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Aufbereitungsmaschine, insbesondere für Formsand Die Erfindung betrifft
eine Aufbereitungsmaschine, insbesondere für Formsand,die aus einer Schleudervorrichtung
mit zwei Walzen besteht, über die ein endloses mit Förderleisten o. dgl. besetztes
Band läuft, während oberhalb der in der Bewegungsrichtung des Bandes hinteren Walze
eine Sandstauvorrichtung z. B. in Form federnder Lamellen angeordnet isst.
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Aufbereitungsmaschinen der genannten Art zeigen den :Mangel, daß sie
sich an der Stauvorrichtung leicht verstopfen, wenn diese mit geringem Abstand von
dein Schleuderband eingestellt wird, um den Sand in möglichst feiner Form aufzubereiten.
Derartige Verstopfungen haben eine erhebliche Verminderung der Maschinenleistung
zur Folge.
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Dieser Mangel der bisher bekannten Formsandaufbereitungsmaschinen
macht sich besonders dann störend bemerkbar, wenn .die Maschine den in. der neueren
Gießcreipraxis vielfach zur Anwendung kommenden Einheitssand liefern soll, der-gleichzeitig
die Funktion des eigentlichen Formsandes als auch die des Modelllisandes ausüben
sott und deshalb von genügender Feinheit sein muß.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man die erwähnten
Verstopfungen auch bei auf einen verhältnismäßig engen Durchlaß eingestellter Stauvorrichtung
vermeiden kann, Wenn dafür gesorgt wird, daß gröbere Sandknollen und in dem aufzubereitenden
Sand enthaltene Eisenteile überhaupt garnicht erst auf das Schleuderband gelangen.
Die Fernihaltung der Eiisentei,le rvon dem Schleuderband bringt außerdem den Vorteil,
daß das Band geschont wird und keiner schnellen Abnutzung unterliegt.
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Erfindungsgemäß wird somit der Sand vor der Aufgabe auf das Schleuderband
einer Siebung und mechanischen Vorzerkleinerung sowie mittels einer mit permanenten
Magneten versehenen Magrret°
trommel einer magnetischen Abscheidung
der in ihm enthaltenen Eisenteile unterworfen. Zweckmäßig erfolgt die Siebung und
mechanische Vorzerkleinerung des Sandes durch ein Rüttelsieb.
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Es ist bereits bekannt, einer mit der geschilderten Schleudervorrichtung
versehenen Sandaufbereitungsmaschine eine Magnettrommel zur Abscheidung der Eisenteile
vorzusch;aften, doch waren solche Magnettrommeln bisher unwirksam, weil eine einigermaßen
vollständige Abscheidung der in dem Sand enthaltenen Eisenteile nur dann gewährleistet
ist, wenn der zu verarbeitende Sand einer vorherigen mechanischen Vorzerkleinerung
unterworfen wird. Außerdem bedurften die bisherigen mit Elektromagneten ausgerüsteten
Magnettrommeln einer kostspieligen Umformeranlage zur Erzeugung des meist nicht
vorhandenen Gleichstromes. Das Erfordernis einer solchen Anlage kommt hei .der erfindungsgemäßen
Verwendung einer mit permanenten Magneten versehenen Magnettrommel in Fortfafl.
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Ein weiterer Nachteil der bisherigen Magnettrommeln bestand darin,
daß die Entfernung der von der Trommel festgehaltenen, Eisenteile umständlich war
und einen verhältnismäßig langsamen Lauf der Magnettrommel erforderte, so daß diese
in ihrer Arbeitsgeschnvindigkeit nicht -mit der nachgeschalteten Schleudervorrichtung
Schritt halten konnte. Um diesen Mangel zu beseitigen, sind die permanenten Magnete
bei der erfindungsgemäßen Maschine ortsfest im Innern der umlaufenden, im wesentlichen
aus unmagnetischem Werkstoff bestehenden und. mit Weicheisenstäben o. dgl. besetzten
Trommel derart angeordnet, daß der von, ihnen erzeugte Kraftlinienfiuß unter Magnetisierung
der Weicheisenstähe nur einen Teil des Trommelumlaufkreises erfaßt und durch Rückschluß
über eine Weicheisenbrücke von dem in dem restlichen Teil des Trammelumlauflkrei-sesbefindlichen
Trommelabschnitt ferngehalten wird: Die Trommel .besitzt also in einem bestimmten
Abschnitt ihres Umlaufkreises, der durch Winkelverstellung der Magnete um die Trommelachse
beliebig eingestellt werden kann, einen sog. magnetischen Nullpunkt, an dem das
an der Trommel anhaftende Eisen ohne weiteres von selbst abfällt. Die Trommel kann
daher mit genügend hoher Drehzahl betrieben werden.
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Soll der von der Maschine aufbereitete Sand als reiner Modellsand
Verwendung finden" so empfiehlt es sich, den von der Schleudervorrichtung iausgeworfenen
Sand durch eine Schlägermühle einer weiteren Feinzerkleinerung zu .unterwerfen.
