DE8308252U1 - Vorrichtung zur rettung schiffbruechiger od. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur rettung schiffbruechiger od. dgl.Info
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Description
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Auffinden und Bergen von in Gewässern oder auf dem offenen Meer schwimmende
Personen oder Gegenstände, deren genauer Standort nicht eindeutig zu bestimmen oder schwierig zu erreichen ist, insbesondere
durch Wasserfahrzeuge wie Schiffe oder dergl.
Es ist bekannt, ins Wasser gefallene Personen dadurch vor dem Ertrinken zu bewahren, daß ihnen von Land oder von einem in
der Nähe befindlichen Schiff an Seilen befestigte Rettungsringe zugeworfen werden. Die Schwierigkeit bei einem solchen Vorgehen
besteht hauptsächlich darin, daß die Seile der Rettungsringe zunächst zum Auswerfen der Ringe vorbereitet, d.h. aus dem üblichen
Schleifenverband zur Aufhängung der Seile gelöst und zum Auswerfen der Rettungsringe bereitelegt werden müssen, was häufig
kostbare Zeit in Anspruch nimmt. Schließlich müssen die Rettungsringe möglichst dicht bei dem Schiffbrüchigen auftreffen,
was schon dadurch Schwierigkeiten bereitet, daß die üblichen Seile, schon um Verwirrung der einzelnen Seilschleifen zu verhinder,
relativ kurz gehalten sind. Ein gewisses Dirigieren der Rettungsringe von den Rettern durch Manipulieren mit den Seilen
ist dadurch fast ausgeschlossen, so daß nach einem Fehlwurf nur ein Einziehen der Rettungsringe und ein erneutes Auswerfen
der Ringe möglich ist. Das ist »lies sehr aufwendig und fUhrt
häufig zur Erfolglosigkeit der Rettungsmanöver, da der zu Rettende inzwischen zu weit abgetrieben ist.
Bei der Rettung von auf der offenen See schwimmenden Personen
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von Schiffen aus 1st Insbesondere bei unruhiger See dieses
Verfahren kaum mit Erfolg praktizierbar, da dabei meistens der
genaue Standort des zu Rettenden kaum auszumachen ist, Bei schlechter Sicht oder gar In der Nacht 1st dieses Verfahren
Überhaupt nicht mit Aussicht auf Erfolg auszuführen.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkelten wurden schon verschiedene
Verfahren und Vorrichtungen zur Rettung Schiffbrüchiger vorgeschlagen,
die aber alle zum Ziel haben oder voraussetzen, daß der Schiffbruchige Über Mittel verfUgt, durch die er in der
Lage ist, seinen genauen Standort zu signalisieren. Das ist
aber nur in den wenigen Fallen möglich, in denen die zu rettende Person darauf vorbereitet 1st, daß sie schiffbruchig werden
könnte und die See verhältnismäßig ruhig ist. Bei schwerer See in der Berufsschiffart oder beim Sportsegeln wird der genaue
Standort der ins Wasser gefallenen Personen schnell unerkennbar. Diese müssen erst geortet werden, bevor sie gerettet
werden können, was bei unruhiger See außerordentlich schwierig ist.
Durch die vorliegende Neuerung soll deshalb die Aufgabe gelöst
werden, eine Vorrichtung zu schaffen, durch die Personen oder Gegenstände deren Standort im Wasser nicht genau zu bestimmen
ist oder die infolge unruhiger See nur schwer zu erreichen sind, aufzufinden bzw. einzukreisen, um dann die anschließende
Rettung oder Bergung auf möglichst einfache und doch sichere Weise vornehmen zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird neuerungsgemäß eine Vorrichtung
vorgeschlagen, bei der am oder auf einem Schiff eine Rolle mit einem schwimmfähigen Seil von einer Länge, die ausreichend ist,
um eine Schleife in einem Bogen von wenigstens 360° mit Abstand u,n die Person oder den Gegenstand zu legen, befestigt 1st, dessen
eines Ende mit dem Schiff verbunden ist und an dessen freiem Ende ein in das Gewässer zu werfender Schwimmkörper angebracht
ist. Bei einer bevorzugten Ausflihrungsforra der Neuerung
soll das schwimmfähige Seil eine solche Länge aufweisen, das ein spiralförmiger Bogen von wenigstens 450 bis 540° um die Person
oder den Gegenstand gezogen werden kann.
