DE828107C - Schaltung zur kompensatorischen Unterdrueckung von Netzstoerungen in Verstaerkern mit Schirmgitterroehren - Google Patents

Schaltung zur kompensatorischen Unterdrueckung von Netzstoerungen in Verstaerkern mit Schirmgitterroehren

Info

Publication number
DE828107C
DE828107C DEP1588A DE0001588A DE828107C DE 828107 C DE828107 C DE 828107C DE P1588 A DEP1588 A DE P1588A DE 0001588 A DE0001588 A DE 0001588A DE 828107 C DE828107 C DE 828107C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
screen grid
anode
impedance
glow
network
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP1588A
Other languages
English (en)
Inventor
Bernhard Philberth
Karl Philberth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP1588A priority Critical patent/DE828107C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE828107C publication Critical patent/DE828107C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B1/00Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
    • H04B1/06Receivers
    • H04B1/10Means associated with receiver for limiting or suppressing noise or interference
    • H04B1/1018Means associated with receiver for limiting or suppressing noise or interference noise filters connected between the power supply and the receiver

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Amplifiers (AREA)

Description

  • Schaltung zur kompensatorischen Unterdrückung von Netzstörungen in Verstärkern mit Schirmgitterröhren Diese Erfindung dient dem Zwecke, Netzstörungen in Röhrenverstärkern zu unterdrücken.
  • Bei Verstärkern besteht das Bedürfnis, die Ausgangsleistung möglichst frei von Störungen zu halten, die in mehr oder minder breitem Frequenzband über das speisende Netz dem Verstärker zugeführt werden.
  • Im besonderen werden Netzstörungen über die Anodenableitimpedanzen in den Verstärker eingeführt. Solche Störungen sind besonders dann wirksam und unangenehm, wenn die Anodenableitimpedanz klein ist gegenüber dem Innenwiderstand der Röhre (Schirmgitterröhren!) undwenndieAnodenspannungen (etwa über Widerstandskopplung) noch auf weitere Röhrenstufen übertragen werden, da in solchen Fällen die Netzstörspannung fast voll am Steuergitter der folgenden Röhre anliegt. Außerdem werden oft über den Netzteil die Anoden verschiedener Röhrenstufen miteinander gekoppelt, so daß durch engewollte Rückkopplung von Endstufen auf Vorstufen indirekte Störungen durch Eigenschwingungen des Verstärkers auftreten.
  • Die Unterdrückung solcher Störungen wird nach dem Stande der Technik mit Siebketten im Netzkreis und durch eigene Röhrenschaltungen, vielfach auch durch Kompensationsschaltungen an Übertragern des Verstärkers oder an Drosseln der Siebketten bewerkstelligt. Diese bekannten Schaltungen sind jedoch im allgemeinen teuer, beanspruchen viel Platz und lassen in ihrer Wirkung zu wünschen übrig. Vielfach finden auch Kompensationsschaltungen Anwendung, bei denen ein Teil der störenden Netzspannung der Kathode oder einem der Gitter zugeleitet wird und ähnlich der Erfindung durch störfrequente Steuerung des Anodenstromes die über den Anodenableitwiderstand eingeführten Störspannungen an der Anode kompensiert. Insbesondere sind Schaltungen bekannt, die dem Schirmgitter über einen ohmisch-kapazitiven Spannungsteiler aus parallel geschalteten Ohmschen Widerständen und Kapazitäten sowohl die kompensierende Wechselspannung als auch die erforderliche Gleichvorspannung zuführen. , Auch beim Gegenstand der Erfindung werden die Netzstörungen über die Anodenableitimpedanz bei Schirmgitterröhren unterdrückt durch Kompensation mit Hilfe des Schirmgitters. Dabei wird dem Schirmgitter künstlich die Netzstörspannung zugeführt, so daß in bekannter Weise die durch die Schirmgitter-Anodensteilheit hervorgerufenen störfrequent gesteuerten Anodenströme die über die Anodenableitimpedanz eingeführte Störspannung mehr oder minder kompensieren. Diese Kompensation läßt sich auf eine oder mehrere Stufen anwenden.
