DE82133C - - Google Patents

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DE82133C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C3/00Braiding or lacing machines
    • D04C3/02Braiding or lacing machines with spool carriers guided by track plates or by bobbin heads exclusively
    • D04C3/24Devices for controlling spool carriers to obtain patterns, e.g. devices on guides or track plates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Regierung der Weichen und Drehteller von Klöppelmaschinen mittelst der Jacquardkarten derart, dafs beim Vorschlag des Prismas die von Partialgang zu Partialgang früher oder später nöthig werdende Schliefsung der Weichen zu dem Zeitpunkte erfolgt, wo ein Klöppel bereit ist, die Weiche zu passiren, und dafs das Oeffnen zu zwei Zeitpunkten erfolgt.
Die Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine,
Fig. 2 ein Grundrifs,
Fig. 3 ein Verticalschnitt,
Fig. 4 eine Seitenansicht, links von Fig. 1 gesehen,
Fig. 5 ein Verticalschnitt in vergröfsertem Mafsstabe vor einer Hubplatine,
Fig. 6 einer desgleichen vor einer Stofsplatine;
Fig. 7 und 8 veranschaulichen die Platinen und Nadeln in vergröfsertem Mafsstabe;
Figi 11 und iia geben Darstellungen der beiden Nadelsysteme je in zwei rechtwinklig zu einander gesehenen Ansichten;
Fig. 9, 9a und 9b und 10, ioa und iob, sowie die Fig. 14. bis 29 stellen die Arbeitsweise der Nadeln und Platinen in verschiedenen Stellungen dar;
Fig. 12 und 13 sind schematische Darstellungen der Maschine, einmal eine Hub- und einmal eine Stofsplatine in Thätigkeit zeigend.
Abgesehen von der neuen Gesammtanordnung, unterscheidet sich das Rapportgetriebe von bekannten Einrichtungen, die zum gleichen Zweck eingeführt worden sind, zunächst dadurch, dafs ein neues Nadelsystem eingeführt ist, welches neben der Aufgabe, die Platinen zurückzustofsen, diejenige erfüllt, die Platinen selbst beliebig lange in der Hoch- oder Tieflage zu erhalten , sowie die dritte Aufgabe durch indirecte Wirkung die Platinen aus dieser Lage zu befreien.
Benutzt werden dabei zwei verschiedene Systeme von Nadeln und dementsprechend zwei Systeme von Platinen: Nadeln für Hubplatinen und Nadeln für Stofsplatinen. Hubplatinen sind solche, die beim Aufgehen des Platinenmessers activ thätig sind (Fig. 8), Stofsplatinen oder Schubplatinen solche, die beim Niedergang des Platinenmessers wirken (Fig. 7).
Eigenartig ist ferner der Mechanismus, der von den hin- und herschwingenden Hebelarmen des Prismas bethätigt wird und beim Rückgang des Prismas (von den Nadeln abrückend) auf diejenigen Platinen einwirkt, welche durch die Karte zurückgestofsen werden.
Durch das Zusammenwirken dieser Theile wird die erforderliche Verschiedenartigkeit in der Bethätigung der Weichen durch die Platinen trotz gleichzeitigen Vorschubs der Nadeln durch die Karte erreicht.
Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt von der Welle ι aus, im dargestellten Beispiele durch eine Handkurbel 2, sonst aber in bekannter Weise von dem Triebwerk der Klöppelmaschine aus mittelbar oder unmittelbar. Ein Kreisexcenter 3 setzt durch seine Stange die Lade 4, 5 mit dem Prisma 6 in hin- und herschwingende Bewegung.
Die Einrichtung des Prismas, die Art und Weise, wie es bei jedem Hin- und Hergang
weiter geschaltet wird, sind bekannter Art und bedürfen keiner weiteren Erklärung. Die entsprechenden Einrichtungen sind aus der Zeichnung erkenntlich.
Die Ladenarme 5 und die Achse 1 sind in zwei Ständern 7, 7 gelagert, die auf der Maschinenplatte aufgeschraubt sind. An diesen Ständern sind auch die beiden Führungsschienen 8, 8 für die Lagerung und Führung der neuen Nadeln 9, 9 befestigt.
Ferner sind an den Ständern 7, 7 die Arme 10, 10 befestigt, in denen die Drehungsachse 1 1 für das auf- und abschwingende Platinenmesser 13 ruht, indem letzteres, bügelartig gestaltet, durch Arme 14 an der Achse 1 1 drehbar aufgehängt ist. An den mittleren dieser Arme fafst die Stange 15 des Excenters 16 an und versetzt auf diese Weise den Arm und damit das Messer in auf- und abwärtsgehende Schwingungen.
