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Umlaufender regenerativer Luftvorwärmer I)ie 1?rfincluiig bezweckt
die Erzielung erhöhter Betriebssicherlicit und gesteigerter Leistung bei l.ttftvorw'irnici-n
der Bauart, bei der eine z. B. aus Paketen gewellter oder geriffelter Bleche bestehende
regenerative Masse in einem Rahmenwerk untergebracht ist, wobei diese Masse unter
langsamem Umlauf in einem Teil vnn Abgasen und in einem anderen Teil von zti erwärmender
Frischluft durchströmt wird. Die beiden Strömungsverläufe sind als Gegenstrom geordnet.
In erster Linie bezieht sich die Erfindung auf Luftvorwärmer der sog. Bauart Ljungström.
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Das umlaufende Rahmenwerk, (las hinfort als Rotor bezeichnet wird,
ist durchweg als Zylinder geformt, der durch radiale Trennwände in eine Anzahl Sektoren
aufgeteilt ist. Diese Trennwände verbinden den zylindrischen Teil des Rotors mit
dessen zentralem Teil, durch den eine den Rotor tragende Welle hindurchgellt.
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C)ie Blechpakete werden in der Achsrichtung des Rotors auf dessen
einer Seite von heißen Abgasen durchströmt, die während ihres Durchgangs zwischen
den Blechen diese letzteren erwärmen, während auf der anderen Seite desselben Rotors
die im Gegenstrom strömende Luft die Bleche abkühlt und dabei von der auf diese
Weise von den Blechen zur Luft übertragenen Abgaswärme erwärmt wird.
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Ein regenerativer Rotor .dieser Bauart besitzt, wenn z. B. die Abgase
von: unten nach oben strömen, eine untere heiße Zone, wo die Kanäle zwischen den
Blechen von unten nach oben, von heißen Abgasen und in entgegengesetzter Richtung
von erwärmterLuft durchströmt werden. AmOberteil des Rotors sind dagegen alle Kanäle
zwischen den Blechen in einer kälteren Zone gelegen, die von der von oben zugeführten
Kaltluft gekühlt und auch von den von unten her durchströmenden Abgasen nicht wesentlich
erwärmt werden kann, weil diese ihre Wärme bereits abgegeben haben.
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Infolgedessen weisen sämtliche Bleche im Rotor wie auch die zwischen
den Blechpaketen gelegenen, radial vomMittelteil desRotors ausgehendenTrennwände
und
der zylindrische Teil des Rotors einen wärmeren unteren Teil und einen kälteren
oberen Teil mit, in dem gedachten Fall, von unten nach oben abnehmender Temperatur
auf.
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Wird ein solcher zylindrischer Rotor in einer Dampferzeugungsanlage
angeordnet und von den heißen Abgasecu und der zu erwärmenden Luft durchströmt,
so erhält der wärmere untere Teil des Rotorzylinders einen größeren Durchmesser
als sein kälterer oberer Teil, d. h. der Rotor verändert sich von der zylindrischen
Form zu einer kegelförmigen, wobei an die Stelle der zylindrischen Oberfläche die
eines Kegelstumpfes tritt. Aus demselben Grunde (lehnen sich innerhalb des Rotors
die radialen Trennwände zwischen den verschiedenen Blechpaketen infolge der stärkeren
Erwärmung an den Unterkanten mehr aus als an ihren kälteren Oberkanten.
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Der ganze Rotor wird also dahin verändert, daß an die Stelle der ursprünglichen
zylindrischen Außenfläche und ebenen oberen und unteren Begrenzungsflächen ein Kegelstumpf
mit k:;itkaver Oberseite und konvexer Unterseite tritt. Denkt man s si läche bis
zur ch hierbei die äußere kegelförmige l# Spitze des Kegels verlängert, so wird
die konvexe Unterseite des Rotors von einer kreisbegrenzten Außenflächenpartie einer
Kugel gebildet, deren lialbinesser von dem Abstand zwischen der Grundfläche des
vollständigen Kegels und seiner Spitze gebildet wird. Die obere konkave Begrenzungsfläche
des Rotors fällt auch mit der Oberfläche einer Kugel zusammen, deren Halbmesser
von (lein Abstand zwischen dieser Fläche und der Spitze des gedachten Kegels gebildet
wird.
