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Kraftanlage mit wenigstens einem Flugkolben-Treibgaserzeuger Die Erfindung
bezieht sich auf eine Kraftanlage mit wenigstens einem Flugkolben-Treibgaserzeuger,
welcher mit veränderlicher Förderleistung und veränderlichem Druck Treibgase erzeugt,
welche zur Speisung einer Gasturbine dienen.
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liei derartigen :anlagen nehmen der Druck der von dem Treibgaserzeuger
gelieferten Treibgase sowie die Masse derselben zu, wenn die Belastung der Gasturbine
zunimmt, und nehmen ab, wenn diese Belastung abnimmt.
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Die Anpassung des Druckes und der von dein Treibgaserzeuger gelieferten
Gasmenge an den Bedarf der Turbine erfolgt selbsttätig für alle Betriel>szustiinde
oberltalb einer gegebenen Leistung durch die einfache Regelung der je Arbeitsspiel
in .den Treibgaserzeuger eingespritzten Brennstoffmenge. Wenn jedoch die Leistung
und infolgedessen der Druck der von dem Treibgaserzeuger gelieferten Gase unter
einen gewissen bestimmten Wert sinken, wird die Gasmenge, welche von der Turbine
aufgenommen werden kann, kleiner als die i\ indestinenge, welche der Treibgaserzeuger
abgeben muß, da die durch die Flugkolben des Treibgaserzeugers gebildete bewegliche
Anordnung oder die durch diese gebildeten beweglichen Anordnungen stets einen Mindesthub
ausführen müssen, um die Auslaß- und F_inlaßöffnungen des --Motorzylinders genügend
freizulegen, welche von der beweglichen Anordnung oder den beweglichen Anordnungen
des Treibgaserzeugers gesteuert werden.
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NIan hat daher bereits eine derartige Anlage mit
einer
Auslaßöffnung versehen, welche vor dein Einlaß in die Turbine liegt und durch Regelmittel
gesteuert wird, um den Auslaß eines Teiles der Gase vor ihrer Ankunft in der, Turbine
zu ermöglichen, wenn die von der Turbine abzugebende Leistung und infolgedessen
der Förderdruck des Treibgaserzeugers unter einen bestimmten Wert sinken. In diesen
bekannten Anlagen erfolgt der Auslaß im allgemeinen unmittelbar ins Freie.
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Im Gegensatz hierzu ist die erfindungsgemäße Anlage dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßöffnung mit dem Einlaß einer zweiten Turbine verbunden ist, welche
durch wenigstens ein Turbinenrad gebildet wird, welches so durch die durch diese
Öffnung abgeführten Gase angetrieben wird.
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Gemäß einer besonders interessanten Ausführungsform, welche insbesondere
für den Antrieb von Schiffen geeignet ist, ordnet man die zweite Turbine so an,
daß sie ein Drehmoment liefert, dessen Sinn dem des durch die erste Turbine gelieferten
Drehmomentes entgegengesetzt gerichtet ist, wobei eine dieser Turbinen für die Vorwärtsfahrt
und die andere für die Rückwärtsfahrt dient.
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In diesem letzteren Fall kann jede der beiden Turbinen für gewisse
Betriebszustände die Hauptturbine bilden, welche die Fahrtrichtung des Schiffes
bestimmt, während die andere Turbine diejenige ist, welche den Gasüberschuß aufnimmt,
welcher auftritt, wenn die erforderliche Leistung kleiner als ein bestimmter Wert
ist, so daß ein Teil der von dem Treibgaserzeuger gelieferten Gase vor der Ankunft
an der Hauptturbine abgeführt werden muß.
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In diesem Falle ist es vorteilhaft, daß die Leitungen, welche den
Flugkolben-Treibgaserzeuger mit den Einlässen der beiden Turbinen verbinden, ein
Steuerorgan aufweisen, welches so ausgebildet ist, daß es die Speisung nur der einen
Turbine und die Sperrung der Zufuhr der anderen Turbine so lange bewirkt, wie die
von der Anlage zu liefernde Leistung und infolgedessen der Druck der durch den Treibgaserzeuger
gelieferten Gase über bestimmten Werten liegen, während dieses Organ die gleichzeitige
Speisung der beiden Turbinen mit veränderlichen Drücken bewirkt, wenn die Leistung
und der Druck unter diesen bestimmten Werten liegen.
