DE8331083U1 - Überführungsvorrichtung zur Führung einer Papierbahn aus der Pressenpartie zum ersten Trockenzylinder der Trockenpartie einer Papiermaschine - Google Patents
Überführungsvorrichtung zur Führung einer Papierbahn aus der Pressenpartie zum ersten Trockenzylinder der Trockenpartie einer PapiermaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine überführungsvorrichtung zur
Führung einer Papierbahn von der Pressenpartie zur Trocken-
5 partie einer Papiermaschine, in dem zwischen Trockenpartie und Pressenpartie eine Ausgleichspresse eingesetzt wird,
deren Ausgleichspreßspalt zwischen zwei Preßwalzen gebildet wird und die Bahn von der Pressenpartie entweder direkt oder
von einer Leitwalze oder dergleichen geführt in den Aus-
10 gleichsspalt geleitet wird.
Ausgleichspressen werden im allgemeinen bei Feinpapiermaschinen nach der Pressenpartie zum Ausgleichen der
Papieroberflächen eingesetzt. Der Ausgleichspreßspalt wird
15 zwischen zwei glattflächigen Walzen gebildet. Durch einen Ausgleichspreßspalt werden im allgemeinen keine Tücher geleitet, sondern die Bahn liegt direkt an der Oberfläche der
Preßwalzen. Als Walzen einer Ausgleichspresse werden zum Beispiel Walzen mit Gußeisenraänteln verwendet, die mit Gummi
£Ö beschichtet sind.
Bei den bisher bekannten Ausgleichspressen wird die Bahn ungestützt in die Ausgleichspresse und von dieser weiter
als freier Zug und ohne TuchunterstUtzung in die Trockenpar-25 tie, gewöhnlich auf einen sog. Ba-by- oder Lead-in-Zylinder,
geleitet. Die letztgenannten Zylinder sind dampfbeheizte Trockenzylinder, deren Trockungsleistung jedoch wegen des
kleinen Deekwinkels der Bahn verhältnismäßig gering bleibt. Aus diesem Grund können diese Zylinder nicht zu den leistungsfähigen Trockenzylindern gezählt werden.
An den freien Zügen der Bahn zwischen Pressenpartie; und Baby-Zylinder, insbesondere am freien Bahnzug nach der '
Ausgleichspresse, ist das Risiko des Bahnreißens bedeutend,
was zu längeren Papiermaschinenstillständen führen kann.
Dieses Risiko beruht darauf, daß die Bahn, insbesondere eine dünne Papierbahn, nach der Pressenpartie noch verhältnismäßig
schwach und elastisch ist, was zu einem durch Luftströmungen induzierten oder durch andere Faktoren verursachten Flattern
und zu dadurch hervorgerufenen Bahnrissen führen kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Schaffung einer überführungsvorrichtung zur Führung einer Papierbahn von der Pressenpartie zur Trockenpartie einer Papier-
maschine, in dem eine Ausgleichspresse eingesetzt wird und eine günstige geschlossene Führung geschaffen wird. Eine
zusätzliche Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine überführungswraddTtung zu schaffen, in der der bezüglich Trocknung
fast leistungslose Baby-Zylinder völlig weggelassen werden
kann.
Zur Erreichung der im vorstehenden beschriebenen Ziele ist für die Erfindung charakteristisch, däß die Ünter-
^ walze der genannten Ausgleichspresse im wesentlichen in gleicher Position wie ein sog. Baby-Zylinder, Lead-in-Zylinder oder dergleichen von Trockenpartien angeordnet ist und
daß über genannte Ünterwalze in einem Sektor zweckmäßiger Größe ein frockensieb der Trockenpartie derart geführt ist,
daß die Bahn von genanntem Trockensieb getragen und in geschlossener Führung an den ersten Trockenzylinder der Trok-
• t ··
kenpartie und weiter zweckmäßig in sog. EintuchfUhrung transportiert wird.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf ein in der Figur der beigefügten Zeichnung dargestelltes
AusfUhrungsbeisplel, auf das die Erfindung jedoch in keiner
Die Figur zeigt schematisch eine Papiermaschinenpressenpartie und -trockenpartie, zwischen
denen eine erfindungsgemäßes überführungsvorrichtung eingepaßt ist.
Fläche des Tuches 11 in die Pressenpartie geführt. Tuch 14
dient sowohl als Pick-up-Tuch als auch als Pressentuch im ersten Preßspalt Nj und im zweiten Preßspalt N2 der Pressenpartie. Die Pressenpartie ist eine sog. Sym-Press (Warenzeichen) -Pressenpartie, in der der erste Preßspalt N^ zwi-
sehen einer mit hohlprofilierter Oberfläche 10· versehenen Unterwalze 10 und einer Saugwalze 13 gebildet wird. Der
erste Preßspalt N1 hat zwei Filze, einen Pick-up-Fllz 11 und
einen Unterfilz 12, der von Leitwalzen 11 geführt wird. Die Bahn W folgt nach dem Spalt Nj der Saugwalze 13 dank Saugzone
13a. Der Preßspalt N2 wird zwischen genannter Saugwalze und
einer Mittelwalze 15 gebildet. Die Mittelwalze 15 ist eine mit glatter Oberfläche 15* versehene Steinwalze großen Durchmessers oder dergleichen. Der dritte Preßspalt N 3 der Pres-
* senpartie wird ebenfalls gegen Mittelwalze 15 gebildet.