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Durch die geschilderte Erwärmung werden auch die radialen Trennwände
in ihrer Form verändert, und zwar von ihrer ursprünglichen geradlinigen, finit den
ebenen Stirnflächen des kalten Rotors zusammenfallenden Kantenkontur zu kreisförmig
gekrümmten, mit den soeben beschriebenen Kugelflächen zusammenfallenden Kantenkonturen.
Ist hierbei der Rotor auf einer zentralen Welle gelagert, so erhält er also in der
vorbeschriebenenWeise eine veränderte Form, und zwar die einer nach oben gerichteten
Schale, wobei sein Außenmantel während der Erwärmung auf Grund dieser Verformung
zu Schalenform hochgepreßt wird.
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Bei großen Dampfkesselanlagen erhält der Ljungströmvorwärmer erhebliche
Abmessungen. Hierbei ist zu beachten, daß der Wirkungsgrad des Vorwärmers u. a.
von den Abmessungen der Bleche in der Richtung der Gasströmung bestimmt wird. Eine
gewisse Blechgröße reicht also aus, um die erforderliche Wärmeübertragung von den
Abgasen an die Verbreimungsluft sicherzustellen.
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Soll also ein Luftvorwärmer, der sich in cinein bestimmten Fall als
für eine bestimmte I)ampfkesseleinheit ausreichend erwiesen hat, zu einer Bauart
vergrößert werden., der sich für eine vierfinal so große Dampfkesseleinheit eignet,
so geschieht (lies dadurch, (laß man dem Rotor des Vorwärmers eine viermal größere
Durchströrnfläche gibt, während die Abmessung der Bleche in der Strömungsrichtung
der Gase, (l. h. die Abmessung der Blechpakete in |
der Achsrichtung, unverändert gehalten werden |
kann, um bei den beiden verschieden großen Ein- |
heiten denselben Wirkungsgrad sicherzustellen. Bei |
der größeren Einheit wird demgemäß das Verhält- |
nis zwischen dein Durchmesser <Des Rotors und |
dessen axialer Erstreckung vcr<l@;lipelt, um die er- |
forderliche, viermal größere l)tirclistriinifläclie zu |
erhalten. |
Denkt man sich nun die beiden Rotoren ein Be- |
trieb unter gleichen Bedingungen hinsichtlich der |
Temperatur, so tritt bei den Aul.ienniäntelti der |
beiden Rotoren derselbe Temperaturunterschied |
zwischen der unteren wärmeren und der oberen |
kälteren Kante auf. Hieraus folgt, dali die leiden |
Außenmäntel durch die Erhitzung eine Utnforinung |
zu Kegelstümpfen erfahren, deren gedachte Spitzen |
in beiden Fällen ntit (lein Mittelpunkt einer in den |
beiden Fällen gleich großen Ktigel zusammenfallen. |
Dies ist selbstverständlich darauf zurückzuführen, |
daß der Rotor mit dem doppelt so großen Durch- |
inesser eine doppelt so große \\'iii-nieausclelinting an |
der Unterkante gegenüber der Oberkante erfährt |
als es bei denn kleineren Rcti>r der lall ist. Die |
Krütimung der Sclialetiforni wird also bei den |
beiden Rotoren genau iliesell>e. wobei die größere |
Schalenfarin eine ungefähr viermal größere Tiefe |
aufweist. In ein und derselben durch die Achse des |
Rotors gelegten Lalene befindliche radiale Treini- |
wände werden also an der L-ntei-kante eine kreis- |
förmige Krümmung niit einer Sehneili@ihe erhalten, |
