DE821687C

DE821687C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Beimischen von heizwertstarkem Gas zu einem heizwertarmen

Info

Publication number: DE821687C
Application number: DEB1375A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Willibald Funk; Dr Heinrich Wilde
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1950-01-03
Filing date: 1950-01-03
Publication date: 1951-11-19

Description

Es ist bekannt, heizwertschwache Heizgase für den Betrieb von Brennereinrichtungen zum Zweck der Heizwerterhöhung mit heizwertstärkeren Gasen zu mischen. Dies kann aber zu schweren Störungen führen, da die Mehrzahl der Brenner, besonders die mit Vormischung, gegen Schwankungen im Gasheizwert empfindlich sind. Die bekannten Brenner sind weiterhin durch ihre Abmessungen und die Abmessungen der Brennkammer sowie durch den Druck der zur Verfügung stehenden Heizgase in ihrer Leistung begrenzt. Es ist aber im praktischen Betrieb häufig notwendig, die Leistung der Brenner weit über das übliche Maß zu steigern, insbesondere dann, wenn vorübergehend größere Gas- oder Flüssigkeitsmengen aufgeheizt werden sollen, deren jeweilige Menge z. B. durch die Strömungsgeschwindigkeit dieser Medien geregelt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zum selbsttätigen Beimischen von heizwertstarkem Gas zu einem heizwertarmen bei Überschreiten der Brennerleistung beim Betrieb mit heizwertschwachem Gas. Sie besteht darin, daß eine in die Zuführungsleitung für das heizwertschwache Gas zu dem Brenner mündende Leitung für das heizwertstarke Gas vorgesehen ist, mit einem Steuerventil, das über einen auf eine Leistungsgröße der Feuerung ensprechenden Regler betätigt wird, wenn ein bei Erreichen der Vollgasmenge des heizwertschwachen Gases ansprechender Impulsgeber den Betriebszustand des Reglers hergestellt hat. Diese Anordnung ermöglicht bei den gegebenen Abmessungen des Brenners und der Brennkammer die Leistungserhöhung unter gleichzeitiger sparsamster Verwendung des heizwertstärkeren Gases bei völlig sicherer Betriebsweise.
Die Erfindung ist für Leistungserhöhung an vorhandenen Brennereinrichtungen verwendbar, die für eine bestimmte Gasart und Gasmenge bemessen sind, und deren Umbau, um mit dem heizwertschwächeren Gas auf größere Leistung zu kommen, räumlich auf große Schwierigkeiten stößt und teuer ist; sie kann aber auch bei Neuanlagen, bei denen vorübergehende Spitzenleistungen oder zeitweise Einstellung von Höchsttemperaturen gewünscht werden, angewendet werden.
Die Steuerung der Menge des heizwertkräftigeren Gases erfolgt zweckmäßig mittels Regler, der seinerseits durch ein Temperatur- oder Strömungsmeßgerät, das die Austrittstemperatur oder die Durchsatzmenge der abziehenden aufgeheizten Medien mißt, oder einen Heizwertschreiber seinen Impuls erhält und damit das Öffnen des Steuerventils bewirken will. Die Steuerung wird jedoch erst dann wirksam, wenn der Durchgang des heizwertschwächeren Gases, z. B. gemessen auf einer Ringwaage, einen Mengenwert anzeigt, der der Leistungsgrenze des Brenners mit dem heizwertschwachen Gas etwa entspricht, und zwar z. B. durch Betätigung eines Kippschalters, der dann die Steuerleitung vom Regler zum Steuerventil durch Schließen eines Magnetventils arbeitsfähig macht.
Durch die Zeichnung sei die Erfindung an einem Beispiel näher erläutert i ist der Brennerofen, in dem ein strömendes Medium aufgeheizt wird; bei Verwendung eines z. B. durch ein Meßgerät in der Austrittsleitung gesteuerten Reglers 2 wird die Inbetriebnahme der Steuerung dadurch bewirkt, daß mit etwa 2 at Preßluft die Steuerleitung 3 zum Steuerventil (Membranventil) 4, das für den vorliegenden Fall umgekehrt wirkt (d. h. beim Ausbleiben der Steuerluft ist das Ventil geschlossen), durch ein elektromagnetisches Ventil s entspannt wird. Erst beim Erreichen einer vorgegebenen Anzeige der Ringwaage 6 wird über einen Kontakt an der Ringwaage das Magnetventil 5 geschlossen, und der Regler kann arbeiten, wogegen bei geöffnetem Magnetventil das Membranventil dauernd geschlossen bleibt und somit die Wirksamkeit des Reglers ausgeschaltet wird.
Die vorliegende Erfindung leistet auch dann gute Dienste, wenn durch Heizwertschwankungen im normal benutzten Gas Gefährdungen der Brenneranlage auftreten und durch Zumischung eines zweiten Gases ein Ausgleich dieser Schwankungen erzielt werden soll, wobei erst vor Erreichen einer die Brenner gefährdenden Heizwertschwankung die Zugabe des anderen Gases erfolgen soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum selbsttätigen Beimischen von heizwertstarkem Gas zu einem heizwertarmen bei Überschreiten der Brennerleistung beim Betrieb mit heizwertschwachem Gas, dadurch gekennzeichnet, daß eine in die Zuführungsleitung für das heizwertschwache Gas zu dem Brenner mündende Leitung für das heizwertstarke Gas vorgesehen ist, mit einem Steuerventil, das über einen auf eine Leistungsgröße der Feuerung ansprechenden Regler betätigt wird, wenn ein bei Erreichen der Vollgasmenge des heizwertschwachen Gases ansprechender Impulsgeber den Betriebszustand des Reglers hergestellt hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber, der über den Regier das Öffnen des Steuerventils der heizwertstarken Leitung bewirkt, auf die Durchsatzmenge oder die Austrittstemperatur des beheizten Einsatzgutes anspricht.