DE829187C - Anordnung zum Abschalten von UEberstroemen in Hochspannungsanlagen - Google Patents

Anordnung zum Abschalten von UEberstroemen in Hochspannungsanlagen

Info

Publication number
DE829187C
DE829187C DEP11624A DEP0011624A DE829187C DE 829187 C DE829187 C DE 829187C DE P11624 A DEP11624 A DE P11624A DE P0011624 A DEP0011624 A DE P0011624A DE 829187 C DE829187 C DE 829187C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuse
arrangement according
current
switching device
switching
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP11624A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Johannes Laepple
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DEP11624A priority Critical patent/DE829187C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE829187C publication Critical patent/DE829187C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/44Structural association with a spark-gap arrester

Landscapes

  • Fuses (AREA)

Description

  • Anordnung zum Abschalten von Überströmen in Hochspannungsanlagen Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zu in Abschalten von Überströmen in Hochspannungsanlagen. G;niüli der Erfindung liegt in Reihe zur .-1lisclialtvorriclittiiig eine Funkenstrecke und parallel zu dieser Reihenschaltung eine besondere Sicherung. Diese übernininit im normalen Betrieb die Stroinfiihrung. lin Falle eines LI>erstromes brennt diese Sichertnig durch, und die bei dieser Unterbrechung auftretende Cberspannung bringt die Funkenstrecke zum Überschlag, wodurch die eigentliche Abschaltvorrichtung in den Stromkreis eingeschaltet wird und den Überstrom unterbricht. Während dieses Abschaltvorganges hat die Sicherung Zeit, sich zu entionisieren, so daß beim endgültigen Abschalten des Stromes keine Rückzündung in der Sicherung zu befürchten ist. Durch die Erfindung ,ist es möglich, für die eigentliche Absehaltvorrichtung solche zu verwenden, die an sich für den Unterbrechungsvorgang sehr geeignet sind, die aber den normalen Betriebsstrom nicht vertragen oder bei Führung des Betriebsstromes sehr groß dimensioniert werden müßten, so-daß sich ihre Anwendung zu sehr verteuert.
  • So kann man beispielsweise bei der Anordnung nach der Erfindung als eigentliche Abschaltvorrichtung eine Jodsicherung verwenden. Solche Jodsicherungen bestehen aus einem Leiter, der von Jodsäureanhydrid als Löschmittel umgeben ist. Dieses hat die Eigenschaft, sich bei normaler Temperatur nicht zu zersetzen, -,volil aber schon bei 5o bis 6o° C. Würde man daher eine solche Sicherung normalerweise vom Betriebsstrom durchfließen lassen, so @v äre eine solche Erwärmung schwer zu vermeiden, und es würde sich das Löschmittel unter Abscheidung von Jod zersetzen und den Leiter zerstören. Schaltet inan aber diese Sicherung erst ein, wenn Überstrom auftritt, so kann man ihre guten Eigenschaften, nämlich die Unterbrechung des Stromkreises ohne nennenswerte Überspannung, ausnutzen, und man kommt mit einer verhältnismäßig kleinen Baulänge aus. Auch andere ähnlich chemisch wirkende Sicherungen können als Abschaltvorrichtung verwendet werden.
  • Auch neuartige Sicherungen, welche darauf beruhen, daß eine konzentrierte Lösung infolge Verarmung an Ionen geringere Leitfähigkeit aufweist als eine verdünnte Lösung, sind, wenn man die Anordnung nach der Erfindung ausführt, anwendhar. Solche Sicherungen verwenden beispielsweise eine Kieselgurmasse, die mit Kalkwasser getränkt ist. Durch den Überstrom verdunstet das Wasser, so daß die Leitfähigkeit des Stromkreises verkleinert wird und schließlich die Unterbrechung stattfindet. Auch eine derartige Sicherung kann erst durch Anwendung der Erfindung für die Abschaltung von Leberströmen benutzt werden und hat den Vorteil, ilaß lediglich durch Nachfüllen von Wasser nach jeder Unterbrechung die Sicherung wieder betriebsbereit gemacht werden kann.
