DE8223877U1 - Skibelag und Ski, insbesondere Gelände- oder Langlaufski, für wechselnde Schneeverhältnisse - Google Patents

Skibelag und Ski, insbesondere Gelände- oder Langlaufski, für wechselnde Schneeverhältnisse

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DE8223877U1 DE8223877U DE8223877U DE8223877U1 DE 8223877 U1 DE8223877 U1 DE 8223877U1 DE 8223877 U DE8223877 U DE 8223877U DE 8223877 U DE8223877 U DE 8223877U DE 8223877 U1 DE8223877 U1 DE 8223877U1
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    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A63C5/00Skis or snowboards
    • A63C5/04Structure of the surface thereof

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  • Road Paving Structures (AREA)

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TeDTKE - BüHLING -
ι : .'Dipl.-lng. H.Tiedike
GrUPE - PeLLMANN - GliAMS "'·" Dipl.-Chem. G. Bühling
Dipl.-lng. R. Kinne
_ λ _ Dipl.-Ing. R Grupe
Dipl.-Ing. B. Pellmann Dipl.-Ing. K. Grams
Bavariaring 4, Postfach 202403 8000 München
Tel.: 089-539653
Telex: 5-24 845 tipat
cable: Germaniapa'tent München
24. August 1982
DE 2442 / case FI 8205!
Karhu-Titan Oy
Helsinki / Finnland
. Skibelag und Ski, insbesondere Geländeoder Langlaufski, für wechselnde Schneeverhältnisse
Die Erfindung bezieht sich auf einen Belag für einen Ski für wechselnde Schneeverhältnisse, insbesondere für einen Ski für Gelände- bzw. Langlauf, gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Ski, insbesondere Gelände- oder Langlaufski für wechselnde Schneeverhältnisse, dessen Bodengleitflächen (17, 18) mit Polyäthylen oder einem anderen Material mit ausreichend kleinem Gleitreibungskoeffizienten beschichtet werden und bei dem der Mittelbereich (13) des während der Abstoßphase mit dem Schnee in Berührung geratenden Gleitbodens mit einem sich elastisch verhaltenden Material beschichtet ru einem Halteboden (20) bzw. Haft-Dresdner Bank (München) Klo. 3 939 844 .Öa'ypr,Verqinfftdrik Wdrfchßnf Ift<5. 506 ΦΛ' I Postscheck (München) KIo. 670-43-804
a. K
belag ausgebildet ist.
•Die sachgemäße Funktion eines Skis für Geländelauf, d. h. Halten und Gleiten, beruhen darauf, daß die Ruhereibung zwischen Skiboden und Schnee groß und die Bewegungsreibung klein ist. Wird diese Bedingung erfüllt, kann mit dem Ski abgestoßen und geglitten werden. Zur Entstehung von günstigen Reibungseigenschaften bezüglich Haltevermögen und Gleiten des Skis trägt andererseits der Schnee iro wesentlichen bei. Der Zustand des Schnees verändert sich mit der Änderung von Temperatur und Alter des Schneekristalls, weshalb Geländelaufskier, wie bekannt, gewachst werden mußten, d. h. über den Skiboden wurde eine Schicht wachsartigen Stoffes gezogen, der sich zur Erzielung der für den Schnee der jeweils herrschenden Verhältnisse gewünschten Reibungseigenschaften eignet.
Die Ruhereibung zwischen Schnee und ski, d. h. das Haltevermögen ist in erster Linie von der Kristallform des Schnees abhängig. Es ist bekannt, daß sich die Kristallform des Schnees in Abhängigkeit vom Alter des Schneekristalls, von der Schneetemperatur und der Feuchtigkeit ändert. Der Schneekristall hat zahlreiche verschiedene Formen, aber wesentlich ist in diesem Zusammenhang die Schärfe der Kristallspitzen. Ein bei Frost gefallener Neuschnee hat sehr scharfe Spitzen und eine feine Verteilung. Mit dem Altern des Schnees wachsen die Kristalle miteinander zusammen, wobei ihre Spitzen abstumpfen.
