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Schieber für Reißverschlüsse Das Patent 818 033 bezieht sich
auf einen Schie-1>er für IZeißversclrliisse, durch dessen besondereGestaltung es
ermöglicht werden soll, ihn beim öffnen des \'ersclilusses auch über solche Stellen
ohneAusiibung von Ge«,alt liinwegzul)eN%@egen, an welchen im geschlossenen Verschluß
durch irgendwelche äußere Einwirkung die Gliederreihen des Verschlusses außer Eingriff
miteinander gekommen sind. Diese besondere Gestaltung besteht darin, daß an dem
äußeren Ende des zur Führung der beiden miteinander in Eingriff gebrachten Gliederreihen
bestimmten Kanalteiles eine aus Ober- und Unterteil bestehende maulartige Erweiterung
mit nicht ganz durchgehenden Seitenflanschen vorgesehen ist. Zur Bildung dieser
maulartigen Erweiterung sind die beiden Schieberplatten mit den Seitenflanschen
gegenüber den bekannten Schieberausführungen Tiber das Schließende hinaus wesentlich
verlängert und in dieser Verlängerung so gestaltet, daß bei parallelem Verlauf der
beiden Schieberplatten deren Flanschen divergieren. Auf diese Weise erhält der Schieber
am Schließende dieselbe Umrißform wie am anderen Ende, also eine symmetrische Grundform.
Mittels der in vorbestimmten Kurvenlinien verlaufenden Seitenflanschen der Erweiterung
sollen die außer Eingriff gekommenen Verschlußglieder beider Gliederreihen beim
Auftreffen des Schiebers in entsprechende gegenseitige Winkelstellung zum jetzt
mittleren Schließkanalteil geführt und dort in gegenseitigen Eingriff gebracht werden.
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Die Verlängerung des Schiebers um ungefähr die Hälfte gegenüber den
gebräuchlichen Schiebern hat, abgesehen vom größeren Materialverbrauch, den Nachteil,
claß die Öffnungslänge des Reißverschlusses
verkürzt wird, weil
in der Öffnungsstellung des Schiebers wesentlich mehr Verschlußglieder am Ende des
Verschlusses innerhalb des Schiebers verbleiben. Ein Teil der Abnehmer lehnt den
Schieber auch des ungewöhnlichen Aussehens wegen ab. Der mit dieser eigenartigen
Gestaltung des Schiebers angestrebte Zweck wird nur unvollkommen erreicht. Es hat
sich gezeigt, daß eine maulartige Erweiterung des Schiebers an seinem Schließende
nach den beiden Seiten hin nicht genügt, cta die im geschlossenen Verschluß außer
Eingriff gekommenen Verschlußglieder nicht mehr in einer Ebene liegen. Die beiden
Gliederreihen überlappen sich vielmehr oder stehen unter Bildung eins Winkels schräg
zueinander, so daß sie nicht in den Schieber eintreten können, weil zwischen dessen
beiden Platten nur ein Zwischenraum von wenig mehr als der Dicke eines Verschlußgliedes
vorhanden ist. Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß sich die maulartige Erweiterung
über den gesamten Umfang des Führungskanals erstreckt, und zwar zweckmäßig symmetrisch
zur Schieberlängsachse. Es hat sich weiter gezeigt, daß eine Verlängerung des Schiebers
durchaus nicht erforderlich ist, daß es vielmehr genügt, bei normal gestalteten
Schiebern das Ende, an welchem bei der Schließbewegung die miteinander in Eingriff
gebrachten Verschlußgliederreihen den Schieber verlassen, trichterförmig zu erweitern.
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Die Trichterform des Führungskanalendes kann entweder dadurch erreicht
werden, daß die Stärke der Führungskanalwände nach dem Ende zu abnimmt oder dadurch,
daß die Führungskanalwand am Ende des Führungskanals etwas nach außen gebogen ist.
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Bei der Gestaltung gemäß der Erfindung werden die im geschlossenen
Verschluß außer Eingriff gekommenen Verschlußglieder beim Eintreten in die Trichterform
sanft in die richtige Stellung zueinander und in Eingriff miteinander gebracht,
ganz ähnlich, wie es bei der Bewegung des Schiebers im Sinne des Schließens des
Verschlusses durch das sogenannte Herzstück des Schiebers erfolgt.