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Fig. 1 der Zeichnung zeigt beispielshalber und schematisch eine erfindungsgemäße
Anlage, welche zum Antrieb der Schraube eines Schiffes bestimmt ist; Fig. 2 und
3 zeigen Schaubilder zur Erleichterung des Verständnisses der Arbeitsweise einer
erfindungsgemäßen Anlage; Fig. .4 zeigt eine Abwandlung der auf Fig. i dargestellten
Anlage.
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Der Treibgaserzeuger der auf Fig. 1 dargestellten Anlage enthält in
bekannter Weise einen Motorzylinder 1, in welchem wenigstens ein Motorkolben 2 arbeitet,
und zwar vorzugsweise im Zweitakt nach dem Dieselprinzip, wobei dieser Kolben die
Einlaßöffnung 3 und die Auslaßöffnung 4 des Motorzylinders 1 steuert. Dieser Motorkolben
2 ist mit einem N'erdichterkolben 5 starr verbunden, wobei die Gesamtheit der beiden
Kolben eine bewegliche Anordnung darstellt. Man läßt den Verdichterkolben 5 in einem
Verdichterzylinder 6 arbeiten, dessen erste Abteilung, z. B. die auf der Innenseite
des Kolbens 5 liegende, als eigentlicher Verdichter dient und infolgedessen mit
einem Einlaßventil 7 und einem Auslaßventil8 versehen ist, während die andere Abteilung
als Energiespeicher für die Rückführenergie dient, welcher die in (lein Motorzylinder
entwickelte Energie während des Hubes nach außen aufspeichert und durch `'Wiedergabe
der aufgespeicherten Energie an den Stufenkolben 2, 5 den Hub dieses Stufenkolbens
2, 5 nach innen bewirkt, während welchem die Verdichtung der in der Verdichterabteilung
angesaugten Luft und die Förderung dieser Luft in das Gehäuse 9 des Treibgaserzeugers
erfolgt, sowie die Verdichtung der Verbrennungsluft, welche in dem Motorzylinder
nach der Schließung der Öffnungen 3 und ,4 desselben eingeschlossen ist.
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Am Ende des nach ihnen gerichteten Hubes erfolgt die Einspritzung
des Brennstoffs in die hochverdichtete Luft in dem illotorzylinder,wobei diese Einspritzung
mittels eines Injektors io erfolgt, der durch eine Brennstoffpumpe i i gespeist
wird. welche durch den Stufenkolben 2, 5 über eine mit diesem Stufenkolben starr
verbundene Stange 12, einen Lenker 13 und einen Hebel i4 angetrieben wird. Die Regelung
der je Arbeitsspiel eingespritzten Brennstoffmenge erfolgt mittels einer Regelstange
15, welche z. 13. in hekannter Weise den Kolben der Einspritzpumpe i i um seine
Achse verdreht, und deren Bewegungen durch ein Organ begrenzt werden, welches zwei
Anschlagflächen 16 aufweist, welche zwischen sich einen Zwischenraum frei lassen,
in welchem sich ein Kontaktorgan 17 verstellen kann, welches einerseits mit der
Stange i 5 und andererseits mit einem Kolben 18 verbunden ist, welcher in einem
Zylinder i9 arbeitet, in dessen Innerm der in dem Gehäuse 9 vorhandene Luftdruck
herrscht, wobei dieser Druck der Speisedruck des Motorzylinders i ist und dein Druck
der Treillgase entspricht, welche am Ende eines jeden nach außen gerichteten Hubes
des Stufenkolbens 2, 5 durch die Öffnungen 4 in einen Zwischenbehälter 20 austreten.
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Von diesem Behälter werden die Gase mit Hilfe von Leitungen 21 und
29 zu einem Einlaß 22 einer Vorwärtsturbine mit mehreren Rädern 23 geleitet, welche
dazu dient, über ein L ntersetzungsgetriebe 26 die Schraube 27 eines Schiffes anzutreiben.
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Die Betriebsbedingungen eines Flugkolben-Treibgaserzeugers zur Speisung
einer Turbine sind durch die Kurven des Schaubildes der Fig. 2 dargestellt. In diesem
Schaubild stellen die Abszissen die Drücke und die Ordinaten die Gewichtsmengen
der von dem Treibgaserzeuger gelieferten Treibgase dar. Die Kurve I stellt die Höchstleistung
des Treibgaserzeugers in Abhängigkeit von dem Druck dar, während die Kurve II die
kleinste Leistung des Treibgaserzeugers in Abhängigkeit
von dem
Druck zeigt, wobei diese kleinste Förderleistung dadurch bestimmt ist, daß der Stufenkolben
2, 5 oder die Stufenkolben des Treibgaserzeugers in jedem Fall einen genügend großen
Hub ausführen müssen, um am Ende ihres nach außen gerichteten Hubes die Einlaß-
und Auslaßöffnungen des Motorzylinders genügend freizulegen.
