DE8310516U1 - Riegel zur loesbaren befestigung einer zahnprothese - Google Patents
Riegel zur loesbaren befestigung einer zahnprotheseInfo
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Description
Gassier GmbH & Co. KG
Raiffeisenstraße 4
7900 Ulm-WibiIngen 7900 Ulm, 09.07.84 th
P 334
Zur lösbaren Befestigung einer Zahnprothese am Restzahnbestand
eines Prothesenträgers sind Riegel im Gebrauch, welche aus einem an der Prothese zu befestigenden Schiebeodor Schwenkteil bestehen, welches seinerseits in einer
Halterung, z. B. einem Steg an einer Krone des Prothesenträgers einrastbar ist; diese Technik Wird als Horizontal-Riegelstechnik Bezeichnet.
Demit der Prothesenträger keine Schwierigkeiten beim
Einsetzen und der Befestigung der Prothese hat, ist es erforderlich, daß solche Riegel einschließlich der Führungen sehr sorgfältig bearbeitet und hergestellt werden. Die komplizierten und schwierigen Arbeitsgänge bei
der Herstellung solcher Riegel ergeben sich beispielsweise aus einer schematischen Darstellung der Herstellungsphasen in einem Artikel von Dr. Hermann Böttger in
der Zeitschrift "Das Dentallabor" Dezember 1978, Heft 12, Seite 1887 bis 1892.
Auch bei sorgfältigster Herstellung solcher Riegel besteht jedoch die Gefahr, daß die Führung dieser Riegel
im Laufe der Zeit locker wird. Das erfordert dann eine Nachbearbeitung, damit ein sicherer Halt der Prothese
im Mund des Prothesenträgers auch weiterhin gewährleistet ist.
Abgesehen von den Unannehmlichkeiten, die sich durch eine solche Nachbehandlung für den Prothesenträger ergeben, besteht jedoch bei den bekannten Verriegelungen
der Nachteil, daß eine Nachbehandlung nur innerhalb gewisser Grenzen möglich ist, die nicht immer ausreichend
sind.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbesserung für solche Riegel anzugeben, welche einerseits den Vorteil aufweist, daß stets ein genauer Paßsitz des Riegels in der Halterung gewährleistet ist und
welche außerdem die Möglichkeit gibt, bei einem Lockerwerden diesen Passitz leicht wieder herzustellen.
In der Neuerung wird von einer Anordnung zur lösbaren Befestigung einer Zahnprothese am Restzehnbestand eines Prothesenträbers nach der Horizontal-Riegeltechnik ausgegangen. Cs wird
vorgeschlagen, daß zumindest das mit einer Ausnehmung des Rostzahnbestandes in Eingriff kommende StUck des Riegels zwecks Erzielung eines einstellbaren Passitzes ein oder mehrere zu den
mit ihm in Berührung kommenden Flächen der Ausnehmung parallel verlaufende Schlitze aufweist.
Sofern der Riegel aus einem mit einem Führungsschlitz versehenen
Schiebeteil besteht, empfiehlt es sich, dieses Schiebeteil bis zum FUhrungsschlitz zu schlitzen.
Besteht der Riegel aus einem mit einer Bohrung zum Einsetzen einer Schwenkachse versehenen Flachteil, welches
mit einem knopf- oder wulstartigen Betätigungsteil versehen ist, bo empfiehlt es sich, das Flachteil in einer
Ebene senkrecht zur Schwenkachse zu schlitzen.
Diese Schlitzung kann mechanisch durch Fräsen oder Sägen vorgenommen werden. Zweckmäßigerweise empfiehlt es sich
jedoch, diese Schlitzung nach dem Verfahren der Funkenerosion durchzuführen. Bei dieser Methode ist es möglich,
eine ein- oder mehrmalige Schlitzung mit äußerst geringer Schlitzbreite sauber durchzuführen. Gegenüber dem Sägen
oder Fräsen besitzt diese Methode den weiteren Vorteil, daß sie schneller durchführbar ist.
Anstelle der nachträglichen Schlitzung eines massiven Riegels kann man gemäß einer weiteren· AusfUhrungsform der
Neuerung das Schiebe- oder Schwenkteil auch aus Blechmaterial herstellen, welches zumindest im Bereich des mit
der Halterung in Eingriff kommenden Stückes ein oder mehrmals mäanderförmig gefaltet ist. Als Blechmaterial wird
man hierfür zweckmäßig ein mundbeständiges Edelstahlblech nach Art von V2A oder ein federndes Goldblech verwenden.
Diese Ausführungsform der Neuerung weist den besonderen Vorteil auf, daß ein solcher aus Blechmaterial hergestellter Riegel verhältnismäßig einfach aktivierbar ist.
Wenn man den Riegel beispielsweise aus Blechmaterial von einer Stärke von 0,3 mm herstellt, so kann man durch
zweifache Faltung dieses Bleches eine Riegelstärke von 1,2 mm erreichen. Die gleiche Stärke ergibt sich aber auch
dann, wenn man eine einmalige Faltung vornimmt mit einem Blechmaterial einer Stärke von 0,4 mm. Die Faltung muß
dann so erfolgen, daß drei Blechteile aufeinanderliegen.
daß die Stoßkanten des Bleches nicht mit der Halterung
in Kontakt kommen. Damit wird die Stabilität des Riegels in besonders einfacher Weise erreicht.