die bei deingrö ßeren Rotor etwa viermal größer s;in |
wird als die Sehnenhöhe für die Krümmung der |
Unterkante der entsllreclirnilen "1'retniwüide in dein |
kleineren Rotor. |
Bekanntlich werden bei (lein Luftvorwärnier der |
in Rede stehenden Bauart die beiden wärme- |
austauschenden Mittel, nämlich die Allgase und die |
Verbrennungsluft, weitestniöglicli gegen Eindringen |
des einen Mittels in <Die Striünutgswege des anderen |
Mittels abgedichtet. Diese Alldichtung muß jedoch |
dein Rotor freien Umlauf in dem ilin umgebenden |
ortsfesten Gehäuse gestatten, d@ts an Durchlässe für |
die Luft bzw. die Abgase angeschlossen und zti |
solchen ausgebildet ist. Der Spielraum zwischen dein |
Rotor und den ihin umgebenden "heilen wird somit |
abhängig von der Grölle der \"ei-forinttig, die In- |
folge der Envärinuitg eintritt, und zwar in erster |
Linie der Verformung in der soeben beschriebenen |
Weise. Hieraus folgt, (laß <Dieser Spielraum bei |
gleichbleibender axialer Abmessung eines lZotors |
annähernd ini Quadrat finit dein 1)tircliniessei- des |
Rotors wächst. |
Die Leckverluste belaufen sich bei größeren Ein- |
heiten ein allgemeinen auf (> bis 7"/o öder mehr, und |
die Schwierigkeit, sie bei der stiiiidig fortschreiten- |
den Vergrößerung der Anlageei in angemessenen |
Grenzen zu halten, ist aus den olxn angegebenen |
Ursachen augenfällig. L'ni die l.eckverluste zu be- |
grenzen, ist man bisher oft gezNrtieigen gewesen, die |
Vorwärmeranlage einer grol.ien 1)anilifkesselanlage |
in mehrere Einheiten aufzuteilen. |
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die den |
Luftvorwärmer der bisher bekannten Bauweise anhaftenden Nachteile
zu vermeiden und somit die Leckverluste in dem Vorwäriner zu begrenzen und damit
seine Leistungsfähigkeit zu verbessern. Insbesondere bezweckt die Erfindung, Mittel
vorzusehen, die es ermöglichen, die Leckverluste unabhäcigig von den gewählten Abmessungen
des Rotors auf erträgliche Werte zu beschräfiken. Weiterhin bezweckt die Erfindung,
Mittel vorzusehen, um die unregelmäßige Verformung des Rotors infolge des Temperaturunterschiedes
in seinen verschiedenen Teilen zu verhindern. Dies wird gemäß der Erfindung im wesentlichen
dadurch erzielt, daß der Rotor außer den Durchlässen in der regenerativen Masse
für die wärmeaustauschenden Abgase und Luft noch getrennte Kanäle aufweist, die
von einem flüssigen oder gasförmigen temperaturregelnden Mittel durchströmt werden
und hierdurch die w@ärinebedingte Ausweitung des Rotors mit dem Ziel der Herabsetzung
von Leckverlusten beeinflussen. Die radialen Trennwände in den verschiedenen Sektoren
des Rotors, welche die Blechpakete aufnehmen und während des Umlaufs die beiden
Mittel,, nämlich Luft und Abgase, voneinander trennen, sowie zweckmäßig auch der
mit diesen Trennwänden zusainniengefügte Rotormantel können in der Form doppelter
Bleche ausgeführt sein, die Kanäle umschließen, in denen ein temperaturausgleichendes
Mittel, wie z. B. Wasser oder eine Flüssigkeit mit höherem oder niedrigerem Siedepunkt,
in Umlauf gehalten wird.
