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Kreisteilmaschine
Die bekannten Kreisteilmaschinen benutzen bei der
Unterteilung von Kreisen oder Kreisausschnitten als Ausgang entweder die Grad- oder
die Neugradeinteilung. Jeder Unterteilungsabschnitt stellt somit einen Bruchteil
in Graden oder Neugraden des Gesamtumfanges dar, auf den er bezogen ist.
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Zur Unterteilung benutzt man entweder eine Schneckenül>ersetzung,
oder man sieht direkte mikroskopische Ablesung von der Mutterskala vor.
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Das hat zur Folge, daß im ersten Falle, also bei Benutzung einer Schnecke
und eines Schneckenrades, stets ein entsprechendes Zwischenrädergetriebe errechnet
und eingeschaltet werden muß, um die gewünschte Unterteilung zu erzielen. Bei schwierigen
Teilungsforderungen, die sehr häufig bei der Fertigung von Skalen für elektrische
Geräte, insbesondere der Hbchfrequenztechnik, auftreten, ist dies mit solchen Geräten
bzw. Teilapparaten in vielen Fällen gänzlich unmöglich.
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Beispielsweise sei eine Unterteilung von 349 Graden etwa in 333 Teile
verlangt, oder es sollen vorgeeichte Abstände in eine bestimmte Anzahl von Abschnitten
unterteilt werden. In diesen beiden Fällen und in allen ähnlichen wird, wenn die
Unterteilung mit den oben dargelegten Mitteln durchgeführt werden soll, neben einer
umfangreichen Berechnung noch ein großer Rädersatz notwendig, welch letzterer trotz
des großen Aufwandes auch noch die Genauigkeit beeinträchtigt. Das zweite angeführte
System mit direkter Ablesung von der Originalskala verlangt die Errechnung der Größe
der einzelnen Unterteilungsabschnitte in Graden,
Minuten und Sekunden.
Bei der Fertigung von abnormen Skalen stellt dies eine besonders zeitraubende Aufstellung
und Arbeitsleistung dar, weil ja dann von Teilstrich zu Teilstrich auf der Mutterskala
die entsprechenden, rechnerisch festgelegten Zahlen in Graden, Minuten und Sekunden
unter Benutzung eines Mikroskopes einzustellen sind.
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Damit ist nicht nur die Unsicherheit fehlerfreier Ausführung sehr
groß, sondern auch der Aufwand an Aufmerksamkeit und Zeit.
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Die Erfindung hat nun vor allem den Zweck, die Nachteile dieser beiden
Arten von Teilmaschinen zu beseitigen, also sowohl die Errechnung des Rädersatzes
als auch die Einstellung jedes Teilstriches in Graden, Minuten und Sekunden.
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Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß einer
mit Gradeinteilung (entweder in Form der 360gradigen Altteilung und/oder der Neugradeinteilung)
versehenen Teilscheibe von unveränderlichem Radius (Mutterteilscheibe) eine zweite
TeilAcheibe von veränderliclhem Radius (Trägerscheibe) zugeordnet ist, die den Träger
eines gleichmäßig unterteilten, in seinem Nullpunkt gegenüber der Mutterteilscheibe
fixierten Federbandes bildet, welches nach Maßgabe der geforderten Unterteilungszahl
mit dem auf der Mutterteilscheibe ablesbaren, zu unterteilenden Winkel in Übereinstimmung
zu bringen ist, wobei der Trägerscheibenradius der hierbei sich ergebenden Umschlingungslänge
des Federbandes angepaßt wird.
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Damit wird vor allem erreicht, daß auf die Gradskala der Teilscheibe
mit unveränderlichem Radius im allgemeinen nur zur Festlegung der zu unterteilenden
Kreise und Kreisausschnitte Bezug genommen wird, während zur Unterteilung der auf
solche Weise bestimmten Gesamtwinkel ein mit der Gradskala gekuppeltes, aber in
ihren Funktionen vollkommen unabhängiges Unterteilungsprinzip Anwendung findet.