Ausführungsbeispiele für die Neuerung sind in der Zeichnung
dargestellt.
In Fig. 1 ist ein Schieberiegel in Flachkonstruktion, in Fig. Z ein solcher in Rundkonstruktion dargestellt. In
Fig. 3 ist ein Schwenkhebel gezeichnet, welcher einen Flachteil sowie einen Betätigungskopf aufweist. Die Darstellungen
nach den Fig. 1 bis 3 sind perspektivisch gezeichnet.
In den Fig.. 4 bis 7 sind AusfUhrungsformen fUr einen
aus gefaltetem Blech hergestellten Schieberiegel gezeichnet und zwar in den Fig. 4, 6 und 7 in Ansicht und
in Fig. 5 in Aufsicht. Diese Riegel entsprechen dem Massivriegel gemäß Fig. 1.
Schließlich ist in den Fig. 8 bis 10 ein Schwenkriegel entsprechend dem Prinzip nach Fig. 3 dargestellt und
zwar ebenfalls in der Bauweise aus gefaltetem Blech. Die Flg. 8 und 10 zeigen jeweils Ansichten eines solchen
Schwenkriegels, die Fig. 9 eine Aufsicht.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht der Riegel aus einem Flachteil 1, welches einen Führungsschlitz in seiner Längsrichtung aufweist. Außerdem ist
an dieses Flachteil 1 noch ein Betätigungsteil 3 angesetzt, welches zur Betätigung des Riegels nach dem Einsetzen
der Prothese in den Mund des Prothesenträgers dient. Gemäß der Erfindung ist nun das Flachteil 1 von
dem FUhrungsschlitz 2 aus in Längsrichtung mit einem
Schlitz 4 versehen, so daß ein Passitz des Riegels in
der Halterung herstellbar ist. Bei Lockerung des Riegels im Laufe der Zeit wäre es lediglich notwendig,
mit einem geeigneten Werkzeug den Schlitz 4 zu erweitern, um wiederum einen strammen Sitz zur Verfügung
zu haben.
Eine AusfUhrungsform, welche der Fig. 1 entspricht, ist
in Fig. 2 für den Fall dargestellt, daß es sich um einen Rundriegel handelt, bestehend aus dem Rundteil 5, dem
FUhrungsschlitz 6 und dem Betätigungsteil 7. Auch in diesem FrIl ist das in die Halterung einpaßbare Stück
5 dieses Riegels mit einem Schlitz 8 versehen.
Schließlich ist in Fig. 3 eine Ausführungsform mit einem um eine Achse 10 schwenkbaren Flachteil 9 dargestellt.
An dieses Flachteil 9 ist ein Betätigungskopf 11 angesetzt. Das Flachteil 9 ist wiederum mit einem
Schlitz 12 versehen.
Wenngleich die Herstellung dieser Schlitze der in den Zeichnungen dargestellten Riegel durch Fräsen oder Sägen
auf mechanischem Wege vorgenommen werden kann, empfiehlt es sich doch, diese Schlitzung nach dem bekannten
Verfahren der Funkenerosion durchzuführen, weil diese Methode im vorliegenden Fall mehrfache
Vorteile aufweist.
Anstelle der nachträglichen Schlitzung der massiv ausgebildeten Schiebe- oder Schwenkteile der Verriegelung
kann man die Riegelteile auch aus federndem Stahlblech oder aus federndem Goldblech herstellen, welches
mftanderförmig gefaltet wird. In den Fig. k, 6 und 7
sind drei verschiedene Ausführungsformen für einen sol-
chen der"Fig. 1 entsprechenden Schieberiegel gezeichnet.
Der Blechteil dieser Riegel ist jeweils mit 100 bezeichnet. Aus Fig. 4 erkennt man, daß die Faltung
des eigentlichen Riegelteiles so erfolgt ist, daß dort vier Blechlagen übereinander liegen, so daß insgesamt
drei Schlitze 40 entstehen. Diese Schlitze 40 gewährleisten, daß bei Einführen dieses Riegels in die
Halterung eine dem Passitz entsprechende Führung erreicht
wird. Eine Aktivierung dieses Riegels ist ohne weiteres durch leichte Erweiterung der Schlitze
40 möglich. Das Betätigungsteil für diesen Riegel ist mit 30 bezeichnet.
In den Fig. 6 und 7 sind zwei weitere Varianten für einen solchen aus Blech hergestellten Riegel gezeichnet,
welche jeweils zwei Schlitze 40 aufweisen.
Die Führung dieses Riegels erfolgt mit Hilfe eines Schlitzes 20, der aus der Ansichtsdarstellung nach
Fig. 5 erkennbar ist.