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Die verschiedenen Kanäle, die in dieser Weise sternförmig von dein
Mittelteil des Rotors ausstrahlen oder kreisförmig zu dem Mantel des Rotors angeschlossen
sind, können entweder als ein geineinsaines geschlossenes System, in welches eine
l,' lüssigkeitsmenge eingeschlossen ist, ausgebildet sein oder aber an eine außerhalb
des Rotors gelegene, die Flüssigkeit beeinflussende Umwälzvorrichtung in ähnlicher
Weise angeschlossen sein, wie es z. B. bei einer gewöhnlichen Warmwasserzentralheizanlage
der Fall ist. Bei .dieser letztgenannten Ausbildung erfolgt die "Zuleitung der umlaufenden
Flüssigkeit zu den innerhalb des Rotors ausgebildeten Kanälen und die Wegleitung
aus ihnen mithilfe in dem Wellenteil des Rotors angebrachten Überleitungsteifen,
wie z. B. Stopfbüchsen, die den Umlauf des Rotors zulassen, oder anderen ähnlichen,
in der Technik allgemein bekannten Vorrichtungen. Das Umlaufsystem enthält vorzugsweise
außer einem Kühler, der mit Flüssigkeits-oder Luftkühlung arbeiten kann, auch eitre
Wärmequelle, z. B. einen mit Abdampf betriebenen Speisewasservorwärmer. Die hierfür
in Betracht kommenden Vorrichtungen sind in bezug auf ihre technische Ausgestaltung
in einer Vielzahl von Ausführungen bereits bekannt und bedürfen deshalb hier keiner
eingehenderen Beschreibung.
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Gemäß der Erfindung kann eine Flüssigkeit zum Sieden gebrachtwerden,
umWärme von denwärmeren Teilen des Rotors zu dessen kälteren Teilen zu überführen,
wobei diese Flüssigkeit in den wärmeren 'heilen zum Sieden und in den kälteren Teilen
zur Kondensation kommt. Es kann aber auch eine von außen in ihrer Temperatur geregelte
Flüssigkeit durch den Rotor hindurch umgewälzt werden, um ihn auf die gewünschte
Temperatur zu bringen. Falls die Dichtungskanten der Trennwände und der zvlindrische
Außenmantel des Rotors mit seinen oberen und unteren Kanten mit zwei ebenen Begrenzungsflächen
zusammenfallen, behalten diese Kanten ihre Form auch während des Betriebes des Vorwärtners
bei. Hierdurch wird offensichtlich der erforderliche Spielraum zwischen den abdichtenden
Teilen des Rotors und des umgebenden Gehäuses in hohem Grade verringert, und dies
gilt insbesondere für den Fall, wo :der Rotor im Verhältnis zu seiner Höhe einen
ausgeprägt großen Durchmesser aufweist.
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In der bisherigen Darstellung wurde zwecks Erleichterung der Beschreibung
der Rotor als mit lotrecht stehender Umlaufwelle ausgeführt vorausgesetzt. Es leuchtet
jedoch ein, daß sich keine der im vorstehenden erläuterten Funktionen verändert,
wenn die Rotorwelle z. B. liegend ausgeführt wird. Bei umgekehrter Strömungsrichtung
und lotrecht stehender Rotorwelle wird jedoch der obere Teil des Rotors wärmer als
sein unterer Teil, und deswegen wird der Rotor dann zweckmäßig für Anschluß an eine
äußere Flüssigkeitsumwälzungsvorrichtung ausgebildet. Denn in diesem Fall kann ein
Wegkochen von in dem unteren Teil des Rotors befindlicher Flüssigkeit keinen zuverlässigen
Temperaturausgleich vermitteln.
