DE833263C - Stereometrische Koerper, insbesondere fuer Lehr- und Lernzwecke - Google Patents

Description

• Stereometrische Körper, insbesondere für Lehr- und Lernzwecke 1)ie, Raumlehre bereitet den Lernenden wegen des erforderlichen Vorstellungsvermögens große Schwierigkeiten. Uni dem abzuhelfen, werden vor allem für Lehr- und Lernzwecke stereometrische Kürhernio<lelle aus Papier. Holz oder Gips hergestellt. Solche Modelle haben verschiedene Nachteile. Hntweder sind sie schwer und unhandlich oder leicht zu beschädigen. .außerdem sind sie undurchsichtig, so (laß nicht alle räumlichen Verhiiltnisse klar zu erkennen sind und der konstruktive Aufbau nicht ersichtlich ist. Weiterhin lassen .sie sich nicht zerlegen, so daß für ihre Unterbringung viel Raum benötigt wird und darüber hinaus die Hntstehung des Körpers aus einzelnen Ulächen nicht gezeigt werden kann. Die Art ihrer Herstellung. zumeist Einzelanfertigung, begründet außerdem einen hohen Preis, der es verhindert, dal3 sich alle Interessenten solche Modelle beschaffen können. Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Nach-; teile. 1)erGrundgedanke der Erfindung ist es, stereometrische Körper aus Kunststoffen, insbesondere durchsichtigen, herzustellen und, soweit ihre Form <las gestattet. ihre Oberfläche in einzelne Flächen zu zerlegen, die zusammengesetzt den stereometrischen IC<irl>er ergeben. Solche stereometrischen Körper oder ihre einzelnen Teile aus Kunststoffen werden mittels geeigneter Formen durch Preß-, Spritz- bvv. Stanzverfahren hergestellt.
• ach der Erfindung wird z. I3. ein reguläres Tetraeder aus vier gleichseitigen Dreiecken zusammengesetzt, die ihrerseits aus glasklarem Kunst-, stoff, z. 13. einem Polymerisationsprodukt der Acrylsäure oder einer Polystv rolverbindung bestehen und durch Preli- bzw. Spritzverfahren mittels Formen hergestellt werden. In gleichem Sinne kann ein \\'ürfel aus sechs Quadraten und können die anderen regulären Polyeder aus kongruenten, regulären Vielecken, die aus Kunststoffen bestehen, zusammengesetzt werden. Andere Körper. z. B. Kugeln oder Kegel, können im ganzen aus Kunststoffen hergestellt oder aber aus einzelnen Kunststoffstücken zusammengesetzt werden, deren Form nach geometrischen Gesichtspunkten gewählt wird.
• Die Vorteile solcher aus Kunststoffen hergestellter stereometrischer Körper egenüber den bekannten Modellen sind vielseitig, us einfachen Formen lassen sich durch Preß- bzw. Spritzverfahren beliebig viele Körper oder Einzelteile fier zusammenzusetzende Körper billig herstellen. Kunststoffe sind von hoher Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht. Da die wichtigsten stereometrischen Körper aus Einzelteilen zusammengesetzt werden können, ist die Unterbringung auf verhältnismäßig kleinem lZatim möglich. Die nach der Erfindung hergestellten Körper sind außerdem bei Verwendung von durchsichtigen Rohstoffen durchsichtig und daher vor allem fier Lehr- und Lernzwecke besonders instruktiv. Da sie außerdem aus Einzelteilen. wie Dreiecken, Rechtecken usw., zusammengesetzt werden können, ist die Entstehung solcher Körper aus Flächen, z. E. Würfel aus Quadraten, Tetraeder aus Dreiecken usw., leicht zu erkennen. Bei Rotationskörpern kann der Aufbau der Fläche durch die 1'feritliankurven und Parallelkreise äußerst anschaulich dargestellt werden.
• Nach der Erfindung können außerdem auf dein Körper selbst oder auf den Einzelteilen, aus denen er zusammengesetzt werden soll, die fier die Berechnung der Flächen und Inhalte sowie für die Ableitung der mathematischen Gesetze wichtigen Maßlinien. wie Höhen, Radien, Winkelhalbierende usw., heim Spritz- bzw. Preßvorgang gleich mit eingearbeitet werden.
• Zum leichteren Zusammensetzen der Körper aus 1?inzelteilen und zur besseren Verständlichmachung können einzelne Flächen oder Teile bzw. die Körper finit "/.eichen, z. 13. Buchstaben, Zahlen usw.. versehen werden, aus verschiedenfarbigen Kunststoffen hergestellt werden oder Kombinationen von Zeichen finit Farben zusammengestellt werden.

  Nach der Erfindung 1<iiniilii auch Durchdringun-

  gen von Kiirl>ern aus solchen hutiststoffen her-

  gestellt werden.

  Weiterhin ist es nach der IA-findung miiglich, ein-

  zelne Körper oder ihre 1?inzelteile oder mehrere

  Körper oder ihre Finzelteile in Forni von mathe-

  matischen Baukästen zusammenzustellen.

Claims (1)

1. PATE\TTANSPRt:CHF: t. StereometrisclieKörper, insbesondere für Lehr- und Lernzwecke, dadurch gekennzeichnet. claß sie aus insbesondere glasklaren oder farbi- gen durchsichtigen Kunststoffen. z. 13. einem Polvmerisationsprodukt ilei- _\cr\lsiitire oder einer Polvstvrolverhindung. bestehen. 2. Stereometrische Kiirper nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß sie ati; zUsaminen- gesetzten Einzelteilen bestehen. 3. Stereometrische Kurher nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, claß auf ihnen oder ihren Einzelteilen. aus denen sie zu- sammengesetzt werden. Mallinien angebracht sind, die zur Berechnung der Flächen und In- halte soNvie Ableitung der mathematischen Ge- setze erforderlich sind. .. Stereometrische Körper nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie, ihre Einzelteile oder Flächen mit Zeichen, wie Zahlen oder Buchstaben, versehen sind. Stereometrische liörlier nach Anspruch i lies 4, dadurch gekennzeichnet, daß -zwei oder mehrere von ihnen zur Nildung von Durch- dringungen von Kiii-pern vereinigt sind. 6. Stereometrische Körper nach Anspruch i lös 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie selbst oder ihre Einzelteile, aus denen sie zusammen- gesetzt werden, in 13atilkästen für lehr- oder Lernz-,vecke zusammengestellt sind. 7. Verfahren zur Herstellung von stereometri- schen Körperei au: Kunststoffen nach An- shruoli i his 6, dadurch gekennzeichnet. <laß sie oder ihre I?inzelteile ini Preß-, Spritz- oder Stanz verfahren in Um-tnen hergestellt werden.