  • Die erfindungsgemäßen Kompensationsschaltungen unterscheiden sich von den im Stande der Technik genannten schon bekannten Schaltungen der Schirmgitterkompensation im wesentlichen durch das Auftreten weiterer Impedanzen Z3 und Z4 und/oder durch die Erweiterung einiger Impedanzen Z2 oder Z4 und/oder Z1 durch eine oder mehrere Glimmstrecken.
  • Die erfindungsgemäße Schaltung zur kompensatorischen Unterdrückung von Netzstörungen in Verstärker mit Schirmgitterröhren, bei der ein Netzwerk aus Impedanzen zwischen Anode, Schirmgitter, Kathode und den Speisepunkten liegt, ist dadurch gekennzeichnet, daß dieses Netzwerk aus fünf zweipoligen Impedanzen Ro, Z1, Z2, R3, Z4 besteht, die so bemessen sind, daß die zwischen Schirmgitter und Kathode liegende allgemeine oder durch Glimmstrecken erweiterte Schirmgitter-Kathoden-Impedanz Z1 und die zwischen Schirmgitter und Netzspannungsknoten liegende allgemeine oder durch Glimmstrecken erweiterte Schirmgitter-Netz-Impedanz Z4 und die am Schirmgitter liegende allgemeine oder durch Glimmstrecken erweiterte Schirmgitter-Anoden-Impedanz Z2 und die am Netzspannungsknoten liegende Netz-Anoden-Impedanz R3 und schließlich die an der Anode liegende Ohmsche Anoden-Ableit-Impcdanz Ro, welch letztere drei Impedanzen Z2, R3, R, mit je ihrem zweiten Pol zusammengeschaltet den Anodenspannungsknoten bilden, dem Schirmgitter und dem Anodenspannungsknoten die am Netzspannungsknoten zugeführte Netzspannung derart zuleiten, daß die durch das Schirmgitter störfrequent gesteuerten Anodenströme die über die Anoden-Ableit-Impedanz R, eingeführten Netzstörungen an der Anode durch Kompensation unterdrücken.
  • Die allgemeine Schaltung solcher Art zeigt die Prinzipschaltung (Abb, i). V, ist der Cbertragervierpol (bzw. Leistungszweipol des Ausgangs) ; V1 ist der Netzeingangsvierpol; Z, ist die Anodenableitimpedanz; Z1, Z2, Z3, Z4 sind allgemeine Impedanzen oder sind alle oder zum Teil erweiterte Impedanzen.
  • Unter erweiterten .Impedanzen sollen dabei Impedanzen verstanden werden, die außer Induktionen, Kapazitäten und Ohmschen Widerständen noch ein oder mehrere Glimmstrecken enthalten. u9 ist die Spannung am Knotenpunkt Zi-Z2-Z4-Z,; acaist die Spannung am Knotenpunkt Zo-Z2-Z3; Zi = i/Yi ist die Schirmgitterinnenimpedanz; S" ist die Schirmgitter-Anodensteilheit; A = O + j 2 #T f ist die Komplexe Kreisfrequenz; Ril(2,4) ist der Ohmsche Glimmstreckeninnenwiderstand von der Glimmstrecke G1 bzw. G2 bzw. G4; ALil(2,4) ist der induktive Glimmstreckeninnenwiderstand von der Glimmstrecke G1 bzw. G2 bzw. G4; Zir(2,4) = Rir(2,4) rt A. Lil(2,4) ist die Glimmstreckeninnenimpedanz von G1 bzw. G2 bzw. G4.
