DE1138210B - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Spritzgiessmaschinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Spritzgiessmaschinen

Info

Publication number
DE1138210B
DE1138210B DEA33101A DEA0033101A DE1138210B DE 1138210 B DE1138210 B DE 1138210B DE A33101 A DEA33101 A DE A33101A DE A0033101 A DEA0033101 A DE A0033101A DE 1138210 B DE1138210 B DE 1138210B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
injection
mold filling
mold
injection molding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEA33101A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing August Kleine-Albers
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ankerwerk Gebr Goller
Original Assignee
Ankerwerk Gebr Goller
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ankerwerk Gebr Goller filed Critical Ankerwerk Gebr Goller
Priority to DEA33101A priority Critical patent/DE1138210B/de
Priority to AT764460A priority patent/AT248678B/de
Priority to CH1146260A priority patent/CH397234A/de
Publication of DE1138210B publication Critical patent/DE1138210B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/46Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/76Measuring, controlling or regulating
    • B29C45/77Measuring, controlling or regulating of velocity or pressure of moulding material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Spritzgießmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Spritzgießmaschinen, insbesondere Schnecken-Spritzgießmaschinen, unter der Einwirkung mehrerer Drücke und Einspritzgeschwindigkeiten.
  • Bei der Lösung der Aufgabe, hochfeste Spritzlinge, beispielsweise Fittingteile für Druckrohrleitungen, herzustellen, wurde, wie allgemein bekannt ist, ursprünglich davon ausgegangen, daß, speziell bei der Verarbeitung von weichmacherfreiem Polyvinylchlorid, ein Druck von etwa 2500 kglcm2 und mehr die höchsten Festigkeitswerte erbringt. Es ist nun im Gegensatz dazu beim Verarbeiten solcher Kunststoffe mit Spritzgießmaschinen, insbesondere Schnecken-Spritzgießmaschinen, festgestellt worden, daß immer dann, wenn hohe Drücke in dem Spritzling wirksam werden, zwar ein sehr harter, aber glasspröder Fitting entsteht, der sehr niedrige Kerbschlagwerte und entsprechend niedrige und stark schwankende Berstdruckfestigkeitswerte aufweist. Diese Feststellung wurde beispielsweise in Regel an den auf dem deutschen Markt befindlichen weichmacherfreien Polyvinylchloridtypen gemacht.
  • Um hochwertige Spritzlinge mit guter Oberflächenbeschaffenheit herstellen zu können, ist bereits ein Spritzgußverfahren vorgeschlagen worden, nach dem auf die unter hohem Druck in den Formhohlraum eingespritzte plastische Masse während des Erstarrungsvorganges zusätzlich ein zweiter Druck einwirkt, der bei allseitig geschlossener Form von einem beweglichen Teil derselben entgegen der Einspritzrichtung aufgebracht wird.
  • Um bei der Herstellung von Spritzlingen Sprödigkeit, poröse oder schadhafte Stellen und Stellen von Festigkeitsunterschieden zu vermeiden, wurde ein weiteres Verfahren entwickelt, bei dem eine größere als für das fertige Formteil erforderliche Menge heißen plastifizierten Kunststoffes bei erst teilweise geschlossener Form in den Formhohlraum gespritzt wird. Nach Beendigung des Formfüllvorganges wird die Form dann völlig geschlossen. Dabei wird unter Einwirkung des Formschließdruckes, der den Spritzdruck überwindet, der Masseüberschuß durch die Formteilungsfuge oder besondere Öffnungen der Form wieder aus der Form herausgequetscht oder auch in den Spritzzylinder zurückgepreßt, worauf der gespritzte Gegenstand in der üblichen Weise in der Form abgekühlt wird.
  • In einem ähnlichen bekannten Verfahren wird der plastifizierte Kunststoff in einer zur Herstellung des fertigen Gegenstandes ausreichenden Menge in die noch nicht geschlossene Form eingespritzt, und erst dann wird die Form vollständig geschlossen. Dadurch soll ein Spritzling gefertigt werden, der nahezu frei von inneren Spannungen ist, keine Fehler aufweist und eine saubere, glatte Oberfläche hat.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren zum Herstellen von Gegenständen verschiedener physikalischer Eigenschaften oder Färbung werden die thermoplastischen Kunststoffe unter Zu- bzw. Abnahme von entsprechenden Weichmachermengen mittels einer geringen Anzahl von Fördervorrichtungen einer beliebig großen Anzahl von Mischvorrichtungen zugeführt, die die Kunststoffe innig vermischen und an das Mundstück weiterleiten, wo sie anschließend verformt werden. Dieses Verfahren soll die Herstellung von Gegenständen in verschiedener Färbung garantieren, wobei die Gegenstände entweder biegsam, nachgiebig oder steif sein können.
  • Außerdem lassen sich durch dieses Verfahren Gegenstände herstellen, die z. B. durchaus biegsame und nachgiebige Stellen aufweisen, wobei die Biegsamkeit und Nachgiebigkeit an den anschließenden Stellen bis zur vollständigen Steifigkeit, oder umgekehrt, allmählich abnimmt.
