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Verpackungsmaschine mit Vorrichtung zum Schließen und Verschließen
von Behältern aus Fiber Pappe o. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsmaschine und insbesondere
auf Maschinen zum Schließen und Verschließen von Behältern aus Fiber, Pappe 0. dgl
Bei einer in der britischen Patentschrift 547 002 bereits vorgeschlagenen Maschiene
werden die Behälter der obengenannten Art durch eine leimende Vorrichtung geführt,
in der die Teile der außenseitigen Klappen frei vom Leim bleiben, die in dem fertigen
Behälter sich über den Zwischenraum zwischen den innenseitigen Klappen erstrecken,
so daß senmieden wird, daß diese Teile mit dem Inhalt des Behälters verklebt werden.
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Ein Gegenstand der Erfindung betrifft eine Maschiene dieser Type,
bei der die Länge der verklebten und unverklebten Teile der außenseitigen Klappen
selbsttätig durch die Behälter bestimmt wird. während sie durch die Maschine laufen.
Gemäß der Erfindung kann bei einer Maschine der obengenannten Art eine leimauftragende
Walze mit den außenseitigen Klappen des Behälters dadurch in Eingriff gebracht werden,
daß ein Taster in Arbeitsstellung bewegt wird und die innenseitigen Klappen des
Behälters, während dieser durch die Maschine befördert wird, abtastet und in dieser
Stellung verbleibt, solange er mit den innenseitigen Klappen in Berührung ist. Hierdurch
wird die Länge der außenseitigen Klappenteile, auf die Leiru aufgetragen wird, durch
die Länge der innenseitigen Klappen bestimmt, während die Länge der Teile, auf die
kein Leim aufgetragen wird, durch
die Größe des Zwischenraumes zwischen.
den innenseitigen Klappen gegeben ist.
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Bei dieser Art von Maschinen ist es üblich, die oberen und unteren
Leimvorrichtungen paarweise anzuordnen Je eine des Paares ist auf jeder Seite der
Maschine vorgesehen. Es ist verständlich, daß der Fachausdruck Leim auftragende
Walze und andere diesbezügliche Fachausdrücke zu den Leimvorrichtungen gehören.
Wenn diese jetzt einzeln gebraucht werden, so sollen sie solch eine Vorrichtung
mit einschließen.
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Der Taster kann als zweiarmiger Hebel ausgebildet sein. Der eine
Arm ist der eigentliche Taster und der andere betätigt als Kontaktarm einen Kleinschalter.
Der Taster list drehbar gelagert und steht unter Federdruck, so daß er in den obere
tragungsweg des Behälters vorspringt und in Eingriff mit der Fübrungskante des Behälters
kommt.
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Der Taster wird veranlaßt sich zu drehen, so daß der Kontaktarm den
Kleinschalter betätigt und die Leim auftragende Walze sich in solch eine Stellung
zu bewegen veranlaßt, daß sie Leim auf die außenseitigen Klappen aufträgt, die vorher
nach auswärts gewendet sind. Die Leim auftragende Walze ist in einem drehbaren Leimbad
angebracht, das durch eine an dem Leimband befestigte Spule, die durch die Betätigung
des Kleinschalters je nach Umständen erregt oder nicht erregt wird, gedreht wird.
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Es ist klar, daß, wenn die innenseitigen K'lappen oben und unten am
Behälter von gleicher Länge sind, derselbe Taster und Kleinschalter die obere und
untere Leimvorrichtung, mittels üblicher Verbindungen zwischen den' beiden Leimvorrichtungen
und dem Leimschalter betätigen können. Wenn jedoch die oberen und unteren innenseitigen
Klappen verschieden lang sind, verlangen die oberen und unteren Leimvorrichtungen
eigene Taster und Schalter.
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Im Falle der unteren Klappen kann es unter Umständen, z. B. wenn
ein Behälter mit ziemlich kleinen Päckchen gefüllt ist, vorkommen, daß der Taster
verhindert qst, in den Zwischenraum zwischen den innenseitigen Klappen wegen des
In haltes des Behälters einzudringen, der sich zwischen den Klappen auf die Behälterstützplatte
gesenkt hat, mit dem Ergebnis, daß die Leim auftragende Walze in Leimstellung verbleibt.
Um diese Schwierigkeit zu vermeiden, Ikann gemäß eines weiteren kennzeichnenden
Merkmales ein drehbar gelagerter Kontrolltaster vorgesehen sein, der mit einem Kontaktarm
versehen ist, um einen zweiten Kleinschalter zu betätigen. Der Kontrolltaster kann
durch Federdruck in der Weise arbeiten, daß sein Kontaktarm gewöhnlich im Eingriff
mit dem zweiten Kleinschalter steht. Er ist gerade unterhalb der Bewegungsfläcbe
der innenseitigen Klappen angebracht. Eine Rille von wesentlicher Breite ist breit
genug, um den sackenden Inhalt zu ermöglichen, unter die Behältertrageplatte zu
sinken, so daß der Kontrofltaster eingreifen kann.