An den Ständern 7 ist ferner auch die Führung (der Platinenboden) 17 befestigt, in der die Platinen i8a und i8b, aufser in den Nadeln 9, verticale Führung erhalten. Ebenso ist darin die Achse 19 gelagert,' um die die Winkelhebel 20 schwingen, die von den Stofsplatinen in Thätigkeit gesetzt werden.
Ferner sind an den Ständern 7, 7 die Führungsstangen 21,21 in geeigneten Lagern geführt, die von den Ladenhebeln 5 mittelst Schubstangen 22 in horizontalen Hin- und Hergang· gebracht werden und an denen sich die Traverse 24 für die Abstöfser 23 und 26 befindet.
Endlich ist an den Ständern 7 die feststehende Traverse 24s angebracht für die unbeweglichen Abstöfser 25, deren Zweck es ist, namentlich die Stofsplatinen am weiteren Rückgang mit ihren Nadeln zu hindern, sie so verschiedenzeitig zum Abfallen von den Nadeln zu veranlassen, während den beweglichen Abstöfsern 23 meist die Aufgabe zukommt, die Hubplatinen von ihren Nadeln abzustofsen. Wie weiter unten gezeigt werden wird, ist es aber nicht ausgeschlossen, dafs die festen Abstöfser auch zum Abstofsen der Hubplatinen Verwendung finden.
Die Construction der Nadeln ist aus den Fig. 11 und iia zu ersehen.
Jede Nadel besteht aus einem relativ starken, quadratischen Stab mit einer rund angedrehten Spitze α an der Seite des Prismas, einem Schlitz b in der Mitte, durch den die zugehörige Platine hindurchgeführt ist, einer Einkerbung χ bezw. x1 und den ebenfalls an entgegengesetzter Seite befindlichen Abschrägungen yyl.
Die Einkerbungen xx1 dienen dazu, die durch die Kante zurückgestofsenen Nadeln in der zurückgestofsenen Lage zu erhalten, bis sie vom wieder vorgehenden Abstöfser 24 oder 26 ausgelöst werden. Stifte c und d sind an den Nadeln angebracht, gegen welche die Schraubenfedern ee1 und ff1 einerseits anstehen, während sie, wie aus den Fig. 9 und 10 zu ersehen ist, andererseits sich gegen die Platinen bezw. gegen die hinteren (linken) Führungsschienen 8 stützen, um durch die Federn e und e1 beim Verschieben der Nadeln, die kein Loch in der Kante finden, auch deren Platinen zurückzustofsen, sowie beim Rückgang des Prismas, d. i. von den Nadeln ab, durch die Federn/ und f1 die Nadeln wieder rückwärts zu schieben, sofern nicht andere Organe einen solchen Rückwärtsgang hindern.
Eine Hauptaufgabe der Nadeln ist nebenbei aber die, als Stellvorrichtung für die gehobenen bezw. gesenkten Platinen zu dienen, weshalb dieselben wesentlich solider und genauer geführt sein müssen, als es sonst üblich und erforderlich ist, wie auch die Construction ergiebt.
Die Platinen sind Hubplatinen (Fig. 8) oder Stofsplatinen (Fig. 7), wie schon oben angedeutet.
Die ersteren sind am Kopf mit einem Haken g versehen, an welchen sie vom Hebemesser gefangen und hochgezogen werden, wenn sie innerhalb des Bereichs des Messers sich befinden. An der Rückseile sind diese Platinen ferner mit je einer Nase h versehen, mit der sie sich gegebenenfalls auf die Nadeln aufstützen können, so dafs bei abwärtsgehendem Messer die Platinen mit diesen Nasen auf diejenigen Nadeln aufstehen, die nicht zurückgeschoben sind. Die Nadeln erfüllen also den doppelten Zweck, die Platinen aus dem Bereich des Messers zu rücken, und den, dieselben trotz des Niedergehens des Messers hochzuhalten, wenn es die Lochung der Karte —■ das geschlagene Muster — so erfordert. Etwas unterhalb der Nasen h sind die Hubplatinen mit einem zweiten Vorsprung i versehen, der den Zweck hat, dieselben in der nöthigen Tief lage vor weiterem Sinken zu hindern, indem sie damit auf die Führungsschiene (den Platinenboden) 17 sich aufstellen.