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Dieses neue Unterteilungsprinzip beruht gemäß den vorstehenden Ausführungen
darauf, daß das in gleichmäßigen Abständen mit Teilstrichen, Ziffern und gegebenenfalls
mit Löchern versehene Federband konstanter Länge, welches über die im Durchmesser
variable, zweckmäßig zur Mutterteilscheibe gleichachsige Trägerscheibe gespannt
wird, mit seinen Teilstrichen und Löchern bei Veränderungen des Trommeldurchmessers
am Umfange der Trommel auch entsprechend geänderte Winkel umschließt.
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In Anwendung dieses Systems lassen sich alle möglichen Kreiswinkel
beliebig unterteilen, indem der Trommelumfang der Trägerscheibe in einem Sinne verändert
wird, daß die der Unterteilungszahl entsprechenden Teilstriche und Löcher des Bandes
sich auf den mit Hilfe der Gradskala der Mutterteilscheibe festgelegten Gesamtwinkel
erstrecken. Damit sind die einzelnen Unterteilungspunkte durch die Stellung der
Teilstriche und Löcher festgelegt und können vermittels eines Indexstiftes, den
man auch Fixierstift nennen kann, fixiert werden. Zum Transport von Teilpunkt zu
Teilpunkt kann eine halb- oder ganzautomatische Einrichtung dienen.
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Die Einstellung der Maschine zum Gebrauch ist mühelos und einfach.
Sie vollzieht sich entsprechend den Forderungen Gesamtwinkel durch Teilungszahl
in zwei Abschnitten. Es ist unter Benutzung der Gradskala der Mutterteilscheibe
der Gesamtwinkel zu fixieren und im Anschluß daran durch Veränderung des Trägerscheibenumfanges
unter Betätigung einer Kurbel die Unterteilungszahl einzustellen.
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Mit diesen beiden Hantierungen ist die Maschine eingestellt.
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Es sind dabei keine zeitraubenden Berechnungen notwendig, und es
kommen auch umfangreiche Rädergetriebe in Fortfall. Alle Schwierigkeiten, die sich
bei den bekannten Teilungsmaschinen ergeben, sind ausgeschaltet. Außerdem ist auch
das Problem der sogenannten unteilbaren Zahlen vermieden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung durch Ausführungsbeispiele erläutert,
und zwar zeigt Fig. I ein Stück eines Federbandes, Fig. 2 ein Stück eines Federbandes
einer zweiten Ausführungsform und Fig. 3 eine schematische Darstellung der Anwendung
des Federbandes; Fig. 4 stellt einen Teil der Winkelgradskala und des Federbandes
nach Fig. I in der Abwicklung dar, während Fig. 5 eine Stirnansicht der im Durchmesser
verstellbaren Trägerscheibe, mit Einzelheiten im Schnitt, veranschaulicht; Fig.
6 ist eine Seitenansicht zu Fig. 5; Fig. 7 zeigt eine Einzelheit einer anderen Ausführungsform
der Elemente der im Radius und damit im Umfange verstellbaren Trägerscheibe, während
Fig. 8 eine aus Fig. 5 ersichtliche Einzelheit in größerem Maßstab wiedergibt; Fig.
g zeigt einen Schnitt nach der Linie H-i4 der Fig. 8 und Fig. 10 eine andere Ausführungsform
des in Fig. 8 dargestellten Gegenstandes; Fig. 1 1 zeigt einen Schnitt nach der
Linie B-B in Fig. I0 und Fig. I2 den Schaltmechanismus der Teilscheiben, teilweise
im Schnitt; Fig. 13 veranschaulicht eine Einzelheit des Schaltmechanismus, Fig.
I4 den Schaltmechanismus mit einer Teilansicht der Kreisteilmaschine selbst; Fig.
