DE832623C - Elektrischer Isolator und Pressmasse, insbesondere zur Herstellung eines elektrischen Isolators - Google Patents

Elektrischer Isolator und Pressmasse, insbesondere zur Herstellung eines elektrischen Isolators

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DE832623C
DE832623C DEI1948A DEI0001948A DE832623C DE 832623 C DE832623 C DE 832623C DE I1948 A DEI1948 A DE I1948A DE I0001948 A DEI0001948 A DE I0001948A DE 832623 C DE832623 C DE 832623C
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DE
Germany
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fly ash
electrical insulator
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synthetic resin
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DEI1948A
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Paul Jordan
Dr-Ing Heinz Laurick
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
    • H01B3/36Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes condensation products of phenols with aldehydes or ketones

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Description

  • Elektrischer Isolator und Preßmasse, insbesondere zur Herstellung eines elektrischen Isolators Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Isolator, der aus einem organischen, mit einem Füllstoff gemischten Pofymerisat, insbesondere einem härtbaren Kunstharz, z. B. einem P'lienol-@kondensationserzeugnis, besteht.
  • Bisher hat man als Füllstoff für derartige Isolatorkörper Holzmehl verwendet. Dabei ist das übliche N-Iischungsverhältnis i : i. Phenol'harzpreßmassen dieser Art, die früher als Type S und heute als Type 31 genormt sind, werdefi in großem Umfange für Gehäuse elektrischer Apparate, Kontaktsockel u. dgl. benutzt.
  • Holzmehl ist aber hygroskopisch und nimmt Wasser auf. In feuchter Umgebung leiden darunter die elektrischen Eigenschaften des Isolatoükörpers. Uni (las Erzeugnis zu verbilligen, hat man versucht, den Füllstoffanteil auf 750/0 zu steigern, was jedoch zu einer noch weiteren Verschlechterung der Eigenschaften dies Isolatorkörpers führt. Die Feuchtigkeitsaufnahme ist selbst bei den genormten Mischungen des Typs 31 so störend, daß sich beispielsweise Rohre aus diesem Preßstoff bei Verliegung im Freien oder in feuchten Räumen nach !kurzer Zeit werfen. Schon bei der Spannung von 220 Volt bilden sich Kriechstrecken, die zur Zerstörung des Materials führen.
  • Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß diese Mängel vermieden werden, wenn als Füllstoff Steinköhlenflugasche verwendet wird. Hingegen 'hat sich von Braunkohle stammende Flugasche wegen ihres 'hohen Gehaltes an CaO (über 300/0) und S03 (bis zu 15%) und wegen ihrer schwankenden Zusammensetzung nicht bewährt. Dagegen weichen Flugaschen, die von Steinkohlen verschiedener Herkunft stammen, nur unwesentlich voneinander ab. Ihr Gehalt an CaO und S03 ist unbedeutend.
  • Obwohl Steinlkohlenflugasche in sehr feiner Körnung von beispielsweise weniger als 6% über 0,2 mm anfällt, hat es sich doch als zweckmäßig erwiesen, die Flugasche vor ihrer Beimischung zu dem Polymerisat aufzubereiten, und zwar entweder durch Sichtung oder durch Mahlen oder durch Schlämmen und Trocknen. Es fällt dann ein feines Pulver an, während die gröberen Teile entweder ausgeschieden oder ebenfalls zerkleinert werden.
  • Wenngleich die Erfindung in erster Linie für liärtbare Phenolkunstharze bestimmt ist, eignet sie sich doch auch für die Anwendung auf andere polymerisierte, z. B. thermoplastische Stoffe, die als Preßmassen verarbeitet werden. Durch die Aufbereitung der Flugasche wird die Abnutzung der Preßformen verringert.
  • Das Schlämmen zur Aufbereitung der Flugasche ergibt sich von selbst, wenn diese vom Kesselhaus auf nassem Wege abbefördert wird und ein Absetzen der Flugasche im großen Bierken erfolgt. Dabei setzen sich dann die gröberen Teile zuerst ah, während die oberen Schichten des Bades die teineren Aschenteile enthalten. Dementsprechend verwendet man dann die oberen Schichten des Bades, filtert ans diesen die Flugasche aus und trocknet diese vor ihrer Beimischung zu dem Polymerisat.
