DE821804C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Frequenzkorrektion - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttaetigen FrequenzkorrektionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur selbsttätigen Aufrechterhaltung
einer bestimmten Frequenzdifferenz zwischen einer Steuerschwingung und einer in der Frequenz zu
korrigierenden Schwingung. Letztere kann z. B. von einer in der Frequenz grob einstellbaren Spannung
eines Senderoszillators gebildet werden.
Bei Vorrichtungen dieser Art wird durch eine Mischung der Steuerschwingung und der in der
ίο Frequenz zu korrigierenden Schwingung eine Regelspannung erzeugt, deren Vorzeichen und
Größe vom Vorzeichen der zu korrigierenden Frequenzabweichung und von ihrer Größe abhängig ist.
Man hat festgestellt, daß bekannte Vorrichtungen der beschriebenen Art, insbesondere bei größerer
Empfindlichkeit der Regelschaltung und einem entsprechend beschränkten Regelgebiet, neben dem gewünschten
stabilen Arbeitspunkt weitere unerwünschte stabile Arbeitspunkte aufweisen.
Wie ferner festgestellt wurde, treten diese unerwünschten stabilen Arbeitspunkte durch Stabilisierung
auf eine Differenzfrequenz von der gewünschten Differenzfrequenz entsprechendem Wert, aber entgegengesetztem Vorzeichen auf.
Nach der Erfindung wird bei Vorrichtungen der beschriebenen Art eine unerwünschte Stabilisierung
auf diese Spiegelfrequenz dadurch vermieden, daß die Regelkaskade in Abhängigkeit vom Vorzeichen
der Frequenzdifferenz zwischen der Steuerschwingung und der in der Frequenz zu korrigierenden
Schwingung blockiert bzw. freigegeben wird.
Die Blockierung der Regelkaskade kann mittels
einer Hilfsspannung erfolgen, deren Vorzeichen von dem Vorzeichen der Frequenzdifferenz abhängig
ist. Zur Erzeugung einer solchen Spannung können beliebige, dazu geeignete bekannte Frequenzdiskriminatorschaltungen
benutzt werden.
Zur Erzeugung der die Regelkaskade blockierenden Spannung wird vorzugsweise ein sogenannter
Drehfelddiskriminator verwendet; wenn die zur Erzeugung der Regelspannung erforderliche Spannung
der Differenzfrequenz durch eine multiplikative Mischung der Steuerschwingung und der in der
Frequenz zu korrigierenden Schwingung erhalten wird, ist das zu diesem Zweck verwendete Mischsystem
gleichzeitig als eines der Mischsysteme des Drehfelddiskriminators verwendbar.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. ι zeigt ein einpoliges Blockschema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
ao Fig. 2 zeigt das Schaltschema einer günstigen Ausführungsform eines vorzugsweise zu verwendenden
Drehfelddiskriminators.
In Fig. ι ist mit 1 ein Oszillator bezeichnet, dessen
Frequenz Z1 gegenüber einer bei 2 zugeführten
Steuerschwingung (sin Z0 i) derart stabilisiert werden
soll, daß /0 größer ist als Z1 und die Frequenzdifferenz
einer Frequenz Z2 entspricht. Zu diesem Zweck wird durch eine Mischung 3 der Frequenzen
Z0 und Zi eine Spannung der Differenzfrequenz
sin (/0—Z1) t erzeugt, die samt einer einem stabilen
Oszillator 4 entnommenen, die erforderliche Differenzfrequenz Z2 aufweisenden Spannung einem z. B.
als Hexodenmischröhre ausgebildeten Phasendiskriminator 5, auch wohl als Schwebungsdiskriminator
bezeichnet, zugeführt wird. Im Ausgangskreis dieses Diskriminators tritt bei Synchronismus der ihm zugeführten
Schwingungen eine Gleichspannung eT auf, deren Vorzeichen und Größe von dem Vorzeichen
bzw. Wert der Phasendifferenz der Schwingungen sin (Z0—Zi) t und sin Z2 1 abhängig sind.