Wenn die Temperatur in die Nähe von 0 Grad steigt, nimmt die Feutigkeit des Schnees zu und gleichzeitig schmelzen die scharfen Spitzen der Kristalle. Durch den Einfluß der Feuchtigkeit steigt die innere Reibung des Schnees und die Kristalle heften sich leicht aneinander sowie auch an solche Flächen, die Wasser aufsaugen.
Mit Frostschnee, der scharfe Spitzen hat, läßt sich eine ausreichende Ruhereibung mit Hilfe eines geeignet harten;! sich elastisch verhaltenden Materials erreichen, in das die scharfen Spitzen der Schneekristalle eindringen können. Als Materialien dieser Art sind z. B. Polyurethanelastomer, Gummi oder dergleichen bekannt. Durch die Wahl eines Elastomeres, dessen Karte möglichst stark von der Temperatur abhängig ist, wird der Funktionsbereich günstig erweitert.
Erfolgt ein übergang auf die Plusseite des Nullpunktes, ändern sich die Voraussetzungen für die Entstehung von Ruhereibung, da das an der Oberfläche der Schneekristalle befindliche Wasser einen Film an' der Skifläche bildet.
Dieser Einfluß verhindert eine direkte Berührung der Kristalle mit dem Bodenmaterial bzw. mit dem Belag des Skis und dient damit als reibungsverhinderndes Schmiermittel.
Durch gelungenes Wachsen wird für den Ski sowohl ein gutes Gleiten als auch ein gutes Haltevermögen erreicht. Die Wahl der geeigneten Wachse für die verschiedenen Schneeverhältnisse und die Ausführung des Wachsens verlangen jedoch sehr große Fachkenntnis und Erfahrung, und beim Wachsen versagen vielfach sogar Spezialisten. Andr>rerseits können sich die Schneeverhältnisse so schnell ändern, daß sich Halte und/oder Gleitvermögen z. B. während eines Wettbewerbes wesentlich verschlechtern. Ein Nachteil besteht auch darin, daß sich die Wachsmittel unter gewissen Verhältnissen schnell aufbrauchen.
30
Somit wäre es ein entscheidender Fortschritt, wenn ein Skiboden geschaffen werden könnte, der bei wechselnden Schneeverhältnissen sowohl gute Gleit- als auch Halteeigenschaften hat. Die Schaffung eines derartigen Skibodens ist die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung.
Wie bekannt, beruht die Funktion der Skiwachse darauf, daß die scharfen Spitzen der Schneekristalle in die von den Wachsmitteln gebildete elastische oder plastische Oberflächenschicht eindringen und dadurch eine ausreichend große Ruhereibung erzeugen, aufgrund derer der Ski sein Haltevermögen erhält. Das Gleiten des Skis erfolgt sowohl bei gewachsten als auch ungewachsten Skiern hauptsächlich auf einem dünnen Wasserfilia dadurch, daß die Spitzen der Schneekristalle durch den Einfluß der Bewegungsreibung schmelzen.
Es sind verschieaene Skiboden- bzw. -belagausführungen bekannt, die sich aus aktiven und passiven Teilen zusammensetzen, die in den Schnee eindringen und ein mechanisches Halten herbeiführen. Diesbezüglich- ist die Verwendung eines Skibelags bekannt, dessen Oberfläche schuppenförmig profiliert ist. Die Schuppen bilden schräge Ebenen, an denen entland der Ski gleitet. Die nach hinten gerichteten senkrechten Stufen der Schuppen verhindern ein Gleiten nach hinten und führen den Halt herbei, indem sich der Schnee vor ihnen anstaut.
