will, oder sie sind miteinander durch einen Längsbalken verbunden, der einen Teil einer fortlaufenden Führung für den in Gebrauchslage befindlichen Tischsockel bildet und ebenfalls zwischen den Pfeilern einen Zwischenraum freilässt, in welchen der Chirurg die Fussspitzen einsetzen kann, wenn er sich so nahe als möglich an den Operationstisch heranbegeben will.
Diese Anordnung der Anschlüsse für Flüssigkeiten, Gase und elektrischen Strom gewährt jedoch nur geringe Bewegungsfreiheit für diejenigen Personen, welche sich in der Längsrichtung des Operationstisches bewegen und in dessen Nähe bleiben wollen. In der Praxis müssen die Pfeiler sehr nahe beieinanderliegen, denn wenn sie über die Sockelenden hinausragen würden, bestünde die Gefahr, dass sie die unmittelbare Umgebung des Operationstisches arg verstellen.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zum Anschluss von Operationstischen, welcher die oben geschilderten Nachteile nicht anhaften und die im wesentlichen gekennzeichnet ist durch mindestens ein über dem Fussbodenniveau angeordnetes Gehäuse, welches Anschlussfassungen für Flüssigkeiten, Gase, elektrischen Strom od. dgl. enthält und auf einer oder mehreren hohlen Säulen abgestützt ist, welche die Zuführungsleitungen aufnimmt bzw. aufnehmen und die so hoch ist bzw. sind, dass der Operateur seine Füsse unter das Gehäuse stellen kann und dass gegebenenfalls der Sockel des Operationstisches unter letzteres einschiebbar ist.
Bei dieser Vorrichtung kann sich der Chirurg über die ganze Länge des Operationstisches nahe an diesen heranstellen. Ausserdem können die Anschlussfassungen auf die ganze Länge des Operationstisches verteilt werden, ohne dass sie die Operateure behindern. Wenn die Zahl der Anschlussfassungen nicht aussergewöhnlich gross ist, können diese gegebenenfalls bloss auf einer Seite des Operationstisches untergebracht werden, so dass der Gebrauch aller beliebigen Operationstischtypen möglich ist. Ihr Abstand vom Boden erleichtert im übrigen die Reinigung des Bodenbelages und vermindert die Gefahr des Eindringens von Wasser in die Anschlussorgane.
Zweckmässig besitzt oder besitzen die hohle Säule oder die hohlen Säulen in der Querrichtung eine kleinere Abmessung als das die Anschlussfassungen aufnehmende Gehäuse.
Es ist vorteilhaft, wenn die hohlen Säulen von der dem Operationstisch zugewendeten Längsseite des Gehäuses weiter entfernt sind als von der gegenüberliegenden Längsseite.
Wenn die erforderliche Anzahl der Anschlussfassungen sehr gross ist, kann man sie leicht in zwei Gehäusen unterbringen, die in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, dass sie zu beiden Seiten des Sockels des Operationstisches liegen, wenn letzterer sich in der Gebrauchsstellung befindet.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand beispielsweiser Ausführungsformen schematisch veranschaulicht. Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles X der Fig. 2, teilweise geschnitten, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Fig. 1, Fig. 3 ist eine Stirnansicht im Sinne des Pfeiles Y der Fig. 2, Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig. 5 ist eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles Z der Fig. 4 und
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Fig. 6 ist eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Vorrichtung, teilweise geschnitten.
Die Vorrichtung zum Anschluss eines Operationstisches gemäss den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung besteht aus einem Gehäuse 2, das von zwei hohlen Säulen 4 und 5 im Abstand vom Fussboden 3 des Operationssaales gehalten wird, welche bei beiden Enden des Gehäuses angeordnet sind und durch die die Leitungen 6 hindurchgehen, welche zu den Anschlussfassungen 7 im Gehäuse führen. Einige dieser Anschlussfassungen sind für flüssige oder gasförmige Medien, wie z. B. Sauerstoff, komprimierte Luft, Stickstoffoxyd, die man während einer Operation benötigt, bestimmt, wogegen andere Anschlussfassungen für elektrischen Strom vorgesehen sind.