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Die Kurve III der Fig. 3 zeigt den Treibgasbedarf der Turbine für
die verschiedenen Betriebsdrücke, wobei der Höchstdruck der Druck p," ist, wobei
diese Betriebsdrücke gleichzeitig die vgn der Turbine zu liefernden Leistungen angeben.
Man sieht auf diesem Schaubild, daß die Förderleistung des Treibgaserzeugers dem
Bedarf der Turbine nur zwischen dem Höchstdruck p," und einem Druck p" angepaßt
werden kann, welcher dem Schnittpunkt A der Kurven 11 und 111 entspricht.
Für kleine Leistungen und den Leerlauf der Turbine muß ein Teil der von dem Treibgaserzeuger
gelieferten Gase mittels einer Umleitung abgeführt werden. Diese durch
30 bezeichnete Umleitung läßt das überschüssige Gas nicht unmittelbar ins
Freie entweichen, sondern führt erfindungsgemäß diesen Überschuß einem Einlaß 24
einer zweiten Turbine 25 zu, welche durch ein einziges Turbinenrad gebildet werden
kann.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform bildet das Turbinenrad
25 die Rückwärtsturbine für die Schraube 27 des Schiffes und kann hierfür auf dieselbe
Welle aufgesetzt sein, wie die Turbinenräder 23.
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Natürlich ist es bei der oben beschriebenen Anordnung möglich, nicht
nur bei der Vorwärtsfahrt mit kleiner Leistung und niedrigem Druck die Turbine 25
als Maschine zur Aufnahme des überschüssigen Gases zu benutzen, welches von der
Turbine 23 nicht aufgenommen werden kann, sondern auch bei der Rückwärtsfahrt dieTurbine
23 als Maschine zur Aufnahme des Überschusses zu benutzen, welcher bei niedriger
Leistung nicht von der Turbine 25 aufgenommen werden kann. In diesem letzteren Fall
ist die Leitung 29 die Umleitung für die Leitung 30.
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Um für jede der beiden Turbinen die Umleitung ztt schließen, solange
jede von ihnen mit einem verhältnismäßig hohen Druck arbeitet und eine verhältnismäßig
große Leistung liefert, und um in veränderlicher Weise bei niedrigen Drücken und
niedrigen Leistungen die ankommenden Gasmengen gleichzeitig auf die beiden Turbinen
zu verteilen, ist an der Stelle, an welcher die beidenLeitungen29 und 30 mit der
Speiseleitung 21 verbunden sind, ein Regelorgan, z. B. eine Klappe 31 angebracht,
welche entweder die Zufuhr der Treibgase zu der einen oder der anderen der beiden
Turbinen vollständig absperrt, um nur die Speisung einer einzigen derselben zu bewirken,
oder auch die gleichzeitige Speisung der beiden Turbinen in veränderlichen Verhältnissen
bewirkt, wenn die Leistung und der Druck, welche durch die Anlage zu liefern sind,
unter den dem Druck p" entsprechenden Werten liegen. Die Kurve IV der Fig. 2 zeigt
den Verbrauch an Treibgas der durch die beiden Turbinen 23 und 25 gebildeten Anordnung
für das Gebiet, bei welchem sich die Klappe 31 in einer Zwischenstellung befindet,
welche den Treibgasen gestattet, gleichzeitig durch die beiden Turbinen zu strömen
und durch die gemeinsameAuslaßleitung28 auszutreten. Man sieht, daß die Kurve IV
die Linie 1I der Höchstleistung des Treibgaserzeugers in einem Punkt .41 schneidet,
welchem der Druck p1" entspricht. Die gleiche Kurve IV schneidet die Linie I in
einem Punkt B1, welchem der Druck p1," entspricht.
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Man sieht somit, daß es nicht nötig ist, eine getrennte Umleitung
zu öffnen, solange der Förderdruck des Treibgaserzeugers gleich oder größer als
p1" ist. Dieser Druck ist im allgemeinen hinreichend niedrig, um das Vorhandensein
einer solchen getrennten Umleitung überflüssig zu machen, oder wenigstens, wenn
eine solche Umleitung vorhanden ist, erfolgt der Austritt der Gase über diesen dann
durch diese Umleitung geöffneten Weg nur sehr selten. Bei Betrieb mit verminderter
Leistung, wie er insbesondere beim Fahrtrichtungswechsel auftritt, bringt man nämlich
die Klappe 31 in eine Zwischenstellung, so daß die beiden Vorwärts- und Rückwärtsturbinen
mit Treibgas gespeist werden, und bestimmt die an jeder dieser Turbinen ankommenden
Gasmengen so, daß man an der Schraube 27 ein Differenzmoment erhält, welches dem
gewünschten Drehmoment entspricht.
