DE8310730U1 - Fluessigkeitsbehaelter fuer einmaligen Gebrauch insbesondere zur Augenspuelung - Google Patents
Fluessigkeitsbehaelter fuer einmaligen Gebrauch insbesondere zur AugenspuelungInfo
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Description
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Die vorliegende Erfindung oder Neuerung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter für einmaligen Gebrauch, insbesondere zur
Augenspülung in Notsituationen. Er umfasst einen langgestreckten flaschenähnlichen Behälterkörper mit einem am einen Ende
des Behälterkörpers herausragenden Hals, der fest verschlossen, jedoch abbrechbar ist.
An vielen Arbeitsplätzen, insbesondere in der Industrie, liegt das Bedürfnis vor, bei mechanischen oder chemischen Augenschäden
eine Spülung der Augen vornehmen zu können. Die hierfür zur Verfügung stehende Apparatur gehörte bisher meistens zu
einem der beiden folgenden Typen: Entweder bestand sie aus einer permanent installierten Augendusche mit Wasser und Abfluss,
angeschlossen ans Wasserleitungsnetz; oder auch handelte es sich um lose, mit entionisiertem Wasser zu füllende Kunststoffbehälter.
Der erste dieser beiden Typen hat den Nachteil, dass er ein oftmals kostspieliges Verlegen von Wasser- und Abflussleitungen
bis zu einer zentralen Stelle notwendig macht; diese zentrale Stelle kann in vielen Fällen weit von dem in
Frage stehenden Arbeitsplatz, an dem die Gefahr von Augenschädigungen besteht, abgelegen sein. Bezüglich des zweiten Typs
gilt, dass in diesem Fall das Reinigen der losen Kunststoffbehälter
sowie das Füllen derselben mit entionisiertem Wasser gemäss äusserst genau einzuhaltenden Vorschriften erfolgen muss,
da sich andernfalls wegen der begrenzten Haltbarkeit des Wassers die Gefahr von Bakterienwachstum und Infektionen erhöht.
Ferner hat es sich bei der Anwendung dieser losen Kunststoffbehälter gezeigt, dass es schwer ist ein langsames Entleeren
des Behälters mit gleichmässigem, weichen Strahl sicherzustellen; es ist nun aber gerade ein solcher gleichmässiger, weicher
Strahl, der bei Augenschäden die wirksamste Hilfe gibt.
Die Erfindung bezweckt einen zur Augenspülung in Notsituationen geeigneten Behälter der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, der für den einmaligen Gebrauch bestimmt und frei von den oben erwähnten Nachteilen ist. Der Behälter gemäss der
Erfindung zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass sein Behälterkörper am anderen Ende ein hervorstehendes, ebenfalls
fest und dichtend am Behälter angebrachtes Ventilorgan aufweist, das abbrechbar ist um bei der Anwendung des Behälters
eine zum behälterinneren führende Lufteintrittsöffnunq frei-
zulegen, dass der Hals so ausgebildet ist, dass sich bei seinem Abbrechen eine FlUssigkeitsaustrittsöffnung von bestimmtem
Durchmesser ergibt, wodurch ein selbsttätiges Auslaufen der Flüssigkeit aus dem Behälter in Form eines weichen, gleichmässigen
und andauernden Strahls erzielt wird, und dass zumindesten das andere Ende des Behälterkörpers abgerundet ist um ein
erneutes vertikales Aufstellen des Behälters und damit dessen eventuelle erneute Anwendung zu verhindern.
Man erreicht hierdurch nicht nur, dass ein Spülbehälter geschaffen wird, der sich mit andauerndem, gleichmässigen und
weichen Strahl entleert, sondern ausserdem auch noch, dass dieser Behälter besser als die oben erwähnten vorbekannten
Kunststoffbehälter die Nichtwiederanwendung gewährleistet.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die aus einer einzigen Figur bestehende Zeichnung zeigt teilweise im Schnitt eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen
Behälters, wobei dieser in ein Wandgestell eingelagert ist.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich umfasst der Flüssigkeitsbehälter
gemäss der vorliegenden Erfindung einen langgestreckten, flaschenähnlichen Behälterkörper 1 mit einem am
einen Ende herausragenden Hals 2. Der Behälter ist, nachdem er gefüllt worden ist, an diesem Hals dicht und fest verschlossen,
wobei jedoch der Hals auf geeignete Weise abbrechbar ist.
