DE349085C - Verfahren zur regelnden Beeinflussung zweier in eine gemeinsame Verbrauchsleitung stroemenden Gase nach Druck und Heizwert - Google Patents

Verfahren zur regelnden Beeinflussung zweier in eine gemeinsame Verbrauchsleitung stroemenden Gase nach Druck und Heizwert

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DE349085C
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JOSEF HEINRCH REINEKE
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F35/00Accessories for mixers; Auxiliary operations or auxiliary devices; Parts or details of general application
    • B01F35/80Forming a predetermined ratio of the substances to be mixed
    • B01F35/82Forming a predetermined ratio of the substances to be mixed by adding a material to be mixed to a mixture in response to a detected feature, e.g. density, radioactivity, consumed power or colour
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F23/00Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
    • B01F23/10Mixing gases with gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Feeding And Controlling Fuel (AREA)

Description

  • Verfahren zur regelnden Beeinflussung zweier in eine gemeinsame Verbraucbsleitung strömenden Gase nach Druck und Heizwert.
  • In den Patentschriften 2976I9 und 309926 (.Kl. 42) ist eine Regeleinrichtung beschrieben, mit welcher ein Gas auf einen bestimmten Druck eingeregelt werden kann. Die große Feinfühligkeit und Genauigkeit dieses Reglers ermöglicht die Anwendung desselben auch für schwierigere Aufgaben als zur einfachen Druckregelung.
  • Eine solche Aufgabe ist die Mischung zweier Gase, wie sie in der Praxis oft in Frage kommt, wenn ein Gas von gutem Heizwert mit einem Gase von schlechtem Heizwert gemischt werden soll. So wendet man oft die Zusetzung von hochwertigem Koksofengas zu minderwertigem Hochofengas an, um letzteres auf einen bestimmten Heizwert zu U bringen. Die sehr schwankenden Drucke <1er beiden Gase machen nun eine besondere Regeleinrichtung notwendig, welche imstande ist, die beiden Mischgase sowohl nach Druck als auch nach Heizwert bzw. nach einer verlangten Temperatur zu regeln. Das Schema nach Abb. I stellt eine Mischgasanlage dar.
  • Die Hochofenleitung 2 und die Koksofenleitung 3 enden in der Mischgasleitung I. Das Hochofengas hat etwa 1 oooW. E., das Koksofengas etwa 4 oooW. E., während in der Mischgasleitung ein Heizwert von 2 oooW. E. verlangt wird.
  • Die Ausgestaltung der Regeleinrichtung kann naturgemäß sehr vielgestaltig sein, je nach dem Anforderungen gestellt werden und Betriebsverhältnisse vorliegen. Nachstehend soll ein Beispiel näher erläutert werden.
  • Der Verbrauchsleitung I (Abb. I) wird durch die Leitung 2 Hochofengas und durch die Leitung 3 Koksofengas zugeführt. In dem Raum 4 werden beide Gase gemischt In der Leitung 2 und 3 sind je eine Drosselklappe 6 und 7 eingebaut, die nach Patent 309926 von einem Regler gesteuert werden. Die Beeinflussung der Regler geschieht von dem Kontaktwerk8 und 9 aus, derart, daS von den Klappen ein konstanter Druck von beispielsweise 50 mm W. S. gehalten wird.
  • Da nun der Gasdruck vor den Drosselklappen6 und 7 sehr großen Schwankungen unterworfen ist, kann mit diesen Drosselklappen allein ein bestimmtes Mischungsverhältnis der beiden Gase nicht hergestelllt werden. Z. B. kann es vorkommen, daß der Vordruck in der Hochofengasleitung 2 wesentlich größer ist als der Vordruck in der Koksofengasleitung 3, so daß in der Hauptsache die Hochofengasleitung die Speisung der Verbrauchsleitung I zu übernehmen hätte. Dadurch würde natürlich das gewünschte Mischungsverhältnis und dementsprechend auch der Heizwert verschoben. Um nun trotz dieser schwankenden Verhältnisse in der Leitung I einen gleichmäßigen Heizwert zu erhalten, ist in dem kaum 4 die segmentartige Drosselklappe 5 eingebaut. Auch diese Drosselkiappe wird von einem Regler nach Patent 309926 gesteuert. Das steuernde Kontaktwerk, welches die Verstellung dieser Drosselklappe bewirkt, wird jedoch hier nicht vom Gasdruck, sondern vom Heizwert beeinflußt.
  • In der Patentschrift 309926 ist in Abb. 2 das Kontaktwerk, welches den Regler beeinflußt, gezeichnet. Da isn vorliegenden Falle nicht der Druck, sondern der Heizwert wirksam ist, so würde die in der Patentschrift 309926 in Abb. 2 gezeichnete Zunge (26) etwa durch den Zeiger eines Galvanometers vertreten werden, welcher den Heizwert des betreffenden Gases in Verbindung mit einem Junkerschen Kalorimeter anzeigt. Das Kalorimeter IO wird im vorliegenden Falle durch die Leitung Iol mit der Mischgasleitung verbunden. Das Anzeigeinstrument des Kalorimeters ist in bekannter Weise mit einem Minimal- und Maximalkontakt versehen. Soll beispielsweise der Heizwert in der Mischgtasleitung I auf 2 ooo Kalorien gehalten werden, so würde der Minimalkontakt etwa bei 1990 und der Maximalkontakt etwa bei 2 OIO W.E. vorgesehen werden. Bei Erreichung eines dieser