DE823509C - Bolzenverbindung, insbesondere fuer Holzbauteile - Google Patents
Bolzenverbindung, insbesondere fuer HolzbauteileInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
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Description
- Bolzenverbindung, insbesondere für Holzbauteile Zur Verbindung von Holzkonstruktionsteilen im Ingenieurbau sowie zur Befestigung von Schalungen aus Holz, Asbestzement u. dgl. dienen in der Regel Stahlbolzen oder -schrauben. In einer Reihe von Fällen ist die Verwendung metallener Verbindungsmittel nicht zulässig, so z. B. für Lagerbauten metallaggressiver Salze und dort, wo die Verbindungsmittel Säuredämpfen ausgesetzt sind, und besonders dort, wo aus elektrotechnischen Gründen selbst die kleinsten Metallteile ausscheiden müssen. Die bekannten Dübel aus Holz können oft mit Rücksich auf die Größe der zu übertragenden Zug- und Biegespannungen nicht verwendet werden. Die vielfach größere Festigkeit von Kunstharzpreßholz gegenüber Massivholz läßt Kunstharzpreßholz für die genannten Anwendungszwecke besonders geeignet erscheinen. Schraub- und Keilbolzen aus Kunstharzpreßholz üblicher Herstellungsweise erweisen sich aber nicht als geeignet, weil sie infolge ihrer verhältnismäßig geringen Scherfestigkeit in der Schichtrichtung der Furniere den in dieser Richtung wirkenden Kräften auf die Dauer nicht standhalten.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man trotzdem eine sichere und dabei einfache und wirtschaftliche Verbindung durch Kunstharzpreßholzbolzen erreichen kann, wenn man die Entstehung nennenswerter Scherkräfte verhindert und die Befestigung durch Spannungen bewirkt, die an den Verbindungsstellen durch das Quellen des Kunstharzpreßholzes hervorgerufen werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Bolzen aus quellfähigem Kunstharzpreßholz besteht, dessen Anfangsfeuchtegehalt niedriger als die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit ist, und an einem Ende oder seinen Enden eine längslaufende Keilnut enthält, in die ein Keil aus ebenfalls quellfähigem Kunstharzpreßholz eingetrieben wird.
- Zweckmäßig wird die Keilnut so angeordnet, daß die Furniere des Bolzens senkrecht oder nahezu senkrecht zur Richtung der Keilnut verlaufen, so daß beim Quellen des Bolzens und des Keils Spannungen in zwei zueinander senkrechten oder nahezu senkrechten Ebenen erzeugt werden.
- Mit Rücksicht darauf, daß das Material der zu verbindenden Holzkonstruktionselemente in der Regel aus Weichholz (Nadelholz) besteht, bei dem sich im Laufe der Jahre die Bolzenlöcher durch Austrocknen vergrößern, wodurch der Lochlaibungsdruck allmählich abnimmt, wird nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung an dem Bolzen nach Art einer Unterlegscheibe eine zweckmäßig ebenfalls aus Kunstharzpreßholz bestehende Scheibe angeordnet, deren Bohrung schwach konisch entsprechend der Neigung der Keilflächen ausgeführt ist. Wenn die Furniere der Scheibe senkrecht zur Bolzenrichtung in der Ebene der Scheibe verlaufen, weitet sich die Scheibenbohrung keinesfalls auf. Der durch das Quellen hervorgerufene Lochlaibungsdruck bleibt daher stets erhalten.
- Zur weiteren Erhöhung der Schubfestigkeit der Konstruktion kann nach der Erfindung der Bolzen mit einem Bund versehen werden, der als Anschlag für die erwähnte Scheibe dient.
- In hohem Maße quellfähiges Kunstharzpreßholz erhält man, wenn man den Kunstharzanteil des Bolzenmaterials nur auf etwa 8 bis io% bemißt und das Material einem Preßdruck unterwirft, der eine Verdichtung um nur 40 bis 5o% ergibt.