  • Die gewünschte Kompensation wird durch Abgleich der Impedanzen Zo, Z1, Z2, Z3, Z4 und eventuell der Impedanzen von V, und V1 erzielt. Dabei ist es im Prinzip gleichgültig, welche der Impedanzen (etwa durch Regelbarkeit eines oder mehret er ihrer Schaltelemente) den Abgleich ermöglichen. Es mögen etwa Zo, Z1, Z2, Z3, Z4 alle oder zum Teil regelbar sein.
  • Vollkompensation, d. h. vollständige Kompensation der über ZO der zu kompensierenden Stufe eingeführten Störungen wird erreicht, wenn zwischen Zo, Z1, Z2, Z3, Z4 die Beziehung bestellt Z3 und Y4 können dabei prinzipiell auch verschwinden. Z3 = o; Y4 = o.
  • Die Impedanzen von V, und I'1 sind also für Vollkompensation ohne Belang; die Admittanz von V, zwischen den Polen i und 2 und die Impedanz von V1 zwischen den Polen i und 2 kann daher auch verschwinden oder beliebige endliche Werte annehmen.
  • Diese Gleichung für Vollkompensation mag einen ungefähren Anhaltspunkt für die Einrichtung der Impedanzen Zo, Z1, Z2, Z3, Z4 geben. In der Regel wird jedoch eine oder mehrere dieser Impedanzen regelbar ausgebildet sein müssen und die Vollkompensation durch empirischen Abgleich angen;iliert «erden müssen.
  • Sollen außer solchen Netzstörungen, die über die Anodenableitimpedanz der schirmgitterkompcnsierten Röhre eingeführt werden, noch Netzstörungen mitkompensiert werden, die nicht über die Anodenableitimpedanz der schirmgitterkompensierten Stufe, sondern anderswo dem Verstärker zugeführt werden, so wird dies erreicht durch eine geringfügige (eventuell fre(luenzabhängige) Unter- oder t berkompensation in der kompensierten Stufe, wobei zwar die gesamte Kompensation von den Impedanzen in V, undVl abhängig wird, aber der Abgleich von Zo, Z1, Z2, Z3, Z4 nur unwesentlich gegenüber dem Abgleich bei Vollkompensation geändert wird.
  • Bei der Unterdrückung weiterer Netzstörungen (z. B. solcher, die in den folgenden Stufen in den Verstärker eintreten) durch Unter- oder Überkompensation in der kompensierten Stufe ist es zweckmäßig, die Impedanzen von Vl derartig frcquenzabhängig auszubilden, daß der gesamte Verstärker (auch bei frequenzabhängiger Verstärkerübertragung oder bei frcquenzabhängigem Störspannungseintritt) weitgehend netzentstört wird.
  • Die hier allgemein aufgezeigte Schirmgitterkompensation ist jedoch allein mit Ohmschen Widerständen, Kapazitäten und Induktionen in den Impedanzen Z1, Z2, Z4 sehr oft nicht <erreichbar, cla einerseits die Anodengleichspannung und Schirmgittergleichspannung einen gewissen Wert nicht unter- oder überschreiten, und Quergleichströme möglichst gering gehalten werden sollen, da aber andererseits die Schirmgitteraußenimpedanz aus Verstärkungsrücksichten relativ klein gegen die Schirmgitterinnenimpedanz gehalten werden soll.
  • In solchen Fällen wird erfindungsgemäß diesen Anforderungen dadurch Genüge geleistet, daß Z_2 oder Z4 und/oder Z_, durch ein oder mehrere Glimmstrecken erweitert ist, mit deren Hilfe genügend geringer Wechselstromwiderstand der Schirmgitternußenimpedanz und genügend geringer Ouergleichstrom bei passenden Schirmgitter- lind Anodenspannungen erhalten wird.