  • Ebenso kann man durch die Anordnung nach der Erfindung auch Elektrolytsicherungen mit Vorteil anwenden, die darauf beruhen, daß im Falle des Stromdurchganges zwei Flüssigkeiten zusammengebracht werden, die eine Lösung bilden, deren Widerstand durch Verdampfen des Wassers vergrößert wird. Beispielsweise kann man hierzu Schwefelsäure und Käliumlauge verwenden.
  • Ferner können als Abschaltvorrichtungen Sicherungen angewendet werden, bei denen beim Stromdurchgang aus zwei Metallen eine Legierung entsteht, deren Widerstandswert größer ist als der der I?inzelinetalle. Man kann beispielsweise eine Sicherung aus Kupfer- und Nickeldrähten in Form einer Litze zusammengedreht verwenden. Wird diese vom lrllerstrom durchflossen, so schmelzen das Kupfer und das Nickel, und es bildet sich allmählich eine Legierung mit hohem Widerstand. Die so veränderte fitze unterbricht schließlich durch Abschmelzen clen Strom. Eine solche Sicherung bietet den Vorteil, daß sie einen von kleinen Werten ansteigenden Widerstand aufweist, -wodurch die Stromunterbrechung ohne nennenswerte Überspannungen hewirkt werden kann.
  • .Man kann zur Stromunterbrechung auch Widerstände verwenden, deren Widerstandsbetrag mechanisch stufenweise oder stetig vergrößert wird. I lier läßt sich durch Amvendung der Erfindung die Vorrichtung sehr klein halten, da sie für den Normalstrom nicht bemessen zu werden braucht. Man kommt also mit einem verhältnismäßig kleinen Volumen des Widerstandes aus, der bei Auftreten von Leberströmen eingeschaltet wird und vergrößert wird, bis durch Unterbrechen des Widerstandes der i'llerstrom abgeschaltet wird.
  • .111e diese Unterbrechungsvorrichtungen, die entweder die Erwärmung durch den normalen Strom nicht vertragen oder für das Durchfließen des normalen Stromes sehr umfangreich würden, kann man also bei Anwendung der Erfindung unter Ausnutzung ihrer guten Eigenschaften für die Unterbrechung nutzbar machen. Die Erfindung unterscheidet sich grundsätzlich von bekannten Einrichtungen. hei denen in einer Sicherung ein Haupt- und ein Nebenschmelzleiter angeordnet sind. Bei diesen bekannten Sicherungen werden in einem Sicherungsrohr ein Hauptschmelzleiter und ein \ebenschmelzleiter vorgesehen, wobei nach Durchschmelzen des Hauptschmelzleiters der Nebenschinelzleiter eingeschaltet wird, der so bemessen ist, daß er die Unterbrechung des Stromkreises bewirkt. 13ei der Anordnung nach der Erfindung dagegen wird der eigentlichen Abschaltvorrichtung eine gesonderte, also räumlich von dieser getrennte Schmelzsicherung parallel geschaltet, wodurch es möglich wird, in einfacher Weise eine Abschaltvorrichtung zu schaffen. bei welcher solche Abschaltvorrichtungen verwendet werden können,die im Hinblick auf die kurze l?insclialtclauer in besonders zweckmäßiger Weise ausgebildet sein können.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit i ist eine Abschaltvorric'htung, beispielsweise eine _lodsicherung oder eine Glektrolytsicherung bezeichnet. In Reihe finit ihr liegt eine Funkenstrecke 2. Parallel zu dieser Reihenschaltung ist eine Sicherung 3 vorgesehen. Diese hat die Aufgabe, normalerweise den Strom zu führen und bei Cberstroin den Strom auf die eigentliche Abschaltvorrichtung zu übertragen. Wenn ein Überstrom auftritt, brennt diese Sicherung durch, und durch die entstehende Llberspannung wird die Funkenstrecke 2 durchschlagen, wodurch der Strom über die Sicherung i geführt wird. Hierdurch wird die Sicherung 3 vom Strom entlastet. Sie kann also allkühlen, so claß in ihr eine Unterbrechungsstelle mit ausreichender Durchschlagsfestigkeit auch bei verhältnismäßig geringem Abstand ensteht. In der Zwischenzeit spricht die Sicherung i an, die so gepfählt ist, claß sie beispielsweise durch geeignete :\laterialzusammensetzung eine besonders hohe Löschfähigkeit aufweist. Es wird also auf diese Weise eine leichte Unterbrechung von Stromkreisen hoher Leistung bei verhältnismäßig hohen Betriebsspannungen ermöglicht, für welche bisher der I3au von brauchbaren Hochleistungsschmelzsicherungen oder anderen Allschaltvorriclitungen nicht wirtschaftlich möglich war.