Bekannt ist auch ein Hohlraum- und Stufenboden bzw. -belag, dessen Funktion auf demselben Mechanismus beruht wie beim Schuppenboden, wobei das Profil jedoch negativ ist. Das Gleiten ist bei diesem Boden besser, aber das Halten schlechter als beim Schuppenboden. Als Beispiel für diese Lösung wird auf die NO-AS Nr. 89238 hingewiesen.
Auch sind verschiedene behaarte Skiböden- bzw. "beläge bekannt, bei denen am Skibelag z. B. synthetische Haarstreifen angebracht sind, an denen die Haare in Gleitrichtung schräggestellt sind. Bei diesen Böden erzeugt eine gegen die Haare gerichtete Bewegung das Halten bzw. Haften des Skis. Als Beispiel für diese bekannten Böden wird auf die DE-AS Nr. 1 144 165 und FI-PS Nr. 43401 hin-
t Il Il I I I t Il I I I I I I t I
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-δι gewiesen.
'Bekannt sind auch Skiböden oder -beläge bzw. -laufflachen, bei denen glatte Kunststoffe, z. B; Teflon, verwendet werden, für die ein sehr kleiner Reibungskoeffizient charakteristisch ist. Als Beispiel wird auf die US-PS 2 908 506 hingewiesen. Bei diesen Skiern ist' jedoch das Halteproblem nicht gelöst.
■j^Q Weiterhin sind verschiedene Skibodenlösungen bekannt, bei denen versucht wurde, das für viele Kunststoffboden naturgemäß schlechte Haftvermögen für Wachsmittel zu verbessern. Als Beispiel dafür wird auf US-Patent Nr. 3 897 074 (entspr. FI-Patent Nr. 43401) hingewiesen, von dem her ber kannt ist, die Oberflächenbehandlung des Bodens durch Schleifen so auszuführen, daß sich am Skiboden eine noppenförmige Oberfläche bildet, die die Gleitfähigkeit des Skis
erzeugt. ü
Für alle genannten bekannten mechanischen Skibodenkonstruktionen ist charakteristisch, daß sie bei bestimmten begrenzten Schneeverhältnissen relativ gut funktionieren, aber unter anderen Bedingungen nahezu unbrauchbar sind. Z. B. funktioniert der Schuppenboden sowohl bei nassem Schnee als auch bei weichem Neuschnee sehr gut, kann aber auf. vereistem Untergrund ein Rückwärtsgleiten des Skis nicht zufriedenstellend verhindern. Die Funktion des Schv'r>penbodens wird auch durch schnellen Verschleiss beeinträchtigt, da das Halten des Bodens nur dann wirksam.ist, wenn die hinteren Kanten der Schuppen scharf sind. Die übrigen Ausführungen der genannten Patente weisen jeweils bestimmte Nachteile auf, aufgrund derer sie in Skiläuferkreisen nicht beliebt geworden sind.
Zum. Stand der Technik wird insbesondere auf das genannte FI-Patent Nr. 434011 der Anmelderin hingewiesen. Demgemäß wird als Skibodenmaterial ein Textilgewebe ver-
wendet, dessen Fasern sich wenigstens bis sur Grenzfläche der Gleitfläche des Skibodens erstrecken. Bei diesem Patent besteht die Hauptaufgabe darin, mit Hilfe der Fasern eine gute Haftung der Skiwachsmittel am Gleitbcden zu erzielen, wogegen die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung darin besteht, einen Skiboden zu schaffen, der auch bei wechselnden Schneeverhältnissen sowohl gute Halte- als auch Gleiteigenschaften aufweist. Bei dem Gleitboden nach dem im vorstehenden genannten finnischen Patent zeigt sich ,Q auch ein gewisser Nachteil, daß die Herstellung des betreffenden Gleitbodens schwierig ist und die Fasern relativ schnell verschleißen und abbrechen.
