DE8215284U1 - Abschleppvorrichtung - Google Patents
AbschleppvorrichtungInfo
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Description
Abschleppvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Abschleppvorrichtung nach dent Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche, aus dem
DE-GM 77 08 094 bekannte Vorrichtung sieht eine deichselartige Verbindung zwischen einem Schleppfahrzeug und
einem geschleppten Fahrzeug vor, wobei die Deichsel so mit einem Vorderrad dss geschleppten Fahrzeugs verbunden
ist, das sowohl die Schleppkräfte beim Ziehen oder Bremsen wie auch die Lenkkräfte direkt übertragen
werden. Der Vorteil einfacher und kompakter Bauweise wird allerdings mit Nachteilen hinsichtlich der Belastung des
angeschlossenen Vorderrads erkauft, wobei die über das Rad erfolgende Einführung von Schleppkräften auch die
Gefahr eines Schrägziehens oder sogar eines Ausbrechens des geschleppten Fahrzeugs hervorruft.
Überdies ist die bekannte Ankopplung des geschleppten Fahrzeugs durch einen das betreffende Vorderrad aufnehmenden.
Radkorb-der seinerseits über ein Rad fahrbar auf dem Boden abgestützt ist - kritisch für Fahrzeuge
mit Vorderradantrieb* Während nämlich das mit der Deichsel
verbundene Vorderrad im Radkorb stillgesetzt ist, läuft das mitgelenkte andere Vorderrad auf dem Boden, so daß
das Ausgleichsgetriebe beim Fahren ständig und hochtourig laufen- muß. Somit treten sehr leicht Schäden an dem nicht
für einen solchen Dauerbetrieb ausgelegten Ausgleichsgetriebe auf.
• I ·
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abschleppvorrichtung
zu schaffen, die die Nachteile· außenseitiger Schleppkrafteinleitung
wie Schräglauf und Ausbrechgefahr vermeidet, dabei aber gleichwohl preisgünstig in der Herstellung
und insbesondere leicht zu transportieren und einfach wie auch unkritisch anzuwenden ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit einer Abschleppvorrichtung
nach dem Anspruch 1 gelöst.
Eine solche Abschleppvorrichtung führt eine Trennung von Lenk- und Schleppeinwirkungen auf das geschleppte Fahrzeug
herbei, wobei die Abschleppstange selbst eine im wesentlichen steife direkte Längsverbindung zwischen den
Fahrzeugen ermöglicht. Die Abschleppstange wird typischer-
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fahrzeug zu verbinden sein, wenngleich es auf diese Einzelheit nicht ankommt. Auch das schwenkbewegliche
Kupplungsende der Abschleppstange kann in Form einer von vielen bekannten Ausgestaltungen ausgebildet sein. Beispielsweise
kann ein Ring-, Haken- oder Schäkelglied vorgesehen sein, um in eine vordere Abschleppöse am
geschleppten Fahrzeug schwenkbeweglich einzugreifen.
Pas Nachführgestänge hat demgegenüber lediglich für die Nachführung eines Vorderrads zu sorgen. Dem Fachmann
stehen für die Ausgestaltungen eines solchen Nachfuhrgestänges
verschiedene Lösungen zur Verfügung, wenn er etwa von einem lenkhebelartigen Anschluß des Rades ausgeht
und zur Abschleppstange hin einen Längenausgleich über Schiebelager und/oder Drehlager herstellt. Der so
hergestellte Längenausgleich fängt die Längsverschiebung zwischen der um das Kupplungsende schwenkbeweglichen
Abschleppstange und dem Drehpunkt des nachgeführten Rades auf.
• ·
— 3 —
Ein, besonders einfacher Längenausgleich könnte beispielsweise
in Porin eines Schiebelagers auf der Abschleppstange
ausgebildet sein, das eine lenkhebelartige Nachführstange am Ende verschieblich und drehbeweglich erfaßt,
Vorzugsweise wird jedoch ein Nachführgestänge vorgesehen, welches zwei zueinander parallelachsige vertikale
Schamiergelenke enthält, so daß diese beiden vertikalen Gelenke mit der Lenkachse dss Rades und mit dem Drehpunkt
des Kupplungsendes ein Gelenkviereck bilden. Damit ergibt sich eine besonders einfach und dennoch spielfrei
und leichtgängig ausführbare Form des Nachführgestänges.
