-
Einrichtung zur Frequenzstabilisierung eines Mikrowellengenerators
unter Benutzung eines Gases mit scharfer molekularer Resonanz Die Erfindung bezieht
sich auf Verfahren und Einrichtungen zur Stabilisierung der Frequenz eines Mikrowellenerzeugers
unter Benutzung der Molekularresonanz von Gasen, die bei bestimmten Frequenzen im
Gebiet der Mikrowellen auftritt.
-
Die Mikrowellenabsorptionsspektra bestimmter Gase, wie Ammoniak, Schwefelkohlenstoff
und Methylhalegoniden enthalten Linien von einer bestimmten Frequenzverteilung für
verschiedene Gase. Bei sehr niedrigen Gasdrücken spalten diese Linien oder Absorptionsgebiete
in eine Mehrzahl von scharf definierten anderen Linien auf, von denen jede einer
bestimmten Frequenz im Mikrowellengebiet entspricht und unabhängig ist von Schwankungen
der Temperatur, des Gasdruckes und anderen häufig auftretenden Variablen. Gemäß
der Erfindung wird die Trägerfrequenz eines Mikrowellerischwingungserzeugers zusätzlich
moduliert, um Seitenbandfrequenzen zu erzeugen, wobei wenigstens eine dieser Seitenbandfrequenzen
nahe der Molekularresonanzfrequenz eines unter niedrigem Druck stehenden Gases ist.
Die Phasendifferenz zwischen der Modulationsfrequenz und einer Komponente der demodulierten
Spannung hinter der Gaszelle wird, vorzugsweise nach vorheriger Verstärkung, dazu
benutzt, eine Regelspannung zu erzeugen, welche nach Größe und Richtung von der
Frequenzabweichung des Mikrowellenerzeugers abhängt, und welche zur Verkleinerung
der Abweichung vom Sollwert der Frequenz dem Schwingungserzeuger zugeführt wird.
-
Insbesondere werden bei manchen Ausführungsformen der Erfindung, die
besonders geeignet für die
Stabilisierung von Schwingungserzeugern
höherer Leistung sind, die Frequenzen des Mikrowellenerzeugers und eines niederfrequenten
Modulationsspannungserzeugers in einem symmetrischen Modulator gemischt um die Trägerfrequenz
zu unterdrücken, und zwar einerseits um eine Beschädigung der zur Demodulation benutzten
Gleichrichter zti vermeiden und andererseits um keine Sättigungserscheinungen in
der Gaszelle auftreten zu lassen. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung, nämlich
solchen für geringere Leistungen, werden die Trägerfrequenz sowohl wie die Seitenbandfrequenzen
durch die Gaszelle hindurch übertragen und die Demodulation findet erst hinter der
Gaszelle statt.
-
Fig. i ist ein Blockschaltbild eines stabilisierten Schwingungserzeugers
mit Unterdrückung der Trägerfrequenz; Fig. 2 ist eine zur Erläuterung der Wirkungsweise
der Schaltung nach Fig. i dienende Darstellung; Fig.3 zeigt perspektivisch einen
symmetrischen Modttlator, der bei der Schaltung nach Fig. i benutzt werden kann;
Fig.4 ist ein Blockschaltbild eines stabilisierten Schwingungserzeugers, bei welchem
die Trägerfrequenz und die Seitenbandfrequenzen der Gaszelle aufgedrückt werden;
Fig. 5 zeigt eine Abänderung der Schaltung nach Fig. 4 ; Fig. f> ist eine schematische
Schaltung eines Phasenvergleichers, der in den Schaltungen nach Fig. 1, 4 'und 5
zur Stabilisierung eines Klystrons verwendbar ist; Fig. 7 zeigt schematisch ein
Magnetron mit einer Elektrode zur Frequenzbeeinflussung.
-
Viele Gase zeigen bei vermindertem Druck scharfe Absorptionslinien
bei Frequenzen im Mikrowellenbereich. Bei Ammoniak z. B. treten viele scharfe Resonanzen
innerhalb eines engen Frequenzbereiches auf, der in der Nähe einer Frequenz liegt,
die einer Wellendinge von 1,25 cm entspricht.