  • Mit diesen bekannten Verfahren ist es beim Verarbeiten eines beliebigen Materialtyps auf Spritzgießmaschinen jedoch nicht möglich, den Verarbeitungsprozeß innerhalb eines Arbeitszyklus - ohne zusätzliche Substanzen in das zu verarbeitende Material einzuführen - so zu beeinflussen, daß Spritzlinge hergestellt werden können, die je nach Wunsch durchgehend ein sprödes oder durchgehend ein zähes Verhalten zeigen oder örtlich einen zähen Schweißnaht- bereich und einen spröden Angußbereich oder eine spröde Fließnaht und einen zähen Anguß aufweisen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es nun beispielsweise bei Verwendung von Schnecken-Spritzgießmaschinen, unter gleichzeitiger Vermeidung der vorbeschriebenen Nachteile Spritzlinge mit durchgehend sprödem oder durchgehend zähem Verhalten oder örtlich zähem Schweißnahtbereich und sprödem Angußbereich oder spröder Fließnaht und zähem Anguß dadurch herzustellen, daß der äußere Formfülldruck mittels an sich bekannter Druck- und Einspritzgeschwindigkeitssteuervorrichtungen derart bemessen und gesteuert wird, daß zuerst mit hohem äußerem Druck und hoher Geschwindigkeit eingespritzt wird und daß dann kurz vor vollendeter Formfüllung der äußere Formfülldruck stufenweise oder stufenlos in Anpassung an die Viskosität der jeweils zu verarbeitenden Kunststoffmasse entweder zur Erzielung eines ganz oder teilweise zähen oder weichen Formteiles um so mehr auf einen niedrigen inneren Druck reduziert wird, je geringer die Viskosität ist, und/oder, umgekehrt, zur Erzielung eines ganz oder teilweise spröden oder harten Formteiles auf einen um so höheren Druck gesteuert wird, je höher die Viskosität der Schmelze ist.
  • Die Erfindung beruht auf der durch eingehende Untersuchungen bei der Herstellung von Fittingteilen aus thermoplastischen Massen gewonnenen Erkenntnis, daß ein Spritzling eine um so höhere Kerbschlagzähigkeit und ein um so größeres Dehnvermögen erhält, je niedriger der im Augenblick der Erstarrung auf ihn wirkende Druck ist. Diese Steigerung des Dehnvermögens geht einerher mit einem so bedeutenden Festigkeitszuwachs, daß im Dauerbetrieb eine Festigkeit bis zum eineinhalbfachen Wert der bekannten Grundmaterialfestigkeit von vergleichbaren homogenen Rohrkörpern erreicht wird.
  • In mehreren Versuchsreihen auf der gleichen Maschine, aber mit unterschiedlichen Plastifizierzylindern, und auf zwei anderen Maschinentypen konnte eindeutig gefunden und nachgewiesen werden, daß die an sich im Material vorhandene Zähigkeit bei der Plastifizierung nur dann erhalten bleibt, wenn die Erstarrung bei Drücken erfolgt, die im Bereich von etwa 20 bis 800 kg/cm2 liegen. Je dünnflüssiger dabei die Masse ist, desto niedriger muß der Erstarrungsdruck gewählt werden, damit keine innere Kompression im Material erstarrt, die das Material versprödet.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können nicht nur Spritzlinge hergestellt werden, die je nach Wunsch ein durchgehend sprödes oder ein durchgehend zähes Verhalten zeigen oder örtlich je nach der Drucksteuerung einen zähen Schweißnahtbereich und einen spröden Angußbereich oder eine spröde Fließnaht und einen zähen Anguß aufweisen, sondern es können auch beispielsweise beim seitlichen Anspritzen von muffenartigen Körpern durch eine entsprechende Drucksteuerung eine zähe Schweißnaht und ein zäher Anguß erzeugt werden, wobei zwischen beide Zonen durch eine zeitabhängige Drucksteuerung eine Sprödzone wählbarre Größe eingeschoben werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen sei nachfolgend noch näher erläutert: Die in an sich bekannter Weise erzeugte Schmelze wird bei Anwendung geeigneter Angüsse unter einem Druck eingespritzt, Einspritz- oder Fülldruck (ein rein hydrodynamischer Vorgang), der durch Überwindung der Fließwiderstände in der Form zur raschen Formfüllung führt, wobei im allgemeinen hoher Druck zur schnellsten Formfüllung angewandt wird. Während des Erstarrungsvorganges wird die Masse dann unter einen Druck gesetzt, Nachdruck oder Strukturdruck (ein quasi statischer Vorgang), der dem gewünschten Festigkeitsverhalten des Formkörpers entspricht. Durch die Wahl des Zeitpunktes für die Druckumsteuerung und der Höhe dieses Nachdruckes kann hierbei festgelegt werden, ob der Formkörper ein durchgehend zähes oder ein durchgehend sprödes oder in einzelnen Zonen ein zähes, in anderen Zonen ein sprödes Verhalten bekommt.
  • Die Umsteuerung des Druckes auf niedrige Werte kurz vor Beendigung der Formfüllung führt dabei zu durchgehend zähem Verhalten formgerechter und lunkerfreier Formkörper. Dieser Prozeß kann noch eine Verfeinerung dadurch erhalten, daß während der restlichen Formfüllung unter Strukturdruck mit der hohen Einspritzgeschwindigkeit der Fülldruckphase gearbeitet wird, die axiale Geschwindigkeitsbeaufschlagung des Kolbens bzw. der Schnecke also erst nach voller Füllung reduziert wird. Eine in diesem Augenblick steuerbar einsetzende zweite Druckregelung läßt die Strukturbeeinflussung ebenfalls noch feiner beherrschen. Die Drucksenkung kann auch stufenlos erfolgen, wenn sie nur dem genannten Verformungs- und Strukturprozeß angeglichen ist.
  • Der große technische Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß es erstmals durch seine Anwendung bei der Verarbeitung von weichmacherfreiem Polyvinylchlorid ohne Elastomerbeigabe möglich wurde, streng wiederholbar, je nach Wahl zähe Teile mit bis eineinhalbfacher bekannter Grundmaterialfestigkeit oder spröde Teile mit niedrigen Festigkeitswerten (bis etwa 30 °/o der bekannten Grundmaterialfestigkeit) zu erzeugen. Seither ist es kein Risiko mehr, technisch hochbelastete Teile aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid, z. B. Rohrverbindungen, herzustellen. Die teueren Beimengungen von Elastomeren können eingespart werden. Gewöhnliches weichmacherfreies Polyvinylchlorid ist damit ein hochwertiger Spritzgußwerkstoff geworden.