Zur Vermeidung der im vorstehenden genannten Nach-■^5 teile und zur Erreichung der Ziele der vorliegenden Erfindung ist für das erfindungsgemäße Bodenmaterial im wesentlichen charakteristisch, daß das Boden- bzw. Belagmaterial außer einer "ich elastisch verhaltenden Komponente aus einer Faserkop.ponente besteht, und daß ein Teil der Fasern dieser Faserkomponente so ausgebildet ist, daß sie aus der Gleitfläche herausstechen.
Geeigneterweise läßt sich der erfindungsgemäße Belag so herstellen, daß eine oder mehrere Elastomerkomponenten und eine Faserkomponente miteinander vermischt werden, daß aus der so erhaltenen Mischung Skibodenhalteplatten hergestellt werden und daß die als Gleitfläche vorgesehende Fläche der genannten Skibodenhalteplatte geschliffen oder Ί derart behandelt wird, daß an der geschliffenen Oberfläche
eine aus genannter Faserkomponente bestehende behaarte Fläche entsteht, die aus solchen herausstechenden Fasern gebildet wird, die mit ihren Wurzeln in der Elastomerkompnente befestigt sind.
35 Damit wurde die Lösung der im vorstehenden ausgesprochenen Probleme erfindungsgemäß dadurch gefunden,
ί - 10 -
~ 1 daß in das Gleitbodenmaterial des Skis Fasern gemischt wurden, die durch Schleifen oder ein anderes ähnliches Verfahren-dazu gebracht werden, daß sie aus der Gleitfläche herausstechen. Aus genannten Fasern wird am Mittelteil des Gleitbodens des Skis eine behaarte Flächenstruktur erzeugt, deren günstige Eigenschaften hauptsächlich darauf beruhen, daß die freien Enden genannter Fasern den aus dem Wasser der Schneekristalloberfläche am Skiboden gebildeten Wasserfilm zerstört, wodurch erreicht wird, daß YQ die Kristalle derart in direkte Berührung mit dem sich elastisch verhaltenen Bodenmaterial des Skis geluvten, daß eine bezüglich des Haltevermögens des Skis ausreichende Ruhe- bzw. Haftreibung entsteht.
Im folgenden werden die Erfindung und ihr physikalischer Hintergrund unter Hinweis auf die Figuren der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Skiboden bzw, -belag von unten gesehen sowie die Unterschiede des
Flächendruckes zwischen dem Gleitboden des Skis und dem Schnee in verschiedenen Phasen des Skilaufes.
Fig. 2 verdeutlicht die verschiedenen Phasen
des Skilaufes und die Unterschiede des Flächendruckes zwischen Gleitboden und Schnee in diesen Phasen.
Fig. 3 zeigt den Querschnitt des erfindungsge
mäßen Gleitbodens des Skis wobei sie gleichzeitig den Schnitt III-III von Fig. 1 darstellt.
Fig. 4 zeigt in 100-facher Vergrößerung einen
Querschnitt des erfindungsgemäßen Bodenmaterials vor der Scnleifbehandlung des
- 11 -
Gleitbodens bzw. der Gleitlauffläche.
Fig. 5 zeigt in 100-facher Vergrößerung den
Gleitboden des Skis, nachdem er derart 5
geschliffen wurde, daß er erfindungsgemäß funktioniert.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf Fig. 1 und Flg. 2 die Hauptprinzipien der Funktion des Skis erläutert.
Die Funktion eines Geländelaufskis setzt voraus, daß zwischen dem Boden 13, 17, 18. des Skis 10 und dem Schnee
eine ausreichend große Ruhereibung für das Abstoßen und eine 15
kleine Gleitreibung beim Gleiten erreicht werden kann. Bei der modernen Skifertigungstechnik Wird die Erfüllung der im vorstehenden genennfeen Bedingungen duroh Skibodennvstejri.al· Skiwachsmittel und richtige Skiwölbung angestrebt. Die Aufgabe des Bodenmaterials, für das heutzutage vielfach Polyäthylen-Kunststoff verwendet wird, besteht in der Erzielung einer kleinen Gleitreibung zwischen Ski und Schnee. Polyäthylen erfüllt diese Forderung in befriedigender Weise bei allen Temperaturen und allen Schneestrukturen.