15 zeigt eine Feineinstel vorrichtung von vorn gesehen, Pig. I6 die in Fig. 15 dargestellte
Vorrichtung in Richtung des Pfeiles C gesehen; Fig. I7 ist eine Seitenansicht der
ganzen Kreisteilmaschine Fig. I8 zeigt eine Stirnansicht zu Fig. I7 und Fig. 19
einen Antrieb für zwei Aufspanntische, während Fig. 20 eine aus Fig. I7 ersichtliche
Einzelheit in einer anderen Stellung darstellt.
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Wie aus den Zeichnungen zu ersehen ist, wird zur Unterteilung eines
Kreises oder festgelegten Kreisausschnittes ein Stahlband 1 (Fig. 1) 0. dgl.
benutzt,
das z. B. ungefähr 10 mm breit und I mm dick sein kann. Dieses Band ist mit Löchern
2 versehen, deren Abstand voneinander beliebig sein kann, für alle Löcher aber immer
der gleiche sein muß. Neben diesen Löchern 2 befindet sich eine mit denselben übereinstimmende
Einteilung 4 mit fortlaufender Bezifferung. Biegt man dieses Band, das z. B. 400
Löcher und Teilstriche besitzt, zu einem Kreise mit dem Radius R, wie in Fig. 3
gezeigt, und zwar derart, daß sich das Nulloch mit dem Loch der gewünschten Teilungszahl
des Winkels, z. B. 333 Teile, auf der Nullinie deckt (Fig. 4), so sind die gewünschten
Unterteilungen des vollen Winkels eingestellt. Das überschüssige Ende des Bandes
I wird durch den in der Richtung des Pfeiles 6 federnden Hebel 5 nach innen in kleinerem
Radius r eingerollt. Das Band I muß natürlich über eine im Durchmesser variable
Scheibe (Trägerscheibe) gespannt werden. Die Löcher 2 des Bandes 1 dienen zur Arretierung
der einzelnen Teilpunkte mit Hilfe eines Indexstiftes (Hemmstiftes) und zum halbautomatischen
oder automatischen Transport von Teilpunkt zu Teilpunkt. Zur Schonung der Teilungslöcher
2 kann aber auch gemäß Fig. 2 neben diesen eine zweite Lochreihe 3 angeordnet sein,
die nur dem Transport dient. Die Trägerscheibe ist nun an einer Scheibe 2I mit festem
unveränderlichem Radius (Mutterteilscheibe) ,vorgesehen, wobei die Einzelheiten
später noch genauer erläutert werden. Die Scheibe 2I, deren Teilanschnitt man aus
Fig. 4 ersieht, kann mit zweierlei Gradeinteilungen versehen sein, und zwar mit
einer Winkelgradeinteilung 9 und einer Neugradeinteilung Io. Die Nullstellung dieser
Skalen muß sich mit der Nullochstellung des Bandes I decken, kann aber auch versetzt
sein, wenn es der genannte Indexstift in dem gleichen Maße ist.
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Will man nun z. B. 3500 in 299 Teile teilen, so ist die Trägerscheibe,
also die Scheibe mit veränderlichem Durchmesser, die zu der Fig. 5 noch näher beschrieben
wird, so lange im Durchmesser zu verändern, bis das mit 299 bezeichnete Loch des
Lochhandes I sich mit der Einstellung 3500 auf dem Umfang der Scheibe 2I deckt.
Benutzt man z. B. ein Band mit 400 Löchern, so sind damit alle Teilungen unterhalb
400 auszuführen, und zwar wenn die Verkleinerung des Segmentumfanges nur bis 250
Löcher vorgesehen ist, von 400 bis 250 Utnwrteilungen direkt tind bei geringeren
Unter teiluiigszahlen durch Üherschlagen eines oder mehrerer Löcher, also durch
einen Vorgang, bei dem während des Schaltens ein oder mehrere Löcher ausgelassen
werden. Sollen also beispielsweise 300° in 124 Teile unterteilt werden, so wird
der Teilstrich 24X, also die doppelte .Anzahl, des Federball(les i auf den Teilstrich
für 300 der Scheibe 21 eingestellt, so daß man bei Überschlagung je eines Loches
die gewünschte Unterteilung erhält. Auf diese Weise lassen sich sämtliche Unterteilungen
einstellen, weil die SIultiplikation der Unterteilungszahl mit ganzen Zahlen nur
immer ganze Zahlen ergehen kann. Statt eines Lochbandes kann auch ein blillimeterband
o. dgl. verwendet werden.