-
In der Schaltung nach Fig. i soll der Mikrowellenoszillator io bei
einer Frequenz
die einer bestimmten Absorptionslinie eines Gases, z. B. von Ammoniak, entspricht,
stabilisiert werden. Der Oszillator ist mit einer Leitung verbunden, die zu einer
Belastung führt und außerdem mit einem Stabilisierungskanal, der aus geeigneten
Übertragungsleitungen besteht. Diese sind gewöhnlich Hohlrohrleitungen, obwohl auch
konzentrische Leitungen benutzt werden können. Der Stabilisierungskanal i i enthält
einen symmetrischen Modulator 12, dem die Frequenz aufgedruckt wird. Da der Modulator
12 symmetrisch
eines Modulationsschwingungserzeugers 13 ist, enthält sein Ausgang die Trägerfrequenz
des Oszillators io nicht mehr; es treten jedoch wenigstens zwei Seitenbandfrequenzen
von der Größe
auf. Wenn man die Frequenz und die Phase des von dem Oszillator erzeugten Feldes
e = E sin co t und die Frequenz und Phase des Modulationsspannungserzeugers
durch die Gleichung
ausdrückt, kann man die Frequenz und Phase des von dem Modulator ausgestrahlten
Feldes folgendermaßen angeben:
wobei m der Modulationsfaktor ist.
-
Die Mikrowellenfelder, welche durch die Gleichung (i) wiedergegeben
werden, werden der Gaszelle 14 zugeführt, die in die Hohlrohrleitung eingebaut sein
kann, zwei gasdichte Fenster besitzt und Ammoniak unter vermindertem Dntck enthält.
-
Wenigstens eine der Seitenbandfrequenzen f, oder f, muß in das Frequenzintervall
fallen, das einer bestimmten scharfen Absorptionslinie des Cases in der Zelle 14
entspricht.
-
Wenn die blodulationsfi-eqnenz niedrig genug gewählt ist, liegen beide
Seitenbaiidfrequenzen innerhalb des Frequenzbereichs der betreffenden Resonanzlinie.
Im allgemeinen ist die Modulationsfreqaenz niedrig gegenüber der Frequenz des Oszillators
io. Sie kann z. B. von der Größenordnung o,i5 MHz oder weniger sein, obwohl in manchen
Fällen höhere Modulationsfrequenzen verwendet werden können. Ähnliche Seitenbänder
können auch durch Frequenzmodulation des Mikrowellenoszillators erzeugt werden,
jedoch scheint dieses Verfahren untunlich zu sein, weil der stabilisierte Oszillator
dann immer diese Seitenbänder enthält, wenn sie nicht mit Hilfe eines Filters, dessen
Durchlaßbereich diese Seitenbänder nicht mehr umfaßt, ausgeschaltet werden.
-
Die Resonanzfrequenzen mancher Linien des Gases sind außerordentlich
scharf und entsprechen in ihrer Schärfe einem Stromkreis, der einen Q-Wert (reziproke
Dämpfung) von ungefähr 7o ooo hat. Durch Auswahl einer solchen Linie kann die Gaszelle
eine außerordentlich empfindliche Phasenänderung-Frequenz-Kennlinie erhalten. Wenn
also eine oder beide Seitenbandfrequenzen auf die Gaslinie fallen, erfahren die
beiden Seitenbänder erheblich verschiedene Phasenverschiebungen bei ihrem Weg durch
das Gasvolumen.
-
Die Felder hinter der Gaszelle liegen bei Frequenzen und Phasen, welche
sich dnrcli die folgende Gleichung ausdrücken lassen
wobei a, der Phasenverschiebungswinkel innerhalb des Gases für das untere Seitenband
ist und a., der Phasenverschiebungswinkel für das obere Seitenband. Der Ausgang
der Gaszelle ist an den symmetrischen Modulator 15 oder an eine gleichwertige Einrichtung
angeschlossen,
dem außerdem die Trägerfrequenz des Oszillators io
aufgedrückt wird. Die Amplitude des über die Leitung 16 wieder eingeführten Trägers
wird durch Einschaltung des Abschwächers 9 vorzugsweise so klein gemacht, daß sie
nur mehr wenig größer ist, als die Seitenbandamplituden. Dies hat zur Folge, daß
der Modulationsfaktor in den den Gleichrichtern des Modulators 15 zugeführten Feldern
verstärkt wird, welche sich folgendermaßen ausdrücken lassen:
wobei mr der vergrößerte Modulationsfaktor ist. Wenn die Gleichrichter untereinander
übereinstimmende Kristalle sind, die eine quadratische Kennlinie besitzen, läßt
sich ihre Ausgangsspannung durch Gleichung (4) angeben. Sofern die Kristalle keinem
quadratischen Gesetz folgen, enthält die Ausgangsspannung des Modulators noch zusätzliche
Ausdrücke von höherer Ordnung, die jedoch nicht benutzt werden können.