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Es ist an sich bekannt, bei den Reißverschlußschiebern die Seitenwände
des Führungskanals an denn Ende durch Verbrechen der Innenkante leicht abzurunden,
da es sonst leicht vorkommen könnte, daß die scharfe Innenkante bei Verkanten des
Schiebers gegen ein Verschlußglied stößt, wodurch die Bewegung des Schiebers verhindert
würde. Dieses Abrunden ergibt aber keine trichterförmige Gestaltung des Führungskanalendes
und erfolgt auch nicht zu dem hier angestrebten Zwecke.
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In der Zeichnung ist ein der Erfindung entsprechender Schieber in
einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigt Fig. i einen zu den
Schieberschilden parallelen Schnitt durch den Schieber, Fig. 2 eine Seitenansicht
und Fig. 3 eine Stirnansicht auf das trichterförmig erweiterte Ende.
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Der Schieber besteht wie üblich aus zwei in einem der reichlichen
Stärke der Verschlußglieder eines Reißverschlusses entsprechenden Abstande parallel
zueinander angeordneten Schilden i und 2 und einem diese am einen Ende verbindenden,
in der Längsmittellinie angeordneten keilartigen Steg 3, dem sogenannten Herz. Uie
Seitenkanten der Schieberschilde i und 2 sind zur Bildung eines Flansches aufeinander
zu gebogen, und zwar so weit, daß zwischen ihnen ein der reichlichen Stärke des
Reißverschlußbandes entsprechender Zwischenraum verbleibt. Die Flansche :1 der Schieberschilde
bilden zusammen mit dem Nerzstück 3 einen sich gabelnden Kanal, dessen beide Abzweigungen
wesentlich schmaler sind als das Ifauptstück des Kanals. Auf der Außenseite des
einen Schieberschildes 2 sind Nasen 5 vorgesehen, welche zur Befestigung des nicht
dargestellten Bügels dienen, mittels dessen die zum Bewegen des Schiebers auf denn
Reißverschluß dienende Handhabe derart an dem Schieber angebracht werden kamt, daß
sie in dessen Längsrichtung verschiebbar ist.
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An dem deni Herzstück 3 gegenüberliegenden Ende des Schiebers ist
der Führungskanal trichterförmig erweitert. Diese trichterlorinige Erweiterung ist
in dein dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch geschaffen, daß die Dicke der
Schieberschilde sowie der abgebogenen 5erteitkanten desselben, der !,lausche .I,
ungefähr von der Mitte des breiten "feiles des Füliruligskariales aus sich nach
dem Ende des Schiebers zu verringert. Sie entspricht also einer Art konischer Aucbohrung.
Die trichterlormige Lrw citerung des Endes des breiten 'l eiles des t unrungskanalendes
kann aber auch bei gleichbleibender Stärke der Scliieberschilde und r lausche durch
\ achauswartsbiegen derselben auf eine entsprechende Länge gebildet werden.
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Die trichtertorrnige t,rw,eiterung erstreckt sich aur den gesamten
Lnrtang des Führungskanals und ist zweckmäßig symmetrisch zur ochieberlängsachse.
Sie beeintrachtigt die normale Wirkungsweise des Schiebeas in keiner \\ eise, im
Gegenteil: sie erleichtert die Bewegung des Schiebers in Richtung des in t# ig.
i eitigezeictineten Pfeiles längs der gescniosseneil uliederKette, da belbst bei
einer geringlügigen Nerkantung des -Dclirebers sich dessen harrten nicht in Gw,iscticnräuinen
zwischen zwei \ erschlußgliedern verlangen können. \\ enn der Schieber bei seiner
Bewegung in der eingezeichneten Pfeilrichtung auf eine Steile des verschlossenen
Reißverschlusses trifft, an welcher einzelne V'erschlußglieder ungewollt außer Eingriff
gekommen sind, innerhalb des geschlossenen V erschlusses also eine auseinanderklaltende
Lücke entstanden ist, so werden bei der Bewegung des Schiebers in Yleilrichtung
durch die allseitige trichterförmige Erweiterung die außer L:ingrift gekommenen
Glieder, bei welchen der Abstand voriAußenkante zu Außenkante der beiden Gliederreiben
größer ist, als der Breite des breiten "feiles des Funrungskanals entspricht, allmählich
einander genähert und gleichzeitig in eine Ebene gedrückt, wobei die außer Eingriff
gekommenen V"erschlußglieder sich wieder kuppel'ti, so daß sich der übrige "heil
des Schiebers ohne Hemmung über sie hinwegführen liißt.
Die Ausgestaltung
des Schiebers an sich ist für den Gedanken der Erfindung ohne Belang. Sie kann bei
aus einem Stück gegossenen Schiebern als auch bei aus mehreren gestanzten Teilen
zusammengesetzten Schiebern Anwendung finden.