  • Die Spritzgußmaschinen können bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bis zur vierfachen bisherigen Leistung eingesetzt werden und größte Formkörper höchster Qualität erzeugen, da die Spritzdrücke teilweise bis auf ein Zehntel absinken.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung ist dafür zu sorgen, daß die Form rasch gefüllt wird und der Spritzling in allen Bereichen unter so niedrigem Nachdruck erstarrt, daß keine Schwindungslunker entstehen, aber auch möglichst wenig oder keine Massenkompression einfriert, die ein sprödes Verhalten erzeugt. Das bedeutet, es dürfen keine Druckspitzen in der Masse auftreten, und die Abkühlungsfront in dem Spritzling sollte sich in möglichst idealer Weise vom entferntesten Punkt in Richtung auf den Anguß bewegen. Auf diese Weise ist es möglich, den Druck während der Abkühlung im Spritzling zu steuern und die Formkörper ganz oder teilweise zäh zu erzeugen.
  • Als weiterer technischer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich, daß die erforderlichen Formzuhaltekräfte der Maschine wesentlich kleiner sind und deshalb entsprechend größere Formteile auf der gleichen Maschine hergestellt werden können. Außerdem können die verwendeten Stahlformen mit wesentlich dünneren Wandstärken gebaut werden, da keine Drücke in der Größenordnung eines Einspritzdruckes bis etwa 2500 kg/cm2 auftreten. Während man bisher zur Erhöhung des Druckes die Plastifizierleistung der Maschinen auf den halben Wert und weniger verringern mußte, kann man bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Plastifiziermengen und Drücken arbeiten, wie sie bisher nur bei dem leicht plastifizierbaren und fließenden Polyäthylen erreichbar waren.
  • Das folgende Beispiel zeigt, auf welche Weise das erfindungsgemäße Verfahren ausgeübt und die vorerwähnten technischen Vorteile erzielt werden können.
  • Mit der Plastifiziervorrichtung einer Spritzgießmaschine wird weichmacherfreies Polyvinylchlorid plastifiziert, wobei die Temperatur und die Plastifizierwirkung so gesteuert werden, daß eine möglichst hohe Dünnflüssigkeit der plastischen Masse, etwa 2 bis 30 C unterhalb einer erkennbaren Verbrennung, erreicht wird. Dann spritzt man möglichst rasch in eine Form, die die Voraussetzungen einer inneren Drucksteuerung nach obiger Beschreibung erfüllt.
  • Zunächst füllt man die Form nur teilweise und prüft an der Oberfläche der Fließfront die Qualität der Schmelze. Werden die Oberflächen auch bei raschem Füllen rauh, so ist die Temperatur der Masse in der Form zu niedrig. Man verbessert die Temperaturführung der Masse bis zum Eintritt in die Form so lange, bis deutlich glänzende Fließfronten beobachtet werden. Dann spritzt man mehr und mehr Kunststoff in die Form, bis etwa 80 bis 902°/o der Form gefüllt sind. Man bestimmt den zu dieser teilweisen Füllung notwendigen axialen Kolben- oder Schneckenweg und/oder die erforderliche Einspritzzeit und erhöht erneut die einzuspritzende Menge, jedoch derart, daß bei Erreichen von 90 bis 950/0 Füllung, je nach Art der Form, mit den an sich bekannten Vorrichtungen der Einspritzdruck auf einen niedrigen Wert weg-und/oder zeitabhängig heruntergeschaltet wird. Ein Teil der restlichen Füllung erfolgt zweckmäßig mit großer Einspritzgeschwindigkeit, jedoch bereits bei ermäßigtem Druck. Der letzte Rest der Formfüllung kann dann mit niedriger Geschwindigkeit und, wenn einstellbar, noch niedrigerem Druck erfolgen.
  • Die nachfolgende Tabelle zeigt zum Vergleich die beispielsweise in einer Versuchsserie mit einem l"-Muffenstück aus Hart-Polyvinylchlorid gefundenen Berstdruck- und Berstdruckvergleichsfestigkeitswerte einerseits bei einer Herstellung nach den bisher bekannten Verfahren (Zeilen 1, 2 und 3) und andererseits bei einer Herstellung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (Zeile 4).
  • Ein Vergleich der hydraulischen Berstdruckwerte p und der Berstdruckvergleichsfestigkeitswerte ov der Zeilen 1, 2 und 3 einerseits und der Zeile 4 andererseits zeigt, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine wesentliche Steigerung der Mittelwerte des Berstdruckes p und der Berstdruckvergleichsfestigkeit nV erreicht wird.
    Berstdruck- Bruchverhalten
    Zeile Art der Anguß Einspritt- Nachdruck Hydraulischer vergleichs-
    Spritzgießmaschine form druck Berstdruck p festigkeit o v unter Quetschprobe
    kgiom2 kg/cm2 kg/cm2 kg/cm2 Berstdruck im Schraubstock
    1 Kolbenmaschine punkt- 2500 2500 140 bis 220 420 bis 660 glasspröde spröder Bruch
    förmig
    2 Schnecken- punkt- 1800 1800 90 bis 180 270 bis 540 glasspröde spröder Bruch
    Spritzgieß- förmig
    maschine
    3 Schnecken- Stangen- 1800 1800 130 bis 180 330 bis 540 glasspröde spröder Bruch
    Spritzgieß- anguß
    maschine
    4 Schnecken- Stangen- 400 200 200 bis 220, 620 bis 680, zähfließend kann mehrfach
    Spritzgieß- anguß im Mittel 211 im Mittel 643 ohne Bruch
    maschine 1 gequetscht
    werden