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Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindurig,sgegenstandes zeigt
.die Zeichnung, und zwar ist Fig. i eine teilweise im Schnitt gezeigte ,Seitenansicht
einer Aufbereitungsmaschine, bei welcher die der Vorzerkleimerpng des Sandes und
der magnetisch-en Abscheidu.ng seines Eisengehaltes- und die der Feinzerkleinerung
des Sandes dienende Vorrichtung als an der Schleudervorrichtung wahlweise anzubri.agendes
Vor- bzw. Nachschaltgerät ausgebildet ist, Fig. 2 ein Querschnitt durch die Magnettrommel
in vergrößertem Maßstabe.
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Der aufzubereitende Sand gelangt zunächst auf ein Rüttelsieb i, das
seiner Siebung und seiner mechanischen Vorzerkleinerung dient und gröbere Sandknollen,
die sich ni-aht zerkleinern lassen, zurückhält. Unterhalb des Siebes i ist eine
umlaufende Magnettrommel 2 angeordnet, die den durch das Sieb i .hindurchfallenden
Sand aufnimmt und ihn von den in ihm enthaltenen Eisenteilen befreit. Die Trommel
e, deren Ausbildung weiter unten in Verbindung mit Fig. 2 beschrieben werden wird,
besitzt zweckmäßig oberhalb des Kastens 3 einen magnetischen Nullpunkt, so daß die
an der Trommel arnhaftenden Eisenteile bei Drehung der Trommel in den Kasten 3 abfallen..
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Der nicht an der Trommele anhaftende, von Eisen befreite und bereits
vorzerkleinerte Sand wind von der Trommel 2 auf das Schleuderband 4 geworfen, das
in Verbindung mit der z. B. aus federnden Lamellen bestehenden, gegenüber dem Band
4 einstellbaren Stauvorrichtung 5 für die weitere Zerkleinerung und eine Durchlüftung
des Sandes sorgt. Durch entsprechende Einstellung des Durchlasses zwischen dem Band
4 und der Stauvorrichtung 5 ist es möglich, den Sand so weit zu zerkleinern, daß
er als .sog. Einheitssand Verwendung finden kann.
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Wird dagegen von der Maschine die Lieferung vorn reinem Modellsand
gefordert, so bringt man am Auswurfende der Schleudervorrichtung ein Nachschaltgerät
an, das aus einer Schlägermühle 6 besteht. Zu dieser Schlägermühle gelangt der Sand
durch einen Trichter 7, in den der aufbereitete Sand von der Schleudervorrichtung
'hineingeschleudert wird. Der Auswurf des Modellsandes,erfolgt bei B.
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Das das Rüttelsieb i und die Magnettrommel 2 enthaltende Vorschaltgerät
und das aus der Schlägermühle 7 bestahende Nachschaltgerät können gesondert auf
einem Fahrgestell o. dgl. angeordnet sein und mit dessen Hilfe nach Wunsch an die
Hauptmaschine herangefahren oder wieder davon entfernt werden, wenn die die Hauptmaschine
bildende Schleudervorrichtung in Sonderfällen einmal allein ohne das Vor- bzw. Nachschaltgerät
benutzt werden soll.
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Wie aus Fig.2 ersichtlich, befinden sich im Innern der Magnettrommel
2 ortsfeste permanente Hochleistungsstabmagnete 9, die auf einer einen magnetischen
Rückschluß bildenden Weicheisenbrücke io aufgestellt sind. Die jeweils eine in axialer
Richtung der Trommel verlaufende Reihe bildenden Einzelmagnete 9 sind in einer solchen
Reihe zweckmäßig in ihrer Winkelstellung abwechselnd ein wenig gegeneinander versetzt,
so daß Magnetfelder verschiedener Lage entstehen. Durch diese Magnetfelder werden
die auf dem Umfang des im wesentlichen aus unmagnetischem Werkstoff bestehenden
Trommelkörpers angeordneten Weicheisefistäbe i i magnetisiert. Da jedoch der Kraftlinienfluß
sämtlicher Magnetfelder in der Weicheisenbrücke io einen magnetischen Rückschluß
findet, so steht die Trommel auf einem Teil ihres
Umlaufkreises
außerhalb des Magneteinflusses und bildet dort den obenerwähnten magnetischen Nullpunkt,
an welchem das an der Trommel anhaftende Eisen von selbst abfällt. Die Weicheisenbrücke
io mit den permanenten Magneten 9 wird von einer Achse 12 getragen, durch deren
Drehung die Winkelstellung der Magnetfelder und diejenige der unmagnetischen Zone
verstellt werden kann.
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Gegebenenfalls kann die Magnettrommel z selbst als Schlägertrommel
ausgebildet sein. Zu diesem Zweck können die Weicheisenstäbe i i aus dem Trommelmantel
vorstehen und so gleichzeitig als Schlagelemente dienen oder mitentsprechendenaufgesetzten
Stäben aus verschleißfestem Werkstoff versehen sein. Bilden die Weicheisenstäbe
i i selbst die Schlagelemente, so empfiehlt es sich, die Schlagseite derselben mit
einer Auflage aus verschleißfestem Werkstoff zu versehen.
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Wie schon oben gesagt, ist die Benutzung der Schleudervorrichtung
auch ohne das Vorschalt-1izw. das Nachschaltgerät möglich.. Ferner können das Vorschalt-
und das Nachschaltgerät auch einzeln oder in Verbindung untereinander, d. ih. ohne
die Schleudervorrichtung Verwendung finden.