DE2853749C2 - Ozonrohr für eine Ozonerzeugungsanlage - Google Patents
Ozonrohr für eine OzonerzeugungsanlageInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
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- C01B13/00—Oxygen; Ozone; Oxides or hydroxides in general
- C01B13/10—Preparation of ozone
- C01B13/11—Preparation of ozone by electric discharge
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- C01B2201/10—Dischargers used for production of ozone
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ozonrohr für eine Ozonerzeugungsanlage mit einer Vielzahl von zueinander
parallelgeschalteten Ozonrohren, die jeweils ein rohrförmiges, von einer mantelförmigen Metallelektrode
umgebenes Dielektrikum sowie eine im Inneren des Dielektrikums angeordnete, in die Stromzuführung
zum Metallbelag des Dielektrikums leitend zwischengeschaltete Hochspannungssicherung aufweisen,
die bei elektrischer Überlastung das betreffende Ozonrohr abschaltet, wobei die Hochspannungssicherung
die mit dem Dielektrikum und den Kontakten für die Stromzuführung zu einer Baueinheit
vereinigt ist.
Bis jetzt war es üblich, das Ozonrohr mit einer im Inneren des rohrförmigen Dielektrikums angeordneten
Hochspannungssicherung zu versehen (DE-PS 1085 860). Die Sicherung besteht im wesentlichen aus
einem Schmelzleiter, der zwischen der Stromzuführung
und dem Metallbelag des Dielektrikums zwischengeschaltet ist.
Die Hochspannungssicherung soll gewährleisten, c'iaB die Anlage auch beim Ausfall eines oder mehrerer
Ozonrohre betriebsfähig bleibt. Beim Eintreten von Kurzschlüssen, die z. B. durch Platzen des Dielektrikums,
durch Bildung von Staubbrücken oder Feuchtigkeitsniederschlägen zwischen den Elektroden usw.
verursacht werden, wird der Schmelzleiter durch die dann auftretende, über dem normalen Wert liegende
elektrische Belastung zerstört und dadurch das betreffende Ozonrohr vom Stromkreis abgeschaltet.
is Die Praxis hat bewiesen, daß die bisher üblichen
Ozonerzeugungsanlagen, die z. B. mit auf einen Abschaitstrom von 1 A ausgelegten Hochspannungssicherungen
der beschriebenen Art ausgestattet waren, ohne Störungen funktionieren.
Es zeigte sich jedoch, daß bei den gegenwärtig gebauten größeren Anlagen mit einer großen Anzahl
von Ozonrohren - in der Größenordnung von einigen Hundert - folgende Störungen vorerst ohne einen erkennbaren
Grund serienweise aufgetreten sind:
a) Metallelektroden wurden durch einen Lichtbogen aufgeschmolzen, ohne daß die Sicherungen
vorher abgeschaltet hatten,
b) Sicherungen schalteten in großer Zahl bei intakten Glasrohren ab.
b) Sicherungen schalteten in großer Zahl bei intakten Glasrohren ab.
ίο Das Aufschmelzen von Metallelektroden ohne Abschaltung
des Stromkreises durch die Sicherungen ließe darauf schließen, daß die verwendeten flinken
1-A-Sicherungen zu groß ausgelegt waren, während die Abschaltung von intakten Glasrohren im Gegen-
teil auf eine Unterdimensionierung der gleichen Sicherungen hindeutete.
Bei der Untersuchung dieser Probleme bei einer Ozonerzeugungsanlage mit 300 Ozonrohren mit einer
Spannung von 15000 Volt, einem mittleren Wirkstrom von je 230 vA/Rohr, wobei als Hochspannungssicherungen
Schmelzleiter mit einem Abschaltstrom von 1 A verwendet wurden, wurde folgendes festgestellt:
Bedingt durch den entsprechend der Anlagengröße dimensionierten Transformator wird bei einem plötzlich
defekt werdenden Glasrohr an der Bruchstelle des Glases eine viel höhere Energie in Form eines Lichtbogens
auf das Metallrohr übertragen, als es bei den üblichen kleineren Anlagen der Fall gewesen ist. Bei
,ο der gegebenen Nennspannung und einem erhöhten
Nennstrom ergibt sich eine durch den Lichtbogen übertragene Leistung von ca. 25 kW.