Die Stofsplatinen haben die in Fig. 7 dargestellte Form. Statt eines Hakens zum Hochziehen haben sie an entsprechender Stelle eine Nase Ar, auf welche das Messer beim Abwärtsgang mit seiner Unterkante zu liegen kommt, und sie nach unten schiebt, wenn die Platine vorgeschoben ist. Mit ihrem unteren Ende wirkt sie auf den Winkelhebel. 20, der dann mittelbar die Weiche regiert. Zum Wiederhochheben dieser Platine ist jede derselben mit einer Schraubenfeder Z umgeben, die sich einerseits auf den Stift m in ihr, andererseits auf die Führung 17 stützt und beim Abwärtsgang der Platine zusammengeprefst wird.
Um ein willkürliches Hochgehen zu verhüten und die Stofsplatinen beliebig lange in
die Federn / hochgedrückt
der Tief lage erhalten zu können, trotz des Hochgehens des Messers, entsprechend dem Hochhalten der Hubplatinen, trotz Niedergangs des Messers, sind dieselben an entsprechender Stelle mit einer zweiten Nase m1 ausgestattet, so dafs in der Tieflage diese Nasen unter die nicht zurückgedrückten Nadeln zu stehen kommen und von diesen am Hochgehen so lange gehindert werden, bis durch das Zurückstofsen der Nadeln die Nasen m frei und die Platinen durch
werden.
Die Zeiten, wann die Nadeln beider Systeme wieder in ihre Normallage gebracht werden, bestimmen die Abstöfser 26 an der beweglichen Traverse 24, sowie diese selbst. Das Abstofsen der Platinen von den Nadeln wird durch die Abstöfser 23 für die Hubplatinen und durch die Abstöfser 25 für die Stofsplatinen bewirkt, und zwar für einzelne Platinen oder für Gruppen derselben.
Die Wirkungsweise des neuen Rapportgetriebes ist nun folgende:
Durch das Excenter 3 wird mittelbar das Prisma 6, um das die Kartenkette gelegt ist, in Schwingung versetzt. Je nach der Lochung der Karten werden alle vor einer nicht durchlochten Stelle einer Karte tretenden Nadeln zurückgedrückt und stofsen die in ihnen geführten Platinen — Hub- sowohl als Stofsplatinen — ebenfalls zurück, so dafs diese aufserhalb des Bereichs des Platinenmessers kommen und von diesem weder gehoben, noch niedergedrückt werden können, während die Platinen, welche von den in ein Loch der Karte eintretenden Nadeln regiert werden, vom Messer hochgezogen bezw. niedergedrückt werden.
Sobald die Stofsplatinen tief stehen, drücken die ihre Nadeln umgebenden Federn e die Platinen in den Schlitzen b gegen das hintere Ende der Nadeln, so dafs die Nasen m1 unter die Hinterkante im Schlitz zu stehen kommen, so unter den Nadeln sich fangen und mithin die Platinen am Hochgehen vorläufig hindern.
Bei den Hubplatinen findet Aehnliches statt: Sobald dieselben hochgezogen sind, drücken die Federn e1 ihrer Nadeln die von den betreffenden Nadeln geführten Platinen ebenfalls zur Seite, in Fig. 5, 9,9 a und 9 b nach links, d. h. gegen das hintere Ende der Nadeln zu (bei Fig. 11 ist die Nadelstellung umgekehrt gedacht), so dafs die Nasen h auf die Nadeln zu stehen kommen. Jetzt kann das Messer, ohne die Platinen zu beeinflussen, auf- und abwärtsgehen (Fig. 9 und 10). In der so ausgedrückten, gehobenen bezw. gesenkten Lage verharren die Platinen, bis sie durch die Abstöfser 23 bezw. 25 daraus befreit werden. Die Stofsplatinen werden aus dieser gefangenen Tief lage dadurch befreit, dafs ihre Nadeln durch die vorschlagende Karte zurückgestofsen werden und die Platinen mitnehmen, wobei diese gegen die Abstöfser 25 anstofsen und am Weitermitgehen mit den Nadeln gehindert werden; die Federn e werden also zusammengedrückt und die Platinen in die Schlitze hineingeschoben, so dafs sie, sobald die Nasen ml frei sind, von den Federn / hochgedrückt werden.
Die durch eine volle Karte zurückgestofsenen Hubplatinen werden beim Rückgang des Prismas, also während der zweiten Periode seiner Bewegung, von den mit jenem sich bewegenden Abstöfsern 23 erreicht und von den Nadeln abgestofsen, d. h. in den Schlitz hinein, und fallen dann durch ihr Eigengewicht bezw. durch den Weichenzug nieder.
