DE821485C - Verfahren zur Herstellung von Kunstleder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstleder

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DE821485C
DE821485C DEP31966A DEP0031966A DE821485C DE 821485 C DE821485 C DE 821485C DE P31966 A DEP31966 A DE P31966A DE P0031966 A DEP0031966 A DE P0031966A DE 821485 C DE821485 C DE 821485C
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DE
Germany
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coagulation
artificial leather
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plastic
fleece
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Expired
Application number
DEP31966A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Adolf Schoeler
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ADOLF SCHOELER DIPL CHEM DR
Original Assignee
ADOLF SCHOELER DIPL CHEM DR
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/007Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by mechanical or physical treatments
    • D06N3/0077Embossing; Pressing of the surface; Tumbling and crumbling; Cracking; Cooling; Heating, e.g. mirror finish

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunstleder, bei dem ungewebte Faserbahnen, z. B. ein Cellulosefaservlies oder ein anderes Faservlies, mit Kunststoffdispersionen getränkt und anschließend getrocknet werden, wobei die Kunststoffteilchen koagulieren und die Faserstoffbahn verfestigen.
  • Es ist bekannt, daß das Erzeugnis um so fester wird, je langsamer die Koagulation erfolgt, d. h. je niedriger die Trockentemperatur ist. Die gleichmäßigste Koagulation ünd Trocknung wird bei gewöhnlicher Zimmertemperatur erreicht, doch ist es bei fortlaufender Herstellung von Kunstleder nicht möglich, mit einer so niedrigen Trockentemperatur zu arbeiten, da die Trocknung zu lange dauert. Geschieht die Trocknung und Koagulation bei höherer Temperatur, etwa bei 5o bis 7ti' C, so koagulieren die Kunststoffteilchen zu schnell, und es tritt eine Synhärese ein, durch welche die Kunststoffteilchen nach den Außenflächen der Faservliesbahn abwandern. Das Faservlies ist dann von den Kunststoffteilchen nicht mehr völlig durchdrungen, und seine Verfestigung findet mehr an seiner Oberfläche, nicht aber in seinen tieferen Schichten statt. Ein auf diese Weise hergestelltes Kunstleder entspricht nicht den Anforderungen, die an seine Festigkeit und Quellfähigkeit gestellt werden müssen.
  • Es wurde auch schon vorgeschlagen, sofort nach geschehener Tränkung das Kunstharz vorzukoagulieren und diese Vorkoagulation durch Zusatz von beschleunigenden Stoffen zur Kunststoffdispersion zu fördern. Dabei wurde die Vorkoagulation sowohl während längerer Zeit bei wenig über Zimmertemperatur erhöhter Wärme wie auch kurzzeitig bei sehr hoher Temperatur vorgenommen. Während der Vorkoagulation wurde die Faserstoffbahn durch ein längeres Laufband gestützt.
  • Alle bekannten Verfahren haben ihre großen Fehler; sie sind entweder zu langsam oder ergeben schlechte Resultate, oder sie sind für eine fortlaufende, ergiebige Fabrikation zu umständlich. Aucli,geschieht es bei den Verfahren mit Vorkoagulation, daß die getränkte Faserbahn leicht an dem Transportband anklebt oder abreißt, wenn ohne Transportband gearbeitet wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung arbeitet auch mit einer Vorkoagulation der getränkten Faserbahn, an welche sich dann die vollständige Trocknung in einer üblichen Trockenvorrichtung anschließt.
  • Nach der Erfindung erfolgt die Vorkoagulation durch ultrarote Strahlen, welche auf die aus dem Tränkbad kommende Faserbahn einwirken. Die ultraroten Strahlen durchdringen das getränkte Faservlies vollständig und bringen alle Teilchen der in das Vlies eingedrungenen oder ihm anhaftenden Kunststoffdispersion zur schnellen und vollständigen Koagulation, so daß ein homogenes Material entsteht, welches als Kunstledergrundlage bestens zu verwenden ist.
  • Der Tränkmasse für das Faservlies sind zweckmäßig Aktivatoren zugesetzt, welche die Wirkung der Ultrarotbestrahlung noch beschleunigen. Als solche eignen sich z. B. Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat und Polyvinyläther. Die Ultrarotstrahlung kann in beliebiger Weise, z. B. durch Kohlenfadenglühlampen, glühende Metallplatten usw. erzeugt werden.
  • Nachstehend wird eine als Beispiel angegebene Ausführungsform des neuen Verfahrens beschrieben. Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung eine mögliche Bauart der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung.
  • Eine Faserbahn in Vliesform wird über Leitwalzen durch ein Tränkbad i, das aus einer etwa 25prozentigen Kunstharzdispersion von Polyacrylsäureestern mit etwa 6% Polyvinyläther bestehen kann, in üblicher Weise hindurchgezogen, wobei es sich mit der Kunstharzdispersion sättigt. Die Faserbahn gelangt dann auf ein Transportband 2, das von einem Gehäuse 3 umgeben ist. In diesem Gehäuse ist die Faserbahn der Einwirkung von Ultrarotstrahlern 4 ausgesetzt, welche die Kunstharzdispersion vollkommen homogen soweit durchkoagulieren, daß die Bahn eine hinreichende Festigkeit erlangt, um in eine übliche Trockenvorrichtung 5 geleitet werden zu können, in der sie die Fertigtrocknung und Fertigkoagulation erhält.
  • Das so erhaltene Erzeugnis wird in bekannter Weise durch Bestreichen mit Lacken und nachträgliches Prägen zu Kunstleder verarbeitet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstleder durch Tränken von Faservliesen mit Kunststoffdispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß die getränkten Vliese eine Vorkoagulation durch Ultrarotbestrahlung erhalten, welche die Kunststoffdispersion homogen in dem Vlies vorkoaguliert, worauf die endgültige Trocknung und Koagulierung erfolgt, an die sich die übliche Weiterverarbeitung zu Kunstleder anschließt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tränkflüssigkeit Aktivatoren zugesetzt werden, welche die Koagulation bei Ultrarotbestrahlung beschleunigen.
DEP31966A 1949-01-19 1949-01-19 Verfahren zur Herstellung von Kunstleder Expired DE821485C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1290115B (de) * 1963-01-10 1969-03-06 Pfeiffer Richard Verfahren zur Herstellung von farbigen Vlieskunstledern
FR2573453A1 (fr) * 1984-11-20 1986-05-23 Sisma Sa Perfectionnements a la fabrication de materiaux recouverts de couches de polyurethane tels que simili-cuirs, et notamment au systeme de transfert

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1290115B (de) * 1963-01-10 1969-03-06 Pfeiffer Richard Verfahren zur Herstellung von farbigen Vlieskunstledern
FR2573453A1 (fr) * 1984-11-20 1986-05-23 Sisma Sa Perfectionnements a la fabrication de materiaux recouverts de couches de polyurethane tels que simili-cuirs, et notamment au systeme de transfert

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