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Bekanntlich enthalten die meisten Brennstoffe Schwefel, und infolgedessen
erfolgt auf solchen Flächen des Rotors, deren Temperatur unter dem Taupunkt liegt,
ein Niederschlag von Schwefelverbindungen in konzentrierter Lösung enthaltender
Feuchtigkeit. Diese Verbindungen greifen allgemein die Flächen stark an und haben
auch andere unerwünschte Folgeerscheinungen in der Form von Niederschlägen, die
katalysatorisch wirken und die Intensität der Angriffe steigerte. Die gemäß der
Erfindung ausgebildeten Teile des Vorwärmers können nun auf einer Temperatur gehaltenwerden,
die über dem Taupunkt liegt, so daß sie frei von denn Angriff jener Schwefelverbindungen
bleiben, und ,zwar auch auf der Einlaßseite für die Frischluft. Enthält der Brennstoff
größere Mengen Schwefel, erhöht sich der Taupunkt. Gemäß der Erfindung kann man
dann die Temperatur der umgewälzten Flüssigkeit entsprechend höher einstellen.
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Ehe der Vorwärmer in Betrieb gesetzt und der zugehörige Dampfkessel
angeheizt wird, kann der Rotor des Vorwärmes auf eine im voraus bestimmte Temperatur
erwärmt werden. Die beim eigentlichen Anheizen aufsteigenden, in diesem Stadium
kalten oder nur unbedeutend erwärmten Abgase und die mit ihnen mitfolgenden Schwefelverbindungen
können dabei keine Feuchtigkeit auf den Flächen des Rotors niederschlagen, so daß
diese auch während der Anheizzeit gegen Anfressungen geschützt sind.
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Die Durchlässe, die innerhalb des Rotors wärmeverteilende Kanäle bilden,
können selbstverständlich zwecks Verhinderung unerwünschter Wärme-
Übertragung
oder -verluste mit einer zweckentsprechenden Isolierung versehen werden, wobei sich
ähnliche Ergebnisse einstellen, wie bei der Isolierung bestimmterTeile einergewöhnlichen
Zentralheizanlage in Wohngebäuden. Der Umwälzverlauf als Ganzes ist daher gemäß
der Erfindung wesensmäßig in derselben Weise eingerichtet, wie eine solche Zentralheizung.
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Diejenigen Teile des den Rotor umgebenden Gehäuses, die sich an die
Dichtungen des Rotars gegen Gasleckverluste anschließen oder daran angrenzen, werden
gegebenenfalls beim Anheizen der zugehörigen Dampfkesselanlage Temperaturspannungen
und dadurch bedingter Verformung ausgesetzt. Gemäß der I?rfindung können auch diese
Teile mit Kanälen ausgeführt sein, in denen auf ähnliche Weise, wie oben beschrieben,
eine temperaturausgleichende Strömung eines 'Mittels erzeugt wird. Hierdurch werden
die Lockverluste in einer Luftvorwärmeraillage der Bauart Ljungström noch weiter
verringert.
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Die von dein temperaturregelnden Mittel durchströmten Kanäle brauchen
nicht in Reihe in <las Umwälzsystem eingeschaltet zu sein; vielmehr können sie
in mehrere voneinander getrennte Umlaufkreise aufgeteilt sein, von denen jeder für
sich auf seine eigene, von der Temperatur des anderen Kreises bzw. der anderen Kreise
abweichende Temperatur eitigestelltwerden kann. Sokann gemäß der Erfindung der Rotor
des Luftvorwärmers beim Anheizen der zugehörigen Dampfkesselanlage auf niedrigerer
"Temperatur als der des ihn unigebenden ortsfesten Gehäuses gehalten werden. Hierdurch
wird offensichtlich der Spielraum zwischen dem Rotor und dem Gehäuse vergrößert.
Nachdem die Dampfkesselanlage in normalen Betrieb gekommen ist, können die Temperaturverhältnisse
zwischen (lern ortsfesten Gehäuse und dem Rotor umgekehrt werden, so daß der Rotor
auf höhere Temperatur kommt als (las Gehäuse. Hierdurch wächst seine Größe gegenüber
der des Gehäuses, und dies ermöglicht die Einstellung des Spielraumes zwischen dein
Rotor und dein Gehäuse auf ein Minimum, das den in der gesamten I)anipfkesselanlage
bei normalem tititititerlirocileilein Betrieb herrschenden '#Nlärinesiiaiintittgen
und der durch sie bedingten größeren ().ler kleineren verbleibenden Verformung angepaßt
wir(l.