  • Kommen in 7, oder 'Z., und/oder Z, mehrere Glimmstrecken zur Anwendung, so werden diese Glimmstrecken zweckmäßig zu einer Mehrstreckenglimmröhre zusammengefaßt. Fast immer lassen sich auf diese Art auch Zi-Glimmstrecken und Z2 bzw. Z1 Glimmstrecken in einer gemeinsamen _Vlehrstreckenglimmröhre zusammenfassen, wobei das Schirmgitter an eine mittlere Glimmröhrenelektrode angeschlossen wird (z. B. für eine Z,-Glimmstrecke und eine Z2 Glimmstrecke in Abb. 2 und 3, für eineZ,-Glinimstrecke und eine Z,-(llimmstrecke in Abb. 4).
  • Oft ist ein Hilfswiderstand zur Zündung der Strecken anzubringen, besonders dann, wenn die Schirmgitter-und Anodenströme in Größenordnung der minimalen Brennströme liegen. Oft ist in den Impedanzen Z, oder Z, (parallel zu den übrigen Schaltelementen von Zi oder Z4) ein Olimscher Stromausgleichwiderstand anzubringen, und zwar dann, wenn durch die Schirmgitterströme oder wenn durch die eventuell zu den Glimmstrecken parallel liegenden Impedanzen (z. B. Z,, bzw. Z2) Gleichströme fließen, die Z,- und Z2-bzw. Z4 - Glimmstrecken verschieden belasten.
  • Ohne Einschränkung der Allgemeinheit seien drei wichtige spezielle Schaltungen beschrieben; für den praktisch besonders wichtigen Sonderfall des rein Ohmschen Z" (Z, = R,), (Ausführungsbeispiele Abb. 2, 3 und 4). Für die Schaltung i gilt: Z3 - o; Y, = o.
  • Vielfach sind in dieser Schaltung zu den gewünschten Kompensationen solche Z, und Z2 ausreichend, die nur Ohmsche Widerstände und Glimmstrecken enthalten, wobei die Glimmstrecken mit den Ohmschen Widerständen in Serie geschaltet sind (Abb. 2 für L,, 1.2, Cl, C2 = o). Es gilt dann Z, = Zi, + R1, Z2 - li 2 + R2.
  • Unter Umständen können entweder R, oder R2 oder auch R, und R2 verschwinden (R, _= o; R2 - o), wenn bereits durch die Glimmstreckeninnenimpedanzen der Abgleich für die gewünschte Kompensation gewährleistet wird. Die Zuschaltung der Widerstände R, und R2 ist jedoch immer dann notwendig, wenn die Glimmstreckeninnenimpedanzen im Betriebe höheren Schwankungen unterworfen sind. An den Widerständen Ri und R2 ist ein einfacher Abgleich möglich. Bekanntlich besitzen Glimmstrecken außer der Ohmschen Innenwiderstandskomponente Ril(2,4) noch eine oft frequenzabhängige induktive Innenwiderstandskomponente A Lil(2,4), die (besonders bei höheren Frequenzen) kompensationsbehindernd in Erscheinung treten kann. In solchen Fällen ist es zweckmäßig, außer Ohmschen Widerständen (R, und R2) noch die Induktionen L, und L2 mit den Glimmstrecken in Serie zu schalten (Abb. 2 für Cl, C2 = o). Es gilt dann Zi=Ri1+ALit.+AL,+R,, Z2 - Ri 2 + /L L i 2 + /L L 2 + R2.
  • Unter Umständen können entweder L i oder L2 oder auch L, und I_2 verschwinden, wenn z. B. bereits durch die Glimmstreckeninnenwiderstände und die eventuell zugeschalteten Ohmschen Widerstände der Abgleich für die gewünschte Kompensation gewährleistet wird oder, s. unten, wenn z. B. durch genügend große Kapazitäten Cl und- C2 die Kompensation in höheren Frequenzen übernommen wird.
  • Soweit Li und L2 nicht beide verschwinden, ist zweckmäßig mindestens eine der Induktionen I_, und L2 abgleichbar.