-
es - Es ) mr sin [(2 cu -f- Tp) t -f- az] - sin [(2
o) - y) t + a,] (4)
- sin (V t + a2) - sin (yp t - a,)}
, wobei die Einstellung so getroffen ist, daß a2 $ ar. Durch geeignete Filterung
mittels des Filters 17 werden die Ausgangsspannungen aller Glieder in Gleichung
(4) mit Ausnahme des betreffenden benutzten Gliedes, insbesondere des letzten Gliedes
unterdrückt oder abgeschwächt, so daß die Ausgangsspannung des Filters sich folgendermaßen
ausdrücken läßt
Die Ausgangsspannung des Filters ist daher von derselben Frequenz, welche der Modulationsoszillator
13 liefert, ist jedoch in der Phase diesem gegenüber verschoben, und zwar um einen
Betrag, der von der Phasenverschiebung der Seitenbandenergie beim Durchtritt durch
die Gaszelle 14 abhängt. Wenn die Trägerfrequenz des Oszillators 1o von ihrem vorgeschriebenen
Wert abzuweichen beginnt, verschieben die Seitenbänder sich in ihrer Lage gegenüber
der betreffenden zur Regelung benutzten Gaslinie der Zelle 14 und erfahren daher
eine entsprechend verschiedene Phasenverschiebung. Der Unterschied in der Phasenverschiebung
-
wird mit der konstanten Frequenz
des Modulationsoszillators 13, deren Phasenlage als Bezugswert hemrtzt wird, verglichen.
Man kann dazu jeden geeigneten Phasenvergleicher 18 benutzen; eine geeignete Ausführungsform
ist in Fig. 6 dargestellt und wird später beschrieben. Der Phasenvergleicher liefe,
7t eine zur Regelung benutzbare Gleichspannung, welche dem Oszillator io in irgendeiner
geeigneten Weise zur Frequenzbeeinflussung zugeführt werden kann. Wenn die Röhre
io ein Reflexklystron ist, kann die Regelspannung dazu benutzt werden, das Potential
der Reflektoranode zu verändern. Die Richtung und Größe der Regelspannung hängt
von der Richtung und (lern Betrag der Frequenzabweichung des Oszillators io ab und
durch Zuführung der Regelspannung zu dem Oszillator läßt sich die Frequenzabweichung
rückgängig machen oder wenigstens verkleinern.
-
In einem vergrößerten Frequenzmaßstab und unter der Annahme einer
niedrigen Modulationsfrequenz zeigen die drei Kurven in Fig. 2, in denen die Amplitude
über der Frequenz aufgetragen ist, die Phasenverschiebung in der Lage der Träger-
und Seitenbandfrequenzen, wenn die Trägerfrequenz des Oszillators io über ihren
normalen Wert hinaus ansteigt oder unter ihn sinkt. Mit zunehmender Frequenz wirkt
die Regelspannung, welche über die Leitung i9 vom Phasenvergleicher 18 auf den Oszillator
io übertragen wird, in demjenigen Sinne, daß die Frequenz sich wieder erniedrigt,
wie es in der linken Kurve in Fig. 2 dargestellt ist. Wenn dagegen die Oszillatorfrequenz
von ihrem Normalwert nach unten abweicht, so bewirkt die Regelspannung eine Erhöhung
der Oszillatorfrequenz. Dieser Fall entspricht der rechten Kurve in Fig. 2. Die
mittlere Kurve in Fig. 2 gibt den Fall wieder, daß die Trägerfrequenz und die Seitenbandfrequenzen
sich auf ihren gewünschten mittleren Werten befinden.
-
Bei der Schaltung nach Fig. i können sowohl Amplitudenänderungen als
auch Phasenänderungen in Abhängigkeit von der Frequenz auftreten, die auf die Frequenzkennlinien
der Übertragungsleitungen und der anderen Bestandteile der Schaltung zurückzuführen
sind und die von den Eigenschaften der Gaszelle abweichen. Der Q-Wert der Gasabsorptionslinie
ist jedoch sehr hoch, nämlich von der Größenordnung von 70 00o, während der
Q-Wert der anderen Bestandteile der Schaltung stets von viel geringerer Größenordnung
ist, so daß unerwünschte Amplituden- und Phasenänderungen in Abhängigkeit von der
Frequenz eine geringe Rolle spielen und durch geeignete Justierung der Schaltung
kompensiert werden können.