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Fig. 4 läßt die Einstellung des Federbandes I für eine Unterteilung
eines ganzen Kreises in 333 Teile erkennen.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Mutterteilscheibe 2I, die am Umfange
mit den Skalenteilungen nach Fig. 4 versehen und zugleich Träger der in Fig. 8 dargestellten
Segmente 1 1 ist. Diese im Kreise angeordneten Segmente I I bilden mit ihren biegsamen
Außenteilen 19 eine Kreistrommel, um die das Federband I zu schlingen ist. Die einzelnen
Segmente 1 1 (Fig. 8 und 9) weisen einen Fortsatz I3 in Form einer Gewindemutter
auf, in welcher eine Spindel 14 schraubbar ist. Die Gewindemutter I3 ist in einem
Schlitz I7 des Körpers der Scheibe 21 geführt. Durch die Kegelräder 15 und I6, von
denen das erstere einer jeden Spindel 14 zugeordnet ist, kann mittels eines auf
den Vierkant 25 aufsteckbaren Schlüssels jede Spindel 14 gedreht und damit die Mutter
13 und jedes Segment 11 radial verschoben werden. Die beiden starren Segmentschenkel
20 mit den daran befestigten Stiften oder Bolzen I2, die in Führungen I8 gleiten,
nähern sich bei radialer Bewegung des Segmentes II gegen die Achsmitte des Systems
und biegen dabei den elastischen Segmentteil I9, mit dem sie verbunden sind, in
jene Kreisform, die dem jeweiligen Radius entspricht.
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Bewegt sich jedoch die Mutter I3 von der genannten Achsmitte weg,
dann tritt der umgekehrte Fall, also eine Vergrößerung des Kreisumfanges, ein.
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An dem für die Nullstellung vorgesehenen Segment wird nun der Beginn
des Lochbandes 1 mittels eines Schlitzes 7a mit der Erweiterung 7& an einem
Stift 7 verankert (Fig. 4), das Band wird um die Segmente Ig herumgeschlagen und
über den beweglichen Führungsarm 23 (Fig. 5) der Bandeinrolltrommel 24 zugeführt.
Der durch die Feder 6 federnde Hebel 5, an dessen äußerem Ende 22 das eine Ende
des Bandes I befestigt ist, zieht entsprechend der Verkleinerung des durch die Segmente
gebildeten Kreisumfanges das Band I nach und spannt es an. Die Formhaltigkeit des
Stahlbandes I überbrückt dabei die Zwischenräume zwischen den Segmenten ohne ins
Gewicht fallende Verzerrungen der Kreisform, zumal da diese Zwischenräume mit Annäherung
an den kleinen Radius r (Fig. 3) gleich Null werden. Die Segmentteile I9 können
aber auch, wie in Fig. 7 gezeigt, bei 26 ineinandergreifend ausgebildet sein. Der
Bogen des Verbindungshebels 23 muß dem kleinsten mit den Segmenten erzielbaren Radius
entsprechen.
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Die Fig. 10 und II zeigen eine andere Form von Segmenten 27, welche
möglichst schmal ausgebildet und in radialen Schlitzen 28 zweier Scheiben 58 und
59 (Fig. II) geführt sind. Die radiale Verschiebung der Segmente 27 wird durch die
Drehung eines Schneckenringes 29, der in die Zähne 30 der Segmente eingreift, bewerkstelligt.
Der Schneckenring 29, in der Scheibe 59 drehbar gelagert, kann mittels einer auf
den Vierkant 65 aufsteckbaren Kurbel über das Zahnrad 3I gedreht werden, so daß
auf diese Weise die radiale Verstellung des durch die Segmentaußentei le 27a gebildeten
Kreisumfanges ermöglicht wird.
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Fig. 12 zeigt eine Einrichtung zum halbautomatischen Transport des
Bandes I von Teilpunkt zu Teilpunkt zusammen mit der Scheibe 21 (Fig. 8 und g) und
den Segmenten 19. Diese Einrichtung ist gemäß Fig. 12, I4, I7 und I8 mittels eines
Trägerschlittens 33 mit der Schlittenführung 34 des verstellbarenTrägerteils 32
gleitend verbunden und so eingestellt, daß der Indexstift 36 (Fig. I2) mit den Löchern
2 des Bandes I in Eingriff kommen kann. Das Band I wird damit in der jeweiligen
Stellung festgehalten.
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Der Indexhebel 35 mit dem Indexstift 36 ist mit einem Federzug in
Richtung zum Band I ausgestattet, im Zapfen 37 horizontal und im Zapfen 38 vertikal
drehbar gelagert. Diese letztgenannte Lagerung ist vorgesehen, damit der Indexstift
36 allenfalls kleinen Abweichungen der Bandlage folgen kann.
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Der Transport vollzieht sich durch Bewegung des Griffhebels 44 im
Sinne des Pfeiles p zeichnungsgemäß nach links, wobei er sich zunächst mit den Nocken
45 und 46, die an ihm angeordnet sind, um die gemeinsame Achse 44a dreht. Der Stiftnocken4s
bewegt sich dabei nach unten, so daß der Stift 47a derTransportklinke 47 in das
ihr gegenüberliegende Loch des Bandes I durch die Wirkung der Feder 60 eingreift
und darin seinen festen Sitz behält. Bei weiterer Linksverschwenkung des Griffhebels
44 hebt der Nocken 46 den Indexhebel 35 hoch und bringt den Indexstift36 außer Eingriff.
Die Trägerscheibe mit den Segmenten 19 und mit dem Band 1 wird damit zur Verstellung
zum nächsten Teilpunkt freigegeben. Eine weitere Linksbewegung des Griffhebels 44
bringt dann den Stift 6I in einem Schlitz 6Ia in dem an dieser Stelle nach oben
zweckmäßig erweiterten, jedoch in der Zeichnung nicht sichtbaren Teil des Schlittens
42 zum Anschlag, womit die Schwenkbewegung des Griffhebels 44 blockiert ist. Die
weitere Schubbewegung nach links nimmt den Schlitten 42 in der Schlittenführung
41 so lange nach links mit, bis der Schlitten 42 gegen den verstellbaren, links
von ihm liegenden Anschlagstein 43 schlägt und die Bewegung damit beendet ist. Die
Rückbewegung des Griffhebels 44 senkt zunächst den Nocken 46, wodurch sich der Arretierhebel
35 senkt und der Indexstift 36 in das ihm gegenüberliegende Loch eingreift. In dieser
Stellung befinden sich sowohl der Indexstift 36 als auch der Stift 47a der Transportklinke
47 im Eingriff. In der Folge hebt der Stiftnocken 45 die Transportklinke 47 hoch
und bringt den Stift 6t im Führungsschlitz 6Ia des Schlittens 42 zum Anschlag, so
daß bei weiterer Bewegung des Griffhebels nach rechts der Schlitten 42 mit der ganzen
Anordnung gegen den rechten Stein 43 in seine Ausgangsstellung gebracht wird.
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Beim Loslassen des Griffhebels 44 senkt sich durch den Druck der Feder
60 die Transportklinke 47, womit wieder beide Indexstifte im Eingriff sind.