Dadurch, daß die Ausgangsspannung er des Phasendiskriminators 5 einer die Eigenfrequenz des
Oszillators 1 beeinflussenden Regelimpedanz, z. B. einer als veränderliche Induktivität geschalteten
Reaktanzröhre, zugeführt wird, wird erreicht, daß die gewünschte Frequenzdifferenz zwischen der
Steuerschwingung und der in der Frequenz zu korrigierenden Schwingung aufrechterhalten wird,
vorausgesetzt, daß die Zeitkonstante der Regelkaskade 3, 5, 6 einen genügend geringen Wert hat.
Je nachdem eine positive Phasendifferenz zwischen der Spannung der Differenzfrequenz sin (/0—Zi) t
und der Spannung sin/^i eine Vergrößerung oder
Verkleinerung der Frequenz Z1 bewirkt, tritt eine
Stabilisierung bei /0>ίχ oder Z0-^Z1 auf.
Wenn eine solche Stabilisierung gewünscht wird, daß Zo>/1, so muß nach der Erfindung eine Stabilisierung
bei Frequenzen, bei denen /o^/j.· ver~
mieden werden.
Zur Vermeidung einer Stabilisierung auf die Spiegelfrequenz, bei der also Zo—Z1 = —fi ist,
wird der Diskriminator 5 von einer Spannung ed blockiert, wenn f^f
Zur Erzeugung der Sperrspannung läßt sich z. B. ein sogenannter vergleichender Zählerdiskriminator
verwenden, bei dem von den beiden in der Frequenz zu vergleichenden Schwingungen während gleichen,
im übrigen aber beliebig gewählten Zeiteinheiten die Nulldurchgänge gezählt und ihre Zahlen verglichen
werden. Diese Zählerdiskriminatoren sprechen, je nach der gewählten Zeiteinheit, erst bei
einer bestimmten Differenzfrequenz, z. B. von wenigen Hz an. Obzwar dies bei Anwendung im vorliegenden
Falle nicht schwierig ist, wenn nur die einzustellende Differenzfrequenz wesentlich größer
als diese Mindestansprechfrequenz ist, ist es vorteilhaft, damit unerwünschte Stabilisierungen mit
Sicherheit vermieden werden, die Sperrspannung mittels eines sog. Drehfelddiskriminators zu erzeugen.
Ein solcher Diskriminator liefert bekanntlieh bereits bei Differenzfrequenzen von weniger als
ι Hz eine Gleichspannung, deren Vorzeichen von dem Vorzeichen der Differenzfrequenz abhängig ist
und deren Wert von dem Wert der Differenzfrequenz praktisch unabhängig ist.
Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, besitzt ein solcher
Drehfelddiskriminator im wesentlichen zwei multiplikative Mischsysteme 3 und 7, denen die zu korrigierende
Frequenz mit gleicher Phase und die Steuerschwingung mit einer gegenseitigen Phasenverschiebung
von 900, 8, zugeführt werden (sin Z0*
bzw. cos /oi). Es wird hier bemerkt, daß die zu
korrigierende Schwingung und die Steuerschwingung vertauschbar sind.
Die den beiden Mischsystemen entnommenen Spannungen der Differenzfrequenz, die durch sin
(/„—Z1) t und cos (Z0—Zi) t dargestellt werden können,
weisen eine Phasenverschiebung von 900 auf, deren Vorzeichen von dem Vorzeichen der Frequenzdifferenz
abhängig ist. Durch Zuführung dieser um 900 phasenverschobenen Schwebungsspannungen zu
einem Phasendiskriminator 9 wird daher eine Gleichspannung ed erhalten, deren Vorzeichen von
dem Vorzeichen der Frequenzdifferenz abhängig ist. Diese Gleichspannung sperrt bei negativem Vor- i°5
zeichen das Mischsystem 5 in der Regelkaskade 3-6 des Generators 1.
Aus Ersparnisgründen bildet das Mischsystem 3 der normalen Regelkaskade 3-6 für die automatische
Frequenzkorrektion gleichzeitig einen Teil des Drehfelddiskriminators 3, 7, 9.
Fig. 2 zeigt in Einzelheiten eine günstige Schaltung für die Elemente 3, 7, 8, 9 in Fig. 1. Hierbei
wird die Steuerschwingung, dem Steuergitter einer ersten Pentodenmischröhre 3 direkt und über ein
Phasenverschiebungsnetzwerk 8 dem Steuergitter einer zweiten Pentodenmischröhre 7 zugeführt.