Die für den Abstoß erforderliche Ruhereibüng wird
normalerweise durch Skiwachs erreicht, das je nach Schneestruktur und -temperatur ausgewählt wird. Es ist allgemein bekannt, daß die Wirkung der Wachse darauf beruht, daß die
or. Spitzen der Schneekristalle in die sich plastisch verhaltende Wachsschicht eindringen und dadurch die in der Abdruckphase erforderliche Reibung herbeiführen. Da die Wachsschicht weicher als der Boden selbst ist, neigt sie auch dazu, das Gleiten des Skis zu schwächen, weshalb der Skiläufer
QK immer den richtigen Kompromiß zwischen Halten und Gleiten finden muß. Die Funktion des Wachses konnte durch richtige Konstruktion und Vorspannungs- oder Skiwölbungsform des Skis, mit der angestrebt wird, den Flächendruck zwischen
— 1 ? ·—
Ski und Schnee in verschiedenen Phasen des Diagonalschrittskilaufes zu beeinflussen, wesentlich gefördert werden.
Wenn der Skiwölbungsbogen parabelförmig gewählt wird und die Skibindung 11 an einer Stelle befestigt wird, an der sich die Abdruckkraft des Skiläufers auf den Scheitel der Parabel richtet, wird erreicht, daß sich der Oberflächendruck zwischen Ski und Schnee beim Diagonalschrittskilauf im Prinzip gemäß Fig. 2 verhält, deren verschiedene Phasen im folgenden näher beschrieben werden.
Phase 1 = Abstoß: Das ganze Gewicht des Skiläufers liegt voll auf dem Ballen des Abstoßbeines 12. Außer der Druckkraft ist die von der Muskulatur erzeugte Abstoßkraft wirksam, die das 1,5-3-fache der Druckkraft betragen kann. Aus der Gesamtwirkung dieser Kräfte ergibt sich der Oberflächendruck, der unter dem Abstoßpunkt am größten ist und sich nach beiden Richtungen recht steil verringert (in Fig. und 2 (Phase 1 ) gestrichelt dargestellte Kurve).
Phase 2 = Gleiten: Das ganze Gewicht des Skiläufers befindet sich ganz auf dem sich bewegenden Bein, und zwar gleichmäßig auf Ferse und Ballen verteilt. Der Wirkungspunkt der Kraft verschiebt sich um cirka 1/3 der Fußlänge von der vorangehenden Phase zum hinteren Ende des Skis hin. Der Oberflächendruck zwischen Ski und Schnee ändert sich wesentlich bei Ablösung des Parabelscheitels von der Unterlage und bei gleichzeitiger Verteilung des Druckes auf zwei Scheitel, die zu beiden Seiten des Beines 12 liegen.
Die die Verteilung des Oberflächendruckes darstellende in Fig. 1 in Vollstrich dargestellte Kurve entspricht der Querstrichkurve nach Fig. 2. Die gestrichelte Kurve nach Fig. stellt im Vergleich zur Querstrichkurve den Oberflächendruck für den Fall dar, daß ein steiferer Ski oder ein leichterer Skiläufer in Frage kommt.
Phase 3 = Abfahrt: Das Gewicht des Skiläufers befindet sich gleichmäßig auf beiden Skiern. Der Druck verteilt sich wie in der Phase 2, und zwar so, daß beide Skier nur. von der Hälfte des Gewichtes des Skiläufers belastet werden. Die in Fig. 1 mit Querstrich gekennzeichnete Kurve entspricht der in Phase 3 der Fig. 2 gestrichelt dargestellten Kurve. Die mit Querstrichen markierte Kurve entspricht einer Situation, bei der es sich um einen elastischeren Ski oder einen schwereren Skiläufer handelt.
