DE821063C - Einrichtung zur Senkzeitverkuerzung bei elektrohydraulischen und elektromechanischen Verstellgeraeten - Google Patents

Description

• Bei elektrohydraulischen und elektromechanischen Verstellgeräten ist man bestrebt, die gleichen kurzen Senkzeiten zu erzielen, wie sie die Magnetbremslüfter aufweisen. Für diesen Zweck sind verschiedene Einrichtungen vorgeschlagen worden, die durch mechanische, hydraulische oder elektrische Mittel die Senkzeit des Stellkolbens weitgehend verkürzen.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Senkzeitverkürzung, die mit einer elektrischen Abbremsung des Antriebsmotors arbeitet. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die elektrische Abbremsung durch Ausnutzung der nach der Abschaltung des Motors eintretenden Ausgleichsflüsse und -ströme erfolgt.
• Bei der Ausführung nach Bild i und 2 der Zeichnung wird die erfindungsgemäße Abbremsung dadurch erzielt, daß die nach dem Abschalten des Motors in einem schwach gedämpften elektrischen Schwingungskreis steckende Energie benutzt wird, am durch ein Wechselfeld einen Bremsstrom im Läufer zu induzieren. Der Schwingungskreis besteht aus der Ständerwicklung io und den dazu parallel geschalteten Kondensatoren i i. Die Kondensatoren i i werden dabei einer oder mehreren Phasen parallel geschaltet. Für den Energieinhalt des Schwingungskreises spielt es dabei keine Rolle, zu welchem Zeitpunkt, also etwa bei Nulldurchgang oder im Maximum oder irgendeinem Zwischenwert des Stromes abgeschaltet wird, da die hin und her schwingende Energie entweder als magnetische Energie L12 oder als elektrische Energie CUQ in der Ständerwicklung oder im Kondensator sitzt. Die Frequenz des Schwingungskreises wird allmählich kleiner, sie bleibt also nicht konstant. Dies ist eine Folge der hohen Sättigung des magnetischen Kreises. Infolge des allmählichen, Abklingens des Stromes ändert sich deshalb die Induktivität und damit die Eigenfrequenz des Schwingungskreises. Die Auslaufzeit des Motors und damit die Senkzeit des Gerätes werden umso mehr verkürzt, je größere Kapazitäten gewählt werden.
• Eine weitere Möglichkeit, die erfindungsgemäße elektrische Abbremsung durchzuführen, besteht darin, die Ständerwicklung io nach dem Abschalten vom Netz gemäß Bild 3 über die Ruhekontakte 12 des Motorschützes 13 kurzzuschließen. Die im magnetischen Drehfeld des Motors im Abschaltmoment steckende magnetische Energie E = 1/2L12 klingt beim normalen Abschalten mit der durch die induktiven und Ohmschen Widerstände des Läufers gegebenen Zeitkonstanten ab. Schließt man nun die Ständerwicklung io kurz, so schneidet das abklingende Drehfeld die Ständerwicklung. Der Läufer wird dadurch abgebremst, und zwar so, daß die Drehzahl des Läufers innerhalb einer Periodendauer auf etwa 75% der vollen Drehzahl absinkt. Da innerhalb dieser Zeit die magnetische Energie verbraucht ist, läuft der Läufer von da ab entsprechend den Reibungswiderständen in bekannter Weise aus. Diese plötzliche Herabsetzung der Auslaufdrehzahl genügt, um den Senkvorgang des Verstellgerätes wesentlich zu verkürzen, da bei elektrohydraulischen Verstellgeräten die Leistung der Kreiselpumpe mit der dritten Potenz der Drehzahl heruntergeht. Das gleiche gilt für die elektromechanischen Verstellgeräte, die mit Fliehgewichten arbeiten.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Senkzeitverkürzung von elektrohydraulischen und elektromechanischen Verstellgeräten durch elektrische Abbremsung des Antriebsmotors, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Abbremsung durch Ausnutzung der nach der Abschaltung eintretenden Ausgleichsflüsse und -ströme erfolgt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständerwicklung des Motors ein oder mehrere Kondensatoren in einer oder mehreren Phasen parallel geschaltet sind.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel geschalteten Kondensatoren mit der Induktivität der Ständerwicklung einen schwach gedämpften elektrischen Schwingungskreis bilden.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklung des Motors nach ihrer Abschaltung vom Netz kurzgeschlossen wird.