DE830973C - Verfahren und Vorrichtungen zur Vermeidung der UEbersteuerung bei lichtelektrisch geseuerten Brennschneidemaschinen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtungen zur Vermeidung der Ubersteuerung bei lichtelektrisch gesteuerten Brennschneidemaschinen Bei lichtelektrisch nach Zeichnung oder Schablone gesteuerten Brennsc'hneidmaschinen wird ein Lichtfleck synchron und konform mit dem Brenner auf der Kontur der Zeichnung oder Schablone entlang geführt. Abweichungen des Lichtflecks von der Kontur oder Spurkante werden durch Ingangsetzung eines Steuermotors im Rechts- oder Linkslauf je nach dem Sinn der Abweichungen rückgängig gemacht. Zu diesem Zweck wird die je nach dem Sinn der Abweichung größere oder geringere reflektierte Lichtmenge des Lichtflecks über einen Photowiderstand zur Betätigung eines Relais mit mittlerer Ruhelage oder einer Hintereinanderschaltung zweier einseitig arbeitender Relais von etwas verschiedenem Ansprechstrom, beispielsweise im Ausgleichzweig einer Brückenschaltung, benutzt. Hierdurch ist eingrößerer oder kleinerer Unempfindlichkeitsbereich gegeben, in welchem, ausgehend von der Ruhelage, kein Steuervorgang stattfindet. Im Idealfall müßte der Steuervorgang so verlaufen, daß ein gegebener Steuerimpuls genügt, um den Lichtfleck unter Mitwirkung von gegebener Reibung und Dämpfung asymptotisch auf die Spurkante zurückzuführen. Praktisch tritt wegen der Schaltzeiten der Relais und Schütze eine Verspätung des Ausschaltzeitpunktes des Steuermotors und wegen der An- und Auslaufzeit des Steuermotors eine Übersteuerung ein, so daß der Lichtfleck über die Spurkante hinausgeführt wird. Es setzt dann eine Steuerung in entgegengesetztem Sinne ein, so daß der Lichtfleck hin und her pendelt.
• Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, den Ausschaltzeitpunkt des Steuermotors so weit vorzuverlegen, daß eine Übersteuerung des Lichtflecks vermieden wird. Zu diesem Zweck wird die von dem Lichtfleck reflektierte Lichtmenge im entgegengesetzten Sinne wie durch seine Abweichung von .der Spurkante beeinflußt, und zwar bereits von dem Einschaltzeitpunkt des Steuermotors ab.
• Das kann in einfacher Weise dadurch geschehen, daß die Steuerrelais die Helligkeit der den Lichtfleck erzeugenden Lampe durch Zu- und Abschalten von Widerständen im Lampenkreis verändern. Diese Maßnahme bewirkt bei richtiger Bemessung der, Widerstände, daß die in dem System an sich vorhandene Reibung und Dämpfung genügt, um die Rücklaufbewegung des Lichtflecks durch den Steuermotor an der Spurkante ausklingen zu lassen. Dabei soll die thermische Zeitkonstante der Lampe gleich oder größer als die mechanische Zeitkonstante der beim Steuervorgang bewegten Teile sein. Ist dies nicht der Fall, so kann die Zwischenkonstante des Lampenkreises durch Zuschaltung von Drosseln oder Kondensatoren in passender Weise angeglichen werden.
• In der Zeichnung ist das Schaltbild einer Ausführungsform des Erfindungsgedankens dargestellt. In Reihe mit der Lampe L sind die beiden Widerstände W i und W 2 geschaltet. Jeder derselben kann durch Hilfskontakte der Steuerrelais kurzgeschlossen oder in den Lampenkreis eingeschaltet werden. Solange der Lichtfleck auf der Spurkante läuft, ist beispielsweise nur der Widerstand W i kurzgeschlossen, und die Lampe besitzt ihre normale Helligkeit. Weicht der Lichtfleck nach derjenigen Seite der Spurkante ab, auf welcher eine erhöhte Reflexion stattfindet, wird der Kurzschluß des Widerstandes W i aufgehoben, so daß die Helligkeit der Lampe L vermindert wird. Umgekehrt werden bei der Abweichung des Lichtflecks nach der entgegengesetzten Seite der Spurkante beide Widerstände W i und W 2 kurzgeschlossen und damit die Helligkeit der Lampe und die reflektierte Lichtmenge -des Lichtflecks erhöht. Zur Anpassung der thermischen Zeitkonstante der Lampe an die mechanische Zeitkonstante der bewegten Teile ist die Drossel D mit den Widerständen W i und W 2 in Serie geschaltet. In einer Versuchsausführung wurden einer 6-V-Lampe mit einer Zeitkonstante von o,4 Sek. die Widerstände W i = 0,4, W 2 = o,6 Ohm zugeschaltet. Statt in der beschriebenen Weise die den Tasifleck erzeugenden Lampe zu steuern, kann man in dem halle, daß der durch den Tastfleck beeinflußte Widerstand in einer Brückenanordnung liegt, auch in der Weise verfahren, daß man als Vergleichswiderstand zu dem Photowiderstand ebenfalls einen Photowiderstand wählt und dessen Lichtquelle in der beschriebenen Weise, aber im umgekehrten Sinne beeinflußt.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vermeidung der übersteuerung bei lichtelektrisch gesteuerten Brennschneidmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Helligkeit des auf der Kontur der Schablone oder Zeichnung entlanggeführten Lichtflecks im Zeitpunkt der Einschaltung des Steuermotors zur Rückführung des Lichtflecks auf die Kontur im entgegengesetzten Sinne beeinflußt wird, wie es durch die Abweichung des Lichtflecks von der Kontur geschieht.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Ohmsche Widerstände im Kreise der den Lichtfleck erzeugenden Lampe, die, durch die Relais des Steuermotors einzeln zu- oder abschaltbar sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Zeitkonstante der den Lichtfleck erzeugenden Lampe durch eine in Reihe geschaltete Drossel oder einen parallel geschalteten Kondensator der mechanischen Zeitkonstante der bewegten Teile der Steuereinrichtung angepaßt ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, bei welcher der durch den Lichtfleck beeinflußte Photowiderstand den Zweig einer Wheatstoneschen Brücke bildet, dadurch gekennzeichnet, daß als Vergleichswiderstand zu dem Abtastphotowiderstand ein zweiter Photowiderstand geschaltet ist, dessen Lichtquelle, in ihrer Helligkeit und in ihrer Zeitkonstante durch entsprechende Schaltmittel, aber bezüglich Helligkeit ,jeweils im selben Sinne, wie es durch die Abweichung des Lichtflecks von der Kontur geschieht, veränderlich gemacht ist.