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Die Rille ist in der Behältertrageplatte ausgespart.
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Die Erfindung wird nunmehr in ihren Einzelheiten an Hand der Zeichnung
näher erläutert.
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Fig. I stellt einen Aufriß der \Iaschiiienteile dnr. die zum Schließen
und Verschließen der Behälters aus Fiber o., dbl. Stoffen dienen: Fig. 2 und Fig.
3 zeigen einen Aufriß und eine Draufsicht von Teilen der in Fig. I dargestellten
Maschine in einem etwas größeren Maßstab; Fig. 4 und Fig. 5 zeigen einen Aufriß
und eine Draufsicht von anderen Teilen der in Fig. 1 dargestellten Maschine ebenfalls
in etwas größerem Maßstab.
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Von der Maschine ist nur der Teil. auf den sich die vorliegende Erfindung
bezieht, dargestellt. Gemäß Fig. I werden die Behälter 11 durch die Nlaschine von
Stoßschienen 12, die von einem Paar Antriebsketten getragen werden, hefördert. Bevor
die in Fig. I dargestellte Lage erreicht worden ist. haben die Behälter I I bereits
die Faltvorrichtungen zum Einwärtsfalten der innenseitigen Klappen der Behälter
und zum Auswärtsfalten der außenseitigen Klappen durchlaufen, so daß sie in waagerechten
Ebenen liegen. Nachdem die Behälter die Hilfsleimvorrichtungen, die durch die Bezugszeichen
14 und I6 gekennzeichnet sind, und deren Zweck später beschrieben wird, passiert
halten erreichen die Behälter die obere und untere Hauptleimvorrichtung, die mit
dem Bezugszeichen 22 und 23 versehen sind, und die eine dünne Leimschicht auf die
Innenfläche der außenseitigen Klappen der Behälter auftragen.
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Während des weiteren Weges der Behälter durch die Maschine werden
ihre außenseitigen Klappen geschlossen.
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Die Leimvorrichtungen 22 und 23 sind paarweise vorgesehen, und zwar
eine von jedem Paar auf jeder Seite der Maschine. Sie sind in ihrer Konstruktion
einander gleich. Die obere Leimvorrichtung ist an einer Stütze 26 angebracht, die
auf zwei Wellen 27 gleitet, die wiederum an zwei Stützen 28 befestigt sind. Ihre
seitliche Einstellung wird durch eine drehbare mit einem Gewinde versehenen Achse
29 erreicht, die auch an den Stützen 28 hefestigt ist und au& die Stütze 26
zur Einwirkung kommt. Die mit einem Gewinde versehene Achse 29 wird durch eine Kette
und ein Kettengetriebe 31 von einer mit einem gleichen Gewinde versehenen Welle
32 angetrieben, die wiederum durch ein übliches Zahnrad von einem nicht dargestellten
Antriebsmotor in Drehung versetzt wird. Die Stützen 28 sind gleitend auf einem Paar
Stützsäulen 34 angebracht untl sind senkrecht durch Schrauben 36 einstellbar. die
durch ein übliches Zahnrad von einem nicht dargestellten Motor angetrieben werden.
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Die seitliche Einstellung für die untere Leimvorrichtung 23 erfolgt
in gleicher Weise wie für die obere Leimvorrichtung 22. Die Leimvorrichtungell können
auf einer Führungswelle 102 gleiten. die an dem Hauptrahmengestell 74 der Maschine
befestigt sind. Die seitliche Bewegung wird durch eine mit einem Gewinde versehenen
Achse 103 hervorgebracht, die wie die Achse 29 und 32 durch ein ül>-liches Getriebe
vom selben nicht dargestellten Motor angetrieben wird. Die Achse 103 steht mit dem
Rahmen 105 der Leimvorrichtung in Verbindung.
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Die Leimvorrichtungen 22 und 23 weise» eine
Anordnung
auf, die die Leimvorrichtung in die Stellung. in der der Leim aufgetragen wird,
hinein-oder herausbewegt, Was nun die unteren Leimvorrichtungen 23 anbelangt so
wird jede von einem Rahmen 108 gehalten (vgl. insbesondere Fig. 2 und Fig. 3). der
einLeiml>ad 106 trägt. in dem die Leim auftragende Walze 104 angebracht ist.
Der Rahmen 108 dreht sich um die Führungsachse 102. Die Bewegung der Leim auftragenden
Walze 104 in die leimauftragestellung hinein und aus ihr heraus erfolgt durch ein
Kniehebelglied, das aus zwei gelenkmäßig verhundenen Hebeln I30 und 131 besteht.
