-
Lenkmechanismus zum Rückwärtsrangieren nicht
-
gegliederter Anhänger Die Erfindung betrifft einen Lenkmechanismus
zur Anbringung an zweiachsigen Anhängern mit vier Rädern, damit diese sich mittels
einer Zugmaschine rückwärtsrangieren lassen.
-
Vierrädrige Anhänger, die nicht nach dem Gliedersystem oder Sattelschleppersystem
aufgebaut sind, haben den großen Nachteil, daß man mit ihnen nicht nach hinten rangieren
und diese nicht zurückstoßen kann, denn die Deichsel dreht sich frei um die Bühne,
ohne eine bestimmte Richtung einzuhalten.
-
Eines der Merkmale des vorgeschlagenen Mechanismus besteht darin,
daß der damit versehene Anhänger nach hinten rangieren kann, ohne dabei eine seiner
Eigenschaften als Anhänger zu verlieren. DarUberhinaus verhält sich der Anhänger
völlig normal, wenn Zugmaschine und Anhänger vorwärts fahren, da der
Mechanismus
der Erfindung anhand von Feststellmitteln ausgeschaltet ist. Sobald man rückwärts
fahren will, löst der Fahrer den Mechanismus aus und nimmt ihn in der durch die
Erfindung vorgesehene Form in Betrieb.
-
Der erfindungsgeniäß ausgebildete Lenkmechanismus setzt sich aus einer
Lenkvorrichtung, einer Führungseinrichtung1Schub-und Zugorganen und aus einer Einrichtung
zur Feststellung der Bühne zusammen.
-
Die Lenkorgane werden von einem kombinierten Gelenksystem der Vorderräder
des Anhängers vorgesehen, das den bekannten Lenk.
-
systemen von Kraftfahrzeugen entspricht. Hierbei weisen die Achszapfon
eines jeden Achsschenkels einen Lenkhebel auf, der mittels eines Gelenkknotens mit
einem Zug- und/oder Schuborgan verbunden ist, welche Zug- und/oder Schuborgane unter
der Bühne angeordnet sind, auf die sich der Anhänger abstützt.
-
Die Zugorgane und Schuborgane werden von Je einer starren Klappstange
gebildet, in Flügelform (x) montiert und sich überlagernd unter der Einhängedeichsel
und an der Seite einer Führungseinrichtung hinten an der Zugmaschine befestigt.
-
Ein weiteres Detail der Zug- und Schubstangen ist, daß deren an die
Zugmaschine angeschlossenen Enden an der FUhrungseinrichtung befestigt sind.
-
Die Zug- und Schuborgane weisen darüberhinaus an dem an die
Zugmaschine
angelegten Ende einen Gelenkabschnitt auf, so daß der Lenkmechanismus bei Nichtbedarf
oder beim normalen Fahren des Lastzuges außer Betrieb gesetzt werden kann.
-
Eines der Merkmale der Führungseinrichtung ist, daß diese von einem
an der Zugmaschine auf herkömmliche Art und Weise befestigten Halter gebildet wird,
der zumindest zwei Führungen für die Stangenenden oder -köpfe besitzt, die hierzu
mit Lagern ausgerüstet sind. Diese Führungen, eine rechts und die andere links,
sind auf verschiedener Höhe sitzend angeordnet und weisen in der Mitte eine mit
einer Bohrung versehene Uberlappung zum Einhängen der Anhängerdeichsel auf.
-
Eine weitere Einzelheit ist die, daß der Klappmechanismus der Stangen
von einem Kugelgelenk gebildet wird* über das eine Manschette schiebbar ist, so
daß die Stange starr wird. Diese Manschotte wird stets durch eine Feder in Position
gehalten, die sich gegen den Abschlußkopf der Stange stützt. EJ Esnügt, die Manschette
wegzuschieben, um die Stange knicken zu können.
