DE822738C

DE822738C - Saevorrichtung fuer Stecksaat

Info

Publication number: DE822738C
Application number: DEST303A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Stolch
Original assignee: FRIEDRICH STOLCH
Current assignee: FRIEDRICH STOLCH
Priority date: 1949-11-30
Filing date: 1949-11-30
Publication date: 1951-11-29

Description

Die Stecksaat von schwerfrüchtigen Waldsamen, wie z. B. Eicheln, Buchein und Lindenfrüchte, wird bisher vorwiegend mit einem Setzholz bzw. einer Pflanzhacke durchgeführt. Da diese Arbeit zumeist in gebeugter Haltung erfolgen muß, ist sie sehr ermüdend.

Nach der Erfindung soll diese Arbeit dadurch erleichtert werden, daß man sich einer Sävorrichtung bedient, die im wesentlichen aus einem

ίο Stahlrohr von der Länge eines Krückstockes besteht, welches an seinem unteren Ende spitz zugeschnitten und an seinem oberen Ende mit einem Blechtrichter und einer Krücke versehen ist. Die untere, schräg abgeschnittene Rohröffnung wird durch eine Zunge verschlossen, die mit einer im stumpfen Winkel zu ihr angebrachten Eisenplatte verbunden ist, welche die Zunge durch ihr Gewicht um eine in Augen drehbare Achse gegen die Rohröffnung drückt. Die untere Spitze der Rohröffnung

ao ist durch einen eingeschweißten Gaumen und ein aufgeschweißtes Stahlstück verstärkt.

Die Vorrichtung wird senkrecht auf den Boden gestellt und durch Auftreten auf die Fußraste in den Boden, gedrückt; gleichzeitig wird ein Samen durch den Trichter in das Rohr hineingetan. Dann wird, während der Fuß auf der Fußraste stehenbleibt, das Rohr seitlich gedreht, so daß sich die untere Spitze öffnet und der Samen in den Boden gleitet. Anschließend wird die Vorrichtung in der schrägen Stellung wieder aus dem Boden herausgezogen.

Die Vorrichtung bietet folgende Vorteile: 1. Das Säen kann in aufrechter Haltung erfolgen; 2. der Samen wird gleichmäßig tief in den Boden gebracht; 3. die Vorrichtung ist sowohl in zähem Boden als auch in lockerem Sand gleich gut anwendbar; 4. das Säen kann bei jedem Wetter, auch bei geringer Schneedecke und leicht gefrorenem Boden, erfolgen; 5. es kann auch bei hoher Reisigauflage, Moospolster, Dorngestrüpp oder hohem Gras durchgeführt werden.

In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt sie in der Grundstellung,

Abb. 2 in der Stellung nach Beendigung des Drehens, um den Samen ausfallen zu lassen;

Abb. 3 zeigt den unteren Teil der Vorrichtung in perspektivischer Ansicht.

α ist das Stahlrohr, b der an diesem am oberen Ende angebrachte Trichter, c die Tragkrücke. Mit d ist die Zunge bezeichnet, e ist die durch einen Steg / verstärkte Unterlage der Fußraste g, die um zwei Achszapfen h in zwei an das Stahlrohr ο angeschweißten Augen i drehbar ist. k ist die Verstärkung an der unteren Spitze und / der eingeschweißte Gaumen.

Claims

Patentansprüche:

1. Sävorrichtung für Stecksaat, gekennzeichnet durch ein an seinem unteren Ende spitzwinkelig abgeschnittenes, durch eine um eine waagerechte Achse (h) drehbare Zunge (d) verschließbares, an seinem oberen Ende mit einem Trichter (b) und mit einer Tragkrücke (c) versehenes Stahlrohr (a).

2. Sävorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (d) mit einer im stumpfen Winkel zu ihr stehenden Fußraste (g) verbunden ist.

3. Sävorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte Achse {h) der Zunge (d) in zwei an das Stahlrohr (a) angeschweißten Augen (i) drehbar gelagert ist.

4. Sävorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Spitze des Stahlrohres (a) mit einem aufgeschweißten Stahlstück (k) und einem Gaumen (/) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen