DE824203B - Verfahren zur Kondensation von Isatin mit Phenolen oder deren Derivaten - Google Patents
Verfahren zur Kondensation von Isatin mit Phenolen oder deren DerivatenInfo
- Publication number
- DE824203B DE824203B DE1948P0013931 DEP0013931 DE824203B DE 824203 B DE824203 B DE 824203B DE 1948P0013931 DE1948P0013931 DE 1948P0013931 DE P0013931 DEP0013931 DE P0013931 DE 824203 B DE824203 B DE 824203B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- condensation
- phenol
- isatin
- diluent
- derivatives
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- ISWSIDIOOBJBQZ-UHFFFAOYSA-N Phenol Natural products OC1=CC=CC=C1 ISWSIDIOOBJBQZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 29
- JXDYKVIHCLTXOP-UHFFFAOYSA-N Isatin Chemical compound C1=CC=C2C(=O)C(=O)NC2=C1 JXDYKVIHCLTXOP-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 16
- 238000009833 condensation Methods 0.000 title claims description 10
- 230000005494 condensation Effects 0.000 title claims description 10
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 7
- 150000002989 phenols Chemical class 0.000 title claims description 5
- 239000003085 diluting agent Substances 0.000 claims description 16
- IPBVNPXQWQGGJP-UHFFFAOYSA-N Phenyl acetate Chemical compound CC(=O)OC1=CC=CC=C1 IPBVNPXQWQGGJP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 7
- QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N Sulfuric acid Chemical compound OS(O)(=O)=O QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 claims description 2
- 239000000654 additive Substances 0.000 claims 1
- 230000000996 additive Effects 0.000 claims 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 8
- SJDACOMXKWHBOW-UHFFFAOYSA-N Oxyphenisatine Chemical compound C1=CC(O)=CC=C1C1(C=2C=CC(O)=CC=2)C2=CC=CC=C2NC1=O SJDACOMXKWHBOW-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 7
- 229960000583 Acetic Acid Drugs 0.000 description 3
- QTBSBXVTEAMEQO-UHFFFAOYSA-N acetic acid Chemical compound CC(O)=O QTBSBXVTEAMEQO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 description 3
- 239000012362 glacial acetic acid Substances 0.000 description 3
- 239000000047 product Substances 0.000 description 3
- 238000006640 acetylation reaction Methods 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- VMHLLURERBWHNL-UHFFFAOYSA-M sodium acetate Chemical compound [Na+].CC([O-])=O VMHLLURERBWHNL-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 2
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 2
- 229940040526 Anhydrous Sodium Acetate Drugs 0.000 description 1
- 125000000218 acetic acid group Chemical group C(C)(=O)* 0.000 description 1
- 239000012345 acetylating agent Substances 0.000 description 1
- 238000007792 addition Methods 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000004821 distillation Methods 0.000 description 1
- 239000003814 drug Substances 0.000 description 1
- 229940079593 drugs Drugs 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 230000001771 impaired Effects 0.000 description 1
- 239000000543 intermediate Substances 0.000 description 1
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 1
- 239000012452 mother liquor Substances 0.000 description 1
- 230000036632 reaction speed Effects 0.000 description 1
- 239000001632 sodium acetate Substances 0.000 description 1
- 235000017281 sodium acetate Nutrition 0.000 description 1
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 1
- 238000003786 synthesis reaction Methods 0.000 description 1
- 230000002194 synthesizing Effects 0.000 description 1
Description
Es ist bekannt, Isatin mit Phenolen oder ihren Derivaten in der Wärme in Gegenwart von Verdünnungsmitteln
mittels konzentrierter Schwefelsäure oder anderer Kondensationsmittel zu kondensieren.
Man erhält hierbei Diphenolisatin bzw. seine Homologen oder Derivate.
Als Verdünnungsmittel hat man bereits Phenol verwendet, indem man mit einem Überschuß an
Phenol gearbeitet hat (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. i8, S. 2641 [1885]).
In der Patentschrift 482 435 wird die Kondensation von Phenol mit Isatin in Gegenwart von Eisessig
als Verdünnungsmittel beschrieben.