-
In Fig. i oder in den anderen beschriebenen Einrichtungen können die
Seitenbandfrequenzen auch durch Frequenzmodulation des Oszillators io hervorgerufen
werden statt durch Amplitudenmodulation. Im allgemeinen scheint dies jedoch weniger
empfehlenswert zu sein. -Ein Aufbau, der dafür geeignet ist, die Funktionen der
symmetrischen Modulatoren 12 und 15 in Fig. i zu erfüllen, und der äußerdem die
Gaszelle 14 enthält, ist in Fig. 3 dargestellt. Diese Einrichtung umfaßt zwei Magic
Tees, d. h. zwei T-förmige Hohlleiter, die an die Leitungen ii und 16 angeschlossen
sind und die durch denjenigen Teil der Leitung ii miteinander verbunden sind, welcher
die Gaszelle 14 enthält. Der obere Hohlleiter 12A dient als symmetrischer Modulator
12
in Fig. i und enthält einen Hohlrohrabschnitt 2o, an dessen große und kleine Querschnittseite
die Hohlrohrleiter 21 und 22 angeschlossen sind, und zwar in gleichen Abständen
von den Enden des Hohlrohrs 20. Die Leitung 21 führt die Energie vom Mikrowellenoszillator
io zu, wobei die resultierenden Mikrowellenfelder an den Kristallgleichrichtern
23 in Phase sind. Mit jedem dieser Gleichrichter 23 ist eine Leitung verbunden,
um die Energie des Modulationsoszillators 13 den Gleichrichtern zuzuführen. Hierdurch
werden die Seitenbandschwingungen gemäß Gleichung (i) erzeugt, welche wieder nach
rückwärts zum Anschlußpunkt des Hohlrohrs 21 übertragen werden gleichzeitig mit
einer gewissen Übertragung der Oszillatorfrequenz selbst zurück zum Verzweigungspunkt
der drei Schenkel, wenn an den Kristallen überhaupt eine Reflexion stattfindet.
Da die Felder, welche in dem Teil 20 sich in der Richtung auf den Verbindungspunkt
mit dem Schenkel 22 fortpflanzen, den letzteren nur vermöge ihrer Streufelder erregen,
beeinflussen diese beiden Felder den Schenkel 22 in entgegengesetzter Phase. Die
beiden Seitenbandfelder sind daher hinsichtlich der Erregung des Schenkels 22 additiv
wirksam, während das in einem Schenkel 20 reflektierte Trägerwellenfeld sich mit
dem reflektierten Trägerwellenfeld aus dem anderen Schenkel 2o gegenseitig aufhebt
und daher nur die Seitenbandfrequenzen im Schenkel 22 auf die Gaszelle übertragen
werden.
-
Aus der Symmetrie der Anordnung geht hervor, daß man auch den Schenkel
ei an die Gaszelle und den Schenkel 22 an den Schwingungserzeuger anschließen könnte
und dabei die gleichen Ergebnisse erzielen würde.
-
Der symmetrische Demodulator 15A, der den Demodulator i5 nach Fig.
i ersetzen soll, ist von ähnlichem Aufbau. Die Seitenbandfelder werden bei ihrem
Durchgang durch die Zelle 14 phasenverschoben und dem Schenkel 26 des unteren
T-förmigen Verzweigungsstückes zugeführt, so daß sie an den Gleichrichterkristallen
28 in Phase sind. Diese Gleichrichter liegen in dem Querbalken 25 des unteren T-Stückes
auf entgegengesetzten Seitendes Schenkels 26. Die Trägerfrequenzenergie wird dem
Schenkel 27 zugeführt und erzeugt an den Kristallen gleichphasige Felder.