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Spritzgießmaschinen, insbesondere Schnecken-Spritzgießmaschinen, unter der Einwirkung mehrerer Drücke und Einspritzgeschwindigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Formfülldruck mittels Druck- und Einspritzgeschwindigkeitssteuervorrichtungen derart bemessen und gesteuert wird, daß zuerst mit hohem äußerem Druck und hoher Geschwindigkeit eingespritzt wird und daß dann kurz vor vollendeter Formfüllung der äußere Formfülldruck stufenweise oder stufenlos in Anpassung an die Viskosität der jeweils zu verarbeitenden Kunststoffmasse entweder zur Erzielung eines ganz oder teilweise zähen oder weichen Formteiles um so mehr auf einen niedrigen inneren Druck reduziert wird, je geringer die Viskosität ist, und/oder, umgekehrt, zur Erzielung eines ganz oder teilweise spröden oder harten Formteiles auf einen um so höheren Druck gesteuert wird, je höher die Viskosität der Schmelze ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzgeschwindigkeit auch nach erfolgter Druckumsteuerung noch kurzzeitig zur restlichen Formfüllung in voller Höhe aufrechterhalten und erst danach reduziert wird.
  3. 3. Verfahren nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die erste Druckumsteuerung kurz vor erfolgter Formfüllung stufenweise oder stufenlos beliebig viele Druckumsteuerungen mit jeweils niedrigerem Einspritzdruck vorgenommen werden.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckumsteuerung weg-und/oder zeitabhängig der prozentualen Formfüllung angepaßt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Druckumsteuerung bei Erreichen von 90 bis 95s'/e der Formfüllung vorgenommen wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nur.549039, 839413, 887 263, 917 451; schweizerische Patentschrift Nr. 146 324; Zeitschrift »Kunststoffe«, Bd. 45, 1955, Heft 10, S. 425 bis 428.
DEA33101A 1959-10-21 1959-10-21 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Spritzgiessmaschinen Pending DE1138210B (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA33101A DE1138210B (de) 1959-10-21 1959-10-21 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Spritzgiessmaschinen
AT764460A AT248678B (de) 1959-10-21 1960-10-11 Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen
CH1146260A CH397234A (de) 1959-10-21 1960-10-12 Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Spritzgiessmaschinen unter Anwendung verschiedener Drücke und Einspritzgeschwindigkeiten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA33101A DE1138210B (de) 1959-10-21 1959-10-21 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Spritzgiessmaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1138210B true DE1138210B (de) 1962-10-18