Den Fanggittern der Mischröhre 3, 7 wird die in der Frequenz zu korrigierende Spannung gleichphasig
zugeführt. In den Anodenkreisen der beiden Misch- iao
röhren liegen Widerstände 10 und 11, an denen die
im vorhergehenden bereits erwähnten, gegenseitig um 900 phasenverschobenen Spannungen der Differenzfrequenz
auftreten. Das Vorzeichen dieser Phasenverschiebung wechselt mit dem Vorzeichen der Frequenzdifferenz zwischen Z0 und Z1-
Die um 900 phasenverschobenen Schwebungsspannungen
an den Widerständen 10 und 11 werden über Trennungskondensatoren 12, 13 einem Phasendiskriminator
mit einem Ausgangskondensator 14 und zwei gegenüber dem Ausgangskondensator entgegengesetzt
geschalteten Dioden 15 und 16 zugeführt. Die vom Ausgangskondensator abgekehrten
Elektroden der Dioden 15 und 16 sind über Widerstände
17, 18 ebenso wie eine Seite des Ausgangskondensators
14 geerdet.
Bei diesem an sich bekannten Phasendiskriminator können die Dioden 15, 16 als Spannungsteiler
betrachtet werden, vorausgesetzt, daß das Potential der Anode der Diode 15 positiv gegen das Potential
der Kathode der Diode 16 ist. Sobald die Anode der Diode 15 gegenüber der Kathode der Diode 16
negativ wird, werden die beiden Dioden gesperrt. Folglich erhält der Kondensator 14 eine positive
Spannung, wenn die Spannung an dem Widerstand 10 bzw. 17 gegenüber der an dem Widerstand 11
bzw. 18 voreilt, während eine negative Ausgangsspannung
auftritt, sobald die Spannung an dem Widerstand 11 bzw. 18 voreilt.
Die Ausgangsspannung am Kondensator 14 dient zur Sperrung des als Pentode angedeuteten Mischsystems
5 in der Regelkaskade 3-6 zur automatischen Frequenzkorrektion, und mit Rücksicht
darauf wird diese Ausgangsspannung als Vorspannung dem Steuergitter der Mischröhre 5 zugeführt.
Die an der Mischröhre 3 des Drehfelddiskriminators auftretende Spannung der Differenzfrequenz
wird zur Einsparung eines zusätzlichen Mischsystems über einen Trennungskondensator 19 dem
Steuergitter der Mischröhre 5 zugeführt.
Beim dargestellten Drehfelddiskriminator 3, 7, 14-18 werden den Alischsystemen 3, 7 um 900
phasenverschobene Steuerschwingungen 8 zugeführt. Es kann auch eine geringere oder größere Phasenverschiebung
verwendet werden, was aber bei Anwendung des in Fig. 2 dargestellten Phasendiskriminators
14-18 eine geringere Ausgangsspannung εΛ
ergibt.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Aufrechterhaltung einer bestimmten Frequenzdifferenz
zwischen einer Steuerschwingung und einer in der Frequenz zu korrigierenden Schwingung, bei
der mit einem von einer Spannung der Differenzfrequenz gespeisten Diskriminator eine Regelspannung
gewonnen wird, die eine Regelimpedanz steuert, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelkaskade in Abhängigkeit vom Vorzeichen
der Frequenzdifferenz zwischen der Steuerschwingung und der in der Frequenz zu korrigierenden
Schwingung gesperrt bzw. freigegeben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrung der Regelkaskade mittels einer Hilfsspannung erfolgt, deren
Vorzeichen von dem Vorzeichen der Frequenzdifferenz zwischen der Steuerschwingung und
der in der Frequenz zu korrigierenden Schwingung abhängig ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrspannung eine in der
Regelkaskade liegende Elektronenröhre steuert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrspannung
einem Drehfelddiskriminator entnommen wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die zur Erzeugung der Regelspannung erforderliche
Spannung der Differenzfrequenz durch eine multiplikative Mischung der Steuerschwingung
und der in der Frequenz zu korrigierenden Schwingung erhalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu diesem Zweck verwendete Mischsystem eines der Mischsysteme des Drehfelddiskriminators
bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2343 11. Sl
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