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Der Schlitten 42 muß schwer gleitend eingerichtet sein, d. h. er muß
sich zügig bewegen können, damit er vor der Berührung des Anschlages mit dem Stift
6I in der Aussparung 61a durch die axiale Drehung keine seitliche, d. h. in seiner
Längsausdehnung gerichtete Bewegung erfährt. Die beiden Steine 43 sind verstellbar
angeordnet, um je nach der gewünschten Lochzahl die Bewegung des Schlittens 42 begrenzen
zu können.
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Die durch die Feder 40 gespannte Sperrklinke 39 dient dazu, den Indexhebel
35 dauernd ausgehoben zu halten, wenn dies erforderlich ist. Das ganze System kann
von der Schlittenführung abgezogen und gegen einen Äfikroskophalter ausgewechselt
werden.
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Weil das Lochband gewissermaßen in einem gewindeförmigen Gang um
die Bandhaltesegmente 19 zeigt ist, muß auch der Arretierhebel 35 (Fig. 12) der
schräg verlaufenden Löcherreihe folgen können. Diese seitliche Verschiebung kann
zwangsläufig gesteuert werden.
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Da die Schlittenführung 41 zur Achse 52 der Teilscheibe in einer
zu der Lochreihe parallelen Schräge verläuft und die Transportklinke 47 bei der
Schlittenbewegung dieser Schräge folgt, während das im Eingriff stehende Loch des
Bandes I im rechten Winkel zur Drehachse der Segmentscheibe, welche das Band trägt,
bewegt wird, erhält das Transportsystem einschließlich des Schlittens 33 einen seitlichen
Schub, welcher der Schräglage des Bandes entspricht. Somit steht dann auch der Indexstift
36 des Arretierhebels 35 dem festzuhaltenden Loch genau gegenüber. Soll die seitliche
Verschiebung des Transportsystems gemäß der Schräglage des Lochbandes I durch eine
Zusatzeinrichtung unterstützt werden, so ist dem Schlitten 33 die Zahnstange 62
(Fig. I2) zuzuordnen, in die das Zahnrad 50 eingreift. Durch eine in dieses Zahnrad
eingreifende Verzahnung 51 am oberen Ende der verschiebbaren Verbindungsstange 57
wird bei der Bewegung des Transportsystems durch das Abrollen des Kegel rades 54
von der mit der drehbaren Achse 52 fest verbundenen Kegelverzahnung 53 und unter
Vermittlung des Gewindeteils 55 und der Gewindehülse 56 der Schlitten verschoben.
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Bei einer ganzen Umdrehung der Segmentscheibe mit dem Band I wird
so der seitliche Schub erzielt, um den die Löcher Schritt für Schritt gemäß dem
gewindeförmigen Gang des Bandes versetzt sind.
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Die Fig. 15 und I6 zeigen eine Feineinstellvorrichtung. Der Haltearm
68 (Fig. I8) hält das A;kroskop 84, und die an seinem Ende angebrachte Schlittenführung
70 trägt einen auf dieser federnd nach unten gleitenden Schlitten 69 mit den beiden
Lagerböcken 97 und 98, zwischen denen eine Schiiecke 82 mit dem Feineinstellknopf
85 drehbar gelagert ist. 80 ist ein mit einem Schneckenradausschnitt 8I versehenes
Kreissegment, das nach innen keilförmig ausgebildet ist und das in eine Keilnut
67 der Scheibe 21 eingreift, um die Scheibe 21 in jeder beliebigen Lage festzuhalten,
wenn durch Verdrehen des Griffes 99 der Exzenter 83 den Schlitten nach unten freigibt.
Durch den federnden Druck des Schlittens 69, der sich über die Lager 97 und 98 auf
die Schnecke 82 und über diese auf das Segment 80 fortsetzt, wird jegliches Spiel
bei der Festhaltung ausgeschaltet. Durch Drehen des Knopfes 85, mit dem die Schnecke
durch eine
Achse verbunden ist, wird die Feineinstellung ausgeführt.
Durch Verdrehen des Griffes 99 nach oben wird der Schlitten 69 wieder hochgehoben,
womit auch das Kreissegment 80 und die Scheibe 2I wieder frei bewegbar wird.