Preßspalt N3 wird von einer mit hohlprofilierter Oberfläche 171 versehenen Preßwalze 17 gebildet. Spalt N3 wird von
einem eigenen von Leitwalzen 18 geführten Pressenfilz 19 durchlaufen. Die Mittelwalze 15 der Presse ist mit einem
Unterschaber 16 ausgerüstet.
Mittelwalze 15 der Presse, von deren Oberfläche sie abgenommen und von Leitwalze 20 geführt in die erfindungsgemäße
Ausgleichspresse transportiert wird. Die Ausgleichspresse
wird aus einer an festen Lagerträgern 22 gelagerten Oberwalze 21 und einer Unterwalze 23 von wesentlich größerem Durchmes-;
ser gebildet. Die Unterwalze 23 befindet sich erfindungs- '< gemäß im wesentlichen in derselben Position wie in bekannten
Trockenpartien ein sog. Baby-Zylinder oder Lead-in-Zylinder,
die dampfbeheizte Zylinder waren, bei denen aber die Trocknungsleistung aufgrund des kleinen Deckwinkels der Bahn sehr
gering geblieben ist.
Die Walzen 21 und 23 bilden zwischen sich einen Ausgleichspreßspalt Νχ, der sich bei Bedarf öffnen läßt,
wenn der Ausgleichspreßspalt nicht erforderlich ist. Deshalb ist die Unterwalze 23 der Ausgleichspresse an Trägern
11 gelagert, die über Gelenkzapfen 27 auf der Ständerkonstruktion 25 befestigt sind. Zwischen den Trägern 24 und der
Ständerkonstruktion 25 sind zu diesem Zweck Hydraulikzylinder 26 angeordnet. Die Oberwalze 21 der Ausgleichspresse ist
eine mit glatter Oberfläche versehene Walze und die Unterwalze 23 eine Walze mit Gußeisenmantel, der mit Hartgummi
beschichtet ist. Die Erfindung kann auch derart ausgeführt werden, daß die Unterwalze 23 fest und die Oberwalze 21
schwenkbar angebracht oder die beiden Walzen 21 und 23 zum öffnen und Schließen des Ausgleichspreßspaltes Νχ beweglich
ausgeführt werden.
Nach dem Ausgleichspreßspalt Νχ wird an die Unterwalze 23 ein Trockensieb 30 geleitet, das von Leitwalzen 29
geführt wird. Trockensieb 30 bedeckt die Unterwalze 23 im
Sektor $. Die Größe des Sektors 0 beträgt im allgemeinen ca. 10...60°, zweckmäßig ca. 30°. Der Ausgleichspreßspalt Νχ
befindet eich in einer Ebene, die in einem kleinen Winkel α
zur Vertikalebene geneigt ist. Die Größe des Winkels α beträgt ca. 5 10°, zweckmäßig ca. 10°.
bis zum ersten Trockenzylinder 3^» in dessen Bereich sich
Bahn W an der Außenfläche des Trockensiebes 30 sowie am dritten Unterzylinder 33 der Trockenpartie befindet. An >
den Oberzylindern 32 und 31 befindet sich Bahn W zwischen
Trockensi.eb 30 und Zylinderoberfläche.
Im Keil raum K+ zwischen dem ersten Trockenzylinder
31 und dem geraden Lauf von Trockensieb 30 nach dem Sektor ß
versucht sich ein von der Oberfläche der Walze 31 und dem Sieb 30 induzierter überdruck zu bilden, der die nachteilige
Auswirkung hat, daß er bestrebt ist, die Bahn W nach dem Sektor β vom Trockensieb 30 zu lösen. Dementsprechend kommt
es im Keil raum K- zwischen der Oberfläche 23' der Unterwalze 23 der Ausgleichspresse und Bahn W nach dem Sektor β leicht
zur Entstehung von Unterdruck, der die im vorstehenden be
schriebene nachteilige Auswirkung hat. Diese Druckdifferen
zen werden von der Seite des von Zylinder 31 begrenzten Keilraumes K+ her mit Vorrichtungen 28 verhindert, mit denen Luft
aus genanntem Keilraum K+ abgesogen wird. Dieser Sog ist mit Pfeil ?2 bezeichnet. Unterhalb von Unterwalze 23 der
Ausgleichspresse ist eine Schabervorrichtung 35 angeordnet, an derer. Spitze sich Blasöffnungen befinden, aus denen zur
Verhinderung des im genannten Keilraum K- entstehenden Unter-
., druckes und zur Sicherung dessen, daß Bahn W im kritischen
Zug hinter dem Sektor ß sicher am Trockensieb 30 haften bleibt, Luft (Pfeil Fy) ausgeblasen wird. Die genannten diese
Druckdifferenz verursachenden Vorrichtungen 28 und 35 sind nicht immer erforderlich, wenn die Bahn nach dem Sektor β
zuverlässig zum Folgen des Trockensiebes 30 gebracht werden kann. In jedem Fall erforderlich ist an der Unterwalze 23
der Ausgleichspresse ein Schaber 35, an dem sich genannte Luftblasung günstig anordnen läßt.