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Die im Rotor für das flüssige oder dampfförmige .litte] vorgesehenen
Kanäle können aus Rohren bestehen, die nach Zusammenbau in geeigneter Weise ein
kätigartigesGestell bilden,das radiale kalirarnie enthalt, welche die Verbindung
herstellen zwischen dem Mittelteil des Rotors und am Umfang angebrachten Rohren,
die der Kontur der oberen und der unteren Kante der zylindrischen Außenfläche des
Roturs folgen. Die regenerativen Blechpakete lassen sich zweckmäßig in den von den
Rohren gebildeten Rahmen so einschieben, daß sie selbst Trennwände zwischen den
verschiedenen winkelförmigen Sektoren desRotors bilden. Die dichtenden Kanten, wie
etwa biegsame Streifen aus dünnem Blech, sind mit dein Rohrrahmen verbunden,
während die Blechpakete sich während der Er- |
wärmung dank zweckmäßig bemessenen Spielraums |
zwischen ihnen und dem Rohrrahmen frei aus- |
dehnen können. |
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungs- |
beispiel der Erfindung. |
Fig. t ist ein axialer Längsschnitt durch einen . |
Luftvorwärmer nach der Erfindung, und zwar in |
der Linie 1-I der Fig. 2, und |
Fig. 2 ist ein Querschnitt in der Linie II-II der |
Fig. i. |
Der in der Zeichnung dargestellte Luftvorwärmer |
weist einen Rotor 32 auf, dessen nabenförmiger |
Mittelteil 34 auf einer in Lagern 38 gelagerten |
Welle 36 befestigt ist. I)er Rotor besitzt eine An- |
zahl sich radial erstreckender Trennwände 4o, die |
mit dein Mittelteil 3-4 und einem zylindrischen |
Mantel .I2 fest verhutidell sind und das Innere des |
Rotors in Kammern oder Sektoren 44 unterteilen. |
Die Sektoren 44 sind mit einer regenerativen |
Masse46 gefüllt, ähnlich Wellblechen, die eine große |
Anzahl sich in axialer Richtung durch den Rotor |
erstreckender Kanäle bilden, welche von den durch |
jene Masse hindurch in Wärmeaustausch zueinander |
stehenden 'Mitteln durch#triinit werden. |
Der 1Zotor 32 ist von einem ()rtsfestcli Gehäuse |
umgeben, (las aus einem zvliii(lri#clicn \Iantelteil .h |
und Stirnwandteilen 5o ztisanunengesetzt ist. Letz- |
tere sind mit einem Eimaß 5= und einem :#uslaß 3I |
für (las eine Wärmeaustatischinittel, tinil finit einem |
Einlab 36 und cinetn .\u#la!.i @@ für das andere |
Wä rtneaustauschmittel versehen. I)ie beiden _NI ittel, |
in erster Linie Luft und Al)gase, durchströmen den |
Rotor im Gegenstrom. Die Hin- und Auslässe für |
jedes der beiden Mittel können beiderseitig der |
Welle diametral cittand@r g(#g@nül:.r gelegen seift. |
Uni (las [iinauscli-iiig;-n der \litt(»l zu verringern, |
sind 1)ic]ittlligsmittel (>rge#eb(°n, die atls sich
11111 |
den Unifang Herum et-#trecken(le, an den Seiten- |
wänden (los ortsfesten l@eh<iu#:# '>:festigten Und finit |
gleitender Reibung an den Seitenwänden des |
Rotors 32 anliegenden, biegsamen --Metallstreifen |
oder Zungen 6o, 62 bestehen können. Dichtungs- |
mittel mit radialer Erstreckung sind an den Kan- |
ten der Trennwände 4o befestigt und liegen unter |
gleitender Reibung an den Seitenwänden So an, |
um ein Ineinanderfließen der Wärnieaustausch- |
mittel in der Umfangsrichtung zu verhindern. |
Gemäß der Erfindung ist der Rotor 32 mit Strö- |