Die Strom-Zeit-Kennlinie einer 1-A-Sicherung zeigt aber, daß die Abschaltung mit einem l,7fachen
Nennstrom erst nach 10 Minuten erfolgt. Somit ist die auf das Metallrohr durch den Lichtbogen übertragene
Leistung ausreichend groß, um das Rohr aufzuschmelzen, ohne daß die Sicherung rechtzeitig abschaltet.
bo Bei der Untersuchung der zweiten unerwünschten
Erscheinung wurde festgestellt, daß Sicherungen dann den Stromkreis bei intakten Glasrohren abschalten,
wenn genügend viele sonst statistisch zeitlich verteilte Einzelladungen zu einem Zeitpunkt zusammenfallen.
b5 Die Häufigkeit des zeitlichen Zusammenfalten von
Einzelladungen zu einem Zeitpunkt wächst naturgemäß mit der Anzahl der Ozonrohrc, so daß bei großen
üzonanlagen diese Erscheinung öfter eintreten kann.
In einem solchen Falle wirkt der nun teilweise bis vollständigentladene
Kondensator (Glasrohr) mit der gerade anstehenden Hochspannung wie ein Kurzschluß,
und die kurzfristig hierbei auftretenden, aber extrem hohen Belastungen zerstören die Sicherung. Die Art
der Schaden an den Sicherungen ließ den Schluß zu, daß die Stromspitzenwerte einige hundert Ampere erreichen
können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ozonrohr der eingangs genannten Art zu finden, durch dessen Anordnung
die Betriebssicherheit einer großen Gzonerzeugungsanlage
wesentlich erhöht wird. Insbesondere soll zum einen ein sicheres Entkoppeln von einzelnen
Rohren im Störfalle gewährleistet und somit ein Aufschmelzen der Metallelektrode verhindert und zum
anderen eine unbegründete Abschaltung von intakten Rohren vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer Ozonerzeugungsanlage mit einer
großen Anzahl von Ozonrohren - in der Größenordnung von einigen Hundert - die Ozomohre jeweils
eine auf einen Abschaltstrom von 0,63 bis 0,15 A ausgelegte Hochspannungssicherung aufweisen, mit welcher
ein Widerstand in Reihe geschaltet ist. Durch die Anordnung von Widerständen wird ein Auftreten
der hohen Stromspitzen durch elektrische Ausgleichsvorgange zwischen den Glasrohren begrenzt. Gleichzeitig
wird aber dadurch auch die Lösung des verbleibenden zweiten Problems ermöglicht, nämlich das
Verhindern einer Aufschmelzung von Metallrohren ohne Abschaltung des Stromkreises durch die
Schmelzsicherung, indem Hochspannungssicherungen mit kleineren Abschaltleistungen verwendet werden
können, die ein sicheres Abschalten des betreffenden Rohres bei einer kurzfristigen Überlastung
gewährleisten.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Elementen, die in Abhängigkeit vom Strom ihren Widerstand
ändern, wie Kalt- oder Halbleiter.
Somit wird ein ungestörter Betrieb einer Ozonerzeugungsanlage gewährleistet. Der zusätzliche durch
den Widerstand verursachte Energiebedarf beträgt etwa 2 bis 3%. Diese Erhöhung der Betriebskosten
ist im Hinblick auf die bisher entstandenen Schaden vernachlässigbar.
Da durch die Anordnung des Rohres mit einem Widerstand eine zusätzliche Wärme erzeugt werden
kann, wird das Rohr ohne Verwendung eines zusätzlichen Kühlmittels dadurch gekühlt, daß an der der
Stromzuführung abgewandten Stirnseite des das Dielektrikum bildenden, stromzuführungsseitig offenen
Glasrohres ein Stutzen für das iiugeführte, zu ozonisierende
Mittel (Luft bzw. Gas) vorgesehen ist, wobei der ringförmige Entladungsraum zwischen dem Glasrohr
und der Metallelektrode als Rückleitung für das aus dem Glasrohr austretende Mittel dient.