Die Nadeln, die sich beim Vorstofs durch das Prisma mit den Kerben χ oder x1 in der Traverse 8 fangen, werden durch die Abstöfser 26 oder die Traverse 24 beim Rückgang des Prismas wieder ausgelöst und durch die Feder/ bezw./1 in die Normallage zurückgestofsen.
Beim Zurückgehen der Nadeln in die Normallage gehen die gegen sie durch die Feder / angeprefsten Stofsplatinen mit vor und ebenso auch die durch ihr Eigengewicht und den Weichenzug auf die Nadeln niedergezogenen Hubplatinen.
Aus Vorstehendem und mit Hülfe der Zeichnung erkennt man nun, dafs das Oeffnen der Weichen bezw. Heben und Niederdrücken der .Platinen zu zwei Zeitpunkten erfolgt, die um eine halbe Umdrehung verschieden sind, dafs das Schliefsen der Weichen bezw. das Freilassen der gehobenen oder niedergedrückten Platinen durch die Abstöfser 23 und 25 verschied enzeitig bewirkt werden kann, und zwar für jede einzelne Platine oder für Gruppen derselben, je nachdem man für jede Platine einen besonderen Abstöfser anbringt und diesen verschieden weit von der Traverse vorspringen läfst oder Abstöfser von gleichem Vorsprung für mehrere Platinen benutzt.
An der Hand der Fig. 14 bis 17, 18 bis 21 und 22 bis 25, 26 bis 29 soll im Folgenden nun die Reihenfolge der bei der Wirkungsweise der neuen Vorrichtung vorkommenden Nadel- und Platinenlagen bei Vor- und Rückgang des Prismas erläutert werden. In Fig. 14 ist das Prisma in derjenigen noch zurück- - geschlagenen, aber sich schon vorwärtsbewegenden Stellung gedacht, wo die Karte eben vor die in Normallage befindliche Nadel stöfst, die Stofsplatinen aber durch das niedergegangene Messer tief gedrückt und durch die Feder e nach links mit dem Haken m unter die Nadel gestofsen werden. Schlägt nun die ungelochte Karte des Prismas gegen die Nadeln, so treibt sie die Nadel nach links, und diese nimmt die gegen sie geprefste Platine mit in die in Fig. 1 5
dargestellte Lage. In dieser Stellung fängt sich noch die Nadel mit ihrer Einkerbung χ an der festen Traverse 8 und verharrt in dieser Lage, bis sie durch den Rückgang des Prismas •— nach rechts — durch die Traverse 24 ausgelöst wird. Vorher jedoch stöfst der Abstöfser 23 gegen die Platine und löst ihre Nase m aus der Nadel aus, so dafs die Platine hoch gehen kann (Fig. 16) und bei ganz zurückgegangenem Prisma alle Theile in ihrer Normallage sich befinden (Fig. 17), denn nach erfolgter Auslösung der Kerbe χ aus der Traverse 24 stöfst die Feder / die Nadel vorwärts in die Normallage.
Ganz ähnlich ist die Wirkung, wenn die Abstöfser 25 zur Anwendung kommen, wo also das Auslösen der Platinen beim Vorwärtsgang der Nadeln stattfindet.
Gehen wir wieder von der der Fig. 14 entsprechenden Stellung aus, wo das Messer nach abwärts gegangen ist, die Platine niedergedrückt und durch die Feder e mit der Nase m unter der Nadel gefangen ist (Fig. 18), so ist der Vorgang folgender: das Prisma bewegt sich nach links, stöfst die Nadel und die Platinen auch nach links; auf diesem Weg aber stöfst die Platine gegen den festen Abstöfser 25 (Fig. 19), der die Platine an der Weiterbewegung nach links hindert, der Nase m und der Platine gestattet , hochzugehen , während die Nadel ihren Gang nach links vollendet. Bei vollendetem Linksgang fängt sich die Nadel wieder in der festen Traverse 8 mit ihrer Kerbe χ und bleibt in dieser Lage, bis sie beim Rückgang des Prismas von der Traverse 24 ausgelöst wird (Fig. 20), worauf sie durch die Feder/ in ihre Normallage (Fig. 21) zurückgestofsen wird, bei hochstehender Stofsplatine. Aehnlich ist die Arbeitsweise der Hubplatinen. In Fig. 22 ist die der Fig. 14 entsprechende Stellung für eine Hubplatine dargestellt.