Die Verbindung des Nachführgestänges mit dem Rad erfolgt zweckmäßigerweise über eine anflanschbare oder in sonstiger
t5 Weise am Rad anbringbare Anschlußeinheit, die gegenüber dem Nachführgestänge um ein horizontales, zum Radlager
fluchtend äusrichtbares Lager drehbar ist. Damit ergibt
sich eine besonders leichte und einfach zu handhabende Verbindung, bei der auch Anpassungen an unterschiedliche
Räder - je nach dem Kraftfahrzeug-Typ - einfach ermöglicht werden können. Ein solcher Radanschluß ist aus einpr Abschleppvorrichtung
nach der DE-PS 805 595 an sich bekannt, die allerdings sonst wegen ihrer gabelförmigen Gestaltung
• mit an die Lenkräder ankuppelbaren Gabelenden nur für heute ungebräuchliche Fahrzeuge mit vorderer Starrachse
verwendbar ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung,
in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert ist. In
der Zeichnung zeigen in schematischer Wiedergabe:
Flg. 1 Draufsicht auf zwei Fahrzeuge mit
zwischenge schaltete:Abschleppvorrichtung,
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2 .,Vorderansicht' des Radanschlusses zur Ab-
schleppvorrichtung nach Fig.. 1 und Fig. 3 Einzelheit zur Abschleppvorrichtung nach
Fig. 1.
5
5
Pie schematisierte Draufsicht nach Fig. 1 zeigt eine insgesamt' mit 1 bezeichnete Abschleppvorrichtung, die
vorderseitig über eine Anhängerkupplung 2 mit einem Schleppfahrzeug.3 ,ζ. B. einem PKW, verbunden ist - wobei
die Anhängerkupplung typischerweise Längs- und Querkräfte, nicht aber Momente in die Abschleppvorrichtung
einleitet. Hinterenends ist die Abschleppvorrichtung 1 mit einem geschleppten Fahrzeug 4 verbunden, und zwar an
zwei verschiedenen Punkten und mit getrennten Schlepp- und Lenkfunktionen.
Zum einen führt eine Abschleppstange 5, die zur Übertragung
von Schlepp- und Bremskräften vorzugsweise '. . gerade und stabil ausgebildet ist, zu einer Abschleppöse
7 am geschleppten Fahrzeug, wo sie ein schwenkbewegliches Kupplungsende 6 beispielsweise nach Art eines
Schäkels oder Hakenendes aufweist.
Die beim Abschleppen mit einer Abschleppstange herkömmlieh
noch einem zweiten Fahrer zufallende Steuerung des geschleppten Fahrzeugs wird bei der Abschleppvorrichtung
durch ein insgesamt mit 8 bezeichnetes Nachführgestänge selbsttätig bewirkt. Das Nachführgestänge 8
besteht aus einem Gelenkarm mit einem ersten, von der Abschleppstange 5 feststehend bzw. feststellbar abzweigenden
Armglied 9 und zwei weiteren Armgliedern TO und IT, die sich über Scharniergelenk^ 12 und 13 mit
vertikalen Achsen an das Armglied 9 bzw. 10 anschließen.
Am Ende des Armglieds 11 bildet ein Drehlager 14 mit
horizontaler Achse, welches einen Radanschluß 15 umfaßt.
20
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Der Radanschlüß. -15- Ist koaxial an einent Vorderrad 16
(l}ier dem. rechten) des abgeschleppten. Fahrzeugs- 4
angeflanscht. Das. Vorderrad 16 hat einen, typischerweise
in etwa~ mit der ReifenaufStandsfläche zusammenfallenden
Drehpunkt t7, während das andere angelenkte Vorderrad bei einzeln aufgehängten Lenkrädern seinen eigenen Drehpunkt
hat und- mit dem Rad 16 über das fahrzeugeigene Lenkgestänge
verbunden ist.