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Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Anlage ist durch das Schaubild
der Fig. 3 dargestellt. Auf diesem Schaubild sind auf der Abszissenachse von dem
Punkt O nach links aus die Leistungen P. für Rückwärtsfahrt und nach rechts die
LeistungenPa,, für Vorwärtsfahrt aufgetragen. Die Ordinaten geben die Drücke an.
Die Kurve V gibt die von dem Treibgaserzeuger gelieferten Gasdrücke an.
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Wenn das Schiff mit Vorwärtsfahrt fährt und für seinenAntrieb verhältnismäßig
hoheLeistungen erfordert, sind die Förderdrücke des Treibgaserzeugers praktisch
gleich den Speisedrücken der Turbine 23 und liegen zwischen dem Höchstdruck p,"
und dem Druck pa, welcher nach unten die Zone begrenzt, in deren Innerm die Turbine
23 die Gesamtheit der von dem Treibgaserzeuger gelieferten Gase aufnehmen kann.
Die diesen Drücken p," und p" entsprechenden Leistungen sind in Fig. 3 mit P", und
P" bezeichnet. Solange die von der Turbine 23 zu liefernden Leistungen zwischen
P" und P," liegen, schließt die Klappe 31 die Leitung 30 vollständig und
öffnet nur die Leitung 29.
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Wenn die von der Turbine 23 benötigte Leistung kleiner als die. Leistung
p. wird, öffnet man die Klappe 31, so daß ein Teil der von dem Treibgaserzeuger
mit einem unterhalb von p" liegenden Druck gelieferten Gase durch die Leitung
30 zu der Turbine 25 austreten kann. Diese Turbine wird so mit Gas gespeist
und liefert ein Gegenmoment, welches dem durch die Turbine 23 gelieferten Moment
entgegenwirkt, was gestattet, die Leistung, mit welcher die Schraube 27 angetrieben
wird,
schnell zu verringern. Infolge der Öffnung der Leitung
30 und der Wirkung der durch die Klappe 31 erzeugten Unterteilung sind die
Einlaßdriicke in den Turbinen 23 und 25 nicht mehr gleich <lein Förderdruck des
Treibgaserzeugers, sondern kleiner als dieser letztere Druck. Die Speisedrücke <fier
beiden Turbinen werden, falls die beiden Leitungen 29 und 30 gleichzeitig
offen sind, für die Turbine 23 durch die Kurve VI und für die Turhille 25 durch
die Kurve VII dargestellt.
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Zwischen den Punkten Px und Py halten sich die Leistungen der beiden
Turbinen bis auf die Reibungskräfte das Gleichgewicht, so daß die Antriebsleistung
der Schraube 27 in diesem Gebiet praktisch Null ist. An dem Punkt O, der in der
Mitte zwischen P, und P,, liegt, sind die Drehmomente der beiden Turbinen gleich.
In dem Gebiet zwischen Py und PX ist der Druck der von dein Treibgaserzeuger gelieferten
Gase gleich p1". Die Gesamtheit der gelieferten Gase kann somit stets durch die
beiden Turbinen 23 und 25 strömen, ohne daß .die Öffnung einer besonderen Umleitung
erforderlich wäre.
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Wenn man nach einem Anhalten zwischen P, und Py mit Rückwärtsfahrt
abfahren will, verstellt man die Klappe 31 weiter in der Richtung eines allmählichen
Verschlusses der Leitung 29 und einer allmählichen Öffnung der Leitung 3o. Darin
überwiegt die Leistung der Turbine 25 und die Leitung 29 bildet die Umleitung, welche
den L'berschuß an Treibgasen, welche die Turbine 25 nicht aufnehmen kann, solange
die von der Riickwärtsturl>ine verlangte Leistung nicht wenigstens gleich der dem
Förderdruck p" des Treibgaserzeugers entsprechenden Leistung PI" geworden ist, zu
der Turbine 23 austreten läßt.