An seinem anderen Ende weist der Behälterkörper 1 ein hervorstehendes Ventilorgan 3 auf. Auch das Organ 3 ist fest
und dichtend am Behälterkörper 1 angebracht, vorzugsweise angeformt als ein mit dem Körper 1 integrierter Teil. Das Organ
3 kann zweckmässigerweise nur aus einem hervorstehenden, fingergriffgerecht geformten Fortsatz der Behälterwand bestehen, somit
aus denselben Material wie die Behälterwand. Die Verbindung zwischen dem Ventilorgan 3 und dem Behälter ist dabei so gestaltet,
dass beim Greifen des Wandfortsatzes und seinem Losbrechen vermittels einer Dreh/Brechbewegung eine Lufteintrittsöffnung
4 in der Behälterwand entsteht, wodurch Luft in das Innere des Behälters eindringen kann. Ferner ist der Behälter
an diesem anderen Ende gerundet, sodass verhindert wird, dass
der Behälter nach seiner Entleerung vertikal aufgestellt werden und damit eventuell nochmals benutz werden kann.
Gemäss der Erfindung ist ausserdem der abbrechbare Hals 2 auf besondere Weise ausgestaltet. Wie die Zeichnungsfigur
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zeigt ist ein Schlusstück 5 permanent und fest mit dem Hals 2
vereint, z.B. durch Schweissen oder Leimen. An seiner vom Behälter abgewandten Seite ist das Schlusstück 5 mit seitlich
hervorstehenden Vorsprüngen 6 ausgebildet, wodurch sich ergibt, dasjs der ganze Behälter lediglich mit Hilfe des Schlussstücks
5 aufgehängt werden kann. Wird hierbei das Schlusstück 5 mit seinen Vorsprüngen 6 so ausgestaltet, dass es in der
Draufsicht quadratisch oder rechteckig ist, so kann ein Aufhängen bezw. Einhängen des Behälters dadurch erfolgen, dass
das Schlusstück in eine passend geformte Schiene 7 in z.B. einem Wandgestell 8 hineingeschoben und damit gleichzeitig gegen
Verdrehung blockiert wird.
Ausserdem hat das Schlusstück 5 zweckmässigerweise in
der Mitte; seiner Länge eine Verjüngungszone 10, die als Bruchanzeige
für das zwecks öffnen des Behälters erfolgende Abbrechen des Halses dient. Da sich der Kanal des Halses 2 vom
Behälter ausgehend in das Schlusstück 5 hinein und durch dessen gr.nze Verjüngungszone 10 hindurch erstreckt, wird beim Ansetzen
einer Brech- und/oder Drehkraft das Schlusstück 5 in dieser Zone 1 0 abcfebrochen und können für die dabei freigelegte Flüssigkeit
saustrittsöffnung genau bestimmte, immer annähernd gleichbleibende
Dimensionen sichergestellt werden.
Der erfindungsgemässe Behälter dient in erster Linie der
Augenspülung in NotSituationen, und für diesen Zweck ist er
vorzugsweise mit steriler Natriumchloridlösung gefüllt, deren Haltbarkeit mindestens drei Jahre beträgt.
Bei der Anwendung der erfindungsgemässen Flasche, die
z.B. in einem Wandgestell 8 hängt, umgreift man den Behälterkörper 1 mit der Hand und führt eine umbrechende/drehende Bewegung
aus, sodass dass Schlusstück 5 in der Zone 10 zerbricht und dadurch eine Flüssigkeitsaustrittsöffnung genau bestimmter
Dimensionen freigelegt wird. Mit der anderen Hand ergreift man dann das Ventilorgan 3, bricht es ab und legt dadurch eine
Lufteintrittsöffnung 4 frei. In diesem Augenblick beginnt die im Behälter enthaltene Flüssigkeit auszulaufen, und zwar in Form
eines weichen, gleichmässigen Strahls, den man sofort gegen das geschädigte Auge richtet. Die freigelegte Austrittsöffnung im
Hals 2 ist so dimensioniert und hierbei so gegen die Lufteintrittsöffnung 4 abgestimmt, dass das selbsttätige Auslaufen des
Flascheninhalts bis zur völligen Entleerung der Flasche eine
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Zeit von mindestens 2 Minuten erfordert. Ein solches anhaltendes, kontrolliertes, selbsttätiges Auslaufen ist die beste Art,
den weichen gleichmässigen Strahl zu erzielen, der gemäss augenärztlicher
Empfehlung am besten für das Ausspülen der Augen geeignet ist. Wenn es sich um Augenbeschädigungen durch Chemikalien
handelt, ist eine Spülzeit von mindestens 10 Minuten erforderlich um zumindesten die grössten hiermit verbundenen Risiken
für weitere Schäden zu beseitigen; aus diesem Grund ist es angebracht, dass in einem Wandgestell 8 Platz für fünf erfindungsgemässe
Behälter vorgesehen ist.