Die Rolle mit dem Seil soll leicht drehbar auf einer feststehenden
Achse geführt sein, die mittels Gestänge und Schellen an der Jte-ling des Schiffes befestigt ist oder gegebenenfalls dort
auch fest eingeschweißt sein kann. Wenn die Vorrichtung mehr seitlich am Schiff angebracht ist, hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, die Rolle axial verschieblich auf der Achse zu lagern und oberhalb der Rolle eineschwenkbare Seilführungsrolle ortsfest
aufzuhängen, wodurch ein Abzug des Seiles schräg zur Achse ermöglicht wird. Das Befestigungsgestänge für die Rolle bzw.
die Achse an der Re-ling soll zur leichteren Anpaßbarkeit vorteilhaft
als Teleskopgestänge ausgebildet sein.
Die Vorrichtung kann auch leicht abnehmbar an Schiff angebracht werden, wenn die leicht drehbar auf der Achse geführte
Rolle mit dem Seil an einem in Re-lingfüße auf dem Schiffsdeck
einsteckbaren Bügel angeordnet ist. Um das ablaufende lange Seil bequem wieder auf die Rolle aufwickeln zu können, soll
diese mit einer durch die dann geteilt ausgeführte Achse hindurch führbare Kirbel verbindbar sein.
Der Schwimmkörper kann eine im Gewässer gut sichtbare Boje sein,
er kann aber auch als mit dem Seil oder der Boje verbundene Schwimmweste oder Rettungsring ausgeführt sein.
Die Vorrichtung läßt sich natürlich auch für andere Rettungsfälle mit guten Erfolg verwenden, wie beispielsweise bei der
Rettung oder Bergung aus Flüssen vom Ufer aus, indem der Schwimmkörper in der Weise in den Fluß geworfen wird, daß die Person
oder Gegenstand durch Manipulation vom Ufer aus in das Seil hineingetrieben wird.
näher erläutert werden. Auf den Zeichnungen zeigen
Reling eines Schiffes,
Fig. 2 eine andere AusfUhrungsform der Neuerung bei Anbringung an der Reling,
Fig. 2 eine andere AusfUhrungsform der Neuerung bei Anbringung an der Reling,
Fig. 3 eine leicht abnehmbar am Deck eines Schiffes anbringbare Vorrichtung»
/ der Rettung F1g. 4 eine schematiche Darstellung durch ein Schiff durch
die neuerungsgemäße Vorrichtung und
Fig. 5 die Anwendung der Vorrichtung bei Rettung von einem
Flußufer aus.
• ·
In Flg. 1 ist die Vorrichtung an der Reling 11 eines Schiffes
angebracht, indem die Rollenachse 14 mit der Rolle 13 und dem darauf aufgewickelten Seil 15 mittels Gestänge 19 und Schellen
20 an einer geeigneten Stelle der Reling befestigt ist. Bei der Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 1, wird diese
vorteilhaft am hinteren Teil des Schiffes angebracht, 50 daß
das Seil nachdem die Boje 17 ins Wasser geworfen wurde etwa senkrecht zur Rollenachse von der Rolle ablaufen kann.
Wenn die Vorrichtung mehr seitlich am Schiff angebracht werden muß, wie das in Fig. 2 angedeutet ist, soll die Rolle 13 axial
verschieb"! ich auf einer dann längeren Achse augebracht sein und
oberhalb der Rolle soll eine Seilführungsrolle 16 aufgehängt
sein. Auf diese Weise läßt sich auch dann ein einwandfreier Ablauf des Seiles 15 von der Rolle gewährleisten. Bei diesem
Beispiel ist das Befestigungsgestänge 19 als Teleskopgestänge ausgeführt um die Vorrichtung universell einsetzen zu können.
Hier ist am freien Ende des Seiles ein Rettungsring 18 befestigt, der auch noch mit einer Boje kombiniert sein kann, damit er
besser zu finden ist.