-
Die Ausgangsspannung des Phasenvergleichers 18 kann beispielsweise
nur von einem der Kristalle 28 abgenommen werden. Da es aber leichter ist, die Brückensymmetrie
der Schaltung bei Benutzung beider Kristalle aufrechtzuerhalten, werden zweckmäßig
die Ausgangsspannungen der beiden Kristalle 28 für den betreffenden Bestandteil
des Demodulationsprodukts der Seitenbänder in Phasenaddition kombiniert. Da in dem
T-förmigen Verzweigungsstück eine Phasenumkehr in der E-Ebene im Verbindungsstück
der beiden T-Stücke stattfindet, muß man entweder die Ausgangsklemmen des einen
Kristalls gegenüber demjenigen des anderen vertauschen oder der Einbau des einen
Kristalls muß umgekehrt gewählt werden wie derjenige des anderen, um die gewünschte
Phasenaddition der Ausgangsspannungen zu erzielen. An den Kristallen 28 sind Anschlußleitungen
dargestellt, welche die Verbindung zu dem Filter 17 bewerkstelligen.
-
Die Abgleichstifte 24 in Fig. 3 dienen dazu, die Schenkel der T-förmigen
Verzweigungsstücke hinsichtlich ihres Widerstands anzupassen.
-
Für einen Mikrowellenoszillator von geringer oder mittlerer Leistung
läßt sich eine einfachere Stabilisierungseinrichtung, wie sie in Fig. 4 dargestellt
ist, mit Erfolg verwenden. Bei dieser Ausführungsform werden die Ausgangsleistungen
des Oszillators io und des Modulationsoszillators in einem nichtsymmetrischen Modulator
12 B gemischt, z. B. in einem einzigen Kristallgleichrichter oder einer gleichwertigen
Einrichtung, so daß die der Gaszelle 14 aufgedrückte Energie sowohl die Trägerfrequenz,
als die Seitenbandfrequenzen enthält. Wenigstens eine von ihnen muß in das Frequenzintervall
der zu benutzenden Gaslinie fallen. Wenn die Modulationsfrequenz niedrig genug gewählt
wird, fallen sogar alle drei Frequenzen in das erwähnte Frequenzintervall. Es entstehen
natürlich bei der Modulation auf beiden Seiten der Trägerwelle auch Seitenbandfrequenzen
höherer Ordnung, die aber nicht benutzt zu werden brauchen. Das in die Gaszelle
eintretende Feld entspricht der Gleichung (i) zu der noch ein Glied hinzutritt,
welches die Trägerfrequenz wiedergibt, und das aus der Gaszelle austretende Feld
entspricht der Gleichung (2 ), zu der noch der Ausdruck E sin (co t + a3)
hinzutritt.
-
Wenn die Kennlinie des Gleichrichters im Modulator 15 B quadratisch
ist, kann die Ausgangsspannung des Kristalls durch die folgende Gleichung (6) ausgedrückt
werden. Hat der Kristall keine quadratische Kennlinie, so treten noch Glieder von
höherer Ordnung hinzu; sie werden jedoch nicht benutzt.
Durch geeignete Filterung mittels des Filters 17 werden alle Glieder
in Gleichung (6) mit Ausnahme des ausgewählten, insbesondere des letzten Gliedes,
gesperrt oder unterdrückt, so daß die Filterausgangsspannung folgendermaßen ausgedrückt
werden kann:
Die veränderliche Phase des benutzten Demodulationsproduktes wird in dem Phasenvergleicher
18 mit der konstanten Phase des Modulationsoszillators 13 verglichen und auf diese
Weise eine Regelspannung hergestellt, die über die Leitung i9 zur Frequenzstabilisierung
dem Oszillator io zugeführt wird.
-
Wie bei der Schaltung nach Fig. i ist das Vorzeichen oder die Polarität
dieser Regelspannung von der Richtung der Frequenzabweichung des Oszillators io
von ihrem Sollwert abhängig. Außerdem können bei dieser Schaltung ebenso wie in
Fig. i Amplituden-oder Phasenänderungen in Abhängigkeit von der Frequenz auftreten,
die auf die Eigenschaften anderer Bestandteile der Schaltung als der Gaszelle zurückzuführen
sind. Da jedoch der Q-Wert der Gasabsorptionslinie von der Größenordnung 70
000 ist, sind diese Einflüsse von geringerer Bedeutung und können durch geeignete
Justierung der Schaltung unterdrückt oder kompensiert werden.
