DE830411C - Verfahren zur Verarbeitung von Polyamiden und Polyurethanen - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Polyamiden und Polyurethanen

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DE830411C
DE830411C DED5951A DED0005951A DE830411C DE 830411 C DE830411 C DE 830411C DE D5951 A DED5951 A DE D5951A DE D0005951 A DED0005951 A DE D0005951A DE 830411 C DE830411 C DE 830411C
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DE
Germany
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polyamides
polyurethanes
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melting point
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Expired
Application number
DED5951A
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Schmidt
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Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/18Plasticising macromolecular compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von Polyamiden und Polyurethanen Als eine der bemerkenswertesten Eigenschaften der Polyamide und Polyurethane als Vertreter der Hochmolekularen gilt der plötzliche Übergang aus dem festen in den dünnflüssigen Zustand. Diese Eigenschaft wirkt sich zwar bei der Verarbeitung nach dem Spritzgußverfahren günstig aus, erschwert aber anderseits sehr die Verarbeitung, wenn es sich um die Herstellung von Stäben, Rohren, Profilen und Platten handelt. .
  • 1:s wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß Polyamide bei Temperaturen, die dicht unterhalb des Schmelzpunktes liegen, eine teigige Konsistenz annehmen, so d.aß sie knetbar werden.
  • Gemäß der Erfindung wird daher bei der Herstellung von Halberzeugnissen aus Polyamiden oder Polyurethanen in der Weise vorgegangen, daß diese Stoffe bei Temperaturen bis höchstens 15'o unter ,dem Schmelzpunkt der Polyamide oder Polyurethane geknetet und im teigigen Zustand weiterverarbeitet werden. Diese Knetmasse kann z. B. unmittelbar aus dien .Kneter heraus zu Rohren, Stäben. Profilen und Platten verpreßt werden. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich beispielsweise, einen Kneter von der Art des bekannten Banbury-Kneters zu verwenden, welcher es gestattet, die Masse während oder nach der .Kneturig unter :eck zu setzen und sie so aus Düsen oder Schlitzen aus der Maschine herauszupressen.
  • Man hat zwar schon die Superpolyamide in dünnflüssigem Zustand nach dem Spritzgußverfahren verarbeitet. Hierbei müssen aber besonders dicht schließende Formen, Düsen usw..mit geringerem Querschnittals üblich verwendet werden, weil die Polyamide sehr :schnell von dem festen in den flüssigen Zustand übergehen. Diese Schwierigkeit wird bei der Erfindung in überraschend einfacher Weise dadurch vermieden, daß in einem Temperaturbereich bis höchstens t5° unter dem Schmelzpunkt die Polyamide oder Polyurethane geknetet und dann im teigigen Zustand weiterverarbeitet werden.
  • Diese Verarbeitungsmöglichkeit wa)r überraschend, und es konnte nicht vorausgesehen werden, daß die Polyamide unterhalb des Schmelzpunktes in einem erogen Temperaturbereich der Verarbeitung durch Kneten zugänglich sind. Diese Arbeitsweise besitzt aber gegenüber der Verarbeitung der Polyamide in geschmolzenem Zustand weiterhin dien besonderen Vorteil, daß durch die Formgebung der in ,den teigigen Zustand überführten Masse eine Orientierung der Fadenmoleküle ermöglicht wird, die eine Steigerung der Festigkeit zur Folge hat. Demgegenüber tritt, wenn die Superpolyamide in edier Schmelze verarbeitet werden, der Orientierungseffekt nicht auf, und die mechanische Festigkeit ist dementsprechend geringer als bei Produkten, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnen sind.
  • Statt die Stäbe, Rohre, Profile und Platten unmittelbar aus einem Kneter herauszupressen, kann man auch in der Weise vorgehen, daß man das betreffende Ausgangsmaterial in eine Schneckenpresse einführt, die im Sinne der Erfindung ebenfalls als Knetvorrichtung zu betrachten und zur kontinuierlichen Fabrikätion von Halbfabrikaten geeignet ,ist. Ausschlaggebend ist auch für diese Verarbeitung die Einhaltung ;genauer Temperaturen, die bis höchstens i5° von dem Schmelzpunkt entfernt sind. Wird die Schmelzpunkttemperatur überschritten, so tritt der Übergang aus dem knetbaren in den dünnflüssigen Zustand ein, d. h. die Masse wird durch die Schnecke nicht mehr transportiert.
  • Bezüglich der Einstellung dieses kritischen Temperaturbereiches kann man .entweder so vorgehen, daß man das Polyamid auf die entsprechende Temheratur aufheizt oder man überschreitet die Temperatur, indem das Polvamid oder Polvurethan zunächst vollständig geschmolzen Nvird und kühlt dann wieder bis dicht unter die Schmelzpunkttemperatur, d. h. bis zum Eintritt des teigigen Zustandes ab. wobei man die Masse gleichzeitig in eine Schneckenpresse oder Walze einführt, so daß in diesen Verarbeitungsmaschinen sofort eine Knetung und Förderung des teigigen Materials einsetzt. Die letztere Arbeitsweise hat den Vorzug, daß man es in der Schneckenpresse bzw. N\'alze mit einem völlig gleichmäßig durchwärmten einheitlichen teigigen Material zu tun hat.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Halberzeugnissen aus Polvamiden oder Polvuret,hanen: dadurch gekennzeichnet, daß diese bei Temperaturen bis höchstens i;° unter dem Schmelzpunkt der Polvam.ide oder Polvurethane geknetet und im teigigen Zustand weiterverarbeitet werden. Angezogene Druckschriften: »Kun:ststoff-Technik« I939, Oktoberheft S.344 linke Sp. unten u. rechte S1).. Abs. t, sowie S. 346 rechte Sp., Abs. z ; französ. Patentschrift \r. 8.l4 63;. insbesondere S. r, Zeile 53, und S.
  2. 2, Zeile 90 1i. ff.
DED5951A 1940-10-01 1940-10-01 Verfahren zur Verarbeitung von Polyamiden und Polyurethanen Expired DE830411C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1100935B (de) * 1956-10-15 1961-03-02 Henschel Werke G M B H Verfahren zur Herstellung weichmacherhaltiger Produkte von thermoplastischen Polymerisaten
DE1112826B (de) * 1957-03-02 1961-08-17 Bemberg Ag Verfahren zur Vorbereitung von Polymerisaten aus Polyvinylchlorid bzw. seinen Mischpolymerisaten fuer die weitere Verarbeitung zu Schlauchfolien nach dem Blasverfahren

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR844655A (fr) * 1937-10-22 1939-07-31 Du Pont Produits polymères et procédé de traitement

Patent Citations (1)

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DE1112826B (de) * 1957-03-02 1961-08-17 Bemberg Ag Verfahren zur Vorbereitung von Polymerisaten aus Polyvinylchlorid bzw. seinen Mischpolymerisaten fuer die weitere Verarbeitung zu Schlauchfolien nach dem Blasverfahren

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