Die Ausrichtung und Bewegung des Nachführgestänges liegt im wesentlichen in einer Horizontalebene, wobei die
Funktion des Nachführgestänges aus Fig. 1 als Gelenkviereck aus den Gelenken 12 und 13 im Nachführgestänge,
dem Radanschluß 15 bzw. (genauer) dem Drehkpunkt 17 und
der Abschleppöse 7 als vertikalachsige Gelenke verständlich wird. Dieses Gelenkviereck bewirkt das Nachführen,
d. h., daß eine Auslenkung der Schleppstange nach links oder rechts auch zu einem entsprechenden lenkeinschlag
führt.
Ein besonders einfacher geometrischer Fall sieht ein Gelenkviereck nach Art eines Gelenkparallelogramms vor.
Bei diesem wird ein in einer Ausgangsstellung parallel zur Abschleppstange 5 ausgerichtetes Rad 16 auch bei
Lenkeinschlägen immer parallel zur Schleppstange verlaufen und somit keine über die Schleppstange direkt
eingeleiteten Querkräfte aufzunehmen haben.
Die Draufsicht nach Fig. 1 zeigt ein nur angenähertes Gelenkparallelogramm/ bei dem die außermittige Anordnung
der Abschleppöse 7 am geschleppten Fahrzeug 4 zu einer Modifikation berücksichtigt ist. Weiterhin kann berücksichtigt
werden, daß das Lenkgestänge die Vorderräder. 16 und 19 üblicherweise nicht streng parallel,
sondern ihre Ausrichtung bei starken Lenkeinschlägen nach vorne hin aufspreizt.
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Die Fig, 2 zeigt, weitere Einzelheiten des Randanschlusses
. 15r wie sie an einer Felge 19" mit Radna.be 20 befestigt
ist. Der Radanschlag 15 soll auf einfache aber zuverlässige
Weise- mit dem Rad so. verbindbar sein, daß das Drehlager T 4- mit der Radnabenachse fluchtet und daß
somit der Radanschluß- mit dem Rad umlaufen kann, während über das Drehlager. 14 und dem Radanschluß 15 Lenkkräfte
auf das Rad 16 von außen aufgebracht werden können. Dieses
wird dadurch erreicht, daß sich c er Radanschluß 15 1.0 -mit gutem Formschluß auf der Felge 19 abstützt und nur
von einem Bolzen 21 (als verlängertem Radbolzen) gegen die Felge 19 bzw. Radnabe 20 angezogen wird.
In dieser Hinsicht steht der Radanschluß 15 aus einem zentralen, über das Lager 14 drehbaren Drehstern 22 mit
mehreren, vorzugsweise nach außen gerichteten Füßen 23, die sich in das Felgenhorn der Felge 19 einschmiegen.
Die Füße 23 sind gegenüber dem Drehstern 22 über Verschraubungen 24 lösbar befestigt, um ein Versetzen und
damit eine Anpassung an unterschiedliche Felgengrößen und -formen zu ermöglichen. Eine alternative Gestaltung
des Randanschlusses sieht symmetrisch verstellbare Füße nach Art eines aufspreizbaren Dreibein-Stativs vor.
Auch der Bolzen 21 kann zumindest in radialer Richtung . versetzt werden, um eine einfache Anpassung an unterschiedliche
Felgen zu ermöglichen. Zur Montage des Radanschlusses 15 ist also zum einen die Einstellung der
Füße 23 vorzunehmen bzw. zu prüfen und zum anderen aus
dem Rad 16 lediglich ein Radbolzen zu lösen, um an dessen Stelle den Bolzen 21 durch den Drehstern 22
hindurchzusetzen und damit den Radanschluß 15 festzulegen
- eine praxisgejrechte, zeitsparende Anbringung.
Zweckmäßig ist auch eine. Verstellbarkeit des Nachführgestänges 8 vorzusehen, um unterschiedliche Anordnungen
einer Abschleppöse 7 oder eines sonstigen Befestigungspunkts" beim abzuschleppenden Fahrzeug gegenüber dem Dreh-
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punkt Vl des Rades zu berücksichtigen.' In FLg.- 3 ist
durch ein: Schiebegelenk 25 zwischen dem Armglied 9' und
der Abschleppstange 5 eine" Möglichkeit geschaffen, den
Arm in Längsrichtung der Abschleppstange 5 zu bewegen und auch um die Längsachse der Abschleppstange 5 zu verschwenken.