Family

ID=6928019

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA33101A Pending DE1138210B (de) 1959-10-21 1959-10-21 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Spritzgiessmaschinen

Country Status (3)

Country Link
AT (1) AT248678B (de)
CH (1) CH397234A (de)
DE (1) DE1138210B (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2253506A1 (de) * 1971-11-01 1973-05-10 Hunkar Instr Dev Labor Inc Verfahren und einrichtung zur steuerung von spritzgussmaschinen
EP0117010A1 (de) * 1983-02-18 1984-08-29 Wavin B.V. Dickwändiges Formstück, Spritzgiessverfahren eines dickwändigen Formstücks und Vorrichtung mit Matrize zur Durchführung dieses Verfahrens
US5264163A (en) 1957-10-22 1993-11-23 Lemelson Jerome H Method of controlling the internal structure of matter
US5360329A (en) 1957-10-22 1994-11-01 Lemelson Jerome H Molding/extrusion apparatus with temperature and flow control
US5460768A (en) * 1992-11-06 1995-10-24 Fuji Photo Film Co., Ltd. Process for producing container for photographic film

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH554741A (de) * 1973-02-07 1974-10-15 Netstal Ag Maschf Giesserei Kunststoff-spritzgiessmaschine mit programmiereinrichtung.
CN107377977A (zh) * 2017-07-18 2017-11-24 东莞华晶粉末冶金有限公司 一种mim工艺制作手机卡托的方法和设备

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH146324A (de) * 1930-03-15 1931-04-15 Jenalit Ges Mit Beschraenkter Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus in der Wärme plastischen Kunststoffen durch Spritzguss.
DE549039C (de) * 1926-02-28 1932-04-22 Jenalit G M B H Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus waermeplastischen Kunststoffen durch Spritzguss
DE839413C (de) * 1941-11-08 1952-05-19 Dynamit Nobel Ag Verfahren zum Pressspritzen von Kunststoff
DE887263C (de) * 1949-01-19 1953-08-20 St Regis Paper Co Verfahren und Vorrichtung zum Spritzgiessen von thermoplastischen Kunststoffen
DE917451C (de) * 1944-06-21 1954-09-02 Lavorazione Mat Plast Verfahren und Mischvorrichtung zum Herstellen von Gegenstaenden verschiedener physikalischer Eigenschaft oder Faerbung aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Strangpressen