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Die Geschwindigkeit des Trockensiebes 30 wird derart
ausgelegt, daß sie etwas größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Unterwalze 23 der Ausgleichspresse ist, wobei
die Geschwindigkeitsdifferenz zweckmäßig ca. 0,5 % beträgt.
die Geschwindigkeitsdifferenz zweckmäßig ca. 0,5 % beträgt.
Wenn der Ausgleichspreßspalt N^ entbehrlich ist,
wird er durch Verstellung dar Walze 23 nach unten geöffnet, .'
wird er durch Verstellung dar Walze 23 nach unten geöffnet, .'
wonach Bahn W ohne Spaltberührung über Walze 23 laufen kann.
Claims (9)
1. ;l)berführungsvorrichtung zur Führung einer Papierbahn
aus der Pressenpartie zum ersten Trockenzylinder
der Trockenpartie einer Papiermaschine?, welche in diesem
Ubergangsbereich mit einer eine Unterwalze aufweisenden Ausgleichspresse ausgerüstet ist, der die Papierbahn
direkt oder indirekt zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterwalze (23) als Leitwalze
zum Trockenzylinder (31) angeordnet ist, und daß zur Führung der Papierbahn (W) über einen Sektor ( β ) der
Unterwalze (23) ein Trockensieb (30) der Trockenpartie vorgesehen ist, mit dem die Papierbahn (W) in geschlossener
Führung zum Trockenzylinder (31) führbar ist.
2. Überführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten keilförmigen Raum
(K+), der zwischen dem Trockenzylinder (31) und dem sich dem Zulaufabschnitt des Trockensiebs (30) gebildet
tVesdner Bank (München) KIo 3939 644 Oeultche Sink (MBnchifrAKIof 186 1OBtI "· Posischeckamt (Manchen) KIo 67043804
E/1 5
ist, und/oder in einem zweiten keilförmigen Raum (K-),
der den? ersten keilförmigen Raum (K+) gegenüberliegt
und zwischen der Unterwalze (23) der Ausgleichspresse und der vom Trockensieb (30) getragenen Papierbahn
(W) gebildet ist, Luftströmungen erzeugende Vorrichtungen
(28, 35) angeordnet sind, mit denen ein Überdruck im ersten keilförmigen Raum (K+) bzw. ein Unterdruck
im zweiten keilförmigen Raum (K-) verhinderbar ist.
3· Überführungsvorrichtung nach Anspruch .1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterwalze (23)
der Ausgleichspresse einen wesentlich größeren Durchmesser als eine Oberwalze (21) der Ausgleichspresse
aufweist.
4. Überführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwalze
(21) der Ausgleichspresse an festen Lagerträgern (22)
gelagert ist und die Unterwalze (23) der Ausgleichspresse an Lagerträgern (24) gelagert ist, die zum
Öffnen und Schließen des Ausgleichspreßspaltes (N„) mit Hilfe von Kraftvorrichtungen (26) um im wesentlichen
horizontale Gelenkwellen (27) drehbar sind.
5· Überführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterwalze
(23) eine glatte Gummibeschichtung aufweist.
6. überführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, da5 der Sektor (,,β) ,
in dem das Trockensieb (30) die Unterwalze (23) der Ausgleichspresse bedeckt, etwa 10 big 60° umfaßt, vorzugsweise
ca. 30* beträgt.
7· überführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
Il Il
8. überführungsvorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Achse der Ober- und
Unterwalze (21, 23) der Ausgleichspresse sowie durch die Preßspaltlinie des Ausgleichspreßspaltes (NT) verlaufende Ebene in einem kleinen Winkel ( qL ), dessen'
Größe (A. s ca. 5 bis 20* beträgt, in Richtung der
Trockenpartie geneigt ist.
9. überführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten keilförmigen
Raum (K+) zur Vermeidung von Überdrücken Saugvorrichtungen (28) oder dgl. angebracht sind, und/oder
daß im zweiten keilförmigen Raum (K-) Schabervorrichtungen (35) angeordnet sind, an deren Spitze sich zur
Kompensierung eines Unterdrucks Blasvorrichtungen befinden.
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