DE3123717A1

DE3123717A1 - Druckregelgeraet fuer gasinstallationen

Info

Publication number: DE3123717A1
Application number: DE19813123717
Authority: DE
Inventors: Werner Dr.-Ing. 7505 Ettlingen Moser; Reinhold 7513 Stutensee Papajewski; Heinz 7500 Karlsruhe Schuhbaum
Original assignee: JOHANN BAPTIST ROMBACH GmbH and Co KG
Current assignee: JOHANN BAPTIST ROMBACH GmbH and Co KG
Priority date: 1981-06-15
Filing date: 1981-06-15
Publication date: 1982-12-30

Description

Druckreqelqerät für Gasinstallationen
Die Neuerung bezieht sich auf ein Druckregelgerät für Gasinstallationen, mit einem Gehäuse, in welchem eine durch mindestens eine Druck feder belastete, unter der Einwirkung des Gasdruckes stehende Arbeitsmembran ein Stellglied betätigt und der Membranhinterraum über eine Ausblasöffnung des Gehäuses mit der Atmospäre verbunden ist.
Der vorgeschlagene Druckregler findet Anwendung zum Herabregeln des Druckes eines Gasverteilungsnetzes auf den für Verbrauchsgeräte erforderlichen Druck. Derartige Regler werden vorwiegend als Einrohr-Druckregelgeräte ausgeführt und in die Gaszuleitung direkt oberhalb des Gasbalgenzählers eingefügt.
An die Sicherheit von Gasinstallationen werden immer höhere Anforderungen gestellt und es hat daher nicht an Maßnahmen gefehlt, Gaszähler und Druckregelgeräte so zu konstruieren und zu fertigen, daß sie sogar Umgebungstemperaturen von über 500 Grad standhalten und kein Gas austreten kann. Dabei wurde allerdings der Ausblasöffnung der Druckregelgeräte bisher keine Aufmerksamkeit geschenkt; man stand vielmehr auf dem Standpunkt, es könne im Falle der Zerstörung der Arbeitsmembrån tund auch der eingebauten Sicherheitsmembran) durch Hitze durchaus zugelassen werden, daß eine gewisse, nicht allzu große Gasmenge durch die Ausblasöffnung entweicht. Jedoch hat sich gezeigt, daß selbst diese Gasmenge im Brandfalle eine Gefahr darstellt und Schaden anrichten kann.
Die Aufqabeder Neuerung besteht in der Verhinderung des Austrittes von Gas aus der Ausblasöffnung eines Druckregelgerätes im Brandfall.
Die -gestellte Aufgabe wird an einem Druck regel gerät der eingangs beschriebenen Bauart dadurch gelöst, daß die Ausblasöffnung mit einem Ventil bewehrt ist, dessen Ventilteller gegen eine gespannte Feder in Offenstellung durch ein bei erhöhter Temperatur sich lösendes Verbindungsmittel festgehalten ist. Das vorgeschlagene Ventil verschließt die sonst offene und zur Funktion des Druckregelgerätes unumgängliche Ausblasöffnung gasdicht ab, bevor die Arbeitsmembran (und die Sicherheitsmembran) durch die Hitzeeinwirkung zerstört sind - sofern nur ein Verbindungsmittel mit einem geeigneten, niedrigen Schmelzpunkt- gewählt wird.
Zweckmäßig ist der Ventilteller an einer Führungsstange angeordnet, die mittels Weichlot als Verbindungsmittel am Gehäuse befestigt ist.
Vorteilhaft sitzt das Ventil im Widerlager der Druckfeder.
Die Neuerung wird nachstehend an einem Ausführungsbei spiel unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Druckregelgerät für Gasinstallationen in einem Querschnitt in natürlicher Größe.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Gerät handelt es sich um ein sogenanntes Einrohr-Druckregelgerät, welches zum Herunterregeln des Druckes eines Gasverteilungsnetzes auf den gewünschten, für Hausgeräte (Gasöfen, Herde, Wassererhitzer) geeigneten Wert dient. Dabei passiert das durch einen äußeren Eingangs-Ringkanal 1 einströmende Gas ein Stellglied 2 und gelangt von dort durch einen Ausgangs-Ringkanal 1' zu einem Gaszähler (nicht dargestellt), von wo es durch einen Mittelkanal den Verbrauchern zugeführt wird.
Das Stellglied 2 wird von einer Arbeitsmembran 4 betätigt, die durch zwei parallelgeschaltete Druckfedern 5 belastet ist. Auf der einen Seite dieser Arbeitsmembran 4 sitzt eine Ausgleichsmembran 6, während auf ihrer anderen Seite eine Sicherheitsmembran 7 vorgesehen ist.
Die Ausgleichsmembran 6 eliminiert den Einfluß wechselnden Druckes des Gasverteilungsnetzes, und die Sicherheitsmembran 7 verhindert das Ausdringen des Gases ins Freie bei Undichtigkeit oder Bruch der Arbeitsmembran 4.
Die Arbeitsmembran 4, die Ausgleichsmembran 6 und die Sicherheitsmembran 7 bestehen aus einem gummielastischen, teilweise mit einer Armierung versehenen Material, welches gasdicht, aber nicht hitzebeständig ist. Die Arbeitsmembran 4 steht durch ein Impulsrohr 8 unter der Einwirkung des Gasdruckes.
