DE831727C

DE831727C - Leimmischer

Info

Publication number: DE831727C
Application number: DEF2242A
Authority: DE
Inventors: Adolf Friz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-05
Filing date: 1950-08-05
Publication date: 1952-02-18

Description

Die heute zur Verfügung stehenden Kunstharzleime verlangen eine intensive Durchmischung, gleichviel ob von Leimpulver oder vom flüssigem Leim ausgegangen wird. Bis heute fehlt es jedoch an einer zweckmäßigen Vorrichtung, um solche Leimmischungen genügend gut und gleichmäßig herzustellen.
Durch eingehende Versuche und Erprobung ist festgestellt worden, daß sich für die Herstellung der Mischung am besten propellerartige Miscliflügel eignen, die verhältnismäßig klein sein können und rasch umlaufen. Bei diesen besteht aber die Gefahr, daß am Umfang des Mischbehälters, insbesondere nahe dem Boden, undurchmischte Zonen bleiben.
Auf Grund der neuen Vorrichtung gemäß der Erfindung wird jedoch eine im ganzen Behälter durchweg gute und gleichmäBige Mischung erreicht dadurch, daß der Mischflügel so angeordnet worden ist, daß er in dessen totenWinkel hineinschlägt, und ferner dadurch, daß der Mischbehälter oder -kübel während des Mischvorgangs gedreht wird. Dabei kann ein besonderer Antrieb für den Mischbehälter dadurch vermieden werden, daß der Mischbehälter frei drehbar gelagert, aber an der Innenseite seines Mantels mit einer oder mehreren Leitflächen ausgestattet ist, gegen welche die von dem Mischflügel in Bewegung gebrachte Mischflüssigkeit schlägt und über die Leitschaufeln o. dgl. den Kübel selbst in drehende Bewegung versetzt. Hierdurch ist ein besonders einfacher und zweckmäßiger Aufbau des Leimmischers und eine besonders gute und gleichmäßige Aufbereitung der Mischflüssigkeit erreicht worden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Mischbehälter; Fig. 3 stellt in größerem Maßstab eine zweckmäßige Sondereinrichtung, nämlich eine Bremsvorrichtung für den Behälter in Seitenansicht dar; Fig. 4 ist ein schematischer Grundriß zu Fig. 3.
Der zweckmäßig zylindrische Behälter a sitzt abnehmbar auf einer Drehscheibe b, welche auf Rollen c oder einer anderen Spurlagerung gelagert ist. Auf seiner inneren Mantelfläche sind mehrere Leitflächen d befestigt.
In den Behälter a ragt von oben her eine in dem Auslegerarm e gelagerte Rührwellef, die nahe ihrem unteren Ende mit Rührflügeln g nach Art eines Propellers versehen ist und verhältnismäßig rasch von dem am Auslegerarm e befestigten Elektromotor h über die Riemenscheiben i und k mittels Riemens angetrieben wird. Der Ausleger e ist nicht nur in Höhe verstellbar und mittels des Handgriffs m an der der Behälterachse parallelen Säule s befestigt, sondern er ist insbesondere auch so, wie in Fig. 2 angedeutet, schwenkbar, derart, daß die Bahn des Rührflügels g bis nahe an die Innenfläche des Behältermantels herangebracht werden kann.
Dann kann die Leimflüssigkeit nicht in dem Winkel zwischen Mantel und Boden des Behälters unbearbeitet liegenbleiben, sondern wird auch dort intensiv bewegt und gemischt. Die hierdurch hervorgerufene wirbelnde Bewegung wirkt auch auf die Leitflächen d ein und bringt mit Hilfe dieser die verhältnismäßig langsame Drehbewegung des Behälters hervor, wie besonders in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet ist.
Damit die Drehbewegung des Behälters nicht unerwünscht rasch wird, ordnet man zweckmäßig gemäß Fig. 3 und 4 unten am Behälter eine Bremstrommel n an, auf welche ein Bremsschuh o wirkt, der über eine Druckfeder p o. dgl. zweckmäßig in regelbarer Weise an die Trommel n angedrückt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Leimmischer, dadurch gekennzeichnet, daß in einem um seine senkrechte Mittelachse drehbaren Behälter eine mit Rührflügeln versehene, angetriebene Welle exzentrisch so angeordnet ist, daß die Rührflügel bei ihrer Drehung bis nahe an die Innenfläche des Behältermantels heranreichen.
2. Leimmischer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührflügel nahe dem unteren Ende der Rührwelle angeordnet sind.
3. Leimmischer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwelle in Richtung auf den Behältermantel zu verstellbar ist.
4. Leimmischer nach Anspruch I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwelle in einem Ausleger gelagert ist, der auf einer der Behälterachse parallelen Säule verstellbar und feststellbar ist.
5. Leimmischer nach Anspruch I und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ausleger in an sich bekannter Weise der Antriebsmotor für die Rührwelle befestigt ist.
6. Leimmischer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an der Behälterinnentläche Leitflächen so angeordnet sind, daß sie von dem durch die Rührflügel in Bewegung gesetzten Behälterinhalt beaufschlagt werden und ihrerseits den Behälter in Umdrehung versetzen.
7. Leimmischer nach Anspruch I und 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Behälter eine Bremseinrichtung zugeordnet ist, welche zu rasche Umdrehung des Behälters verhindert.