  • Zweckmäßig werden den in Serie geschalteten Ohmschen und induktiven Innenwiderständen und Zuschaltwiderständen (die alle oder zum Teil verschwinden können) noch die Kapazitäten C, und C2 parallel geschaltet (Abb. 2). Es gilt dann Die Zuschaltung von C, oder C2 oder C, und C2 ist immer dann zu empfehlen, wenn so hohe Störfrequenzen zu kompensieren sind, daß bereits die Leitungs- und Elektrodenkapazitäten ins Gewicht fallen.
  • Stellen Ci und C2 relativ große Kapazitäten dar, so lassen sich in Schaltung Abb. 2 die Zuschaltinduktionen L, und L2 praktisch vermeiden.
  • Zweckmäßig ist mindestens eine der Kapazitäten Ci und C2 abgleichbar. Bei größeren Kapazitäten Ci bzw. C2, bei denen ein solcher Abgleich Schwierigkeiten bereitet, wird zweckmäßig die weiter unten beschriebene Kompensationsschaltung (Schaltung 2 nach Abb. 3 und Schaltung 3 nach Abb. 4) angewendet.
  • Günstig in bezug auf Kompensationswirkung und in bezug auf Abgleichsmöglichkeit und sehr vielen technischen Anforderungen genügend ist eine Schaltung nach Abb. 3. Bei dieser Schaltung gilt V, und l:', sind unwesentlich. Zweckmäßig ist R1 und R3 regelbar. R3 kann auch die eine Seite eines regelbaren Potentiometers sein, während der Restwiderstand des Potentiometers in Serie zu R2 geschaltet ist.
  • Bei entsprechend großem C1 wird die Kompensation von Li i praktisch völlig unabhängig. Bei entsprechend großem C4 wird die Kompensation von Li 2 weitgehend unabhängig, zumal dann, wenn R3 sehr klein ist gegen R2. Diese Unabhängigkeit tritt dann ein, wenn Cl bzw. C4 so groß ist, daß für solche A,, bei denen A Li 1(2) nicht mehr gegen R1 (2) + Ri 1(2) vernachlässigbar ist, I/AC1 (4) sehr klein gegen R1 (2) + Ri 1(2) wird. I/A Cl (4) <R1 (2) + Ri 1(2) für A Li j(2) + R1 (2) + Ri 1(2) . Nach dieser Schaltung läßt sich durch Abgleich von R1 und R3 sowohl der Ohmsche Abgleich (der Abgleich des Spannungsverhältnisses von uy:eid für sehr niedere Frequenzen und Frequenz o) bewerkstelligen als auch der kapazitive Abgleich (der Abgleich des Spannungsverhältnisses von uo:2sq für höhere und hohe Frequenzen) weitgehend ersetzen. Dabei gleicht R3 kapazitiv ab, während R1 ohmisch abgleicht. Durch solchen kapazitiven Abgleich in R3 wird der Abgleich der selbst schwer abzugleichenden größeren Kapazitäten C1 und C4 weitgehend ersetzt, so daß C1 und C4 nur angenähert richtige Werte besitzen müssen. Solcher Ersatz ist um so vollkommener, je kleiner R3 gegenüber R2 + Ri 2 + A Li 2 ist. Es ist also immer dann R3 << R2 + Ri z zu halten und C1 und C4 entsprechend groß und C4/C, entsprechend angenähert an den Sollwert der Abgleichung für Vollkompensation bei R3 = o einzurichten, wenn A, Li 2 nicht zu vernachlässigen ist gegenüber Ri 2 + R2.
  • An Stelle des in Abb. 3 angegebenen regelbaren R1 kann auch R2 regelbar ausgebildet sein, wobei freilich die rein Ohmsche Abgleichbarkeit in R1 in die kapazitivohmsche in R2 übergeht (und insofern die Schaltung an Handlichkeit einbüßt).