beiden Endwerte wird der Regler so gesteuert, daß die Klappe eine bestimmte Stellung einnehmen muß. Wenn also beispielsweise der Heizwert sinkt, so tritt der Minimalkontakt in Tätigkeit. Der Regler steuert dann die Drosselklappe 5 so, daß der Querschnitt der Hochofengasleitung verringert wird. Dadurch fällt auch der Druck in der Leitung I, und der Regler in der Hochofengasleitung öffnet die Klappe 7, um den eingestellten Druck wiederherzustellen. So wird die dem Raum 4 zuströmende Koksofengasmenge größer werden und der Heizwert steigen. Wächst der Heizwert dagegen über den Wert des Maximalkontaktes, wird umgekehrt die Klappe 5 die Koksofengasleitung 3 mehr oder weniger abschließen, so daß die dem Raum 4 zuströmende Hochofengasmenge größer wird. Auf diese Weise wird in der Mischgasleitung I stets ein gleichbleibender Heizwert erreicht.
  • Statt über das Kontaktgalvanometer könnte die Beeinflussung der Motoren auch direkt durch den Heizwert erfolgen, indem die Mischgasflamme einen Widerstand, welcher die Tourenzahl eines der beiden Reglermotoren ändert, mittelbar oder unmittelbar beeinflußt. Bei steigendem Heizwert würde der betreffende Widerstand erhöht, bei fallendem Heizwert entsprechend erniedrigt.
  • Es könnte der Fall eintreten, daß der Vordruck In der Leitung 2 oder 3 weit unter den eingestellten Regeldruck sinkt, vielleicht sogar ganz ausbleibt. Die Drosselklappe 6 würde dann von dem steuernden Regler ganz geöffnet werden, und es ergäbe sich die Mögleichkeit, dag Koksofengas in die Hochofenleitung eintritt. Diesen Vorgang würde zwar der Heizwertmesser nach einiger Zeit unterbinden, indem er die Drosselklappe 5 ganz schließt, weil ja der Heizwert bedeutend ansteigt. Es würde aber immerhin eine gewisse Zeit vergehen, bis sich das Kalorimeter auf den neuen Heizwert eingestellt hat. Infolgedessen ist noch eine andere, bereits im Zusatzpatent 309926 beschriebene Sicherheitsvorrichtung vorgesehen.
  • Diese Sicherheitsvorrichtung besteht aus den Umschaltschwimmern 11 und I2, welche, abhängig vom Vordruck, die Regler 6 oder 7 entgegengesetzt der normalen Regelweise steuern, beim Ausbleiben des Gasdruckes also die offen stehenden Drosselklappen 6 und 7 völlig schließen. Zweckmäßig ist es, den Querschnitt der beiden Zuleitungen 2 und 3 dem verschiiedenen Heizwert der beiden Gase anzupassen. In Abb. 3 bedeutet I3 den Querschnitt der Hochofengasleitung und 14 den der Koksofengasleitung.
  • Anstatt das Mischungsverhältnis der beiden Gase durch die Reglerklappe 5 zu verändern, ist es auch möglich, von dem Kalorilueter Io unmittelbar die beiden Druckregler 6 und 7 etwa derart zu beeinflussen, daß das zum Regler 6 oder 7 gehörige Kontaktwerk auf einen andern sollmäß igen Betriebs druck eingestellt wird.
  • Wenn z. B. der Heizwert sinkt, so veranlaßt das Kalorimeter 10 eine Erhöhung des Druckes in der Koksofenleitung, indem das Kontaktwerk zum Regler 7 den sollmäßigen Betriebsdruck durch eine unten noch näher beschriebene Anordnung in Verbindung mit dem Kalorimeter erhöht. Dadurch steigt der Druck in dem Mischraum 4, und der auf einen niedrigeren Druck eingèstellte Regler 6 schließt, wodurch das Koksofengas überwiegt.
  • Das hat ein Steigen des Heizwertes zur Folge.
  • Die Verstellung des sollmäßigen Betriebsdruckes geschieht beispielsweise dadurch, daß ein von dem Zeiger des Kalorimeteranzeige instrumentes einzuschaltender kleiner Motor die Stellung der in der Patentschrift 309926 gezeichneten Kontakte 24 und 25 zur Zunge 26 verändert, wodurch der Druckschwimmer 36 stets eine andere Stellung einnehmen muß.
  • Abb. 2 zeigt eine einfachere Ausführung der Regelvorrichtung. Anstatt in die Hochdfengasleitung und in die Koksofengasleitung je einen Druckregler einzubauen, wird ein solcher nur in derMischgasleitung vorgesehen.
  • In Abb. 2 bedeutet 15 die Mischgasleitung, 16 und I7 die je von einem Regler gesteuerten Drosselklappen. Das Kontaktwerk I8 steuert die Klappe I6 nach Druck, während das Kalorimeter I9 die Klappe 17 nach Heizwert steuert.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcz : Verfahren zur regelnden Beeinflussung zweier in eine gemeinsame Verbrauchsleitung strömenden Gase nach Druck und Heizwert (Zusammensetzung), dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gase entweder vor oder nach Eintritt in den Mischraum nach Druck geregelt und vor Eintritt in den Mischraum im Mengenverhältnis zueinander entweder durch Veränderung des Leitungsquerschnittes oder durch Druckerhöhung eines der beiden Gase nach Heizwert geregelt werden, indem ein vom Heizwert des Misohgases abhängiger Regler bei fallendem Heizwert mehr hochwertiges und bei steigendem Heizwert mehr minderwertiges Gas zuführt.
DENDAT349085D Verfahren zur regelnden Beeinflussung zweier in eine gemeinsame Verbrauchsleitung stroemenden Gase nach Druck und Heizwert Expired DE349085C (de)

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