DE82726C

DE82726C -

Info

Publication number: DE82726C
Application number: DENDAT82726D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 42: Instrumente.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft ein Zahlbrett, welches benutzt werden soll, wenn es sich um die Herrichtung von Geldpäckchen für Lohnauszahlungen handelt. Ein solcher Apparat ist auf der Zeichnung in Fig. 1 in der Seitenansicht und in Fig. 2 im Grundrifs dargestellt. Die Fig. 3 zeigt einen Theil der Fig. 1 im vergrößerten Mafsstabe, die Fig. 4 steht in demselben Verhältnifs zu der Fig. 2. Die Fig. 5 schliefslich ist ein Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 4.

Die Platte α ist mittelst einer unter derselben hinweglaufenden waagrechten Achse b (oder auch zweier conaxialer Zapfen) drehbar mit einem Gestell c verbunden, welches beispielsweise auf einem Tische d aufruht. Senkrecht zu dieser Achse verlaufen die Leisten e dieser Platte a. Aufser der auf solche Weise bewirkten Zerlegung der Plattenoberfläche in Streifen ist noch eine solche in einer zu den Leisten e senkrecht verlaufenden Richtung derart vorgenommen, dafs dieselbe nur dem Auge wahrnehmbar ist, nicht aber den Zusammenhang der Rinne stört, welche von je zwei Leisten e und dem dazwischen gelegenen Theile der Plattenoberfläche gebildet wird. Beispielsweise ist diese Zerlegung durch Bemalen mit verschiedenen Farben bewirkt. Es würden aber auch farbige Trennungslinien genügen oder auch Zeichen.

Diese gleichzeitige optische und plastische, aber in zwei sich kreuzenden Richtungen stattfindende Theilung wird nun in folgender Weise verwerthet.

Jeder durch die plastische Theilung erzeugte Streifen, die Rinne, dient zur Aufnahme des an je eine Person auszuzahlenden Betrages. Die denselben bildenden Münzen werden jedoch nach Mafsgabe der farbigen Felder dieser Rinne sortirt, so dafs zum Beispiel die Goldstücke, die Fünfmark-, Dreimark-, Zweimarkstücke u. s. w. von links ausgehend in absteigender Linie an einander gereiht werden. Auf solche Weise ist es aufserordentlich leicht, sowohl die für die einzelne Person bestimmten Beträge zu controiiren, als auch durch das Zusammenzählen der Stücke jeder einzelnen Münzsorte eine Uebersicht über die Gesammtsumme sich zu verschaffen. Ist diese Controle beendet, so hebt man mittelst eines Griffes/ die Platte a an und der Inhalt jeder Rinne gleitet in die zugehörige, durch Zinken g gespreizte Lohndüte h hinein.

Die Zinken g können entweder federnd sein, wie beim Ausführungsbeispiel, oder man führt dieselben starr aus und läfst einen derselben oder beide eine schwingende bezw. geradlinige Bewegung ausführen, um die Düte vor der betreffenden Rinne aufzuspannen. Zu empfehlen ist es, jede Rinne mit einem Schuh auszurüsten, welcher in die Düte h ein Ende hinreicht.

Claims

Patent-Anspruch:

Control-Apparat zum Füllen von Lohndüten, gekennzeichnet durch die Combination eines aufklappbaren, durch vorstehende Leisten in Rinnen eingetheilten Zahlbrettes, welches

senkrecht zu den Rinnen behufs übersichtlicher Anordnung der Geldsorten in verschieden farbige Felder zerlegt ist, in Verbindung mit den an den Enden der Rinnen angebrachten, gleichfalls kippbaren und mit Zinken zum Aufspannen derGeldsä'ckchen versehenen Nebenbrettchen, zum Zwecke, für Lohnauszahlungen vor dem Einsäckeln die einzelnen Beträge durch Nachzählen der einzelnen Reihen, die Endsumme durch Addition der gleichartigen Münzen in gleichgetönten Querreihen prüfen zu können und dann erst ein gleichzeitiges Einsäckeln der controlirten

Beträge

durch Aufkippen des

grofsen Zahlbrettes zu ermöglichen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.