  • Die regelbaren Widerstände R1 (bzw. R2) werden zweckmäßig zur besseren Einstellbarkeit in einen Festwiderstand und einen Regelwiderstand aufgespalten.
  • Auch in dieser Schaltung können unter Umständen die Glimmstrecken von Z1 und Z2 alle oder zum Teil verschwinden.
  • Besonders günstig in bezug auf Kompensationswirkung und in bezug auf Abgleichsmöglichkeit und fast allen technischen Anforderungen genügend ist eine Schaltung nach Abb. 4. Bei dieser Schaltung gilt 1'o und V1 sind unwesentlich. Zweckmäßig ist R1 und R3 regelbar.
  • Bei entsprechend großen C1 und C4 wird die Kompensation sowohl von Lil als auch von Lit praktisch völlig unabhängig. Diese Unabhängigkeit tritt dann ein, wenn C1 bzw. C1 so groß ist, daß für solche A, bei denen A Li 1(4) nicht mehr vernachlässigbar ist gegen R1 (4) + Ri l(4), I/ACl (4) sehr klein gegen R1 (4) + Ri 1(4) wird.
  • I/A Cl (4) << R1 (4) + Ri 1(4) für: A I_i 1 (4) + R1 (4) + Ri 1(4).
  • Der Abgleich an R3 ist ohmisch-kapazitiv. Der Abgleich an R1 ist rein ohmisch. Der Ersatz der Regelung der Kapazitäten Cl und C4 läßt sich um so vollkommener durch die Regelung an R3 ersetzen, je größer man C4 bei gleichbleibendem Verhältnis C4/ C1 hält. Bei entsprechend großem C4 wird auch bei nicht gegen R2 zu vernachlässigendem R3 der Ersatz der Regelung von Cl und C4 durch die Regelung von R3 beliebig vollkommen.
  • Die in Abb.4 angegebene Abgleichung an dem regelbaren Widerstand R1 kann ersetzt werden durch die Abgleichung an dem Widerstand R4. Der Abgleich an R1 bzw. R4 kann auch ersetzt werden durch den Abgleich an R2, wobei freilich wieder in solcher Regelung an R2 kapazitiv-ohmsche Abgleichung bewirkt wird (und insofern die Schaltung an Handlichkeit einbüßt).
  • Auch bei Regelung von R1 (bzw. R4, bzw. R2) ist eine Aufspaltung in Fest- und Regelwiderstände zu empfehlen.
  • R4 und die Glimmstrecken von Z1 und Z4 können alle oder zum Teil verschwinden, soweit dadurch den gewünschten Anforderungen noch Genüge geleistet wird.
  • Die besonderen Vorzüge solcher Netzentstörungen durch Schirmgitterkompensation sind im wesentlichen: I. Einfache Abgleichsmöglichkeit mit sehr wirksamer Entstörung für sehr breiten Störfrequenzbereich, 2. geringer Aufwand und Platzbedarf, 3. Stabilisierung der Schirmgitter- und Anodengleichspannung, 4. weitgehende Vermeidung schirmgitterbedingter Phasendrehungen der Verstärkerübertragung in den kompensierten Stufen, 5. Unterdrückung von Rückkopplungen von nachfolgenden Verstärkerstufen auf kompensierte Vorstufen über den Netzteil.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Schaltung zur kompensatorischen Unterdrückung von Netzstörungen (Störungen über die Stromspeisung) in Verstärkern mit Schirmgitterröhren und Ohmscher Anodenableitimpedanz durch ein Netzwerk zwischen Anode, Schirmgitter, Kathode und Netzspannungsknoten, über welch letzteren der kompensierten Stufe die Netzspannung (Speisespannung) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Netzwerk aus fünf zweipoligen Impedanzen (RD, Z1, Z2, R3, Z9) besteht, die so eingerichtet sind, daß die zwischen Schirmgitter und Kathode liegende allgemeine oder durch Glimmstrecken erweiterte Schirmgitter-Kathoden-Impedanz (Z1), daß die zwischen Schirmgitter und Netzspannungsknoten liegende allgemeine oder durch