10
Aufgrund des im vorstehenden dargestellten läßt
sich feststellen, daß für das Gleiten des Skis der Gleitreibungskoeffizien am Trag- und Hinterteil 17, 18 der Gleitfläche des Skis, und für das Halten der Ruhe- > 15 reibungskoeffizient im mittleren Teil-13 des Skis wichtig ist.
\ In Fig. 3 ist dsr Querschnitt eines erfindungsge-
mäßeii Skis gezeigt. Der Ski 10 ist eine Schichtplattenkonstruktion und seine tragenden tTeile bestehen aus einer Deckelplatte 14 und einer Bodenplatte und einem dazwischen befindlichen Schaumgummiteil 15, der in der Formungsphase entstehende härtere Seitenteile 16 hat. Gemäß Fig. 1 und 3 sind die Spitze und der hintere Teil 17 und 18 des Gleitbodens des Skis 10 mit nur Gleitvermögen erzeugendem Polyäthylenkunststoff oder dergleichen und der mittlere Teil 13 des Skis mit einem Haltevermögen erzeugenden erfindungsgemäßen Bodenteil 21 beschichtet. Im Spezialfall kann der Gleitboden des Skis ganz mit der erfindungsgemäßen Bodenmaterialplatte 20 beschichtet werden. Am Boden 17, 18, 20 befindet sich eine an sich bekannte Laufrinne 19.
Im folgenden werden zwei nicht einschränkende Beispiele für die Zusammensetzung des Bodenplattenmaterials beschrieben.
it ι ι ι ι
"i - 14 -
Beispiel 1
·;. 20 Gewichts-% Polyamidfasern mit Durchmesser 10...20^m, Länge 0,5... 1,0 mm, 80 Gewichts-% PoIyurethanelastomer.
Beispiel 2
20 Gewichts-% Polyamidfasern mit Durchmesser 1O.,.2Ojxm, Länge 0,5... 1,0 mm, Gewichts-% Gummimischung, deren Grundelastomer aus Nitrilgümmi besteht.
Wenn das erfindungsgemäße Bodenmaterial 20 in der im vorstehenden beschriebenen Weise gegossen wird, wird eine Oberfläche 21' erzielt, aus der die Fasern 22 nicht herausstechen.
In Fig. 4 ist eine 100-fache Vergrößerung eines gemäß dem im vorstehenden beschriebenen Beispiel 1 hergestellten Bodenmaterials 20 dargestellt, dessen Elastomerekomponente mit Bezugszeichen 24 bezeichnet ist. In Fig. ist" zu sehen, daß die Oberfläche 21· der Bodenmaterialplatte 20 eben ist. Erfindungsgemäß wird die Oberfläche 21' der Bodenmaterialplatte 20 entweder vor dem Gießen des Skis oder vor deren Befestigung am Skiboden oder nach dem Gießen des Skis oder nach der Befestigung des Bodens mit einer Schleifscheibe oder einer Bandschleifmaschine von geeigneter Körnungsgröße oder in entsprechender Weise geschliffen. In dieser Schleifphase tritt ein Teil der in der Elastomerekomponente 24 befindlichen Fasern als freie Fasern 23 hervor, die mit ihrer Wurzel 23" an der Elastomerekomponente 24 befestigt sind. Auf diese Weise wird eine behaarte Faser oberfläche 21 erzielt, die der in Fig. 5 schematisch dargestellten ähnelt. Naturgemäß wird ein Teil der an der Oberfläche 25 befindlichen Fasern völlig abetrennt oder
abgerissen. Diese abgerissenen Fasern sind mit Bezugszeichen 26 bezeichnet.