  • Bekannt ist es, als Füllstoff für Phenolkunstharze Gesteinsmehl zu verwenden. Diesem gegenüber bietet die Erfindung den Vorteil, daß Flugasche, die bereits in fein verteilter Form entfällt, erheblich billiger ist als Gesteinsmehl. Auch ist die Abnutzung der Preßform geringer. Das ist darauf zurückzuführen, daß die Flugasche noch geringe Mengen unverbranmter Ko'hleteilchen enthält, die als Schmiermittel wirken. Ein Isolator nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich durch einen außerordentlich hohen Oberflächenwiderstand aus, der zwischen 9 und i i liegt, während der bisherige Typ S nur Vergleichszahlen von 8 und 9 aufweist. Vor allem wird er Oberflächenwiderstand des Isolators nach der Erfindung in viel geringerem Maße durch Feuchtigkeit beeinträchtigt. Versuche mit dem VDE-Normalgerät haben auch eine viehgrößere Wärmefestigkeit nach Martens ergeben. Während der Typ S 125 bis 135 Martensgrade aufweist, 'hat ein nach der Erfindung hergestellter elektrischer Isolator Werte zwischen 155 und igo°.
  • Seine Feuchtigkeitsaufnahme ist außerordentlich gering. Nach der VDE-Prüfung ergaben sich Werte zwischen 0,03 und o,o5°/o, während das Material des Typs S wesentlich 'höhere Zahlen aufweist.
  • Infolge der vorzüglichen Eigenschaften des neuen Isolatorstoffes sind diesem Anwendungsgebiete erschlossen, die bisher für Phenolharzpreßmassen nicht in Frage kamen, z. ß. Verteilungskästen und -tafeln, Stockwerksabzweigkästen, Hausansc'hluß-'kästen, Zählertafeln usw. l?s können also die Spannung führendien Teile unmittelbar auf dem neuen Isolator befestigt werden, und zwar auch bei Anwendung recht hoher Spannungen, wie sie z. B. bei Sockeln von Braunschen Röhren in Frage 'kommen.
  • Von besonderer Bedeutung ist die Erfindung bei Installationen in feuchten lZätimen sowie auf Schiffen und Flugzeugen. Die hohe Wärmefestig-,keit macht den neuen Isolator für Fassungen von Glühlampen, Kraftsteckdosen u. dgl. geeignet.
  • Es sind bereits plastische Kitt- find Klebmassen bekannt, deren Füllstoa aus Flugasche besteht und die flüssige hartbare Kunstharze enthalten. Man hat derartige Massen beispielsweise als Spachtelmassen verwendet (vgl. die französische Patentschrift Nr. 868 853). Die Anwendung auf Preßmassen allgemein gesprochen und insbesondere auf elektrische Isolatoren ist aller nett und hat nicht nähe gelegen.
  • Da die Witterungsbeständigkeit von Preßmassen erheblich steigt, wenn man das bisher als Füllstoff verwendete Holzmehl durch Flugasche ersetzt, ergibt sich ein technischer Fortschritt bei jedem Anwendungsgebiet, bei welchem es auf 'hohe Witterungsbeständigkeit ankommt, nicht nur bei Isolatoren.. Die Erfindung erstreckt sich daher auf alle unter Druck und gegebenepfalls Erwärmung zu Formkörpern zu verarbeitende Preßmassen, die aus der Mischung eines Kunstharzes und aus Steinkohlenflugasche bestehen, auch wenn diese Formkörper nicht als elektrische Isolatoren verwendet werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Isolator, bestechend aus einem organischen mit einem Füllstoff gemischten Polymerisat, insbesondere hartbaren Kunstharz, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff Steinkohlenflugasche dient.
  2. 2. Verfahren. zur Verstellung des Isolators nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flugasche gesichtet oder gemahlen oder geschlämmt und getrocknet wird und dann nach Mischung mit dem Polymerisat in die Form des herzustellenden Isolatorenikörpers gepreßt wird.
  3. 3. Unter Druck und gegebenenfalls Erwärmung zu Formkörpern zu verarbeitende Preßmasse, die aus der Mischung eines Kunstharzes und eines Füllstoffes besteht, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff Steinkohlenflugasche benutzt wird.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung der Preßmasse nach Anspruch 3, dadurch geloennzeichnet, daß die Flugasche vor ihrer Beimischung zu Kunstharz gesichtet oder gemahlen oder geschlämmt und getrocknet wird.
DEI1948A 1950-09-16 1950-09-16 Elektrischer Isolator und Pressmasse, insbesondere zur Herstellung eines elektrischen Isolators Expired DE832623C (de)

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