In beiden Schrifttumsstellen wird weiter die anschließende Umsetzung des Diphenolisatins zu den
Acetyl verbindungen beschrieben. Wenn auch bei diesen Verfahren bereits weitgehende Umsätze zu
Diphenolisatin erzielt werden, so haben diese Verfahren doch eine Reihe von Nachteilen. Benutzt
man Phenol als Verdünnungsmittel, so erhält man bei der Kondensation von Phenolderivaten oder
von Homologen des Phenols keine einheitlichen Reaktionsprodukte, da auch das Phenol mit dem
Isatin reagiert und somit sowohl Diphenolisatin wie dessen Homologen oder Derivate gebildet
werden.
Weiterhin bietet diese Arbeitsweise den Nachteil, daß man vor einer Weiterverarbeitung zu den
Acetylierungsprodukten das Phenol entfernen muß, andernfalls ein Teil des Acetylierungsmittels durch
das Phenol unter Bildung von Phenolacetat verbraucht wird. Es geht hierbei also das Verdünnungsmittel
verloren.
Bei Verwendung von Eisessig als Verdünnungsmittel verläuft die Reaktion merklich langsamer,
als wenn Phenol als Verdünnungsmittel verwendet wird. Gleichzeitig sind die Ausbeuten an Diphenolisatin
wesentlich schlechter. Auch bereitet es Schwierigkeiten, reines Diphenolisatin zu erhalten,
da neben der Kondensation unter Umständen bereits eine Acetylierung eintreten kann.
Demgegenüber wurde nun gefunden, daß man
ίο wesentlich vorteilhafter arbeitet, wenn man Phenolacetat
als Verdünnungsmittel verwendet. Bei guter Reaktionsgeschwindigkeit erhält man auch bei
Kondensation von Homologen des Phenols oder von Phenolderivaten mit Isatin jeweils das gewünschte
Produkt in reiner Form ohne Mitreaktion des Verdünnungsmittels, so daß dieses unverändert zurückgewonnen
wird und erneut verwendet werden kann. Bei Kondensation von Phenol mit Isatin erhält
man bei dem neuen Verfahren wesentlich höhere
ao Ausbeuten als mit Eisessig.
Die Ausbeute steigt z. B. bei sonst gleichen Versuchsbedingungen von 76,5 auf 98% und Hegt somit
sogar höher als der Umsatz bei Verwendung von Phenol als Verdünnungsmittel, mit dem man
as etwa 85 bis 86% des Ausgangsisatins kondensieren
kann.
Besonders vorteilhaft arbeitet man, wenn man die Menge des Verdünnungsmittels nicht auf einmal
zufügt, sondern der Reaktionsmasse allmäh-Hch oder portionsweise einverleibt, in dem Maße,
wie sie durch die Bildung des Reaktionsproduktes dickflüssiger wird. Man bemißt hierbei den Zusatz
des Verdünnungsmittels so, daß gerade ein gutes Durchrühren der Masse, was zur Erzielung hoher
Umsätze notwendig ist, gewährleistet wird. Diese Arbeitsweise ermöglicht es, mit einer verhältnismäßig
geringen Menge an Verdünnungsmitteln auszukommen.
Man kann die Kondensation weiterhin noch durch einen Zusatz von wasserbindenden Stoffen, wie
Natriumacetat, beschleunigen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte
für die Arzneimittel- und die Farbstoffsynthese.
In einen emaillierten Rührkessel von 2501 Inhalt,
der mit Dampfmantel, Rührwerk und Thermometer versehen ist, gibt man 360 Teile Phenol und
1,8 Teile konzentrierte Schwefelsäure. Man erhitzt unter Rühren auf 6o° und trägt dann portionsweise
245 Teile Isatin ein. Die Temperatur läßt man hierbei bis auf 85° ansteigen. In dem Maße, wie
der Kesselinha-lt infolge des sich bildenden Diphenolisatins
dickflüssiger wird, setzt man in kleinen Portionen Phenolacetat zu, so daß der Kesselinhalt
gut durchgerührt werden kann. Man setzt im Laufe der etwa 5 Stunden dauernden Umsetzung
etwa 150 bis 200 Teile Phenolacetat zu. Zum Schluß erhitzt man noch Va Stunde bis auf i2o°,
kühlt ab und nutscht den Kristallbrei ab. Der Kristallbrei wird mit Wasser säurefrei gewaschen,
die Ausbeute beträgt etwa 480 Teile Diphenolisatin. Aus der Mutterlauge wird das Phenolacetat
durch Destillation zurückgewonnen und beim nächsten Ansatz wieder verwendet.