Dementsprechend sind die Zuleitungen entweder Rohrleitungen oder elektrische Kabel. Sie führen von den hohlen Säulen 4 und 5 in den Fussboden des Operationssaales und sind entweder an nicht dargestellte Flüssigkeits- oder Gasquellen oder an das Stromnetz angeschlossen.
Der Abstand zwischen der unteren Fläche 8 des Gehäuses 2 und dem Niveau 9 des Fussbodens ermög- licht es, dass der Chirurg seine Füsse über die ganze Länge des Gehäuses unter dieses stellen kann. Das Gehäuse erstreckt sich über die gesamte Länge des Sockels eines beweglichen Operationstisches. Der Sockel und der untere Teil des Tischfusses sind in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet. Der Sockel besitzt die Form eines T (Fig. 2), dessen aufrechter Balken mit 10 und der Querbalken mit 11 bezeichnet ist. Der Tischfuss ist mit 12 bezeichnet.
Da der Abstand des Gehäuses 2 vom Fussbodenniveau 9 grösser ist als die Höhe des Sockels 10, und da das Gehäuse 2 über die hohlen Säulen 4 und 5 auf der Seite des Operationstisches vorspringt, kann man diesen sehr nahe an den Chirurgen heranschieben, wenn die Anschlussvorrichtung, wie in den Fig. 1-3 dargestellt, nur ein Gehäuse aufweist.
Zweckmässig besitzen die Säulen 4 und 5 in der Querrichtung des Gehäuses 2 eine geringere Abmessung als letzteres. Man kann auf diese Weise den Sockel des Operationstisches zum Teil unter das Gehäuse schieben, insbesondere wenn die Säulen nicht, wie in Fig. 3, in der Mitte angebracht sind, sondern wenn sie gemäss Fig. 4 und 5 von der dem Fuss 12 des Operationstisches zugekehrten Längsseite 13 des Gehäuses weiter entfernt sind, als von der entgegengesetzten Seite 14.
Das Gehäuse 2 trägt auf seiner Oberseite oberhalb der einzelnen Anschlussfassungen Deckel 15. Die Säulen 4 und 5 sind, wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen, mit einem Anschlag für den Operationstisch ausgestattet, der dessen Weg begrenzt. Dieser besteht aus einem Segment 16 aus elastischem Material, wie z. B. Gummi, auf dessen Aussenseite eine gebogene Metalleiste 17 angeordnet ist, welche einen elastischen Puffer 18 trägt. Die beiden gebogenen Leisten 17 stellen die umgebogenen Enden einer Längsleiste 19 dar, die gleichzeitig als Anschlag für den Sockel des Operationstisches beim Einschieben oder Herausziehen desselben dient.
Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 4 und 5 umfasst die Anschlussvorrichtung zwei Gehäuse 2, die voneinander so weit entfernt sind, dass sie zu beiden Seiten des in der Gebrauchsstellung befindlichen Sockels des Operationstisches liegen. Man kann auf diese Weise eine grosse Anzahl von Anschlussorganen unterbringen, ohne dass die Vorrichtung die Länge des Sockels des Operationstisches überschreitet.
Fig. 6 lässt erkennen, dass das die Anschlussfassungen für Flüssigkeiten, Gase und elektrischen Strom
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Ende befindet.
Die vorliegende Erfindung ist natürlich nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern es sind in deren Rahmen Abänderungen der Form, der Anordnung und der Beschaffenheit der verschiedenen Bestandteile möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Anschluss von Operationstischen, gekennzeichnet durch mindestens ein über dem Fussbodenniveau angeordnetes Gehäuse, welches Anschlussfassungen für Flüssigkeiten, Gase, elektrischen Strom od. dgl. enthält und auf einer oder mehreren hohlen Säulen abgestützt ist, welche die Zuführungsleitungen aufnimmt bzw. aufnehmen und die so hoch ist bzw. sind, dass der Operateur seine Füsse unter das Gehäuse stellen kann und dass gegebenenfalls der Sockel des Operationstisches unter letzteres einschiebbar ist.