DE830513C

DE830513C - Werkstoff fuer elektrotechnische Bauteile mit teils leitenden und teils nicht leitenden Eigenschaften

Info

Publication number: DE830513C
Application number: DEP11417A
Authority: DE
Inventors: Erich Fenner; Dr Phil Guenther Ritzau
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-02-04

Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, elektrotechnische Bauteile, die sonst teils aus leitendem und teils aus nicht leitendem Material bestehen, wie Kommutatoren, Widerstandskörper oder Kontaktbänke aus denselben Ausgangsstoffen herzustellen, wobei die fertigen Stoffe an vorgesehenen Stellen leitende bzw. nicht leitende Eigenschaften haben bzw. ihnen durch eine besondere Behandlung leitende Eigenschaften gegeben werden.
Nach dem neuen Verfahren werden die elektrotechnischen Bauteile aus gesinterten Mischungen der Ausgangsstoffe Eisen und Aluminiumoxyd (Fe + A1203) hergestellt.
Dadurch, daß für diese Bauteile dieselben Ausgangsstoffe verwendet werden, sind Befestigungen, wie sie sonst zwischen Metall und Keramik oder anderem isolierenden Material erforderlich waren, nicht mehr nötig.
Ein erfindungsgemäß aufgebauter Kommutator sieht z. B. so aus, daß auf einem elektrisch nicht leitendem Kern aus dem angegebenen Material eine Lage gleichen Materials, jedoch mit höherem Eisengehalt aufgebracht wird. Durch Anbringen von Schlitzen in der Oberschicht werden dann auf dem nicht leitenden Material leitende Kontaktstreifen gebildet. Es kann auch so verfahren werden, daß die Schlitze gleich mit eingepreßt werden.
Die Erfindung schlägt auch noch einen anderen Weg vor, die leitenden Stellen zu erzeugen, und zwar in der Weise, daß der ganze Körper aus nicht leitendem Material hergestellt und durch mechanisches Schleifen der Oberfläche eine dünne, leitende, verschmierte Schicht gebildet wird. In der angegebenen Weise können alle elektrotechnischen Bauteile, die teils leitend und teils nicht leitend sein sollen, hergestellt werden.
In der Zeichnung ist ein nach dem Verfahren herge.5tellter Kommutator schematisch im Schnitt gezeigt.
Mit i ist der Kommutator bezeichnet, der aus einem elektrisch nicht leitenden Kern :2 besteht, auf dem ein Zylinder 3 aus leitendem Material aufgebracht ist. In diesem befinden sich die Schlitze 5, so daß die Kontaktschleifen 4 isoliert angeordnet sind.
Das Eisen kann auch durch Nickel, Kobalt, Kupfer, Aluminium oder Legierungen dieser Metalle untereinander bzw. mit Chrom oder Silicium ersetzt werden, während das A1203 durch Oxydmenge von A1203 mit Si 02, 'i\Tg 0, Ca 0, Fe203 oder Be0 ersetzt werden kann.
Bei der Herstellung von Widerstandskörpern bzw. Heizleitern kann man im Sinne der Erfindung so verfahren, daß die ganzen Körper aus einer nicht leitenden Mischung von Eisen und Aluminiumoxyd hergestellt werden, die gewollte Form der Leiter eingepreßt wird und die Stellen, die den Strom leiten müssen, durch mechanisches Schleifen erzeugt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Herstellung von elektrotechnischen Bauteilen mit teils leitenden und teils nicht leitenden Eigenschaften, z. B. Kommutatoren, Widerstandskörpern oder Kontaktbänken, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile aus gesinterten Mischungen von Eisen und Aluminiumoxyd hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen von Kommutatoren auf einen Kern aus einer Mischung von nicht leitendem Eisen und Aluminiumoxyd ein Ring aus einer leitenden Mischung von Eisen und Aluminiumoxyd aufgebracht ist und die Kontaktstreifen durch Aussparungen aus dem leitenden Material hergestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der ganze Körper aus einer gesinterten nicht leitenden Mischung von Eisen mit Aluminiumoxyd hergestellt und die Oberfläche durch mechanisches Schleifen leitend gemacht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen von Widerstandskörpern bzw. Heizleitern die ganzen Körper aus einer nicht leitenden Mischung von Eisen und Aluminiumoxyd hergestellt werden, die gewollte Form der Leiter eingepreßt wird und die leibenden Stellen durch mechanisches Schleifen !hergestellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Eisen durch Nickel, Kobalt, Kupfer, Aluminium oder Legierungen dieser Metalle untereinander bzw. mit Chrom oder Silicium ersetzt wird, während das A1203 durch Oxydgemenge von A1203 mit SiO2, Mg0, Ca O, Fee 03 oder Be 0 ersetzt wird.