Bei gleichem Ansatz wie nach Beispiel 1 gibt man nach Erreichen der Reaktionstemperatur
25 Teile wasserfreies Natriumacetat zu und läßt dann während der Reaktion wie oben das Phenolacetat
portionsweise zulaufen. Die Reaktion ist nun bereits nach 2V2 Stunden beendet. Das Reaktionsprodukt
wird in der gleichen Weise wie oben aufgearbeitet, die Ausbeute und die Reinheit des
Produktes (Schmelzpunkt 245 bis 247°) sind in keiner Weise verschlechtert oder beeinträchtigt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Kondensation von Isatin mit Phenolen oder deren Derivaten unter Zusatz
von geringen Mengen von Kondensationsmitteln wie Schwefelsäure durch Behandlung in der Wärme und in Gegenwart von Verdünnungsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß als Verdünnungsmittel Phenolacetat verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdünnungsmittel während der Kondensation allmählich oder portionsweise zugegeben wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Kondensation
wasserbindende Stoffe zusetzt.
2512 ll.Sl
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE824203B true DE824203B (de) | 1951-11-08 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1148551B (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphonsaeuren bzw. deren Salzen mit mindestens 2 Phosphoratomen im Molekuel | |
DE2431192A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 3-0, 0-diaethyldithiophosphorylmethyl-6-chlorbenzoxazolon | |
DE824203B (de) | Verfahren zur Kondensation von Isatin mit Phenolen oder deren Derivaten | |
DE2416594C2 (de) | Verfahren zur Herstellung vn 2, 2',3,3'-Tetracarbonsäurediphenylätherdianhydrid | |
DE1939924B2 (de) | Verfahren zur herstellung von allantoin in waessrigem medium | |
CH413814A (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,5-Dichlor-, 2,5-Dibrom- und 2,5-Dijod-terephthalsäure | |
DE728325C (de) | Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Nitroverbindungen | |
DEP0013931DA (de) | Verfahren zur Kondensation von Isatin mit Phenolen oder deren Derivaten | |
DE644486C (de) | Verfahren zur Darstellung von aromatischen Verbindungen | |
DE2118437C3 (de) | i-lsopropenyl-2-p-chlorbenzoylacetylen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2055494B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4,4'-Mono- und/oder Poly-thio-bis-(2,6-di-tert-butylphenol) | |
DE855264C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acylaminodiolen | |
DE750057C (de) | Verfahren zur Herstellung von Butandiol-1, 4-on-2 | |
DE585186C (de) | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Polymethinreihe | |
DE909339C (de) | Verfahren zur Herstellung von Homologen des Butandiol-(1,4)-ons-(2) | |
DE2614485C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von o-Nitrobenzylbromid | |
DE872206C (de) | Verfahren zur Herstellung von Methylchlorphenoxyfettsaeuren | |
DE2316495A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 4-hydroxy3-nitrobenzoesaeure | |
DE875199C (de) | Verfahren zur Herstellung von Homologen des Oxymethylvinylketons | |
DE501083C (de) | Verfahren zur Darstellung von Benzanthronderivaten | |
DE630021C (de) | Verfahren zur Darstellung von 4, 5-alkylsubstituierten 2-Aminodiarylketonen | |
DE1568184A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls im Kern substituierter Zimtsaeure | |
DE824204C (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,4-substituierten Oxazolonen-(5) | |
DE124408C (de) | ||
DE679975C (de) | Verfahren zur Darstellung von Methylenaetherderivaten der d-Xyloseonsaeure, deren Salen und Estern |