Claims (6)

  1. PATE\TANSPRt'CHE: i. Anordnung zum Abschalten von Cberströmen in Hochspannungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Abschaltvorrichtung eine Funkenstrecke liegt und parallel zu dieser Reihenschaltung eine besondere Sicherung geschaltet ist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltvorrichtung eine Sicherung, z. B. eine Jodsicherung, mit einem Löschmittel dient, die bei Erwärmung den Sicherungsdraht chemisch zersetzt.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltvorrichtung eine Sicherung veri@-en<iet wird, bei der eine Lösung bei Erwärmung durch den durchfließenden Strom infolge Verarmung an Ionen den Strom unterbricht. :I.
  4. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltvorrichtung eine I?lektrolytsicherung dient, bei der zur Stromunterbrechung Flüssigkeiten zusammengebracht werden, die eine Lösung bilden, deren Widerstand durch Verdampfen des Wassers vergrößert wird.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltvorrichtung eine Sicherung mit Drähten aus zwei verschiedenen Metallen dient, die bei Stromdurchgang sich zu einer Legierung mit hohem Widerstandswert vereinigen.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltvorrichtung ein Widerstand dient, dessen Betrag zur Abschaltung vergrößert wird.
DEP11624A 1948-10-02 1948-10-02 Anordnung zum Abschalten von UEberstroemen in Hochspannungsanlagen Expired DE829187C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP11624A DE829187C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Anordnung zum Abschalten von UEberstroemen in Hochspannungsanlagen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP11624A DE829187C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Anordnung zum Abschalten von UEberstroemen in Hochspannungsanlagen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE829187C true DE829187C (de) 1952-01-24

Family

ID=7363585

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP11624A Expired DE829187C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Anordnung zum Abschalten von UEberstroemen in Hochspannungsanlagen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE829187C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2586858A1 (fr) * 1986-06-25 1987-03-06 Telemecanique Electrique Dispositif d'interruption de courant a fusible

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2586858A1 (fr) * 1986-06-25 1987-03-06 Telemecanique Electrique Dispositif d'interruption de courant a fusible
WO1988000390A1 (fr) * 1986-06-25 1988-01-14 La Telemecanique Electrique Dispositif d'interruption de courant a fusible

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102011052805B4 (de) Sicherung
DE102014205871A1 (de) Schmelzleiter und Überstrom-Schutzeinrichtung
DE69501807T2 (de) Eine elektrische sicherung und schutzschaltung
DE2853749C2 (de) Ozonrohr für eine Ozonerzeugungsanlage
DE829187C (de) Anordnung zum Abschalten von UEberstroemen in Hochspannungsanlagen
DE1463655A1 (de) Sicherung,insbesondere strombegrenzende Hochspannungssicherung,mit einer Schlagvorrichtung zur Ausloesung eines Schalters
DE1073108B (de) Überstromschutz fur Halbleitergleichnchteranlagen
DE659916C (de) Elektrische Niederspannungssicherung mit einem in lichtbogenloeschendes Pulver eingebetteten Schmelzleiter
DE708704C (de) Unterbrechungseinrichtung fuer elektrische Stromkreise
DE962999C (de) Hochleistungssicherung der strombegrenzenden Bauart
DE706189C (de) Geschlossene Schmelzsicherung
DE667550C (de) Hochleistungsschmelzsicherungspatrone
DE833829C (de) Hochleistungs-Schmelzsicherungspatrone
DE568444C (de) UEberspannungsableiter, bestehend aus Funkenstrecke in Reihe mit Schmelzsicherung
DE679620C (de) UEberlastungs- und Kurzschlussschutzschaltung fuer elektrische Maschinen und Apparate hoher Stromstaerke
DE1588771A1 (de) UEberspannungsableiter
DE19952888A1 (de) Thermisch auslösbare Schaltstelle
DE868467C (de) Anordnung zur Abschaltung von Hochspannungsanlageteilen bei UEberlast und Kurzschluss durch Hochspannungssicherungen
DE644405C (de) Schmelzsicherung, insbesondere Hochspannungssicherung, mit mindestens zwei zeitlich nacheinander abschmelzenden Schmelzleitern
DE706948C (de) UEberstromtraege Schmelzsicherung
DE720373C (de) Feinsicherung fuer groessere Stromstaerken
DE1003332B (de) Hochspannungsschmelzsicherung
DE699015C (de) oliertem Kennmelder
DE744006C (de) Einrichtung zum Unterbrechen elektrischer Stromkreise in Starkstromanlagen
DE921758C (de) UEberstromtraege Sicherung