-
Die Lenkstangen weisen desweiteren jeweils eine FUhrungsmanschette
auf, durch die sich die Stangen erstrecken und die mit einer an einem Arm oder Schenkel
der Anhängerdeichsel angeflanschten Ansatz versehen ist. Die Befestigungsorgane
dieser Deichsel ind von einem Endstück gebildet, das mittels Bolzen an der Überlappung
der Führungseinrichtung an der Zugmaschine befestigt ist. Auf der Rückseite befindet
sich ein Querträger mit einem
Loch, der zusammenfallcnd mit einer
gleichen Querstange, vorgesehen auf der Bühne des Anhängers, und mittels des gleichen
bolzens an diesem Punkt befestigt werden kann, um dio Inbetriebnahme der Schub-
und Zugstangen zu sichern.
-
Die Montage des Bolzens oder die In- oder Außerbetriebnahme des Lenkmcchanismus
kann von Hand oder nchanisch vorgenommen werden, desgleichen pneumatisch, hydraulisch
oder elektrisch.
-
Ein automatisches Ausführungsbeispiel wird von einer Zapflagerwippe
gebildet, auf einer fest auf der Deichsel befindlichen Unterlage. Eines iher Enden
weist einen Bolzen auf, der ständig durch eine Feder beaufschlagt wird, die auf
der Deichsel verankert ist; dieses bleibt ständig in der Kupplung der Zugmaschine
eingerastet und das andere Ende erhöht. Letzteres weist einen anderen Bolzen auf,
der zum Beispiel das Ende eines vom Bedienungsstand direkt betätigbaren Zylinderkolbens
darstellt.
-
Bei einer geänderten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkmechanismus
zur Anwendung direkt auf in Gebrauch befindliche Anhänger mit einem Mindestmaß an
Änderungen werden die Schubstangen von zwei parallelen starrenlko»vergierenden oder
divergierenden Stangen gebildet, die an die Zugmaschine und an den vorderen Rand
der Bühne der Vorderräder des Anhängers angelenkt sind. In diesem Falle ist die
Deichsel durch einen Teleskopausleger ersetzt, der durch zweiseitige Zuganker starr
gemacht werdon kann und an die Zugmaschine und an den Anhänger angelenkt ist.
-
Ein weiteres Detail der Erfindung ist, daß die Gelenkpunkte dor Stangen
vorzugsweise von einem Kugelsitz gebildet werden, der einen Stift aufweist, welcher
an einer Öse befestiet ist, die an dem entsprechenden Teil angeschweißt ist und
die Büchse, in der er sich bewegt, weist eine Gabel auf, die mit der Muffe der Stange
mittels eines Bolzens oder Stiftes in Verbindung tritt.
-
Bei landwirtschaftlichen Anhängern besteht der beanspruchte Mechanismus,
der an der Zugmaschine befestigt ist, um zu vermeiden, daß beim Rutschen des Anhängers
der Traktor auflastet, aus einer drehbaren Einrichtung, die sich drehen kann, wenn
dieser Umstand eintritt.
-
Ein weiteres Detail der Erfindung ist, daß die Zug- oder Rückstosstangen
ohne axial durchbrochene Elemente zur Führung der elektrischen Kabel, Bremsleitungen
u.a. außen liegen.
-
Zur Verdeutlichung der Erfindung dient die nachfolgende detaillierte
Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
Es zeigen: Fig. 1 einen Grundriß einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Lenkmechanismus im Betriebszustand (RUckstoßen);
Fig. 2 die gleiche
Ansicht wie in Fig. 1, wobei sich der Mechanismus in Zugstellung befindet; Fig.
3 einen Grundriß einer Ausführungsvariante des Mechanismus in der Zugphase; Fig.
4 einen Grund- und Aufriss der Gelenkverbindungen; Fig. 4A einen Auf- und Grundriß
einer Ausführungsvariante des Kugelgelenkes der Gelenkverbindungen; Fig. 5 eine
teilweise im Schnitt geführte Ansicht einer der Zug- und Schubstangen; Fig. 6 die
gleiche Ansicht wie Fig. 5, jedoch mit zusammengelegter Zug/Schubstange; Fig. 7
eine Teilansicht im Aufriß des Verbindungspunktes Stange/Anhängerdeichsel; Fig.