Die beiden Druckfedern 5 mit ihren Einstelleinrichtungen 9 und ihrem Widerlager 10 sowie die Arbeitsmembran 4, die Ausgleichsmembran 6, die Sicherheitsmembran 7 und das Stellglied 2 befinden sich in einem einstückig hergestell ten, zylindrischen Gehäuse 11, an das ein kegelstumpfförmiges Kopfteil 12 angeformt ist.
Das Stellglied 2, welches von einem Stift 13 zentrisch geführt ist, sowie die Arbeitsmembran 4, die Ausgleichsmembran 6 und die Sicherheitsmembran 7 sind an einem Stößel 14 befestigt. Dieser Stößel 14 trägt einen Teller 15, der sich beim Ausbleiben des Gasdruckes auf einen Sitz 16 legt und damit den Gasdurchgang verschließt.
Ein Membranhinterraum 17, welcher vom Kopfteil 12 des Gehäuses 11 einerseits und der Arbeitsmembran 4 (bzw.
der Sicherheitsmembran 7) andererseits gebildet ist, ist über eine Ausblasöffnung 18 mit der Atmosphäre verbunden, damit sich bei Auslenkungen der Arbeitsmembran 4 im Membranhinterraum 17 keine unerwünschten, die Bewegung der Arbeitsmembran 4 hindernden Drücke ausbilden können. Die Ausblasöffnung 18 befindet sich im Widerlager 10 der Druckfedern 5 und besteht aus einem Ringkanal 18', einem Radialkanal 18'' und zwei Längskanälen 18"'.
Die Ausblasöffnung 18 ist mit einem Ventil 19 versehen, welches zentrisch im Widerlager 10 angeordnet ist.
Das Ventil 19 weist einen Ventilteller 20 auf, welcher einen konischen Rand 21 trägt. Der Ventilteller 20 ist an einer den Ringkanal 18' durchsetzenden Führungsstange 22 angeordnet, die mit Hilfe eines bei erhöhter Temperatur sich lösenden Verbindungsmittels 23 in Offenstellung des Ventiltellers 20 am Widerlager 10 (und damit am Kopfteil 12 des Gehäuses 11) festgehalten ist. Auf den Ventilteller 20 wirkt eine gespannte Feder 24, die sich gegen eine Stellschraube 25 abstützt.
Als sich lösendes Verbindungsmittel 23 dient ein Weichlot; es kann aber auch ein geeigneter Kleber Anwendung finden. Die Verwendung eines Bimetalls, welches den Ventilteller 20 gegen die gespannte Feder 24 in seiner Offenstellung gegenüber dem konischen Ventilsitz 26 festhält, ist ebensogut möglich.
Gerät das beschriebene Druckregelgerät beispielsweise durch ein Schadensfeuer unter den Einfluß erhöhter Temperaturen, dann werden die Arbeitsmembran 4 und die Sicherheitsmembran 7 (und auch die Ausgleichsmembran 6) zerstört, sodaß Gas in den Membranhinterraum 17 gelangt.
Von dort kann es jedoch nicht mehr ins Freie gelangen, weil unter der Einwirkung der Hitze sich schon vorher das Verbindungsmittel 23 gelöst und demzufolge das Ventil 19 die Ausblasöffnung 18 verschlossen hat. Dabei kann der Zeitpunkt des Schließens des Ventil es durch die Wahl eines Weichlotes mit geeignetem Schmelzpunkt beeinflußt werden.
Das Schließen des Ventils 19 erfolgt durch Freigabe der Führungsstange 22 bei erweichtem Weichlot, worauf die Feder 24 den Ventilteller 20 mit seinem Rand 21 dichtend auf den Ventil sitz 26 preßt.
Zusammenstellung der verwendeten Bezugsziffern 1 Eingangs-Ringkanal 1' Ausgangs-Ringkanal 2 Stellglied 3 Mittelkanal 4 Arbeitsmembran 5 Druckfedern 6 Ausgleichsmembran 7 Sicherheitsmembran 8 Impulsrohr 9 Einstelleinrichtungen 10 Widerlager 11 Gehäuse 12, Kopfteil 13 Stift 14 Stößel 15 Teller 16 Sitz 17 Membranhinterraum 18 Ausblasöffnung 18' Ringkanal 18'' Radialkanal 18"' Längskanal 19 Ventil 20 Ventilteller 21 Rand 22 Führungsstange 23 Verbindungsmittel 24 Feder 25 Stellschraube 26 Ventilsitz Leerseite

Claims

Schutzansprüche 9 Druckregelgerät für Gasinstallationen, mit einem Gehäuse, in welchem eine durch mindestens eine Druckfeder belastete, unter der Einwirkung des Gasdruckes stehende Arbeitsmembran ein Stellglied betätigt und der Membranhinterraum über eine Ausblasöffnung des Gehäuses mit der Atmosphäre verbunden ist, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Ausblasöffnung (18) mit einem Ventil (19) bewehrt ist, dessen Ventilteller (20) gegen eine gespannte Feder (24) in Offenstellung durch ein bei erhöhter Temperatur sich lösendes Verbindungsmittel (23) festgehalten ist.
2. Druckregelgerät nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ventilteller (20) an einer Führungsstange (22) angeordnet ist, die mittels Weichlot als Verbindungsmittel (23) am Gehäuse (11) befestigt ist.
3. Druckregelgerät nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h ne t , daß das Ventil (19) im Widerlager (10) der Druckfeder (5) sitzt.