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE549039C (de) * 1926-02-28 1932-04-22 Jenalit G M B H Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus waermeplastischen Kunststoffen durch Spritzguss
CH146324A (de) * 1930-03-15 1931-04-15 Jenalit Ges Mit Beschraenkter Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus in der Wärme plastischen Kunststoffen durch Spritzguss.
DE839413C (de) * 1941-11-08 1952-05-19 Dynamit Nobel Ag Verfahren zum Pressspritzen von Kunststoff
DE917451C (de) * 1944-06-21 1954-09-02 Lavorazione Mat Plast Verfahren und Mischvorrichtung zum Herstellen von Gegenstaenden verschiedener physikalischer Eigenschaft oder Faerbung aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Strangpressen
DE887263C (de) * 1949-01-19 1953-08-20 St Regis Paper Co Verfahren und Vorrichtung zum Spritzgiessen von thermoplastischen Kunststoffen

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5264163A (en) 1957-10-22 1993-11-23 Lemelson Jerome H Method of controlling the internal structure of matter
US5360329A (en) 1957-10-22 1994-11-01 Lemelson Jerome H Molding/extrusion apparatus with temperature and flow control
DE2253506A1 (de) * 1971-11-01 1973-05-10 Hunkar Instr Dev Labor Inc Verfahren und einrichtung zur steuerung von spritzgussmaschinen
EP0117010A1 (de) * 1983-02-18 1984-08-29 Wavin B.V. Dickwändiges Formstück, Spritzgiessverfahren eines dickwändigen Formstücks und Vorrichtung mit Matrize zur Durchführung dieses Verfahrens
US5460768A (en) * 1992-11-06 1995-10-24 Fuji Photo Film Co., Ltd. Process for producing container for photographic film

Also Published As

Publication number Publication date
AT248678B (de) 1966-08-10
CH397234A (de) 1965-08-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3213762C2 (de)
EP0424624B1 (de) Spritzgiessform für Spritzgussteile aus plastifizierbarem Material, insbesondere aus plastifizierbaren Flüssigkristall-Polymeren
DE2424364A1 (de) Verfahren zum vernetzenden formpressen von hochpolymeren
DE4022778C2 (de)
DE1138210B (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen mittels Spritzgiessmaschinen
AT507444B1 (de) Verfahren zur herstellung eines kunststoffteils
DE3637977A1 (de) Verfahren zum flaechenhaften verbinden von kunststoffen
DE4240017C2 (de) Verfahren zur Herstellung von zumindest zweiseitig offenen hohlen Formteilen
DE3500561A1 (de) Einspritzvorrichtung fuer eine spritzgussmaschine
DE1177326B (de) Verfahren zur Herstellung von aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden kuenstlichen Blumenblaettern und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
EP1396324B1 (de) Spritzgussverfahren für, mit Treibmitteln versehene, thermoplastische Werkstoffe
DE812476C (de) Verfahren und Einrichtung zur Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen
DE102018117253B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Formteils
DE1127579B (de) Verfahren zum Betrieb einer Spritzgiessmaschine fuer die Herstellung von Formkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen
EP1005408A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum spritzgiessen von spritzgussteilen aus plastifizierbarem material
DE2856580A1 (de) Herstellungsverfahren von technischen teilen mit belastungsgerechten strukturen aus thermoplastischen polymeren werkstoffen
DE69708161T2 (de) Gitteranschnitt zu spritzgiessen von kautschukmischungen
DE2924061C2 (de)
DE3836386A1 (de) Thermoplast-spritzgussverfahren, spritzgussmasse zur herstellung eines mehrlagengegenstandes sowie der auf diese weise hergestellte gegenstand, insbesondere reflektorkoerper
DE867749C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schlagpressen von Gegenstaenden aus vorzugsweise thermoplastischem Kunststoff
DE102004020579A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Spritzgussformteilen, insbesondere von Teilen von Kraftfahrzeugspiegeln
DE1729382A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von formbaren Werkstoffen auf Spritzgiessmaschinen
DE2651532C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Spritzguß-Formstücks, insbesondere Rohrverbindungsstücks
AT232711B (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus thermoplastischem Material
DE69213086T2 (de) Regelung einer Druckgussvorrichtung