In den Fig. 8 und 10 sind in Ansicht und in Fig. 9 in Aufsicht zwei weitere Ausführungsfonnen für einen
Riegel aus Blechmaterial dargestellt, der entsprechend der Ausführung nach Fig. 3 als Schwenikriegel vorgesehen
ist. Die Schwenkung erfolgt um die Achse 15. Das Betätigungsteil ist mit 16 bezeichnet.
In dieser Ausführungsform ist das Blechmaterial mit
bezeichnet, während die Schlitze wiederum das Bezugszeichen 40 erhalten haben.
Die Ausführungsformen nach den Fig. 8 und 10 unterschei-
den sich dadurch voneinander, daß bei der AusfUhrungsform nach Fig. 8 zwei Schlitze 40 gebildet sind,
während die Ausführungsform nach Fig. 10 drei Schlitze aufweist.
Allen Ausführungsformen nach den Fig. 4 bis 10 ist gemeinsam, daß die Blechfaltung derart vorgenommen
ist, daß die Stoß*.anten des Bleches nicht mit der Halterung
in Kontakt kommen. Dadurch wird eine Auffaltung des Riegels - welche seine Beschädigung zur Folge haben würde
bei einem unsachgemäßen Gebrauch vermieden.
Bei den AusfUhrungsformen nach den Fig. 4 bis 10 ist
jeweils Blechmaterial mit einer Stärke vpn 0,3 bzw. 0,4 mm gewählt. Bei drei übereinander liegenden Blechschichten
mit ein^r Jeweiligen Blechstärke von 0,4 mm erhält man eine Ri-sgelstärke von 1,2 mm, Bei vier übereinander
liegenden Blechschichten mit einer Materialstärke von 0,3 mm erhält man ebenfalls eine Riegelstärke
von 1,2 mm.
Claims (6)
1. Hiegel zur lösboren Befestigung einer Zahnprothese am
RestzaKnbestand eines Prothesenträgers nach der Horizontal-Riegeltechnik, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest sein
mit einer Ausnehmung des Restzahnbestandes in Eingriff kommende s Stück zwecks Erzielung eines einstellbaren
Passitzes ein ouer mehrere zu den mit ihm in Berührung kommenden Flächen der Ausnehmung porallcl verlaufende Schlitze
2. -Riegel nach Anspruch 1, enthaltend einen mit
einem FUhrungsschlitz versehenen Schiebeteil, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Schiebeteil bis
zum Führungsschlitz (2) geschlitzt ist (Fig. 1
und 2).
3. Riegel nach Anspruch 1, enthaltend ein mit einer
Bohrung zum Einsetzen einer Schwenkachse versehenen Flachteil, welches mit einem kopf- oder wulstartigen
Betätigungsteil versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachteil (9) in einer Ebene senkrecht zur
Schwenkachse (10) geschlitzt ist.
4. Riegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schiebe- oder Schwenkteil aus Blechmaterial (100, 110) hergestellt ist, das zumindest im Bereich
des mit der Halterung in Eingriff kommenden Stückes ein- oder mehrmals mäenfierförmig gefaltet ist.
5. ^i';·(£,.-ji nach Anspruch 1 und U, dadurch prkenri-
zeichnet, daß das Blechmaterial in einer Stärke von 0,3 mm verwendet ist, welches durch zweifache Faltung
eine Stärke des Schiebe- oder Schwenkteiles von 1,2 mm ergibt.
6. Hiegel nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blechmaterial in einer Stärke von 0,4 mm verwendet ist, welches durch einmalige Faltung
eine Stärke des Schiebe- oder Schwenkteiles von 1,2 mm ergibt.
7· Riegel nach Anspruch 1 und 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blechfaltung derart vorgenommen ist, daß die Stoßkanten des Bleches nicht
mit der Halterung in Kontakt kommen.
8· Riesei nach Anspruch 1 und 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß als Blechmaterial ein mundbeständiges Edelstahlblech nach Art von V2A oder
ein federndes Goldblech verwendet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838310516 DE8310516U1 (de) | 1983-04-11 | 1983-04-11 | Riegel zur loesbaren befestigung einer zahnprothese |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838310516 DE8310516U1 (de) | 1983-04-11 | 1983-04-11 | Riegel zur loesbaren befestigung einer zahnprothese |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8310516U1 true DE8310516U1 (de) | 1984-10-31 |
Family
ID=6752128
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19838310516 Expired DE8310516U1 (de) | 1983-04-11 | 1983-04-11 | Riegel zur loesbaren befestigung einer zahnprothese |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8310516U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504162A1 (de) * | 1985-02-07 | 1986-08-14 | Karl-Heinz 7910 Neu-Ulm Staub | Riegel zur loesbaren befestigung einer zahnprothese |
-
1983
- 1983-04-11 DE DE19838310516 patent/DE8310516U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504162A1 (de) * | 1985-02-07 | 1986-08-14 | Karl-Heinz 7910 Neu-Ulm Staub | Riegel zur loesbaren befestigung einer zahnprothese |
DE3504162C2 (de) * | 1985-02-07 | 1987-11-12 | Karl-Heinz 7910 Neu-Ulm De Staub |
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