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Der Hebel 130 ist drehbar gelagert und bei 132 mit dem Rahmen 108
verbunden. Der hebel 131 ist ebenfalls drehbar gelagert und bei 133 mit dem Rahmen
105 verbunden. Die Hebel 130 und 131 sind durch das Gelenk 134 mit einer Spule 136,
die all der Stütze 137 des Rahmens 105 hefestigt ist, verbunden. Die Spule 136 wird
durch die Kleinschalter 138 und 139 gesteuert, wie später beschrieben werden wird.
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Die Leimvorrichtung 23 ist derart gebaut. daß die Leim auftragende
Walze 104, wenn sie sich nicht in Arbeitsstellung befindet, gerade unterhalb der
Behältertrageplatte liegt, entlang der die Behälter durch die maschine geführt werden.
An der Stütze 142, die an der Trägerplatte 141 befestigt ist, ist bei 135 ein Taster
drehbar gelagert und als zweiarmiger Hebel ausgebildet. Der eine Arm 143 ist der
Taster, und der andere Arm 144 betätigt als Kontaktarm den Kleinschalter 139, der
an der Stütze 142 befestigt ist. Der Taster 143 ragt durch einen Schlitz 146 ein
wenig durch die Trägerplatte 141, so daß seine Spitze jeden durch die Maschine beförderten
Behälter berührt. Ferner ist an einer weiteren Stütze 148, die ebenfalls an der
Trägerplatte 141 befestigt ist, und den Kleinschalter 138 trägt, drehbar ein Kontrolltaster
angebracht, der auch als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist. I) er eine Arm 149 ist
der Kontrolltaster. Der andere Arm 151 betätigt als Kontaktarm denKleinschalter
138. Der Kontrolltaster 149 ragt in einen Schlitz 146 so weit hinein, daß seine
Spitze grad unterhalh der Fläche der Trägerplatte 141 in einer tussparung 152 der
Trägerplatte 141 aus einem später einleuchtenden Grund sich hefindet. Der Kontrolltaster
und der Taster werden gegen die untere Fläche des Behälters durch die Federn 153
und 154 gedrückt. die an den Ansatzstücken 156 und 157 der Stützen 148 l>z'v.
142 befestigt sind.
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Bei der oberen Leimvorrichtung 22 ist das Leimbad 43 mit zwei an
der Stütze 26 befestigten Plattformen 46 angebracht. Es nimmt die Leimwalze 42 auf,
deren Drehachse 41 in Ansätzen der Stütze 26 gelagert ist. Die Leim auftragende
Walze 53 wird von einem Paar drehbarer Rahmen 48 getragen, die auf der Achse 41
hefestigt sind und eine Übertragungswalze 52 tragen. durch die die Leim auftragende
Walze 53 von der Leimwalze 42 gedreht wird>. Bei der oberen Leimvorrichtung wird
die Rewiegung der Leim auftragenden Walze 53 in ihre und aus ihrer Arbeitsstellung
durch einen Kniehebel gesteuert. der aus den beiden Hebeln 161 und 612 und dem drehbar
gelagerten hebel 163 besteht, der die beiden Hebel 16I und I62 mit einer Spule 164
verbindet, die wederum in dem Kreis der Kleinschalter 138 und 139 liegt. Der Hebel
161 dreht sich in dem Lager 167, das sich in einer der Plattenformen 46 befindet.
eine Feder 168, die an dem einen Ende mit dem Hebel 163 und an dem anderen Ende
mit der an dem Rahmen 48 angebrachten Stütze I69 verbunden ist, bringt die Leim
auftragende Walze 53 in ihre Ruhestellung zurück, wenn die Spule I64 nicht erregt
ist.
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Wie bereits erwähnt, passen sich die paarweise vorgesehenen oberen
und unteren Leimvorrichtungen den außenseitigen Klappen an der oberen und unteren
Behälterfläche an. Der Taster 143 und der Kontrolltaster 149 steuern mit ihren Kleinschaltern
138 und 139 die vier Leimvorrichtungen gleichzeitig. Die obengenannten Hilfsleimvorrichtungen
14 und 16 tragen einen Leimstreifen nur auf das äußerste Ende der außenseitigen
Klappen und auch nur für den Fall auf, wenn die außenseitigen Klappen sich überlappen.
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Gemäß der Erfindung laufen die Behälter 1 1 durch die Leimvorrichtungen
22 und 23. wie oben ausgeführt wurde. Wenn nun die Führungskante eines Behälters
den Taster 143 erreicht, dreht dieser sich um die Achse 135 nach unten und veranlaßt
den Kontaktarm 144, den Kleinschalter 139 zu betätigen, der wiederum die Spulen
136 und 164 erregt. Durch die Kniehebel 130, 131, 134 bzw.