Die Erfindung wird an Hand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Ozonrohr im Axialschnitt,
Fig. 2 eine andere Ausführung des erfindungsge
mäßen Ozonrohres mit Kühlung.
Wie Fig. 1 zeigt, ist mit 10 ein Ozonrohr und mit 2 ein rohrförmiges, aus Glas bestehendes, allseitig geschlossenes
Dielektrikum bezeichnet, welches durch eine nicht dargestellte Haltevorrichtung in einer mantelförmigen
Metallelektrode 1 gehalten ist. Das Dielektrikum 2 ist an seiner inneren Mantelfläche mit
einem Metallbelag (Hochspannungs-Gegenelektrode) 3 versehen. Zur Übertragung der Hochspannung
von der Zuführung auf den Metallbelag 3dienen die im Inneren des Dielektrikums angeordneten Bürsten
11.
In der Stromzuführung zu den Bürsten 11 ist eine Hochspannungssicherung 4 (Schmelzleiter) geschaltet.
In dem dargestellten Beispiel ist die Hochspannungssicherung auf einen Abschaltstrom von 0,2 A
ausgelegt. Zwischen der Hochspannungssicherung 4 und einem Kontakt 6 für die Stromzuführung ist ein
Kaltleiter 5 geschaltet.
Fig. 2 zeigt ein Ozonrohr 20, das im wesentlichen in ähnlicher Weise wie das Ozonrohr 10 gemäß Fig. 1
ausgebildet ist mit dem Unterschied, daß das das Dielektrikum bildende Glasrohr durchgängig ist. An der
dem Kontakt 6 abgewandten Stirnseite des Glasrohres ist ein Stutzen 8 vorgesehen, durch den das zu ozonisierende
Mittel (Luft bzw. Gas) zugeführt wird. Das Mittel tritt am anderen, offenen Ende des Glasrohres
aus, wendet seine Richtung, wird durch den Entladungsraum 9 zwischen dem Glasrohr und der Metallelektrode
1 geleitet und verläßt im Bereich des Stutzens 8 das Ozonrohr 20.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Ozonrohr für eine Ozonerzeugungsanlage mit einer Vielzahl von zueinander parallelgeschalteten
Ozonrohren, die jeweils ein rohrförmiges, von einer mantelförmigen Metallelektrode umgebenes
Dielektrikum sowie eine im Inneren des Dielektrikums angeordnete, in die Stromzuführung
zum Metallbelag des Dielektrikums leitend zwischengeschaltete Hochspannungssicherung aufweisen,
die bei elektrischer Überlastung das betreffende Ozonrohr vom Stromkreis abschaltet,
wobei die Hochspannungssicherung mit den Dielektrikum und den Kontakten für die Stromzuführung
zu einer Baueinheit vereinigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Ozonerzeugungsanlage mit einer großen Anzahl
von Ozonrohren - in der Größenordnung von einigen Hundert - die Ozonrohre jeweils eine auf
einen Abschaltstrom von 0,63 A bis 0,0S A ausgelegte Hochspannungssicherung (4) aufweisen,
mit welcher ein Widerstand (5) in Reihe geschaltet ist.
2. Ozonrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungssicherung
(4) auf einen Abschaltstrom von 0,4 bis 0,2 A ausgelegt ist.
3. Ozonrohr nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kaltleiter mit der
Hochspannungssicherung (4) in Reihe geschaltet ist.
4. Ozonrohr nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halbleiter mit der
Hochspannungssicherung (4) in Reihe geschaltet ist.
5. Ozonrohr nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Stromzuführung
(Kontakte 6) abgewandten Stirnseite des das Dielektrikum (2) bildenden, stromzuführungsseitig
offenen Glasrohres (2) ein Stutzen (8) für das zugeführte, zu ozonisierende Mittel (Luft
bzw. Gas) vorgesehen ist, wobei der ringförmige Entladungsraum (9) zwischen dem Glasrohr (2)
und der Metallelektrode (1) als Rückleitung für das aus dem Glasrohr austretende Mittel dient.
Priority Applications (6)
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