DE824203B - Verfahren zur Kondensation von Isatin mit Phenolen oder deren Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Kondensation von Isatin mit Phenolen oder deren Derivaten

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DE824203B
DE824203B DE1948P0013931 DEP0013931 DE824203B DE 824203 B DE824203 B DE 824203B DE 1948P0013931 DE1948P0013931 DE 1948P0013931 DE P0013931 DEP0013931 DE P0013931 DE 824203 B DE824203 B DE 824203B
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condensation
phenol
isatin
diluent
derivatives
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Application number
DE1948P0013931
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English (en)
Inventor
Eschwege Dr. Konrad Steinruck
Original Assignee
M. Woelm Fabrik Chemisch - Pharmazeutischer Präparate, Eschvvege
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Es ist bekannt, Isatin mit Phenolen oder ihren Derivaten in der Wärme in Gegenwart von Verdünnungsmitteln mittels konzentrierter Schwefelsäure oder anderer Kondensationsmittel zu kondensieren.
Man erhält hierbei Diphenolisatin bzw. seine Homologen oder Derivate.
Als Verdünnungsmittel hat man bereits Phenol verwendet, indem man mit einem Überschuß an Phenol gearbeitet hat (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. i8, S. 2641 [1885]). In der Patentschrift 482 435 wird die Kondensation von Phenol mit Isatin in Gegenwart von Eisessig als Verdünnungsmittel beschrieben.
In beiden Schrifttumsstellen wird weiter die anschließende Umsetzung des Diphenolisatins zu den Acetyl verbindungen beschrieben. Wenn auch bei diesen Verfahren bereits weitgehende Umsätze zu Diphenolisatin erzielt werden, so haben diese Verfahren doch eine Reihe von Nachteilen. Benutzt man Phenol als Verdünnungsmittel, so erhält man bei der Kondensation von Phenolderivaten oder von Homologen des Phenols keine einheitlichen Reaktionsprodukte, da auch das Phenol mit dem Isatin reagiert und somit sowohl Diphenolisatin wie dessen Homologen oder Derivate gebildet werden.
Weiterhin bietet diese Arbeitsweise den Nachteil, daß man vor einer Weiterverarbeitung zu den Acetylierungsprodukten das Phenol entfernen muß, andernfalls ein Teil des Acetylierungsmittels durch das Phenol unter Bildung von Phenolacetat verbraucht wird. Es geht hierbei also das Verdünnungsmittel verloren.
Bei Verwendung von Eisessig als Verdünnungsmittel verläuft die Reaktion merklich langsamer, als wenn Phenol als Verdünnungsmittel verwendet wird. Gleichzeitig sind die Ausbeuten an Diphenolisatin wesentlich schlechter. Auch bereitet es Schwierigkeiten, reines Diphenolisatin zu erhalten, da neben der Kondensation unter Umständen bereits eine Acetylierung eintreten kann.
Demgegenüber wurde nun gefunden, daß man
ίο wesentlich vorteilhafter arbeitet, wenn man Phenolacetat als Verdünnungsmittel verwendet. Bei guter Reaktionsgeschwindigkeit erhält man auch bei Kondensation von Homologen des Phenols oder von Phenolderivaten mit Isatin jeweils das gewünschte Produkt in reiner Form ohne Mitreaktion des Verdünnungsmittels, so daß dieses unverändert zurückgewonnen wird und erneut verwendet werden kann. Bei Kondensation von Phenol mit Isatin erhält man bei dem neuen Verfahren wesentlich höhere
ao Ausbeuten als mit Eisessig.
Die Ausbeute steigt z. B. bei sonst gleichen Versuchsbedingungen von 76,5 auf 98% und Hegt somit sogar höher als der Umsatz bei Verwendung von Phenol als Verdünnungsmittel, mit dem man
as etwa 85 bis 86% des Ausgangsisatins kondensieren kann.
Besonders vorteilhaft arbeitet man, wenn man die Menge des Verdünnungsmittels nicht auf einmal zufügt, sondern der Reaktionsmasse allmäh-Hch oder portionsweise einverleibt, in dem Maße, wie sie durch die Bildung des Reaktionsproduktes dickflüssiger wird. Man bemißt hierbei den Zusatz des Verdünnungsmittels so, daß gerade ein gutes Durchrühren der Masse, was zur Erzielung hoher Umsätze notwendig ist, gewährleistet wird. Diese Arbeitsweise ermöglicht es, mit einer verhältnismäßig geringen Menge an Verdünnungsmitteln auszukommen.
Man kann die Kondensation weiterhin noch durch einen Zusatz von wasserbindenden Stoffen, wie Natriumacetat, beschleunigen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte für die Arzneimittel- und die Farbstoffsynthese.
Beispiel 1
In einen emaillierten Rührkessel von 2501 Inhalt, der mit Dampfmantel, Rührwerk und Thermometer versehen ist, gibt man 360 Teile Phenol und 1,8 Teile konzentrierte Schwefelsäure. Man erhitzt unter Rühren auf 6o° und trägt dann portionsweise 245 Teile Isatin ein. Die Temperatur läßt man hierbei bis auf 85° ansteigen. In dem Maße, wie der Kesselinha-lt infolge des sich bildenden Diphenolisatins dickflüssiger wird, setzt man in kleinen Portionen Phenolacetat zu, so daß der Kesselinhalt gut durchgerührt werden kann. Man setzt im Laufe der etwa 5 Stunden dauernden Umsetzung etwa 150 bis 200 Teile Phenolacetat zu. Zum Schluß erhitzt man noch Va Stunde bis auf i2o°, kühlt ab und nutscht den Kristallbrei ab. Der Kristallbrei wird mit Wasser säurefrei gewaschen, die Ausbeute beträgt etwa 480 Teile Diphenolisatin. Aus der Mutterlauge wird das Phenolacetat durch Destillation zurückgewonnen und beim nächsten Ansatz wieder verwendet.
Beispiel 2
Bei gleichem Ansatz wie nach Beispiel 1 gibt man nach Erreichen der Reaktionstemperatur 25 Teile wasserfreies Natriumacetat zu und läßt dann während der Reaktion wie oben das Phenolacetat portionsweise zulaufen. Die Reaktion ist nun bereits nach 2V2 Stunden beendet. Das Reaktionsprodukt wird in der gleichen Weise wie oben aufgearbeitet, die Ausbeute und die Reinheit des Produktes (Schmelzpunkt 245 bis 247°) sind in keiner Weise verschlechtert oder beeinträchtigt.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Kondensation von Isatin mit Phenolen oder deren Derivaten unter Zusatz von geringen Mengen von Kondensationsmitteln wie Schwefelsäure durch Behandlung in der Wärme und in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdünnungsmittel Phenolacetat verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittel während der Kondensation allmählich oder portionsweise zugegeben wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Kondensation wasserbindende Stoffe zusetzt.
2512 ll.Sl
DE1948P0013931 1948-10-02 Verfahren zur Kondensation von Isatin mit Phenolen oder deren Derivaten Pending DE824203B (de)

Publications (1)

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DE824203B true DE824203B (de) 1951-11-08

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