Wenn Polyamidfasern oder andere entsprechende genügend feste und zähe Fasern als Fasermaterial gewählt werden, | wird eine für den Zweck der Erfindung ausreichend haltbare | und ausreichend dichte Haaroberfläche 21 erzielt. Die haupt- f sächliche Wirkungsweise dieser Haaroberfläche ist·die, daß i die Fasern 24 den an dem Bodenmaterial des Skis entstehenden | Wasserfilm zerstören, wodurch bezüglich des Haltens eine ausreichende Berührung der Schneekristalle mit dem sich elastisch verhaltenden.Bodenmaterial erzielt wird. -Naturgemäß richten sich die Fasern 23 gewissermaßen mit dem Strich in Skilaufrichtung aus und die Fasern 23 können in gewissem Maße mechanische Haltewirkung haben. ·
In durchgeführten vergleichenden Versuchen ergab sich als vorteilhafteste Stärke der Fasern 22 ca.. 5...100 um, zweckmäßig 10...20 um. Als günstigste Durchschnittslänge der aus der geschliffenen Oberfläche 25 herausstechenden Fasern j wurde ca. 0,1... 2 mm, zweckmäßig 0,5...1 mm, ermittelt. Als ; zweckmäßige Menge der in der Schleifphase auf der Oberfläche 25 verbleibenden heilen Fasern wurde ca. 2...100 Stck/mm · ermittelt. Als Fasern 22 werden Polyamidfasern und/oder andere ··; entsprechende Fasern verwendet, die so geartet sind, daß sie : sich an einer Elastomerekomponente 24 verankern, den Herstellungstemperaturen der Bodenplattenkomponente ständhalten und mechanisch ausreichend haltbar und zäh sind.
Das Material oder die Materialkombination der Elastomerekomponente 24 wird so ausgewählt, daß die Haltewirkung des Gleitbodens des mittleren Teiles 13 des Skis derart auf der Elastizität dieses Bodenteils beruht, daß die Spitzen der Schneekristalle in der Abstoßphase (Fig. 2, n
Phase 2) genügend tief in die Oberflächenebene des Bodens | eindringen können, so daß im Boden 20' kleine Vertiefungen entstehen. Am vorteilhaftesten wird das Material für die
Il 1 I I I
ti till III! Il
Elastomerekomponente so ausgewählt, daß seine Härte mit Abnahme der Temperatur wächst. Ein typisches Beispiel dafür ist: ein elastischer Kombinationsmaterialboden, dessen Härte bei einer Temperatur von -20°C ca. 50 SHORE D und bei einer Temperatur von O0C ca 40 SHORE D beträgt und die Härte mit dem Steigen der Temperatur innerhalb des beim Skilaufen im allgemeinen üblichen Temperaturbereiches im wesentlichen linear abnimmt.
Bei Plustemperaturen wirkt die aus den Fasern 20 gebildete behaarte Oberfläche 21 außerdem in der im vorstehenden beschriebenen Weise auf den Wasserfilm zerstörend, wobei die auf Elastizität beruhende Haltewirkung der Oberfläche 25 erzielt wird. Besonders wichtig ist die Wirkung der Fasern 23 dann, wenn der Wassergehalt des Schnees groß ist. Auch ohne Fasern 23 würde durch geeignete Elastomere 24 eine ausreichende Haltewirkung bei Frosttemperaturen erreicht, aber bei wäßrigen Schneeverhältnissen läßt sich das "Halten des Skis durch den erfindungsgemäßen behaart geschliffenen Gleitboden 20 wesentlich verbessern.