Glimmstrecken erweiterte Schirmgitter-Netz-Impedanz (Z,,), daß die am Schirmgitter liegende allgemeine oder durch Glimmstrecken erweiterte Schirmgitter-Anoden-Impedanz (Z2) und die am Netzspannungsknoten liegende Ohmsche Netz-Anoden-Impedanz (R3) und die an der Anode liegende Ohmsche Anoden-Ableit-Impedanz (R,), welch letztere drei Impedanzen (Z2, R3, R,) mit j e ihrem zweiten Pol zusammengeschaltet, den Anodenspannungsknoten bilden, dem Schirmgitter und dem Anodenspannungsknoten die am Netzspannungsknoten zugeführte Netzspannung derart zuführen, daß die durch das Schirmgitter störfrequent gesteuerten Anodenströme die über die Anoden-Ableit-Impedanz (Ro) eingeführten Netzstörungen an der Anode durch Kompensation unterdrücken.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen das Netz und den Netzspannungsknoten geschalteter Netzeingangsvierpol (V1) und/oder ein zwischen Anode der kompensierten Stufe und dem Eingang der folgenden Stufe geschalteter Übertragungsvierpol (V,) derart frequenzabhängig eingerichtet werden, daß mittels einer geringfügigen Verstellung der Kompensation der kompensierten Stufe die Netzstörungen des gesamten Verstärkers unterdrückt werden.
  3. 3. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmgitter-Kathoden-Impedanz aus seriegeschaltetem Ohmschen Widerstand (R1) mit ein oder mehreren Glimmstrecken (G1) und parallel geschalteter Kapazität (Cl) besteht, daß die Schirmgitter-Anoden-Impedanz aus seriegeschaltetem Ohmschen Widerstand (R2) und ein oder mehreren Glimmstrecken (G2) besteht, daß die Schirmgitter-Netz-Impedanz aus einer Kapazität (C4) besteht und daß das Kapazitätsverhältnis (C4/C,) angenähert der Abgleichung für Vollkompensation bei kurzgeschlossener Netz-Anoden-Impedanz eingerichtet ist und die Kapazitäten (Cl, C9) so groß gehalten werden, daß für solche Störfrequenzen, für die der induktive Glimmstreckeninnenwiderstand gegenüber den Ohmschen Widerständen in der Schirmgitter-Kathoden- bzw. Schirmgitter-Anoden-Impedanz nicht mehr vernachlässigbar ist, der kapazitive Widerstand genügend klein gegenüber den Ohmschen Widerständen ist.
  4. 4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmstrecken in der Schirmgitter-Kathoden-Impedanz und/oder die Glimmstrecken in der Schirmgitter-Anoden-Impedanz kurzgeschlossen sind und entfallen.
  5. 5. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmgitter-Kathoden-Impedanz aus seiiegeschaltetem Ohmschem Widerstand (R1) mit ein oder mehreren Glimmstrecken (G1) und parallel geschalteter Kapazität (Cl) besteht, daß die Schirmgitter-Anoden-Impedanz aus Ohmschem Widerstand (R2) besteht, daß die Schirmgitter-Netz-Impedanz aus seriegeschaltetem Ohmschem Widerstand (R4) mit ein oder mehreren Glimmstrecken (G9) und parallel geschalteter Kapazität (C4) besteht und daß das Kapazitätsverhältnis (C4/Cl) sich nicht wesentlich von der Abgleichung für Vollkompensation bei kurzgeschlossener Netz-Anoden-Impedanz unterscheidet und die Kapazitäten (Cl, C9) so groß gehalten werden, daß für solche Störfrequenzen, für die der induktive Glimmstreckeninnenwiderstand gegenüber den Ohmschen Widerständen in der Schirmgitter-Kathoden- bzw. Schirmgitter-Netz-Impedanz nicht mehr vernachlässigbar ist, der kapazitive Widerstand genügend klein gegenüber den Ohmschen Widerständen ist.