Die Ausführung der Vorrichtung nach Fig. 3 1st geeignet, sie leicht abnehmbar am Schiff zu befestigen, wozu auf den Schiffsdeck Re-lingfüße 22 befestigt werden, in die die unteren Enden
eines Bügels 23, an dem die Achse 14 mit der Rolle 13 angebracht 1st,einsteckbar sind. Statt der Re-lingfUße kann am unteren Teil
des Bügels auch eine Standplatte vorgesehen werden, beispielsweise
beim Einsatz der Vorrichtung von Land aus. In diesem Beispiel besteht die Achse 14 aus zwei Achsstummeln. Dadurch ist es möglich,
durch einen Achsstummel hindurch eine Kurbel 24 zu führen,
die innen an der Rolle 13 angreift, beispielsweise an einem Zapfen, um das Seil wieder auf die Rolle aufwickeln zu können.
Fig. 4a und b lassen erkennen, wie das Schiff 10 im Absia?;J
um die zu bergende Person 12 herumfährt, nachdem das eine Ende des Seiles 15 mit der Boje 17 in Wasser geworfen wurde. Durch
die gestrichelte Linie 1st das Einziehen des Seiles mit der Person oder dem Gegenstand angedeutet. Fig. 5 zeigt wie die Vorrichtung,
beispielsweise bei einem Fluß, von Land aus eiiisetzbar
ist. Die Pfeile geben die verschiedenen Geschwindigkeiten der Person 12 ui.1 der Boje 17 bei Schwimmbewegungen wieder.
Die gestrichelte Linie deutet den Verlauf des manipulierbaren Seiles dabei an.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Auffinden und Bergen von in Gewässern oder auf dem offenen Meer schwimmenden Personen oder Gegenständen,
deren genauer Standort nicht eindeutig zu bestimmen oder schwierig zu erreichen ist, insbesondere durch Wasserfahrzeuge
wie Schiffe oder dergl. , gekennzeichnet, durch eine an einer Tragvorrichtung angebrachten Rolle (13) mit
einem schwimmfähigen S?il (15) von einer Länge, die ausreichend ist, um eine Schleife in einem Bogen von wenigstens
360° mit Abstand um die Person (12) oder den Gegenstand zu legen, dessen eines Ende mit der Tragvorrichtung bzw. der
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Rolle ist und an dessen freiem Ende ein Schwimmkörper (17)
Rolle ist und an dessen freiem Ende ein Schwimmkörper (17)
angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schwimmfähige Seil (15) eine Länge aufweist, um einen spiralförmigen
Bogen von wenigstens 450 bis 540° um die Person (12) oder den Gegenstand zu legen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (13) mit dem Seil (15) leicht drehbar auf
einer feststehenden Achse (14, 21) geführt ist, die mittels Gestängen (19) und Schellen (20) an der Reling (11) eines
Schiffes (10) anbringbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da3 die Rolle (13) axial verschieb!ich auf der Achse (21)
gelagert ist und oberhalb der Rolle (13) eine schwenkbare Sei!führungsrolle (16) ortsfest aufgehängt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsgestänge (19) für die Rolle (13) bzw. die Achse (14, 32) an der Reling (11) eines Schiffes als
Teleskopgestänge ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnst,
daß die leicht drehbar auf einer Achse (14) geführte Rolle (13) mit dem Seil (15) an einem in Tragfüße (22) auf dem
Fahrzeug einsteckbaren Bügel (23) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnets
daß die Rolle (13) mit einer durch die dann geteilt ausgeführte Achse (14) hindurchführbare Kurbel (24) verbindbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnets
da3 der Schwimmkörper eine Boje (17) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwimmkörper als mit dem Seil (15) oder mit der Boje (17) verbundene Schwimmweste oder Rettungsring (18)
ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838308252 DE8308252U1 (de) | 1983-03-21 | 1983-03-21 | Vorrichtung zur rettung schiffbruechiger od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838308252 DE8308252U1 (de) | 1983-03-21 | 1983-03-21 | Vorrichtung zur rettung schiffbruechiger od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8308252U1 true DE8308252U1 (de) | 1985-05-30 |
Family
ID=6751379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19838308252 Expired DE8308252U1 (de) | 1983-03-21 | 1983-03-21 | Vorrichtung zur rettung schiffbruechiger od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8308252U1 (de) |
-
1983
- 1983-03-21 DE DE19838308252 patent/DE8308252U1/de not_active Expired
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