-
Wenn es sich wegen der Wahl der Modulationsfrequenz oder der Trägerfrequenz
um eine Phasenvergleichung zwischen sehr hohen Frequenzen handelt, kann der Phasenvergleicher
eine Hohlrohranordnung enthalten, welche eine T-förmige Anordnung von Hohlrohren
mit Gleichrichtern wie in der T-förmigen Anordnung i5A der Fig. 3 umfaßt, bei welcher
aber die beiden Hohlrohre, welche dem T-Stück Energie zuführen und welche die miteinander
zu vergleichenden Frequenzen führen, ungleich lang sind und am Verbindungspunkt
des betreffenden T-Stückes so angeordnet sind, daß eine Frequenz den mit Gleichrichtern
ausgestatteten Armen des T-Stückes mit entgegengesetzter Polarisation zugeführt
wird, während die andere Frequenz diese Arme mit gleicher Polarisation erreicht,
jedoch um 30° phasenverschoben gegenüber der ersten Frequenz. Vorzugsweise soll
jedoch, wie in Fig. 5 dargestellt, die Eingangsspannung des Phasenvergleichers aus
der niedrigen Frequenz bestehen, die durch Differenzbildung der Frequenzen des Hochfrequenzoszillators
93 mit der Trägerfrequenz des Mikrowellenoszillators und mit der ausgewählten Komponente
am Ausgang des Demodulators i5 B erzeugt wird. Insbesondere soll die Bezugsfrequenz
von konstanter Phase dadurch erzeugt werden, daß in der Mischeinrichtung 3o die
Frequenz des Oszillators io (vor der Gaszelle) und die Frequenz des Oszillators
93 vereinigt werden und dort eine Differenzfrequenz bilden, die dem Phasenvergleicher
18,A zugeleitet wird. Die veränderliche Phase entsteht dadurch, daß in der Mischeinrichtung
31 die Frequenz des Oszillators 93 und die durch Demodulation der Ausgangsspannung
der Zelle 14 entstandene Frequenz vereinigt werden, so daß dieselbe Differenzfrequenz
entsteht.
-
Ein Schaltungsbeispiel für einen Phasenvergleicher, der für die Schaltung
nach Fig. 5 benutzt werden kann, ist in Fig. 6 dargestellt. Die vier Kristalle 34
und 35 bilden eine Gleichrichterbrücke mit den Gleichspannungsausgangsklemmen 36
und 37. Die gemeinsamen Klemmen eines Gleichrichterpaares 34 und 35 sind an die
Eingangsklemme 38 des Phasenvergleichers 18A über ein Widerstandskondensatorglied
41, 42 angeschlossen und die gemeinsame Klemme des anderen Gleichrichterpaares ist
ebenso mit der Eingangsklemme 39 verbunden. Die Klemmen 38, 39 sind über einen Widerstand
4o überbrückt und sind außerdem über Blockkondensatoren an einen Impulsverformungskreis
(Fig.5) angeschlossen, der vorzugsweise von solchem Aufbau sein soll, daß die Ausgangsspannung
der Mischeinrichtung 30 (oder 31) in zwei Reihen von spitzen Impulsen umgeformt
werden, die zeitlich zusammenfallen, aber entgegengesetzte Polarität haben. Die
Ausgangsspannung der anderen Mischungseinrichtung N (oder 30) wird zweckmäßig durch
den Verformungskreis 32 in eine Sägezahnspannung umgewandelt und der Eingangsklemme
36 des Phasenvergleichers zugeführt.
-
Zur Frequenzregelung eines Reflexklystrons wird die Regelspannung,
die der Phasenvergleicher liefert, an die Reflektoranode gemäß Fig.6 angeschlossen.
Das Potential der Reflektoranode 43 des Klystrons ioA hängt von dem Spannungsabfall
am Widerstand 47 ab, der in Reihe mit der stabilisierten Gleichstromquelle 46 und
der Anode der Regelröhre 48 liegt. Die Steuergittervorspannung der Röhre 48 enthält
eine konstante Komponente, die von der Batterie 49 geliefert wird und ein Potentiometer
50 sowie eine variable Komponente, die vom Phasenvergleicher i8A mittels
der Regelleitung i9 übertragen wird. Bei einer Abweichung der Trägerfrequenz des
Oszillators ioA im einen oder anderen Sinne ändert sich das Vorzeichen der Regelspannung
entsprechend und beeinflußt da- . mit die Vorspannung der Regelröhre 48 in einem
solchen Sinn, daß die Frequenzabweichung wieder rückgängig gemacht wird. Wenn der
Mikrowellenoszillator ein Magnetron ioB gemäß Fig. 7 ist mit einem Frequenzregelgitter
51, kann die Regelspannung vom Phasenvergleicher diesem Gitter zur Frequenzregelung
zugeführt werden.