  6. 6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmstrecken der Schirmgitter-Kathoden-Impedanz kurzgeschlossen sind und entfallen.
  7. 7. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere der Impedanzen der vorhergehenden Ansprüche zwecks Abgleich veränderlich ausgebildet sind. Angezogene Druckschriften: Radio Engineers Handbook 1943 von Terman, S. 405 bis 407, Fig. 42b.
DEP1588A 1950-05-14 1950-05-14 Schaltung zur kompensatorischen Unterdrueckung von Netzstoerungen in Verstaerkern mit Schirmgitterroehren Expired DE828107C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP1588A DE828107C (de) 1950-05-14 1950-05-14 Schaltung zur kompensatorischen Unterdrueckung von Netzstoerungen in Verstaerkern mit Schirmgitterroehren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP1588A DE828107C (de) 1950-05-14 1950-05-14 Schaltung zur kompensatorischen Unterdrueckung von Netzstoerungen in Verstaerkern mit Schirmgitterroehren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE828107C true DE828107C (de) 1952-01-14

Family

ID=5647674

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP1588A Expired DE828107C (de) 1950-05-14 1950-05-14 Schaltung zur kompensatorischen Unterdrueckung von Netzstoerungen in Verstaerkern mit Schirmgitterroehren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE828107C (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2236709C2 (de) Einstellbares Bandpaßfilter
DE2262089B2 (de) Schaltungsanordnung zur elektronischen Frequenzbeeinflussung, insbesondere elektronischer Klangeinsteller
DE857649C (de) Vakuumroehrenverstaerker
DE741857C (de) Schaltung zum Verstaerken elektrischer Schwingungen
DE1034699B (de) Schaltung zur selbsttaetigen Pegelregelung in Traegerfrequenz-Telefoniesystemen
DE1275137B (de) Entzerrerschaltung
DE1197932B (de) Mehrstufiger Breitband-Transistor-Verstaerker
DE828107C (de) Schaltung zur kompensatorischen Unterdrueckung von Netzstoerungen in Verstaerkern mit Schirmgitterroehren
DE2403756C3 (de) Schaltung für einen elektronisch steuerbaren Widerstand
DE973000C (de) Negative Impedanz, bestehend aus einem Verstaerker mit Rueckkopplung ueber ein passives Sechspolnetzwerk
DE807098C (de) Verstaerkerschaltung mit regelbarer Verstaerkung und frequenzabhaengiger Gegenkopplung
DE2901567C2 (de) Schaltungsanordnung mit Verstärker mit Ausgangsübertrager
DE2512459B2 (de) Schaltungsanordnung fuer einen einstellbaren entzerrer
DE2041469B2 (de) Mikrowellensignalregler
DE2105533C3 (de) Rückhördämpfende Schaltung für Fernsprechapparate
DE874794C (de) Verstaerker mit negativer Rueckkopplung
DE862172C (de) Schaltungsanordnung zur frequenzabhaengigen Beeinflussung des Verstaerkungsgrades eines gegengekoppelten Verstaerkers
DE3227239A1 (de) Regelbarer entzerrer
EP0210192B1 (de) Einrichtung zur filtrierung und transienten stabilisierung der netzspannung
DE814608C (de) Zwischenstufen-Kopplungskreis fuer Breitband-Verstaerker
DE713195C (de) Veraenderbares Entzerrungsnetzwerk
DE587714C (de) Roehrenschaltung zur Glaettung der Spannung von Gleichstrommaschinen
DE691240C (de)
DE848518C (de) Roehrenverstaerker mit galvanischer Kopplung
DE820150C (de) Verstaerkerschaltung, besonders fuer niederfrequente Schwingungen