- In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Mittelschnitt durch die Verbindung von Holzbauelementen durch einen Bolzen, Fig.2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 unmittelbar nach dem Zusammenbau der Teile, Fig. 3 einen Schnitt nach derselben Linie A-B der Fig. 1 im Zustande nach dem Quellen des Bolzens und des Keils, Fig. 4 eine Bolzenverbindung mit Scheiben, Fig. 5 einen Bolzen mit Bund und Fig. 6 den Bolzen nach Fig. 5 mit eingetriebenem Keil.
- Zur festen Verbindung der Teile 7 (Fig. i) miteinander dient der aus Kunstharzpreßholz bestehende Bolzen 8, dessen Furniere in der Längsrichtung des Bolzens verlaufen, wie dies die Linien 9 (Fig. 2) andeuten. An seinen beiden Enden ist der Bolzen 8 mit einer Keilnut io versehen, die ebenfalls in der Bolzenlängsrichtung verläuft. In die Nuten 1o werden Keile 11 eingetrieben, die ebenfalls aus Kunstharzpreßholz bestehen. Die Furniere der Keile i i verlaufen etwa senkrecht zu den Furnieren des Bolzens 8, so daß beim Quellen des Bolzens und des Keils Spannungen in zwei zueinander senkrechten Ebenen erzeugt werden. Die Wirkung des Quellens ist in Fig. 3 an Hand einer der Deutlichkeit halber übertriebenen Darstellung erläutert.
- Nach Fig. 4 ist auf den Bolzen 8 eine konisch gebohrte Scheibe 12 aus Kunstharzpreßholz aufgesetzt. Die Furniere der Scheibe 12 verlaufen in der Ebene der Scheibe, so daß ein Aufweiten der Bohrung auch im Laufe längerer Zeit nicht eintreten kann.
- Nach Fig. 5 und 6 ist der Bolzen 13 mit einem Bund 14 versehen. Durch diesen wird die Schubfestigkeit der Konstruktion erhöht. Der Bolzen 13 ist bei 1 _# entsprechend der Steigung des Keils 16 konisch abgedreht.
- Bei Verwendung von runden Keilen 16 kann es zweckmäßig sein, einen kreuzweise geschlitzten Bolzen zu verwenden. Hierdurch -,wird dem Umstande Rechnung getragen, daß das Quellen senkrecht zur Ebene der Furniere in stärkerem ;Maße als in der Ebene der Furniere vor sich geht.
- Der Bolzen erhält zur Erreichung hoher Zugfestigkeitswerte etwa 8o bis go% Längsfaserfurnierverlauf. Sein Kunstliarzgehalt wird auf nur 8 bis ioo/o bemessen, und die Verdichtung wird durch entsprechende Begrenzung des Preßdruckes auf etwa 40 bis 50% beschränkt. Der Anfangsfeuchtegehalt soll weniger als io% betragen, damit beim Einbau des Bolzens ein hohes Feuchtegefälle zwischen Bolzenmaterial und umgebender Luft vorhanden ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Bolzenverbindung, insbesondere für Holzbauteile, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (8, 13) aus quellfähigem Kunstharzpreßholz besteht, dessen Anfangsfeuchtegehalt niedriger als die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit ist, und an seinem Ende oder seinen Enden eine längs laufende Keilnut (to) enthält, in die ein Keil (11, 16) aus ebenfalls quellfähigem Kunstharzpreßholz eingetrieben wird. z. Bolzenverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Furniere des Bolzens (8, 13) etwa senkrecht zur Richtung der Keilnut bzw. der Keilnuten (io) verlaufen, so daß beim Quellen des Bolzens (8, 13) und des Keils (11, 16) Spannungen in zwei zueinander im wesentlichensenkrechtenEbenenerzeugt werden. 3. Bolzenverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Bolzen (8, 13) nach Art einer Unterlegscheibe eine zweckmäßig aus Kunstharzpreßholz bestehende Scheibe (12) angeordnet wird, deren Bohrung der Formänderung des Bolzens beim Quellen entspricht. 4. Bolzenverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (13) einen Bund (14) aufweist, der als Anschlag für die Scheibe (12) dient. 5. Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpreßholz für eine Bolzenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunstharzanteil des Bolzenmaterials nur etwa 8 bis io% beträgt und das Material einem Preßdruck unterworfen wird, der eine Verdichtung um nur 40 bis 5o% bewirkt.
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