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Wenn die von der Rückwärtsturbine verlangte Leistung wieder größer
als P1" wird, schließt die Klappe 31 die Leitung 29 vollständig und öffnet nur die
Leitung 30, während der Förderdruck des Treibgaserzeugers bis auf den Druck p,@
steigen kann, welcher der Höchstleistung Plm der Rückwärtsturbine entspricht.
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Es ist zu bemerken, daß die Tatsache, daß P", größer ist als PI",
daß P" größer ist als P1" und daß der Schnittpunkt zwischen den Kurven VI und VII
nach rechts verschoben ist, davon herrührt, daß der Wirkungsgrad der Turbine 23
größer als der der Turbine 25 ist. Man erhält so drei Regelzonen, nämlich eine erste
zwischen den Leistungen l'" und Pm der Vorwärtsturbine, in welcher die Vorwärtsturbine
die Gesamtheit der von dem Treibgaserzeuger gelieferten Gase aufnimmt. deren Druck
z@vischen den «-erten p" und p", liegt. eine zweite Zone zwischen den Leistungen
PI" sind PI" der Riickwärtsturbine, in welcher diese letztere gleichfalls die Gesamtheit
der gelieferten Gase aufnimmt, deren Druck ebenfalls zwischen den Werten p, und
p,@ liegt, und eine dritte Zone -zwischen den Leistungen PI" und P", in welcher
die beiden Turbinen gleichzeitig mit den von dem Treibgaserzeuger gelieferteliGaseti
gespeistwerden, wobei die Förderdrücke des Treibgaserzeugers in
dieser letzteren Zone zwischen <fett Werten p1" und |
p" liegen, in welcher die eine oder die andere der |
beiden Turbinen zur Aufnahme des Gasüber- |
schusses dient. |
Die ertindttngsgem<il.1e .\ulage gestattet schnelle |
L:bergänge von der Vorwärtsfahrt zu der Rück- |
wärtsfahrt und umgekehrt. Für kurze Haltezeiten |
braucht man den Treibgaserzetiger sticht stillzu- |
setzen, sondern man regelt die die beiden Turbinen |
für Vorwärts- und Riiekwä rtsfahrt speisenden Gas- |
mengen so, daß die durch die beiden Turbinen |
gelieferten Drehmomente gleich sind. so claß das |
resultierende 'Moment gleich Null wird. |
Die 'Manöver werden hierdurch erheblich ver- |
einfacht und könnest mit einem sehr vorteilhaften |
Wirkungsgrad der :\cilagect ausgeführt werden. |
Was die Mittel anbelangt, finit deren Hilfe man |
einerseits die Klappe3i und andererseits dieRegel- |
stange 15 der Einspritzpumpe i c des Treibgas- |
erzeugers steuert, so können diese Mittel getrennt |
sein, wie in Fig. i angegeben. bei welcher die |
Klappe 31 durch ein (@est:in<@e niit einer Gewinde- |
spindel 32 betätigt wird, welche in einer Mutter 33 |
mittels eines Bandrads 34 verdreht werden kann, |
während die Regelstange 1,3 durch ein Handrad 35 |
betätigt wird, welches eine niit dieser Stange 1,5 |
verbundene Gewindespindel 36 ltetütigt. Es ist |
jedoch zweckmäßiger. ein einziges Steuerorgan zu |
benutzen. welches gleichzeitig die Klalipe 31 und |
die Regelstange t; bet:itigt. Die in Fig.4 dar- |
gestellte Ab-,vandlung ist finit einem solchen einzigen |
Steuerorgan versehen. |
In dieser Figur sind finit denselben Bezugs- |
zeichen die Teile bezeichnet, welche entsprechend |
der in Fig. i dargestellten Astlage verwendet |
werden. |
Zur Betätigung der Regelstalige 1,5 und eines |
Ventils 31", welches gell-,111 so arbeitet wie die |
Klappe 31 der Fig. i. weist die Anlage geniäli |
Fig. 4 einen Nocken 46 auf, dessen Achse 47 mittels |
eines Handrades48 Tiber eine Schltecke49 und einen |
Zahnsektor 5o in Umdrehung versetzt werden kann. |
Dieser Nocken wirkt einerseits über einen Winkel- |
hebel 51, eine Stange 52, einen zweiten Winkel- |
hebel 53 und eine elastische Vorrichtung 37 (voll |
der weiter unten ausführlicher die Rede sein wird) |
auf diese Regelstange i#, und andererseits über |
einen Winkelliebe' 54, eine Stange 55, einen |
Schwenkhebel 56 auf die Stange 57 des Ventils 31a. |