8 einen Grundriß der Darstellung der Fig. 7g Fig. 9 einen Aufriß der Führungseinrichtung
für die Gelenkstangen; Fig. 10 einen Grundriß der Darstellung der Fig. 9;
Fig.
11 einen Aufriß der Einhängeorgane für die starren Stangen; und Fig. 12 einen Grundriß
der Darstellung der Fig. 11.
-
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Lenkmechanismus weist Schub-
und Zugstangen in Form von Gelenkstangen 10 und 11 auf, während Fig. 3 eine Ausführungsvariante
des Mechanismus mit starren Stangen 10a und 11a zeigt.
-
Wendet man sich nunmehr den Fig. 1 und 2 im einzelnen zu, so erkennt
man eine Zugmaschine 7 und einen Anhänger R, der über zwei lenkbare Räder 2 und
2' verfügt, welche auf einer Bühne oder Plattform 1 angebracht sind, die auf der
Basis des Anhängers lagert. Diese lenkbaren Räder 2 und 2' sind mit einer Spurstange
8 versehen und mit Kugelgelenken 9 und 9' an den entsprechenden Achaschenkeln dieser
Räder, an welchen als Lenkhebel dienende Kolbenstangen 12 und 12' angebracht sind,
die mit den Zug- und Schubstangen 10 und 11 verbunden sind, welche die wesentlichen
Organe des Lenkmechanismus darstellen, wobei die Verbindung zwischon den Kolbenstangen
12 und 12' und den Zug- und Schubstangen 10, 11 mittels Kugelgelenke 13 und 14 erfolgt.
-
Die Stangen 10 und 11 sind unter der Anhängerdeichsel angebracht,
X-förmig übereinander gekreuzt und überlagern sich mit gewissem Abstand, der ausreichend
groß ist, damit sie sich beim Rangieren nicht im Vege sind oder aneinander reiben.
-
Die Stangen sind am vorderen Ende mit Rollen 18 versehen, die sich
auf der Platte 15 abstützen und anhnnd von geeigneten Mitteln gefSlrt werden, die
hinten an der Zugmaschine T befestigt Einz.
-
Die Stangen 10 und 11 werden durch auf der Anhängerdeichsel 3 angebrachte
Manschetten 16 geführt, wie man insbesondere den Fig. 7 und 8 entnehmen kann. Die
Manschette 23 hat einen Zapfen 24'mit genietetem Kopf, unter dem ein Flansch 25
angeschweißt ist. Auf diese Weise kann sich die Stange an Verschiebungen anpassen.
-
Die Stangen 10 und 11, die den Anhänger beim Rangieren im Rückwärtsgang
zurückstoßen, weisen, um sie außer Betrieb zu setzen, wenn die Zugmaschine vorwärts
fährt, ein starres KugelgeMnk 21 auf, das mittels der Manschette 20 starr gemacht
ist, die ständig von der Feder 22 beaufschlagt wird, welche sich gegen den Kopf
18 dieser Stange abstützt. Der Kopf 18 ist mit einer Rolle 19 versehen, welche sich
an der an der Zugmaschine vorgesehenen Führungseinrichtung abstützt.
-
In den Fig 9 und 10 ist die Führungseinrichtung in Form einer Führungsplatte
15 dargestellt, die auf beiden Seiten gegenüber der Mitte je eine Führung 26 und
27 aufweist, die in verschiedener Höhe angebracht sind* um in ihrer korrekten Stellung
die Stangen 10 und 11 aufzunehmen.
-
In dor Mitte oben hat diese Platte einen Einhängekopf 28 und einen
Bolzen 29 zum Einhängen des Kopfes 4 der Anhängerdeichsel 3. Diose Deichsel weist
zudem einen Querrrager 6 auf mit einem Loch 7, um den gleichen Bolzen 29 aufzunehmen
und um mittels einer zusätzlichen Einrichtung 5 an den Anhänger angehängt zu werden,
sobald diese von der Zugmaschine getrennt worden ist.