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161, 162 und 163 werden die Leim auftragenden Walzen 104 und 53 in
die Arbeitsstellung bewegt.
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Die Leim auftragenden Walzen 104 und 53 werden beim Niederdrücken
des Tasters 143 durch den Behälter sofort in Arbeitsstellung gebracht und beginnen
Leim auf die außenseitigen Platten des Behälters aufzutragen, sobald die Führungskante
des Behälters den Taster 143 niederdrückt. Die Stellen auf den Klappen, wo der Leim
zuerst von den Walzen aufgetragen wird, hängt von der Lage dieser Walzen zu der
des Behälters unter Berücksichtigung der Übertragungsrichtung des Behälters ab,,
wenn der Behälter den Taster niederdriickt.
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Diese Lage kann eingestellt werden, falls irgendein besonderes Bedürfnis
vorliegt.
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Solange der Behälter längs der Trägerplatte 141 vorrückt, wird der
Taster 143 niedergedrückt. #Die Leim auftragenden Walzen 104 und 53 werden in ihrer
Arbeitsstellung bleiben, bis die Spitze des Tasters 143 die äußerste Kante der innenseitigen
Führungsklappen des Behälters erreicht hat. Dann wird er unter dem Einfluß der Feder
154 in den Zwischenraum zwischen der vorderen und hinteren innenseitigen Klappen
gedrückt, wodurch die Spulen I36 und 164 aberregt werden. Die Leim auftragenden
Walzen kehren in ihre Ruhestellung zurück. In diesem Augenblick wird kein Leim auf
die außenseitigen Platten aufgetragen, die so innerhalb der Strecke, die gleich
dem Abstand zwischen den innenseitigen klappen ist, frei von leim bleiben.
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Sobald jedoch die vordere Ecke der hinteren innenseitigen Klappe gegen
den Taster 143 drückt, wiederholt sich der vorher beschriebene Ärbeits-
vorgang.
Der Leim wird wieder auf die außenseitigen Klappen aufgetragen, bis die Tasterspitze
das Ende des Behälters erreicht hat.
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Die Länge des Leimstreifens auf den außenseitigen Klappen ist daher
selbsttätig durch die Länge der innenseitigen Klappen gegeben, während die Länge
der ungeleimten Stelle selbsttätig durch die Größe des Zwischenraumes zwischen den
innenseitigen Klappen bestimmt ist. Die Erfindung wird besonders dann vorteilhaft
angewendet, wenn Behälter mit verschieden großen innenseitigen Klappen durch die
Maschine nacheinander laufen.
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Falls die innenseitigen Klappen des Behälters aneinander stoßen und
somit kein Zwischenraum zwischen ihnen vorhanden ist, in den der Taster während
der Bewegung des Behälters über den Taster eindringen kann, wird der Taster während
der ganzen Weglänge des Behälters in Arheitsstellung sein. Es wird dann von den
Walzen ein ununterbrochener Leimstrich auf die außenseitigen Klappen aufgetragen.
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Nach der obigen Beschreibung ist angenommen, daß der Inhalt des Behälters
nicht in den Zwischenraum zwischen den innenseitigen Klappen eindringt. Wenn der
Behälter jedoch mit kleinen Päckchen gefüllt ist, besteht diese Gefahr. In diesem
Fall wird der Taster 143 in seiner heruntergedrückten Stellung bleiben und daher
die Veranlassung dazu geben, daß die Teile der außenseitigen Klappen, die den Zwischenraum
zwischen den innenseitigen Klappen überdecken, mit Leim bestrichen werden. Behälterinhalt,
der unter die Fläche der Trägerplatte 141 in die Aussparung 152 gesackt ist, läßt
den Kontrolltaster 149 ansprechen. Der Kontaktarm 151 dreht sich und schaltet den
Kleinschalter 138 aus, der durch die Unterbrechung die Spulen 136 und I64 aberregt
und so die Leim auftragenden Walzen in Ruhestellung bringt, unabhängig davon, daß
der Taster I43 durch den durchgesackten Inhalt noch niedergedrückt ist.
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Nach der obigen Beschreibung sind die oberen und unteren Platten
des Behälters einander gleich.
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Wenn dies nicht der Fall ist, werden die oberen und unteren Leimvorrichtnngen
getrennt durch Anbringung eines weiteren Tasters betätigt werden, der gleich dem
Taster 143 ist und in dcm Förderweg der oberen Behälterfläche vorgesehen ist. Ein
weiterer Kleinschalter wird durch ihn betätigt und steuert die Spulen 164.