Durch die Behälterkonstruktion gemäss der Erfindung und
durch das Zusammenwirken des Behälters mit einem mehrere solche Behälter aufnehmenden Gestell kann ein so beladenes Gestell eine
kompakte Einrichtung darstellen, die leicht an oder in unmittelbarer Nähe einer in Bezug auf Augenbeschädigung gefährlichen
Arbeitsstelle installiert werden kann, ohne dass man hierbei irgendwie an das Vorhandensein eines Wasserleitungsnetzes gebunden
wäre. Dass die Einrichtung so nahe an dem gefährdeten Arbeitsplatz
aufgestellt werden kann ist ein sehr wichtiger Umstand, da es im Falle eines Unfalls eventuell von entscheidender Bedeutung
sein kann, dass das Spülen unmittelbar, innerhalb von Sekunden, eingeleitet wird.
Claims (3)
1. Flüssigkeitsbehälter für einmaligen Gebrauch, insbesondere
zur Augenspülung in Notsituationen, umfassend einen langgestreckten, flaschenähnlichen Behälterkörper (1) mit einem
am einen Ende des Behälterkörpers herausragenden Hals (2), der fest verschlossen, jedoch abbrechb^r ist, dadurch gekennzeichnet
, dass der Behälterkörper (1) an seinem anderen Ende ein hervorstehendes, ebenfalls fest und dichtend am
Behälterkörper (1) angebrachtes Ventilorgan (3) aufweist, das abbrechbar ist um bei der Anwendung des Behälters eine zum Behälterinneren
führende Lufteintrittsöffnung (4) freizulgen,
dass der Hals (2) so ausgebildet ist, dass sich bei seinem Abbrechen eine Flüssigkeitsaustrittsöffnung von bestimmtem Durchmesser
ergibt, wodurch ein selbsttätiges Auslaufen der Flüssigkeit aus dem Behälter in Form eines weichen, gleichmässigen und
andauernden Strahls sichergestellt wird, und dass zumindest das andere Ende des Behälterkörpers (1) abgerundet ist um ein vertikales
Aufstellen des Behälters und damit dessen erneute Anwendung zu verhindern.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der abbrechbare Hals (2) durch
ein an ihm fest angebrachtes, vorzugsweise aufgeleimtes oder aufgeschweisstes Schlusstück (5) verschlossen ist, das eine als
Bruchanzeige dienende Verjüngungszone (10) an der Halsmündung aufweist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass er zum Hängen vermittels des am Hals (2) angebrachten Schlusstücks (5) angeordnet ist und
das Schlusstück (5) zu diesem Zweck an seinem vom Behälter abgewandten
Ende seitlich hervorstehende Vorsprünge (6) aufweist, die der Zusammenwirkung mit Aufhängeorganen dienen, wöbaj. diesa
vorzugsweise sich gegenüberliegende Flansche einer Profilschiene (7) eines Wandgestells (8) umfassen.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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DE19838310730 Expired DE8310730U1 (de) | 1982-05-04 | 1983-04-12 | Fluessigkeitsbehaelter fuer einmaligen Gebrauch insbesondere zur Augenspuelung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE8310730U1 (de) |
SE (1) | SE8202764L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3800499A1 (de) * | 1988-01-09 | 1989-07-20 | Bartels & Rieger | Augenspuelflasche |
-
1982
- 1982-05-04 SE SE8202764A patent/SE8202764L/ not_active Application Discontinuation
-
1983
- 1983-04-12 DE DE19838310730 patent/DE8310730U1/de not_active Expired
Cited By (1)
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DE3800499A1 (de) * | 1988-01-09 | 1989-07-20 | Bartels & Rieger | Augenspuelflasche |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE8202764L (sv) | 1983-11-05 |
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