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Die Fig. 17 und I8 zeigen eine Teilmaschine mit den I,isher lescl1riebenen.
Elementen in Gesamtansicht.
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In dieser l)arstellung bezeichnet 86 ein schwenkbares Gehäuse, in
dem die Achse 52 mit der an dieser befestigteii Scheibe 21 und den Segmenten 19
drehbar gelagert ist, und 87 einen auf die Welle aufschraubbaren 1 flansch zum Befestigen
des Werkstückes. Mit 8X ist ein Zahnradtrieb mit einer Kurbel zum Schwenken des
Lagergehäuses 86 mit den übrigen Elementen um go0, wie in der Fig. 20 dargestellt,
bezeichnet, während 89 der Maschinenständer, go ein Horizontalschlitten und 91 ein
Vertikalschlitten als Mittel zur Einstellung des Arbeitswerkzeuges, in diesem Falle
einer Linienreißeinrichtutlg 92, in die gewünschte Lage ist.
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Dem Schlitttn gi ist eine Bohr- und Fräseinrichtung, die hier nicht
dargestellt ist, zugeordnet, welche wahweise gegen die abnehmbare Linienreißeinrichtuig
92 ausgewechselt werden kann.
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Die Fig. 19 zeigt eine Anordnung von Aufspannflanschen 87 und 94,
bei der das Schwenken mit Hilfe der Einrichtung 88 (Fig. I7) nur bis zu 450 notwendig
ist, um Teilungen von Trommeln mit kegeligem Alantel ausführen zu können.
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Die Arbeitsweise der Maschine vollzieht sich in der folgenden Weise:
Soll eine Skalentrommel angefertigt werden, so wird sie auf den Flansch 87 (Fig.
I7) festgespannt. Die geforderte Teilung wird, wie eingangs beschrieben, eingestellt,
und die Skalenlinien durch Betätigen des Hebels 93 mit dem Ziehdiamanten des Reißwerkes
92 gezogen.
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Handelt es sich um flache, ebene Skalen, so wird durch Betätigen
des Systems 88 (Fig. 17) der Flansch 87 in die horizontale Stellung gebracht (Fig.
20) und das Reißwerk mit Hilfe der Schlitten go und 91 in die passende Stellung
gekurbelt. Benutzt man die Einrichtung nach Fig. I9, so ist zu dieser Arbeit der
Flansch 94 zu verwenden.
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Mit der beschriebenen Kreisteilmaschine können praktisch alle Unterteilungen
ausgeführt werden, und zwar ohne Schwierigkeiten und mit dem geringsten Aufwand
an Zeit hei größter Sicherheit.
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Dasselbe gilt für die Unterteilung von beliebigen Kreisausschnitten.
Soll gemäß dem oben angeführten Beispiel die Unterteilung von 349 Graden in 333
Teile vorgenommen werden, so ist die Gradzahl 349 an der angebrachten Hauptskala
einzustellen, also auf der Scheibe 21, und der Durchmesser der Trägerscheibe, also
der Scheibe mit den Segmenten 19, so zu verändern, daß sich auf den Winkel von 349
entsprechend der geforderten Unterteilungszahl 333 Löcher erstrecken. Mit diesen
zwei Handhabungen ist die Maschine arbeitsfertig, d. h. die Ausführung der Skalenteilung
kann beginnen, in eiiiem Falle mit dem Ziehen der Linien, in einem anderen Falle
mit dem Fräsen eines Zahnrades o. dgl. Genau so ist jeder beliebige Kreisausschnitt
erst in Graden einzustellen und dazu die Anzahl der gewünschten Unterteilungen.
Weil die Einzelteile dabei von keiner Skala abgeleitet sind, also keine Bruchzahlen
darstellen, so gibt es keine Unterteilungszahl, die nicht auf ebenso einfache Weise
ausgeführt werden kann.