Die Platine ist hochgezogen, die Feder e1 hat sie mit ihrer Nase h auf die Nadel geschoben, wenn nun das Prisma nach links sich bewegt, geht die Nadel in der Hochlage mit der Platine ebenfalls nach links (Fig. 23). In der äufsersten Lage links fängl sich die Nadel in der Traverse 8, wo sie so lange stehen bleibt, bis beim wieder erfolgenden Rückgang des Prismas die Traverse 24 mit dem Abstöfser 26 die Nadel auslöst und ihr es ermöglicht, durch die Feder/1 in die Normal-· lage zurückgeführt zu werden. Vorher jedoch hat der Abstöfser 23 die Platine von der Nadel abgestofsen (Fig. 24 und 25), so dafs sie in ihre Tieflage fallen konnte. In den Fig. 26 bis 29 sind die vier correspondirenden Lagen für den Fall dargestellt, dafs die Platinen durch Verwendung der feststehenden Abstöfser 25 beim Linksgang des Prismas von den Nadeln abgerückt werden.
Fig. 26 entspricht der in Fig. 22 gezeichneten Lage: die Platine ist hochgezogen, die Nadel steht rechts und trägt die Platinen; erfolgt nun Vorschlag des Prismas nach links, so gehen Nadel und Platine ebenfalls nach links; letztere stöfst aber auf dem Wege gegen den Abstöfser 25; die Nase h der Platine wird ausgelöst und diese fällt herunter (Fig. 27). Beim darauf folgenden Rückgang des Prismas sammt Traverse 24 mit Abstöfser 26 löst dieser die Nadel mit der Kerbe x1 aus der festen Traverse 8 aus und die Feder/1 stöfst die Nadel wieder in die Normallage zurück (Fig. 28 und 29).
Für gewöhnlich werden, wie schon oben gesagt, die Abstöfser 23 nur für die Hubplatinen und die Abstöfser 25 nur für die Stofsplatinen angewendet, ohne aber, wie an der Hand der Fig. 14 bis 29 gezeigt worden ist, an diese ausschliefsliche Verwendungsart gebunden zu sein, wenn es nothwendig oder wünschenswerth erscheint, von der erweiterten Verwendungsart Gebrauch machen zu sollen. Wichtig ist, dafs alle Platinen zu zwei Hauptzeiten, also beim Vorschlag und beim Rückgang des Prismas in Thätigkeit gesetzt werden können.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Rapportgetriebe nach Jacquard-System für Klöppelmaschinen, mittelst dessen das Oeffnen der Weichen nur zu zwei verschiedenen Zeitpunkten, die um die Dauer eines halben Klöppelumlaufs abweichen, d. i. beim Hochgang und beim Tiefgang des Platinenmessers, bewirkt wird, während das Schliefsen der Weichen verschiedenzeitig geschieht, entsprechend der verschiedenzeitig erfolgenden Passirung der Klöppel an oder durch die Weichenstellen, und wobei gleichzeitig die gehobenen Platinen in der Höhenlage von eigenartig gestalteten und regierten Nadeln nach Bedürfnifs beliebig lang getragen, die gesenkten in der Tieflage von diesen Nadeln niedergehalten werden, unbeeinflußt vom auf- und abschwingenden Platinenmesser.
2. Bei einem wie unter 1. gekennzeichneten Rapportgetriebe die . mit den Kerben χ bezw. x1 und den schrägen Endflächen y bezw. yl und mit den sie selbst verschiebenden Federn/, sowie mit den Federn e, welche die durch sie geführten Platinen beeinflussen, ausgerüsteten Nadeln 9.
3. Ein wie unter 1. gekennzeichnetes Rapportgetriebe, bei welchem die Weichenverstellung dadurch mittelbar durch die Platinen bethätigt wird, dafs die vom Platinenmesser gehobenen oder gesenkten Platinen in ihrer Stellung so lange zu verharren genöthigt werden, bis sie von den sie gefangen
haltenden Nadeln ausgelöst werden, sei es durch Verschiebung der Nadeln bei Vorschlag des Prismas und hierdurch bedingtes Anstofsen der mit den Nadeln sich bewegenden Platinen gegen die feststehenden Abstöfser 25, sei es durch die Bewegung der Abstöfser 23 mit der von der Prismalade regierten Traverse 24, beim Rückgang des Prismas, während die Rückführung der zurückgestoßenen Nadeln in ihre Normallage nach ihrer Auslösung aus der sie gefangen haltenden Traverse 8 durch an der Traverse 24 angesetzte Abstöfser 26 oder durch die Traverse selbst bewirkt wird durch die die Nadeln umgebenden Federn f bezw. f1.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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