Federn 58 und 59 drücken Rollen gegen den Rand |
des Nockens 46, wobei diese Rollen an den be- |
treffenden Enden des Hebels ;1 und des Hebels 54 |
angebracht sind. Wenn sich der Nocken 46 in der |
auf Fig.4 dargestellten Stellring bellndet. wirkt |
der Hebel 51 mit der Zone a des Randes des |
Nockens zusammen, welche einen Kreisbogen um |
die.'\chse 47 bildet, uiid für welche sich die Regel- |
stange 15 des Treibgaserzeugers in einer der ge- |
ringsten Breinistofteinsl»-itzuttg entsprechenden |
Stellung befindet. |
Für diese selbe mittlere '-ztelltitig befindet sich |
der Hebel 54 in Ilerührung mit der Zone a1 des |
Randes des N@icl;en:, 111 `vclciter das Velltil31a |
gleichzeitig die beiden Leitungen 29 und 30 <iftnet. Solange
die Zonen a und a1 des Nockens 46 auf die Hebel 5 t und 54 einwirken, befindet man
sich in dem Gehiet zwischen den Leistungen P" und I'1", in welchem die in den Treibgaserzeuger
eingespritzte 13rentistoffmetige beständig auf ihrem kleinsten Wert gehalten wird,
während die beiden Leitungen 29 und
30 gleichzeitig offen sind, wobei jedoch
die freien Lintrittsquerschnitte dieser beiden Leitungen entsprechend den verschiedenenStellungen
dieses Ventils veränderlich sind.
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Wenn man den Nocken 46 so dreht, daß der Ilebel 51 mit der Zone b
des Nockens zusammenwirkt, während der Hebel 54 mit der Zone b1 zusammenwirkt, arbeitet
die Anlage in dem 1_eistungsgebiet zwischen f'" und P," (Fig.3), in welchem die
Leitung 29 vollständig offen und die Leitung 30 vollständig geschlossen ist,
während die Stange 15 in der Richtung einer Vergrößerung der Brennstoffeinspritzung
nach Maßgabe der Drehung des Nockens 14 im Gegenuhrzeigersinn zur Erhöhung der Leistung
verstellt wird.
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Wenn man dagegen den Nocken 46 so verdreht, daß das Ende des Hebels
31 in Berührung mit der Zone c und das Ende des Hebels 54 in Berührung mit der Zone
cl des Nockens kommt, arbeitet die Anlage in dem Leistungsgebiet PI" bis PI," (Fig.3),
cl. h. in diesem Gebiet ist die Leitung 29 vollständig geschlossen, wä Brend die
eingespritzte Brennstoffmenge nach Maßgabe der Drehung des Nockens im l-lirzeigersitin
zunimmt.
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Die elastische Vorrichtung 37, welche in den beiden in Fig. 1 und
,4 dargestellten Anlagen zwischen dem Regelorgan t 5 der Einspritzpumpe und seinem
Betriebsorgan angeordnet ist, ist erforderlich, um die Grenzen, welche durch die
_\tisclilagfläclten 16 für die Bewegungen der Stange i5 festgelegt werden, zu wahren.
Diese elastische Vorrichtung kann durch eine Hülse 37 gebildet werden, welche mit
der Stange 36 nur für Längsverschiebungen starr verbunden ist. Im Innern der Hülse
37 befindet sich eine Spiralfeder 38. deren Enden sich gegen Scheiben 39, 40 legen,
deren Bewegung nach außen unter dem Druck der Feder 38 durch Anschläge 41, 42 der
liiilse 37 begrenzt wird. Zwei weitere Anschläge 43, 44 sind an einer Stange 45
befestigt, welche einerseits die Scheiben 39, 40 und die Spiralfeder 38 durchdringt
und andererseits mit der Stange 15 verbunden ist. Auf diese Weise wird die Feder
38 zusammengedrückt, sobald die Stange i 5 durch die Anschlagflächen 16 in der einen
oder in der anderen Richtung festgehalten wird, wenn man der Gewindespindel 36 (Fig.
i) oder der Stange 52 (Fig. 4) eine axiale Bewegung erteilt, welche die für die
Stange IS zulässige Bewegung überschreitet.
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Wie es selbstverständlich ist, und wie es übrigens bereits aus vorstehendem
hervorgeht, ist die l?rfindung keineswegs auf die im besonderen beschriebenen Anwendungsformen
oder Ausführungsformen ihrer verschiedenen Teile beschränkt, sondern umfaßt, im
Gegenteil, auch alle Abwandlungen.