Die Erfindung schafft somit einen Belag für einen Ski für wechselnde Schneeverhältnisse, insbesondere für einen Ski für Gelände- bzw. Langlauf, der an der Skilauffläche in deren mittlerem Bereich eingesetzt ist und während der Abstoßphase des Skis mit dem Schnee in Berührung kommt. Der Belag besteht aus einem sich elastisch verhaltenden Stoff und enthält außerdem eine Faserkompc nente. Ein Teil der Fasern dieser Faserkomponente ist so ausgebildet, daß die Fasern aus der Gleitfläche des Skis her ausstechen, was durch Schleifen der als Gleitfläche vorgesehenen Fläche der Skibodenhalteplatte derart erfolgt, daß sich an der angeschliffenen Fläche eine behaarte Decke bildet, deren herausstechende Fasern mit ihren Wurzeln in der Elastomerkomponente befestigt sind.
ti I I t I · « I

Claims (8)

1. Belag (20) für einen Ski für wechselnde Schnee-· Verhältnisse, insbesondere für einen Gelände- oder Langlauf ski, der an der Skigleitfläche in deren mittlerem Bereich; (13) eingesetzt ist, während der Abstossphase des Skis mit dem Schnee in Berührung kommt und hauptsächlich aus einem sich elastisch verhaltenden Stoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (20) außer einer sich elastisch verhaltenden Komponente (24) aus einer Faserkomponente (22) besteht, und daß ein Teil der Fasern (23) genannter Faserkomponente so ausgebildet ist, daß die Fasern aus der Gleitfläche herausstechen.
2. Belag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Faserkomponenten (22) ca. 20 % vom Gewicht der Elastomerkomponentenmeiige (24) ausmacht.
3. Belag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Elastomerkomponente Polyurethan, oder ein aus mehreren Elastomeren bestehendes Material verwendet wird.
Dresdner Bank (München) KIo. 3939844 .Öäiier.Ye'rilrväbäqMrvtürJcriefnl Kto.'ätfeä4Y ', Postscheck (München) KIo. 670-43-804
S - 2' -
1
4. Belag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch · gekennzeichnet, daß als Faserkomponente (22) Polyamidfasern % ' und/oder!, andere ähnliche, ausreichend feste und zähe sowie
f mit der Elastomerkomponente (24) eine genügend feste Ver-
5 bindung eingehende Fasern dienen.
5. Belag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet-, daß der Durchmesser der Faserkomponente im Bereich zwischen 5 und 10 um, am zweckmäßigsten im Bereich zwischen ca. 1O und 20 um, liegt und/oder daß die mittlere Länge des freien Teils (23) der aus der Gleitfläche (25) herausstechenden Fasern im Bereich zwischen ca. 0,5 und 1 mm liegen und/oder daß die in der Fasernkomponente be-
2 findliche Fasermenge ca. 2 bis 10Ό Stck/mm , zweckmäßig 2
ca. 10 bis 30 Stck/mm , beträgt.
6. Belag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomerkomponente von der Art ist," daß ihre Härte mit sinkender Temperatur wesentlich steigt, zweckmäßig derart, daß die Härte des Bodenmaterials bei einer Temperatur von -20 C in der Größenordnung von ca. 50 SHORE D und bei einer Temperatur von O0C bei ca.'40 SHORE D liegt.
7. Belag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserkomponente (22) mit den her-
ausstechenden Fasern (23), die mit ihren Wurzeln (23 ) in der Elactomerkomponente (24) befestigt sind, eine behaarte Fläche (21) bilden.
30
8. Belag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch die Verwendung als Haftbelag eines für wechselnde Schneeverhältnisse vorgesehenen Gelände- bzw. Langlaufskis, dessen Bodengleitfläche (17, 18) mit Polyäthylen oder einem anderen Material mit ausreichend kleinem Gleitreibungs-
1 koeffizient beschichtet ist und bei dem der Mittelbereich (13) des während der Abstoßphase mit dem Schnee in Berührung geratenden Gleitbondens mit einem Haftbelag (20) ausgebildet ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3518401A1 (de) * 1984-05-25 1985-11-28 Blizzard GmbH, Mittersill, Salzburg Laufflaechenbelag fuer ski, insbesondere langlaufski
DE4022286A1 (de) * 1989-08-18 1991-02-21 Fischer Gmbh Laufflaechenbelag fuer skier

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