-
Wenn die Zugmaschine T den Anhänger in Vorwärtsrichtung zieht, ist
die Deichsel 3 bei 28 eingehängt und die Stangen sind zusammengelegt in der Form,
wie sie Fig. 6 zeigt* d.h. sie lassen den Anhänger frei, damit er in der üblichen
Weise vorwärts rollen kann. Wenn nunmehr rückwärts rangiert werden soll, wird die
Deichsel bei 28 aus- und bei 7 und 5 eingehängt. Danach werden die Stangen 10 (Fig.
5) starr gemacht, so daß ein ähnlicher Lenkeffekt wie bei Sattelschleppern entsteht,
denn jede Stange wirkt auf die Lenkeinrichtungen der Räder 2 und 22, um in der gewünschten
Rangierrichtung nach hinten zu stoßen.
-
Diese Operation des Ein- und Aushängens mit einem einzigen Bolzen
kann von Hand geschehen; sie kann jedoch auch mechanisch durch eine Wippe vorgenommen
werden, die in der Mitte aufliegt und auf dem Auflagepunkt kippt; an jedem Ende
befindet sich ein Bolzen, nämlich diejenigen, die das Einhängen der Deichsel bei
28 und 5 bestimmen, Je nach Abschnitt bzw. Moment des Rangierens. Der erste dieser
Bolzen ist ständig beaufschlagt, z.B. mittels einer Feder, und der andere Bolzen
ist angehoben.
-
Auf diesem Ende greift ein Satz Hebel an oder eine kleine pneumatische
oder
hydraulische Pumpe oder eine elektrische Vorrichtung, die bei Betätigung den Zapfen
anstößt und dabei den Widerstand der Feder tiberwindet0 In einer Ausfrungsvariante
der Erfindung, speziell entworfen, um die in Gebrauch befindlichen Anhänger nutzen
zu können, sind die Zug- und Schubstangen 10a und 11a starr und parallel, konvergierend
oder divergierend, Je nach Trennung bzw. Abstand zwischen Zugmaschine und Anhänger.
Die Enden 30 und 30' sind an die Zugmaschine T angelenkt und die Enden 31 und 31'
dagegen an die aufsitzende Bühne 1 des Anhängers.
-
In diesem Falle wird die Deichsel 3a,'die einai teleskopischen Teil
3b aufweist, von einem einfachen Arm gebildet, der ein gelenkiges Ende 4a aufweist,
das mit der Zugmaschine verbunden ist.
-
Das andere Ende ist i nbesonderer Weise bei 5a an den Kasten des Anhängers
R angelenkt. Daraus folgt, daß bei dem Anhänger, gleich ob die Zugmaschine nach
links oder rechts rangiert, die Stangen kompensiert werden, denn die Unbeweglichkeit
der Verbindungsdeichseln macht jedes Rangieren des Anhängers unmöglich.
-
Zudem verfügt die Deichsel 3a über, bzw. besteht aus Starrmachungszugbalken
3c und 3d, die diagonal zwischen der Deichsel und dem Anhängerkasten R angebracht
sind.
-
Die Stangen 10a und 1la haben Verbindungspunkte 30a und 30b.
-
Diese Punkte werden von der Manschette B gebildet, eingesetzt
in
eine Gabel 32 und durch den Stift oder Bolzen C verbunden.
-
Diese Gabel ist mit dem Kugelgelenk 33 verbunden, das einen kugelförmigen
Schaft 34 aufweist und dieser besteht wiederum aus einem Gewindestift 35, welcher
mit einer Mutter 36 an der Öse A der Zugmaschine T befestigt ist.
-
In Fig. 4a ist eine Abwandlung der Ausführung des Kugelgeinkes gezeigt,
das zwischen dem Kopf 34 und der Mutter 36 eine mit ihm verbundene Platte 37 aufweist.
-
Leerseite