mungswegen versehen, die von denen der beiden |
wärmeaustauschenden Mittel getrennt sind und von |
einem flüssigen oder dampfförmigen Mittel durch- |
strömt werden, wodurch die Verformungen des |
Rotors infolge der Temperatureinwirkungen so ge- |
regelt werden, (Maß Unregelmäßigkeiten in dem |
Spielraum zwischen dein 1Z(@tor und seinem Gehäuse |
vermieden und folglich die Lockverluste durch die |
dichtenden Flächen auf ein Mindestmaß verringert |
werden. In der Ausfiihrutigsforin gemäß der Zeich- |
nung tritt das die Wärmeausdehnung regelnde |
Mittel durch die hohle Welle 36 an deren einem |
Ende von einer Zuleitung 6I her ein, wobei eine |
dichtende Packung 06 an sich bekannter Art |
zwischen Leitung und Welle vorgesehen ist, welche das 1_'mlaufett
der letzteren gestattet. Der nabenförmige' Mittelteil 3.4 des Rotors 32 ist durch
eine sich radial erstreckende Zwischenwand 72 in zwei Kammern 68,
70 geteilt.
Die Trennwände 4o und der illantel :I2 werden von je zwei voneinander getrennten
Blechen gebildet, welche zwischen sich Kanäle69, 71 einschließen, die sich über
die gesamte axiale Länge des Rotors bzw. seinen ganzen Umfang erstrecken. Die Kanäle
69 sämtlicher Trennwände münden an ihrem äußeren Ende frei in den Kanal 7 t aus.
Die Kammer 68 steht durch Öffnungen 7.4 mit jedem zweiten Kanal 69 in Verbindung,
während Öffnungen 76 die andere Katntner 7o mit den dazwisch"nliegenden Kanälen
der Trennwände do verbinden. Durch die Leiteng 64 eintretendes temperaturregelndes
Mittel wird durch die Kammer 68, die Offnungen 7,4 und die mit diesen verbundenen
Kanäle 69 dem Innern
71 des 'Mantels .42 zugeführt und von dort radial nach
innen durch die übrigen Kanäle 69, die Öffnungen 76. (iie Kammer
70 geleitet
und tritt schließlich durch die hohle Welle an deren entgegengesetztem Ende aus.
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Die Temperatur des den Rotor 32 umgebenden Gehäuses ist vorteilhaft
gleichfalls geregelt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die zylindrischen
und die seitlichen Teile 48 und 5o des Gehäuses doppelwandig und bilden Kanäle 75,
77. die von einem temperaturregelnden Mittel durchströmt werden. Die Ein- und Auslässe
52, 56 und 5-l, 58 können zu Flanschen mit inneren, mit den Kanälen 77 des Teiles
5o in Verbindung stehenden Kanälen 79 ausgeformt sein. Die inneren Räume 7 5 und
77 des Gehäuses können miteinander bei 78 verbunden sein oder aber getrennten Umlaufsystemen
zugehören.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird (las temperaturrcgelttde
:Mittel durch die Hohlräume im Rotor und eine Stelle außerhalb desselben umgewälzt,
wo es Wärme mit eitlem wasseroller luftgekühlten Kühler austauscht. In dem l'tnwälzsystem
kann auch eine H.eizvorrichtung vorgesehen sein, so cl.aß das Mittel vor seinem
Eintritt in den Rotor gekühlt oder er%värmt sein kann. Der Rotor wird in seinen
verschiedenen Teilen auf einer gleichmäßigen oder wenigstens annähernd gleichmäßigen
Temperatur gehalten, so daß temperaturl>edingte Verformungen der oben beschriebenen
Art weitestgehend vermieden werden. Das Umwälzsystem bzw. die Umwälzsysteme für
das ortsfeste Gehäuse können von gleicher Beschaffenlteit sein.