Ein solches Schiebegelenk ist nach einer Verstellung (wieder)festzulegen, z. B. durch eine Klemmschraube.
Es versteht sich, daß an der Stelle des Schiebegelenks 25 auch ein feststellbares Drehgelenk vorgesehen
sein kann und daß auch sonstige feststellbare Dreh- oder Schiebevorrichtcngenin dem Nachführgestänge vorgesehen
sein können, um einen hinreichenden Bereich der Einstellbarkeit vorzusehen.
Es versteht sich, daJ3 das Gelenkviereck nur eine von vielen denkbaren Ausführungen eines Nachführgestänges
ist. Würde etwa in Fig. 3 die Schiebehülse 25 nicht festgelegt and statt-dessen das Drehgelenk 13 (Fig. 1)
entfallen oder blockiert, ergäbe sich ein anderes,gleichfalls längenausgleichendes Nachführgestänge. Desgleichen
kann ein Nachführgestänge mit einem Schiebelager im Bereich der Armglieder 10 oder 11 in Verbindung mit einem
der Gelenke 12 oder 13 ein Nächführgestänge bilden.
Es ist auch nur zweckmäßig, aber nicht unumgänglich, den Radanschluß mit einem koaxialen Drehlager zu versehen. Ein
etwa an den Lenkhebel eines Rades oder das Lenkgestänge angreifendes Nachführgestänge würde das Drehlager erübrigen.
Nur aufgrund der schlechten Zugänglichkeit des Lenkgestänges ist in der Regel ein außen am Rad
angreifendes Nachführgestange vorzuziehen.
Claims (11)
1. Abschleppvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit
einzeln aufgehängten, über ein Lenkgestänge miteinander verbundenen Vorderrädern, bei der eine Abschleppstange
mit einem Lenkkräfte übertragenden Radanschluß versehen ijt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschleppstange (5)
endseitig ein schwenkbewegliches Kupplungsende (6) aufweist und mit dem Radanschluß (15) über ein längenausgleichendes
Nachführgestänge (8) verbunden ist.
2. Abschleppvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Nachführgestänge (8) einen mehrgliedrigen Gelenkarm (9,10,11) mit zwei etwa
vertikalen Scharniergelenken (12,13) aufweist.
3. Abschleppvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharniergelenke (12,13), das
Kuppiungsende (6) und der Padanschluß (15) zumindest
näherungsweise ein Gelenkparallelogramm bilden.
4. Abschleppvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachführgestänge (8)
zumindest ein durch ein Feststellgelenk unterteiltes
Armglied aufweist.
5. Abschleppvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Armglied
- II -
des Nachführgestänges (8) in zwei durch ein feststellbares
LängsXager zueinander, verschiebtiche Teile unterteilt
ist.
6. Abschleppvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachführgestänge
{8) über ein Schiebelager (25) mit der Abschleppstange (5) verbunden ist.
7. Abschleppvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet/ daß das Schiebelager (25) feststellbar ist.
8. Abschleppvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Radanschluß (15)
über ein horizontales Drehlager (14) mit dem Nachführgestänge (8) verbunden ist.
9. Abschleppvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Radanschluß (15) zumindest einen
den Radanschluß (15) durchgreifenden verlängerten Radbolzen (21) umfaßt.
10. Abschleppvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Radanschluß (15) mit Stüczfüßen
(23) für eine Anlage an einer Radfelge (19) versehen ist.
11. Abschleppvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützfüße (23) zumindest in radialer Richtung bezüglich des Drehlagers (14) verstellbar
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828215284 DE8215284U1 (de) | 1982-05-26 | 1982-05-26 | Abschleppvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828215284 DE8215284U1 (de) | 1982-05-26 | 1982-05-26 | Abschleppvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8215284U1 true DE8215284U1 (de) | 1985-01-17 |
Family
ID=6740493
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828215284 Expired DE8215284U1 (de) | 1982-05-26 | 1982-05-26 | Abschleppvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8215284U1 (de) |
-
1982
- 1982-05-26 DE DE19828215284 patent/DE8215284U1/de not_active Expired
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