DE824677C

DE824677C - Verstellbares Geraetz zum elastischen Pressen und Polymerisieren von Kunststoff fuer zahntechnische Zwecke

Info

Publication number: DE824677C
Application number: DER911A
Authority: DE
Inventors: Friedrich W Riederich
Original assignee: FRIEDRICH W RIEDERICH
Current assignee: FRIEDRICH W RIEDERICH
Priority date: 1950-02-04
Filing date: 1950-02-04
Publication date: 1951-12-13

Description

Kunststoff für zahnärztliche Zwecke wird in Formen (Küvetten) zunächst gepreßt. Nach dem Pressen des gummiartigen Kunststoffteiges wird die Küvette dem Preßgerät entnommen und in einem zum Hinterstellen in einen Kochtopf geeigneten Preßbügel gespannt. Das Kochen hat die Aufgabe, die Polymerisation des Kunststoffes herbeizuführen.
Da die erste Pressung sehr stark sein muß, bedient man sich hierfür starrer, stationärer Preßgeräte, die zur Hinterstellung in Kochtöpfe nicht geeignet sind. Die Küvette muß infolgedessen in den Bügel umgespannt werden. Durch den starren Druck und durch die Druckentlastung ergeben sich Veränderungen des Materials, nämlich Platzen der Porzellanzähne, Deformieren und Reißen des Gipses, Blasen und Lunkerbildung, Bißerhöhung u. dgl. Die zur Verwendung. kommenden Preßgeräte und Preßbügel genügen darüber hinaus den gestellten Anforderungen nicht, da sie die Einlage nur einer einzigen Küvette gestatten, oder es müssen, wenn die Einlage von mehr Küvetten nötig ist, bei Einspannen von einer Arbeitsküvette. leere Küvetten beigelegt werden, welche bei dem hohen l'reßdruck beschädigt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elastisches Preßgerät zu schaffen, das einerseits zum Vorpressen des gummiartigen Kunststoffteiges und andererseits zum Nachpressen während des Kochens, also zum Hinterstellen in einem Kochtopf geeignet ist, ohne die Küvetten umspannen zu müssen, darüber hinaus aber in einfacher Weise das Einlegen von ein oder zwei Küvetten gestattet, ohne leere Küvetten beilegen zu müssen.
Das Preßgerät gemäß der Erfindung ist aus diesem Grund nicht zur stationären Anordnung auf einer Unterlage, z. B. einem Tisch, ausgebildet. Es trägt vielmehr an Stelle der stationären Befestigung in der Grundplatte oder Widerlagerplatte Lochungen, die mit festen Arretierungsbolzen der Unterlage in Wechselwirkung zu treten haben. Darüber hinaus ist das Gerät mit Füßen versehen, denen die Aufgabe zukommt, beim Hinterstellen im Kochtopf die Grundplatte oder Widerlagerplatte im Abstand vom Kochtopfboden zu halten und somit eine Überhitzung der Grundplatte durch den Kochtopfboden auszuschließen.
Wesentlich bei der vorliegenden Erfindung ist jedoch, daß die Preßspindel durch ein in Richtung der Spindelachse auf Führungen axial verschiebbares und in den Führungen feststellbares Querstück getragen ist. Dabei sind zwischen den Feststellorganen und dem Querstück elastische Glieder angeordnet.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Preßgerätes mit Kochtopf, letzteren geschnitten.
Auf der Grund- oder Widerlagerplatte I, die mit Füßen 2 versehen ist, sind Stellbolzen 3 befestigt, die als Führungen für ein Querstück 4 ausgebildet sind. In dem Querstück 4 ist die Preßspindel 5 mit Gewinde geführt, die, dem Widerlager I zugekehrt, gelenkig den Preßteller 6 trägt. Über dem Querstück 4 sind auf den Stehbolzen 3 diese umfassende Schraubenfedern 7 angeordnet, die durch Flügelmuttern 8 unter Druck gesetzt werden können. Die Stehbolzen 3 sind an ihrem oberen Ende mit Gewinde versehen.
Die Grundplatte trägt mindestens zwei Durchlochungen 9, die dazu bestimmt sind, in Arretierungsbolzen IO (in die Zeichnung punktiert eingezeichnet), die auf einer l Unterlage starr befestigt sind, einzugreifen, um damit dem Gerät beim ersten Pressen einen festen Ifalt auf der Unterlage zu geben.
In der gezeichneten Lage soll das Gerät zum Pressen zweier aufeinandergestellter Küvetten 1 1 bestimmt sein. Soll nur eine Küvette gepreßt werden, so werden die Flügelmuttern 8 abgenommen, und auf die Bolzen 3 werden Ätuffen gesteckt, die der Höhe einer Küvette 1 1 entsprecheti. Die Flügelmuttern 8 werden wieder aufgesetzt. Erst dann wird mit der Spindel 5 der Druck auf die Küvette übertragen.
Nach diesem Pressen wird das Preßgerät von den Arretierungshzen zen lo abgehoben und in einen Kochtopf 12 mit Deckel I3 gesetzt (wie gezeichnet).
Der Kochtopf und Deckel sind mit Handgriffen 14 versehen. Im Kochtopf sorgen die Füße 2 für einen genügenden Abstand vom Kochtopfboden 15.
Es ist erkennbar, daß eine Umsetzung der Küvette 1 1 nach dem ersten Pressen zum Zwecke des Kochens und Polymerisierens nicht zu erfolgen braucht. Es ist darüber hinaus ohne weiteres erkennbar, daß verhältnismäßig einfach zwei, gegebenenfalls auch mehrere Küvetten unter den Spindelteller 6 gesetzt werden können.
PATENTASSPRi: CIIE: I. Preßgerät mit Freßspiiidel zum Verarbeiten von Kunststoff für zahntechnische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßspindel durch ein in Richtung der Spindelachse auf Führungen axial verschiebbares und in den Führungen feststellbares Querstück getragen ist.

Claims

2. Preßgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwischen den Feststellorganen und dem Querstück angeordnete, elastische Glieder.

3. Preßgerät nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe an seinem Widerlager Füße trägt.

4. Preßgerät nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager Bohrungen zur Aufnahme von starr auf einer Unterlage befestigten Arretierungsbolzen trägt.